Berliner Gipsabfälle wurden lange Zeit auf Deponien abgelagert. Seit 2019 besteht ein Netz aus Annahmestellen für Gipskarton- und faserfreie Gipsakustikplatten, die ein Recycling dieses wertvollen Stoffes ermöglichen. Gipsabfälle fallen auf Baustellen u.a. als Verschnitt bei der Verarbeitung von Gipskarton- oder faserfreien Gipsakustikplatten und vor allem bei der Sanierung und dem Rückbau von Gebäuden an. Werden Gipsabfälle mit anderen mineralischen Bauabfallmaterialien vermischt, können die aus den Bauabfallmaterialien hergestellten Recyclingprodukte wegen des Sulfatgehalts des Gipses nur sehr eingeschränkt im Erdbau bzw. dem Straßen- und Wegebau weiterverwendet werden. Bauabfälle, die mit Gips verunreinigt sind, werden deshalb von den Entsorgungsunternehmen gar nicht oder nur zu deutlich höheren Entsorgungspreisen angenommen. Aus diesem Grund verpflichtet die Gewerbeabfallverordnung auch den Abfallerzeuger und den Abfallbesitzer, Gipsabfälle bereits auf der Baustelle zu separieren und einer von den übrigen Abfällen getrennten qualitativ hochwertigen Verwertung, d.h. möglichst dem Recycling, zu übergeben. Bei den gipshaltigen Abfällen von Bau- und Abbruchmaßnahmen handelt es sich weitgehend um Gipskarton- und faserfreie Gipsakustikplatten, die nicht nur gut auf der Baustelle getrennt zu sammeln sind, sondern aufgrund ihres hohen Gipsgehaltes von 80 bis 95 % ideale Voraussetzungen für ein Recycling zur Herstellung von neuen Gipsprodukten bieten. Das Besondere am Gipsrecycling ist, dass der einmal abgebaute Naturgips unendlich häufig wiederverwendet werden kann, und zwar vollständig und abfallfrei. Die Senatsverwaltung hat deshalb gemeinsam mit Berliner Recyclingunternehmen und dem Berlin nächstgelegenen Gips-Recycling-Werk – der MUEG Mitteldeutsche Umwelt- und Entsorgung GmbH in Großpösna (Landkreis Leipzig) – ein Netz von Annahmestellen für Gipskartonplatten aus Baumaßnahmen aufgebaut und den Transport zu dem Recycling-Werk ermöglicht. Der dort erzeugte Recycling-Gips hat dieselbe Qualität wie Neuprodukte und erfüllt damit die Qualitätsanforderungen des Bundesverbandes der Gipsindustrie e.V. Die Stärkung des Recyclings von Gipsabfällen aus dem Land Berlin schont die Umwelt in mehrfacher Weise: Da die Nachfrage nach Gips als Baustoff kontinuierlich steigt, reduziert die Verwendung von recyceltem Gips nicht nur den Bedarf an Deponiekapazitäten, sondern schont vor allem die Ressourcen des Naturgipsvorkommens in Deutschland. Zudem werden unnötig lange Transportwege vermieden. Schließlich wird damit ein Ersatz geschaffen für den bisher hauptsächlich eingesetzten Rauchgasentschwefelungsgips (REA-Gips) aus der Kohleverstromung, der aufgrund der nationalen Klimaschutzziele und der Energiewende für die Herstellung von Gipsprodukten künftig nicht mehr verfügbar sein wird. Weitere Informationen und die Kontaktdaten zu den Annahmestellen für das Recycling von Gipskarton- und faserfreien Gipsakustikplatten sind dem Flyer “Ressourcenschonung durch Gipsrecycling” zu entnehmen. Vorträge (PowerPoint in PDF-Format) Vorträge (Videos in mp4-Format)
Die Nachfrage an Gips als vielseitiger Rohstoff wird in Deutschland derzeit zum überwiegenden Teil durch REA‐Gips (Nebenprodukt aus der Kohleverstromung) und durch die Gewinnung von Naturgips gedeckt. In Konsequenz aus den nationalen Klimaschutzzielen und der Energiewende wird die Versorgung der Gipsindustrie mit REA‐Gips mittel‐ und langfristig stark zurückgehen. Das Recycling von Gips, insbesondere die Nutzung des anthropogenen „Gipslager“ im Gebäudebestand, wird als ein Beitrag zur Dämpfung von möglichen zukünftigen Versorgungsproblemen gesehen. Das Recycling von gipshaltigen Abfällen spielt in Deutschland heute noch eine untergeordnete Rolle im Gipsmarkt und kommt nur langsam voran. Der vorliegende Bericht gibt hierzu u. a. einen Überblick über den aktuellen Stand des Gipsrecyclings in Deutschland, stellt die Hemmnisse dar, die zur aktuellen Situation führen, und soll eine Hilfestellung bieten, um das Gipsrecycling flächendeckend auch in Deutschland in gewerblichem Maßstab auf den Weg zu bringen. Veröffentlicht in Texte | 33/2017.
