Das Projekt "Gebäude- Kerndämmung - 3. Teilprojekt im Gender-Fonds zu FV186" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Zentrum für Umweltforschung und nachhaltige Technologien, Abteilung Verfahrenstechnik der Wertstoffrückgewinnung durchgeführt. Ziel des Hauptprojektes ist die Herstellung eines alternativen Dämmmaterials auf der Basis nachwachsender Rohstoffe zur Kerndämmung von Gebäuden. Inhalt des Gender-Projektes: Anforderungen an ein innovatives Material zur Gebäude- Kerndämmung bestehen nicht nur in Hinblick auf technische Parameter und einen marktfähigen Preis. Unter dem Stichwort Gender Marketing sollen gezielt geschlechtsspezifische Aspekte der erfolgreichen Vermarktung untersucht werden. Zu diesem Zweck werden Daten erhoben, die es dem Firmenpartner erlauben, das Produkt Gebäude-Kerndämmung mit alternativen ökologischen Materialien geschlechtsspezifisch zu kommunizieren und zu vermarkten. Im Zentrum der Forschungsarbeiten steht die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung professionell angeleiteter Gruppendiskussionen (Männer-, Frauen- und gemischte Gruppe). Da das Teilprojekt in engem Austausch mit dem Hauptprojekt realisiert wird, können erkannte Ansätze einer weiteren Produktoptimierung direkt in die Ergebnisverwertung des Hauptprojektes einfließen.
Das Projekt "Teilvorhaben 2: Frauen und Macht - Frauen an der Spitze von Umweltberufen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. 1. Vorhabenziel: Es handelt sich um ein Verbundvorhaben der Bergischen Universität Wuppertal und dem Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH. Ziel des Verbundvorhabens ist auf der wissenschaftlichen Ebene, inhaltliche, organisatorische und kulturelle Veränderungen und Wirkungen von Frauen in Führungspositionen zu ermitteln. Dabei soll die Beziehung zwischen bzw. die Neukonfiguration von Arbeits- und Lebenswelt mit reflektiert werden. Damit können zugleich Aussagen darüber getroffen werden, inwiefern eine neue Innovationskultur entsteht und wodurch dies behindert wird. Ziel des Vorhabens auf der politischen Ebene ist, anhand der gewonnenen Erkenntnisse gleichstellungspolitische Prämissen und ihre unterschiedlich entwickelten und ausgeprägten Gleichstellungsstrukturen zu überprüfen, neue Handlungskonzepte zu entwickeln und Handlungsempfehlungen für die untersuchten Akteursfelder (Wirtschaft, Wissenschaft und Politik) abzuleiten. Arbeitsplanung: Der 36 Monate umfassende Arbeitsplan umfasst ein dreistufiges Datenerhebungsverfahren: 1. Homepageanalysen, 2. ExpertInneninterviews und 3. Fokusgruppendiskussion. Diese werden mittels Fallstudien, typologischer Methode und Kontextanalyse ausgewertet werden.
Das Projekt "Teilprojekt 1: Migrant/innen als Change Agents" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Inter 3 GmbH Institut für Ressourcenmanagement durchgeführt. Das Verbundprojekt 'Migrants4Cities - Willkommene Perspektiven. Hochqualifizierte MigrantInnen gestalten Zukunftsstädte' verbindet drei übergeordnete Ziele: (1) die Entwicklung einer zukunftsfähigen, klimafreundlichen Stadt; (2) eine international und interkulturell attraktivere Stadtgestaltung; (3) die Aktivierung und Stärkung von MigrantInnen als Akteure der Stadtentwicklung. Im Zentrum des Projekts steht die Entwicklung und Erprobung von Prototypen einer nachhaltigen Stadtgestaltung mit MigrantInnen für den Beispielfall Mannheims. Dieser sogenannte 'Urban Design Thinking'-Prozess wird verknüpft mit der Analyse und Weiterentwicklung der städtischen Nachhaltigkeitsgovernance. Zudem sind die systematische Beobachtung und Bewertung des Prozesses sowie Generalisierungs- und Transferaktivitäten zentrale Bestandteile des Gesamtprojekts. Das Teilprojekt von inter 3 fokussiert auf die Analyse der vermuteten Transformationspotenziale hochqualifizierter MigrantInnen für eine nachhaltige Stadtentwicklung sowie auf die Aufbereitung der Projektergebnisse für andere Städte. Hierfür werden erstens die Transformationspotenziale unterschiedlicher MigrantInnengruppen (Kultur, Profession, Gender) nach konkreten Kompetenzfeldern differenziert - sofern eine solche Differenzierung beobachtbar ist - und mit dem aktuellen Kanon der nachhaltigen Stadtentwicklung verglichen. Zweitens werden die Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Mannheimer Reallabor kontinuierlich in andere (geeignete) Städte transferiert und eine kodifizierte Übertragbarkeits- und Transfermethodik für stadt-/regionalentwicklungspolitisch interessante Ergebnisse aus Reallabor-Projekten erarbeitet.