Gips ist ein Baustoff, der in den letzten Jahrzehnten in Deutschland mit steigender Tendenz nachgefragt wurde. Diese Nachfrage wird derzeit zum überwiegenden Teil (gut 60%) durch Rauchgasentschwefelungsgips (REAĄ]Gips) als Nebenprodukt aus der Kohleverstromung gedeckt. Der weitere Gipsbedarf wird durch die Gewinnung von Naturgipsvorkommen in Deutschland befriedigt. In Konsequenz aus den nationalen Klimaschutzzielen und der Energiewende wird die Versorgung der Gipsindustrie mit REAĄ-Gips mittelĄ- und langfristig sehr stark zurückgehen. Das Recycling von Gips wird als ein Beitrag zur Dämpfung von möglichen zukünftigen Versorgungsproblemen gesehen. Das wichtige Verbrauchsegment Gipskartonplatten ist gleichzeitig die wichtigste potentielle Versorgungsquelle fur das Gipsrecycling. Ziel des UfoplanĄ-Vorhabens. "Ökobilanzielle Betrachtung des Recyclings von GipskartonplattenĄ" war es, den aktuellen Stand des Gipsrecyclings in Deutschland und in ausgewahlten anderen europäischen Staaten zu fassen. Die Szenarienergebnisse zum Ufoplanprojekt ergeben eineindeutig wachsendes Potenzial fur die Gewinnung von RCĄ-Gips aus rückgebauten Gipskartonplatten in Deutschland. Die Ökobilanzergebnisse, die im Rahmen des Projekts gewonnen wurden, zeigen bei fast allen Wirkungskategorien eine ökologische Vorteilhaftigkeit der Recyclingroute gegenuber der Versorgung mit REAĄ-Gips. Im Falle des Vergleichs zwischen der RCĄ-Gips-Route und der Route aus heimischem Naturgips ergeben sich differenzierte Ökobilanzergebnisse. Der Einstieg der deutschen Gipsindustrie in den RCĄ-GipsĄ-Markt ist zumindest für die Herstellung von Gipskartonplatten zunächst gelungen. Nun gilt es in den nächsten Jahren die Mengen an RCĄ-Gips in Deutschland zu erhöhen. Für die Etablierung weiterer Gipsrecyclinganlagen in Deutschland ist deren Wirtschaftlichkeit durch Vermeidung von zu niedrigen Deponiepreisen fur Gipsabfälle zu unterstützen. Perspektivisch ist für eine möglichst gute Umweltbilanz des Gipsrecyclings in Deutschland die Etablierung einer höheren Zahl von Recyclinganlagen (ausgehend von den 2 Anlagen im Jahr 2016) für Gipskartonplatten sehr wichtig. Quelle: Forschungsbericht
Mineralische Bauabfälle (Boden und Bauschutt) stellen mit Abstand die bedeutendste Abfallfraktion dar, die das Aufkommen an Siedlungsabfällen um ein Vielfaches übersteigt. Diese mineralischen Bauabfälle gilt es zu hochwertigen Baustoffen aufzubereiten und in den Stoffkreislauf zurückzuführen. Dadurch werden Rohstoffvorkommen geschont, Abfälle recycelt und der mit dem Abbau von Rohstoffen verbundene Eingriff in den Natur- und Landschaftshaushalt auf das Mindestmaß beschränkt. Dies gilt auch für Gipsbaustoffe, deren Abfallaufkommen laut Umweltbundesamt in den nächsten Jahren weiter steigen wird. Fachgespräch „Getrennterfassung und Recycling von Gipsbaustoffen“ Um sich über deren hochwertige Verwertungsmöglichkeiten auszutauschen, luden am 7. Mai 2019 das Landesamt für Umwelt (LfU) und das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten (MUEEF) in Zusammenarbeit mit dem Städtetag Rheinland-Pfalz zu dem Fachgespräch „Getrennterfassung und Recycling von Gipsbaustoffen“ ein. Der fachliche Austausch im Rahmen des Bündnisses für Kreislaufwirtschaft auf dem Bau , einer Initiative mit verschiedenen Bündnispartnern, fand auf dem Gelände der Gipsrecyclinganlage der REMONDIS GmbH & Co. KG in Zweibrücken statt. Themen des Fachgespräches waren die Bedeutung des Gipsrecyclings für die zukünftige Rohstoffversorgung der Gipsindustrie und die Aufbereitung von gipshaltigen Abfällen am Standort Zweibrücken. Auch die Getrenntsammlung