Das Projekt "Teilvorhaben I: Strategien zur Integration von Care in die Green Economy und Vernetzung von AkteurInnen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von LIFE e.V. Bildung Umwelt Chancengleichheit durchgeführt. Seit mehr als 20 Jahren fordern feministische Ökonom/-innen einen Perspektiv- und Prioritätenwechsel im vorherrschenden Wirtschaftssystem, da dieses nur funktionsfähig ist, weil es unbezahlte Sorgearbeiten (care work/care economy) wie auch die reproduktiven Leistungen der ökologischen Natur als vermeintlich kostenlose und grenzenlos zur Verfügung stehenden Ressourcen nutzt. Aber bis heute ist es kaum gelungen, diese Analysen, Argumente und Forderungen in die entsprechenden wissenschaftlichen, politischen und ökonomischen Debatten und Konzepte einzubinden. Das Innovationspotential der Genderforschung zu Care in den Wirtschafts-, Umwelt- und Naturwissenschaften zu stärken ist das erklärte Ziel von CaGE. Dazu sollen innovative Ansätze identifiziert und durch verschiedene Instrumente - Vernetzung, Wissens- und Kommunikationsplattform, Wissenschaft-Praxis-Dialoge, Working Papers - kommuniziert und für wissenschaftliche Impulse und gesellschaftliche Veränderungen nutzbar gemacht werden. Das Verbundprojekt wird in zwei Teilvorhaben durchgeführt: Im Teilvorhaben 1: Strategien zur Integration von Care in die Green Economy und Vernetzung von AkteurInnen werden durch LIFE e.V. mit Unterstützung der Leuphana Universität integrierende Ansätze in der Forschung zu Gender, Care und Green Economy identifiziert, um daraus Strategien und Empfehlungen zur Integration der Genderdimensionen in die Forschung zu nachhaltigem Wirtschaften/Green Economy sowie zur Chancengerechtigkeit und Gleichstellung in diesen Forschungsbereichen zu entwickeln. Durch eine Wissens- und Kommunikationsplattform, einen ExpertInnen-Workshop und einen Wissenschafts-Praxis-Dialog werden Impulse für wissenschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen gegeben. Das Teilvorhaben 2 fokussiert auf den Themenbereich Wissenschaftliche Einrichtungen, Care und Green Economy und untersucht die Rolle wissenschaftlicher Einrichtungen für die Integration von Care und Gender in die Green Economy. Ziel ist es, Strategien und Empfehlungen für eine innovative Wissenschaftspolitik und zukunftsfähige wissenschaftliche Einrichtungen zu entwickeln, um ihre Rolle in der Umsetzung notwendiger gesellschaftlicher Transformationsprozesse aufzuzeigen und zu stärken. Im Rahmen eines Wissenschafts-Praxis-Dialoges werden die Forschungsergebnisse vorgestellt und diskutiert. Das Teilvorhaben wird von der Freien Universität Berlin durchgeführt.