von Gipsbaustoffen auf kommunalen Wertstoffhöfen wurde thematisiert. Im Anschluss gab es für die Veranstaltungsteilnehmerinnen und -teilnehmer eine Führung durch die Anlage. Mit dem neuen Standort in Zweibrücken bieten mittlerweile im ganzen Bundesgebiet vier Anlagen ein hochwertiges Gipsrecycling an. In der seit Ende 2018 im Probebetrieb laufenden Anlage können aus Gipskartonplatten und Gipsformteilen jährlich bis zu 72.000 Tonnen reinster Gips zur Wiederverwendung in der Industrie hergestellt werden. Die moderne Anlagentechnik in Zweibrücken gewährleistet die hohen Anforderungen des Bundesverbandes der Gipsindustrie. Die Qualitätskriterien von Recyclinggips (kurz RC-Gips) müssen für den Einsatz in Produkten wie z. B. Gipskartonplatten für den Innenausbau denen von Primärrohstoffen entsprechen. Um dies zu erreichen ist es wichtig, dass das Inputmaterial möglichst trocken und frei von Verunreinigungen ist. Hohes Recyclingpotential für Gipsabfälle vorhanden Unstrittig ist der Handlungsbedarf, denn das Gipsabfallaufkommen aus Rückbau/Abriss und Sanierung wächst weiter. Das Umweltbundesamt erwartet, dass die Gipsabfallmengen bis 2030 um 58 Prozent auf eine Menge von 280.000 Tonnen (Hochrechnungen der Prognos AG) steigen. Aufgrund der knapper werdenden Deponiekapazitäten und dem Vorrang der Abfallverwertung ist es daher sinnvoll, die Gipsabfälle zu recyceln. Allerdings wird bisher nur ein Bruchteil hierfür eingesetzt – der Großteil der Gipsabfälle wird entweder auf Deponien beseitigt oder einer minderwertigeren Verwertung zugeführt. Dabei hat Gipsrecycling in Deutschland ein hohes Potential (Buchert et al., 2017): Das Ökoinstitut hat in einer Studie für das Umweltbundesamt zusammen mit der Prognos AG und der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) herausgefunden, dass Gips wie kaum ein anderer Baustoff die Möglichkeit bietet, das Ziel einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft zu erreichen. Nicht für das Recycling geeignete Teilströme (verunreinigt, zu feucht usw.) sollten einer sinnvollen Verwertung, beispielsweise im Bergversatz zugeführt werden. Mehr Anreize für das Gipsrecycling schaffen Um die Mengen an RC-Gips in Deutschland zu erhöhen, sind laut Experten eine weitere Implementierung von Gipsrecyclinganlagen und die getrennte Erfassung von Gipsabfällen auf den kommunalen Wertstoffhöfen wichtig. Die Verbringung von Gips in ökologisch zweifelhafte Verwertungsmaßnahmen im Ausland muss kritisch hinterfragt und in begründeten Fällen untersagt werden. Ausweitung der kommunalen Getrennterfassung von Gipsabfällen Der Entsorgungsbetrieb der Stadt Mainz erfasst bereits auf zwei Wertstoffhöfen Gipsabfälle getrennt und setzt somit ein wichtiges umweltpolitisches Signal. Jährlich fallen hier etwa 230 Tonnen Gipsabfälle aus dem Rückbau von Gebäuden und von Trockenbaufirmen an. Dabei beträgt der Anteil der Verschnittreste von Gipskartonplatten zu Rückbauabfällen 60:40. Bisher wurden die Gipsabfälle zur bautechnischen Verwertung exportiert. Mit der Errichtung der Anlage in Zweibrücken steht ab sofort in Rheinland-Pfalz eine ressourceneffizientere Alternative zur Verfügung. Mit der getrennten und sortenreinen Erfassung von Gipsabfällen und einer anschließenden Aufbereitung kann RC-Gips einen wesentlichen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten, so ein wichtiges Ergebnis des Fachgespräches. Damit Gipsrecycling bundesweit an Bedeutung gewinnt, müssen nicht nur die technischen Voraussetzungen geschaffen, sondern auch das Bewusstsein bei Erzeugern, Kommunen und der Gipsindustrie für Recyclingrohstoffe geschärft werden.
Das Projekt "Teilprojekt 3: Herstellung Leichtgranulate" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IAB - Institut für Angewandte Bauforschung Weimar gemeinnützige GmbH durchgeführt. Zielstellung ist die Entwicklung einer Referenzanlage zur Herstellung von Leichtgranulaten aus mineralischen Bau- und Abbruchabfällen unter Erweiterung der Technologien zur Nutzung weiterer Einsatzstoffe und zur Gipsrückgewinnung. Dies ist die Voraussetzung für - die Übertragung der Produkt- und Verfahrensidee in die Praxis, - den Nachweis der Sulfatabtrennung und -rückgewinnung aus gipshaltigem Aufgabematerial, - die Ausweitung des technologischen Ansatzes auf eine Nutzung weiterer mineralischer Abfallströme und der Verbreiterung der Rohstoffbasis, - die intelligente Einkopplung spezifischer Stoffströme, die zu einer Reduktion primären Blähmittelbedarfs und einer Absenkung der Brenntemperatur führen soll, - die Herstellung ausreichender Mengen an Leichtgranulaten für die Charakterisierung und Erprobung in bekannten Anwendungen und die Entwicklung neuer Einsatzfelder, - die Bilanzierung des Prozesses als Basis für eine ökonomische und ökologische Bewertung. Als Rohstoffe sollen bisher ungenutzte oder auf niedrigem Niveau eingesetzte Bau- und Abbruchabfälle eingesetzt werden. Um die Rohstoffbasis zu verbreitern, sollen in einem Rohstoffassessment andere Abfälle auf ihre Eignung untersucht werden. Als Produkte werden leichte Gesteinskörnungen (LWA) hergestellt. Die Sulfatabtrennung durch eine thermische Zersetzung bildet die Grundlage für die zusätzliche Gewinnung von Rauchgasentschwefelungs-Gips (REA-Gips). Bei beiden Produkten zeichnet sich bereits eine Verknappung ab. So sind die Vorkommen an natürlichen LWA und an primären Rohstoffen zur Herstellung von LWA begrenzt. Der Kohleausstieg führt zudem zur Verringerung des Aufkommens an REA-Gips, der aus den Abgasen der Kohlekraftwerke gewonnen wird und ein wertvoller Rohstoff für die Gipsindustrie ist. Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und eine ökologische Bewertung ergänzen das Gesamtresultat. Das Projekt soll im Kontext der Kreislaufschließung für Baustoffe und knapper Ressourcen ein Wegweiser für das Baustoffrecycling (Text abgebrochen)
Das Projekt "Teilprojekt 2: Verfahrensentwicklung zur Separation sulfathaltiger Stoffströme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bauunternehmen Henning GmbH durchgeführt. Die zunehmende Verknappung von Gips aus Rauchgasentschwefelungsanlagen (REA-Gips) erfordert von der deutschen Gipsindustrie alternative Quellen abseits des Naturgipsabbaus zu erschließen. Wissenschaftliches Ziel des vorliegenden Projekts ist die Identifizierung und Bewertung von sulfathaltigen Stoffströmen aus anthropogenen Potentialen und Lagern, die einer Aufbereitung und Verwertung zugeführt werden können. Mit Hilfe umfassender Stoffstromanalysen wird der IST-Stand von gipshaltigen Stoffströmen dargestellt und eine systematische Bewertung ermöglicht. Neben der verbesserten Ressourcennutzung und Maßnahmen zum Schutz der heimischen Karstlandschaft soll ein Rückführungs- und Logistiksystem entwickelt werden. Ziel ist zudem die Schaffung von Ergebnissen für die Abfallsteuerung vom Konsumenten/Verwender zum Verwerter (C2B Consumer to Business) als Grundlage für einen Praxistest der Hochschule Nordhausen (HSN) und beteiligter Akteure in einer Modellregion. Strategisches Ziel des Rückführungsprojektes ist die Erhöhung der Recyclingquoten durch Erschließung neuer, bisher nicht betrachteter Stoffströme und damit die Steigerung der regionalen Wertschöpfung. Dabei werden verschiedene Zielgruppen (z.B. gipsverarbeitende Unternehmen, öffentliche Auftrag-geber, Architekten, Bauunternehmen, Verwerter etc.) mit betrachtet. Die Ergebnisse des Vorhabens sind auf andere Regionen und Stoffströme in Deutschland übertragbar.