Der Landesentwicklungsplan, Teilabschnitt "Siedlung" (LEP "Siedlung"), hat - ebenso wie der Landesentwicklungsplan, Teilabschnitt "Umwelt" (LEP "Umwelt"), - die Aufgabe, die Flächenansprüche an den Raum und die räumliche Verteilung der einzelnen siedlungsrelevanten Raumnutzungen unter Abwägung überörtlicher, raumrelevanter Gesichtspunkte und unter Berücksichtigung veränderter Rahmenbedingungen -insbesondere demografische sowie ökonomische Strukturveränderungen - zu koordinieren und Vorsorge für einzelne Raumnutzungen und -funktionen zu treffen. Die Umsetzung der raumordnerischen Leitvorstellungen wird dabei von den übergeordneten Prinzipien der Gleichwertigkeit, der Nachhaltigkeit, der dezentralen Konzentration sowie der kompakten Siedlungsstruktur der kurzen Wege getragen. Zudem richten sich die raumordnerischen Leitvorstellungen an den Erfordernissen des demografischen Wandels sowie am Planungsprinzip des sog. "Gender Planning" aus. Der Landesentwicklungsplan, Teilabschnitt "Siedlung", legt textliche Ziele und Grundsätze der Raumordnung für das gesamte Landesgebiet fest, die die Siedlungsentwicklung unmittelbar oder mittelbar zum Planungsgegenstand haben oder diese berühren. Diese textlich festgelegten Ziele und Grundsätze werden durch zeichnerische Festlegungen konkretisiert und veranschaulicht. Wesentliche Inhalte des Landesentwicklungsplanes, Teilabschnitt "Siedlung", sind: - die Festlegung von Zentralen Orten unterschiedlicher Stufe. Durch die Festlegung von zentralen Orten soll die Versorgung der Bevölkerung mit einem ausgewogenen Warenangebot und sozialen, kulturellen und wirtschaftsbezogenen Einrichtungen und Dienstleistungen sowie eines entsprechenden Wohnungsangebots im Sinne des dezentralen Konzentrationsprinzips auf kurzem Wege sichergestellt werden. - die Festlegung von raumordnerischen Siedlungsachsen. Die raumordnerische Achsenkonzeption stellt das Grundgerüst der Verflechtung der Siedlungsschwerpunkte (zentrale Orte) dar (punktaxiales Siedlungssystem). Durch die Festlegung in Verbindung mit den zentralen Orten unterschiedlicher Stufe soll die Siedlungstätigkeit auf die tragfähigen Siedlungskerne entlang der Verkehrsachsen konzentriert und so die vorhandene Infrastruktur besser ausgelastet und die Tragfähigkeit der öffentlichen Personennahverkehrssysteme (Bahn und Bus) erhöht werden. - die Festlegung von Raumkategorien. Durch die Festlegung von Raumkategorien soll den spezifischen Erfordernissen der unterschiedlich strukturierten Räume des Landes durch spezifische Zielsetzungen Rechnung getragen werden. Darüber hinaus wird die Raumkategoriekonzeption durch Handlungsräume ergänzt, die die strukturraumtypischen Leitvorstellungen durch individuelle Entwicklungsziele verfeinern. - die Festlegung von Zielen und Grundsätzen für die Wohnsiedlungstätigkeit. Durch die schwerpunktmäßige Ausrichtung auf die zentralen Orte und die Siedlungsachsen soll städtebaulichen Fehlentwicklungen vorgebeugt, der Freiraum mit seinen ökologischen Funktionen möglichst wenig beansprucht und der Verkehrsaufwand verringert werden. - die Festlegung von Zielgrößen für den Wohnungsbedarf. Damit wird den Gemeinden ein landesweit und siedlungsstrukturell ausgeglichenes und Ressourcen schonendes Potenzial an Wohnungen für eine eigenverantwortliche Kommunalentwicklung im Siedlungsbereich zur Verfügung gestellt. - die Festlegung von Zielen und Grundsätzen für die Ansiedlung, Erweiterung und Änderung von großflächigen Einzelhandelseinrichtungen. Der Landesentwicklungsplan, Teilabschnitt "Siedlung", trägt mit dazu bei, dass in allen Landesteilen eine bedarfsorientierte Warenversorgung der Bevölkerung durch eine ausgewogene und breit gefächerte, nach Zentralörtlichkeit differenzierte Einzelhandelsstruktur sichergestellt wird. Die im Landesentwicklungsplan, Teilabschnitt "Siedlung", getroffenen raumordnerischen Festlegungen stellen das Ergebnis von Abwägungen zwischen überörtlich raumbedeutsamen Ansprüchen und langfristig gebotenen Erfordernissen aus Landessicht einerseits sowie der kommunalen Planungsträger und der sonstigen öffentlichen Planungsträger andererseits dar. Den Kommunen verbleibt ein ausreichender Spielraum, um eigenverantwortlich die Erhaltung und Entwicklung nachhaltiger Siedlungs- und Versorgungsbedingungen gestalten zu können. Durch die Festlegung überörtlich relevanter Raumbelange auf Landesebene werden durch den Landesentwicklungsplan, Teilabschnitt "Siedlung" vom 4. Juli 2006, die planerischen Vorraussetzungen geschaffen, damit sich das Saarland unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung und Konsolidierung der Infrastruktureinrichtungen einerseits und unter Berücksichtigung der Belange von Natur und Landschaft andererseits zukunftsorientiert weiter entwickeln kann. Der Landesentwicklungsplan, Teilabschnitt "Siedlung", schafft damit die Rahmenbedingungen für einen Anpassungsprozess der Siedlungsstruktur des Landes zugunsten einer dauerhaft umweltverträglichen und nachhaltigen Siedlungsweise.
Das Projekt "Die Bedeutung des öffentlichen Raumes im Dorf für Frauen im ländlichen Raum - Analyse der geschlechtsspezifischen Raumaneignung von Frauen am Beispiel einer ausgewählten Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Lüneburg, Fakultät III - Umwelt und Technik, Fachbereich IV Umweltwissenschaften, Institut für Umweltstrategien, Fach Umweltplanung durchgeführt. Im ländlichen Raum ist, bedingt durch die infrastrukturellen Transformationsprozesse, ein Funktionsverlust der Dörfer zu beobachten, die zu Schlafstätten von Pendlern werden. Mit dem Vorhaben soll der Frage nachgegangen werden, welcher Zusammenhang zwischen der gesellschaftlichen Sozialisation und der Entstehung von spezifischen Raumstrukturen sowie der geschlechtsspezifischen Nutzung dieser Räume in bezug auf den öffentlichen Raum besteht. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass die Raumordnung ihrer gesellschaftlichen Aufgabe im Hinblick auf die Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen dann nicht nachkommen kann, wenn die darin lebenden Menschen isoliert von der gesellschaftlich-historischen Lebenswelt betrachtet werden und Raumstruktur und Gesellschaftsstruktur nicht als eng miteinander verbunden und als sich wandelnde, werdende und gewordene gesehen werden. In dem Promotionsvorhaben soll der öffentliche Raum sichtbar gemacht werden, der von Frauen für soziale Kontakte und Kommunikation genutzt wird. Es werden handlungsorientierte Ansätze entwickelt für ein an den Lebenssituationen der Dorfbewohnerinnen orientiertes Leitbild, dass den öffentlichen Raum beinhaltet, der Möglichkeiten für soziale Kontakte und Kommunikation gibt. In diesem Zusammenhang sollen die Instrumente der Raumordnung im Hinblick auf die Berücksichtigung weiblicher Lebenswelten analysiert werden. Es wird eine Fallstudienanalyse in einem Dorf durchgeführt. In qualitativen Interviews werden Frauen dazu befragt, welche Bedeutung die öffentlichen Räume in ihrem Dorf für sie als Kommunikations-, Aufenthalts- und Begegnungsräume haben. Ziel des Promotionsvorhabens ist es, die bisher überwiegend androzentrisch geprägte Sichtweise auf die Entstehung von Raumstrukturen durch eine weibliche Sichtweise zu erweitern und damit das Leitbild der Nachhaltigen Raumentwicklung zu konkretisieren. Die Forschungsergebnisse sollen Impulse zur Berücksichtigung von gesellschaftlichen Lebenssituationen in der Raumplanung geben.