Das Projekt "Teilprojekt 12: Ungebundene Systeme und Wirtschaftlichkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von HanseGrand Klimabaustoffe e.K. durchgeführt. Zielstellung ist die Entwicklung einer Referenzanlage zur Herstellung von Leichtgranulaten aus mineralischen Bau- und Abbruchabfällen unter Erweiterung der Technologien zur Nutzung weiterer Einsatzstoffe und zur Gipsrückgewinnung. Dies ist die Voraussetzung für die - Übertragung der Produkt- und Verfahrensidee in die Praxis, - Ausweitung des technologischen Ansatzes auf eine Nutzung weiterer mineralischer Abfallströme und der Verbreiterung der Rohstoffbasis, - intelligente Einkopplung spezifischer Stoffströme, die zu einer Reduktion primären Blähmittelbedarfs und einer Absenkung der Brenntemperatur führen soll, - Herstellung ausreichender Mengen an Leichtgranulaten für die Charakterisierung und Erprobung in bekannten Anwendungen und die Entwicklung neuer Einsatzfelder, - Bilanzierung des Prozesses als Basis für eine ökonomische und ökologische Bewertung und für - den Nachweis der Sulfatabtrennung und -rückgewinnung aus gipshaltigem Aufgabematerial. Als Rohstoffe sollen bisher ungenutzte oder auf niedrigem Niveau eingesetzte Bau- und Abbruchabfälle eingesetzt werden. Um die Rohstoffbasis zu verbreitern, sollen in einem Rohstoffassessment andere Abfälle auf ihre Eignung untersucht werden. Als Produkte werden leichte Gesteinskörnungen (LWA) hergestellt. Die Sulfatabtrennung durch eine thermische Zersetzung bildet die Grundlage für die zusätzliche Gewinnung von Rauchgasentschwefelungs-Gips (REA-Gips). Bei beiden Produkten zeichnet sich bereits eine Verknappung ab. So sind die Vorkommen an natürlichen LWA und an primären Rohstoffen zur Herstellung von LWA begrenzt. Der Kohleausstieg führt zudem zur Verringerung des Aufkommens an REA-Gips, der aus den Abgasen der Kohlekraftwerke gewonnen wird und ein wertvoller Rohstoff für die Gipsindustrie ist. Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und eine ökologische Bewertung ergänzen das Gesamtresultat. Das Projekt soll im Kontext der Kreislaufschließung für Baustoffe und knapper Ressourcen ein Wegweiser für das Baustoffrecycling sein.