Das Projekt "Risikokommunikation im Anwendungsbereich der Störfall-Verordnung unter Berücksichtigung des Umweltinformationsgesetzes sowie bei der Erfassung und Auswertung von Störfällen und ähnlichen Ereignissen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IKU GmbH durchgeführt. A) Problemstellung: Die Kommunikation über Risiken im Anwendungsbereich der StörfallV basiert auf verschiedenen rechtlichen Pflichten (StörfallV, 9 BImSchV, UIG).Sie schließt die Erfassung und Auswertung von Störfällen ein. Die Pflichten werden ergänzt durch freiwillige Maßnahmen von fortschrittlichen Betreibern, z.B. durch Erfassungssysteme auch für störfall-ähnliche Ereignisse. Unklar ist jedoch wie bei dieser Risikokommunikation der Gender-Aspekt berücksichtigt werden kann und wie sie in Umweltmanagementsysteme zu integrieren ist. Weiter ergeben sich für Bundesbehörden durch das neue UIG neue Kommunikationspflichten, deren Umsetzung in Verbindung mit der StörfallV zahlreiche Fragen aufwirft. B) Handlungsbedarf(für BMU ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Im ersten Teil sollen die Auswirkungen von Paragraph 9 Abs.1 Satz 2ff UIG (keine Beachtung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen beim Zugang zu Umweltinformation über Emissionen) und Paragraph 10 Abs.5f UIG (Verbreitung von Informationen zur Abwendung von Gefahren) untersucht werden. U.a. ist zu klären, welche Informationen über Störfälle und störfallähnliche Ereignisse zu den Umweltinformationen über Emissionen iSd Paragraph 9 UIG gehören und wie der Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen im Falle des Paragraphen 10 Abs. 5 UIG gewährleistet werden kann. Die aktive Kommunikation der Zentralen Störfallmelde- und Auswertestelle für Störfälle (ZEMA) beim UBA soll diese Ergebnisse berücksichtigen. Im zweiten Teil sollen Möglichkeiten zur Verbesserung der Erfassung und Auswertung von störfallähnlichen Ereignissen untersucht werden. Zu klären ist, inwieweit ein Recht auf Zugang zu oder gar eine Pflicht zur Veröffentlichung von Informationen trotz Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen besteht, wenn dadurch Störfälle abgewendet werden können. Im dritten Teil soll ein Leitfäden zur Beachtung des Gender-Aspektes bei der Risikokommunikation von Betreibern und Behörden und für die Risikokommunikation in bestgeeigneter Form im Rahmen von Umweltmanagementsystemen erstellt werden. C) Ziele des Vorhabens: Das Vorhaben soll die Risikokommunikation i.V. m der StörfallV von Betreibern und Behörden verbessern und Bundesbehörden einen bürgerfreundlicheren Vollzug des UIG i.V. m der StörfallV ermöglichen.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Geschlechtliche Organisationskultur im Management - Frauen an der Spitze in technischen Berufen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wuppertal, Fachbereich B Wirtschafts- und Sozialwissenschaften durchgeführt. 1. Vorhabenziel: Es handelt sich um ein Verbundvorhaben der Bergischen Universität Wuppertal und dem Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH. Ziel des Verbundvorhabens ist auf der wissenschaftlichen Ebene, inhaltliche, organisatorische und kulturelle Veränderungen und Wirkungen von Frauen in Führungspositionen zu ermitteln. Dabei soll die Beziehung zwischen bzw. die Neukonfiguration von Arbeits- und Lebenswelt mit reflektiert werden. Damit können zugleich Aussagen darüber getroffen werden, inwiefern eine neue Innovationskultur entsteht und wodurch dies behindert wird. Ziel des Vorhabens auf der politischen Ebene ist, anhand der gewonnenen Erkenntnisse gleichstellungspolitische Prämissen und ihre unterschiedlich entwickelten und ausgeprägten Gleichstellungsstrukturen zu überprüfen, neue Handlungskonzepte zu entwickeln und Handlungsempfehlungen für die untersuchten Akteursfelder (Wirtschaft, Wissenschaft und Politik) abzuleiten. Arbeitsplanung: Der 36 Monate umfassende Arbeitsplan umfasst ein dreistufiges Datenerhebungsverfahren: 1. Homepageanalysen, 2. ExpertInneninterviews und 3. Fokusgruppendiskussion. Diese werden mittels Fallstudien, typologischer Methode und Kontextanalyse ausgewertet werden.
Das Projekt "Teilvorhaben II: Wissenschaftliche Einrichtungen, Care und Green Economy - Innovationen & Strategien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Institut für Geographische Wissenschaften, Anthropogeographie Entwicklungs- und Genderforschung, Arbeitsbereich Jun.Prof.Dr. Dörte Segebart durchgeführt. Seit mehr als 20 Jahren fordern feministische ÖkonomInnen einen Perspektiv- und Prioritätenwechsel im vorherrschenden Wirtschaftssystem, da dieses nur funktionsfähig ist, weil es unbezahlte Sorgearbeiten (care work/economy) wie auch die reproduktiven Leistungen der ökologischen Natur als vermeintlich kostenlose und grenzenlos zur Verfügung stehenden Ressourcen nutzt. Aber bis heute ist es kaum gelungen, diese Analysen, Argumente und Forderungen in die entsprechenden wissenschaftlichen, politischen und ökonomischen Debatten und Konzepte einzubinden. Vor dem Hintergrund der u. a. durch Wachstum und Ausbeutung natürlicher und menschlicher Ressourcen entstandenen multiplen Krisen (Klimawandel, Finanzkrisen, Armut, Hunger, Ressourcenverknappung) wurde das Konzept der Green Economy und des Green New Deal zum Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung erklärt. Dabei zeigen sich jedoch große Defizite bei der für Nachhaltigkeit notwendigen Verbindung zwischen den ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten in der Forschung sowie in der Politik und Wirtschaft und hier besonders bei der Einbeziehung der Genderperspektive. Mit dem Verbundvorhaben Care, Gender und Green Economy. Forschungsperspektiven und Chancengerechtigkeit nachhaltigen Wirtschaftens (CaGE) soll das Innovationspotential der Genderforschung zu Care in den Wirtschafts- und Umwelt-/Naturwissenschaften gestärkt werden. Innovative Ansätze sollen identifiziert und durch verschiedene Instrumente (Vernetzung, Wissens- und Kommunikationsplattform, Wissenschaft-Praxis- Dialoge, Working Paper), die an unterschiedliche Zielgruppen angepasst werden, kommuniziert und dadurch für wissenschaftliche Impulse und gesellschaftliche Veränderungen nutzbar gemacht werden. Darüber hinaus sollen Strategien zur Integration der Gender-Dimensionen und Care-Aspekte in die Forschung im Bereich nachhaltigen Wirtschaftens/Green Economy entwickelt werden und Strategien zur Chancengerechtigkeit in diesen Forschungsbereichen ausgearbeitet werden. Im Teilvorhaben 1 werden Strategien zur Integration von Care in die Green Economy identifiziert und die Vernetzung von AkteurInnen forciert, um daraus Strategien und Empfehlungen zur Integration der Genderdimensionen in die Forschung zu nachhaltigem Wirtschaften/Green Economy sowie zur Chancengerechtigkeit und Gleichstellung in diesen Forschungsbereichen zu entwickeln. Das Teilvorhaben 2 untersucht die Rolle wissenschaftlicher Einrichtungen für die Integration von Care und Gender in die Green Economy. Ziel ist es, Strategien und Empfehlungen für eine innovative Wissenschaftspolitik und zukunftsfähige wissenschaftliche Einrichtungen zu entwickeln, um ihre Rolle in der Umsetzung notwendiger gesellschaftlicher Transformationsprozesse aufzuzeigen und zu stärken.
Das Projekt "Nachhaltigkeit und Geschlechterverhaeltnisse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Fachbereich 07 Umwelt und Gesellschaft, Institut für Management in der Umweltplanung, Fachgebiet Gender Planning, Frauen- und Geschlechterforschung in der Raum- und Umweltplanung durchgeführt. In den verschiedenen Disziplinen sektoraler Planung (Wohnungspolitik, Verkehrspolitik, Freiraumplanung) werden Geschlechterperspektiven zusammengefuehrt und auf die Raumentwicklung/Raumplanung bezogen.