Das Projekt "WIR! - Gipsrecycling - Geräte für die Entwicklung von Bau- und Zusatzstoffen für das Gipsrecycling" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bauhaus-Universität Weimar, F.A. Finger-Institut für Baustoffkunde, Professur Werkstoffe des Bauens durchgeführt. Die Energiewende mit der Abkehr von fossilen Brennstoffen wird eine enorme Umstellung bedeuten, da wichtige industrielle Quellen für Rohstoffe kurz- bis mittelfristig in Deutschland verschwinden werden. Dazu zählt auch der in Kohlekraftwerken erzeugte Rauchgasentschwefelungsanlagengips (REA-Gips), welcher derzeit in der deutschen Gipsindustrie Verwendung findet. Eine Alternative findet sich im verstärkten Abbau von Naturgips was besonders im Südharz gesellschaftlich diskutiert und umweltpolitisch abgelehnt wird. Da Naturgips ein endlicher Rohstoff ist, hat sich das Bündnis zum Ziel gesetzt, beispielsweise durch den zunehmenden Einsatz von Recyclinggipsen den Rückgang des REA-Gips Aufkommens teilweise zu kompensieren, um somit die Nutzung natürlicher Gipsvorkommen zu reduzieren. Kern des Projekts ist die Schaffung neuer und Erweiterung bestehender Kapazitäten in Form von Geräte der Bauhaus-Universität Weimar für die im BMBF WIR! Verbund Gipsrecycling anstehenden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten. Die geplanten Investitionen werden für die Durchführung von Forschungsarbeiten in den Laboren der Bauhaus-Universität Weimar (BUW), in den miteinander verknüpften Innovationsfeldern Aufbereitung und Verwertung benötigt. Sie ermöglichen dem Bündnis den Auf- und Ausbau einer leistungsfähigen Forschungsinfrastruktur zur Bewältigung des Forschungsbedarfs in den Umsetzungsprojekten. Durch zusätzliche, gezielt ausgewählte Geräteinvestitionen zur Ergänzung der vorhandenen Ausstattung wird die Infrastruktur für ein effektiveres, auf neue Innovationen ausgerichtetes Arbeiten im Rahmen der laufenden Projekte ausgebaut.
Das Projekt "WIR! - Gipsrecycling als Chance für den Südharz; Entwicklung von Verfahren zur Aufbereitung von ungenutzten Gipsabfallarten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bauhaus-Universität Weimar, F.A. Finger-Institut für Baustoffkunde, Professur Werkstoffe des Bauens durchgeführt. Die Energiewende mit der Abkehr von fossilen Brennstoffen wird eine enorme Umstellung bedeuten, da wichtige industrielle Quellen für Rohstoffe kurz- bis mittelfristig in Deutschland verschwinden werden. Dazu zählt auch der in Kohlekraftwerken erzeugte Rauchgasentschwefelungsanlagengips (REA-Gips), welcher derzeit in der deutschen Gipsindustrie Verwendung findet. Ziel des Projekts ist neben der technologischen Weiterentwicklung von Aufbereitungsverfahren für das Gipsplattenrecycling mit dem Ziel der Maximierung des Anteils an Recyclinggips die Entwicklung von Technologien zur Aufbereitung von bisher ungenutzten Gipsabfallarten, insbesondere Anhydritestrichen. Die Grundlage hierfür wird in den ersten Arbeitspaketen durch systematische Untersuchungen regionaler Gipsabfallströme und grundsätzliche Untersuchungen zur Umsetzbarkeit verschiedener Aufbereitungsansätze gebildet. Das wissenschaftlich-technisch orientierte Vorhaben bildet das Startprojekt der Bauhaus-Universität Weimar in diesem WiR-Bündnis.
Das Projekt "Teilprojekt 3: Konzepte zur Aufbereitung gipshaltiger Massenströme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von CASEA GmbH durchgeführt. Thüringen nimmt beim Rohstoffabbau eine bedeutende Rolle innerhalb Deutschlands ein. Insbesondere die Bauwirtschaft ist auf die Versorgung mit Rohstoffen im hohen Maße angewiesen. Die Energiewende mit der Abkehr von fossilen Brennstoffen wird eine enorme Umstellung für die verarbeitende Industrie bedeuten, da wichtige Quellen für Rohstoffe kurz- bis mittelfristig in Deutschland verschwinden werden. Dazu zählt vor allen Dingen der in Kohlekraftwerken erzeugte REA-Gips, welcher derzeit hauptsächlich in der deutschen Gipsindustrie Verwendung findet. Eine Alternative findet sich in der Rückkehr zum verstärkten Abbau von Naturgips, um Arbeitsplätze in dieser Industrie in Deutschland halten zu können. Thüringen verfügt noch über weitreichende Lagerstätten an Gips und Anhydrit, dessen Abbau aber gesellschaftlich diskutiert und umweltpolitisch abgelehnt wird. Ziel des Vorhabens ist alternative Recycling- oder Restrohstoffe an gipshaltigen Massenströmen zu identifizieren, für deren jeweilige Anwendung zu bewerten und ein Konzept zur Aufbereitung zu entwickeln.
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