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Modelle zur Testung schwach wirksamer Cancerogene an der Harnblase der Ratte

Das Projekt "Modelle zur Testung schwach wirksamer Cancerogene an der Harnblase der Ratte" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Göttingen, Zentrum Pathologie, Abteilung I Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie.

ICD 10 Diagnosecode N 00-99 Krankheiten des Urogenitalsystems

ICD 10 Diagnosecode N 00-99 Krankheiten des Urogenitalsystems ICD 10 Diagnosecode Leiden Begründung für das Kriterium Unvereinbarkeit mit der jederzeitigen Erfüllung der zugewiesenen Aufgaben - voraussichtlich vorübergehend (T) - voraussichtlich dauerhaft (P) Kann die zugewiesenen Aufgaben jederzeit erfüllen N 00, N 17 Akutes nephritisches Sandrom Nierenversagen, Bluthochdruck P - Bis die Erkrankung ausgeheilt ist Beurteilung des Einzelfalls bei Vorliegen von Residuen N 03-05, N 18-19 Subakutes oder chronisches nephritisches Syndrom oder nephrotisches Syndrom Nierenversagen, Bluthochdruck T - Bis zur Klärung Beurteilung des Einzelfalls durch einen Facharzt auf der Grundlage der Nierenfunktion und der Wahrscheinlichkeit von Komplikationen N 20-23 Nieren- oder Uretersteine Schmerzen aufgrund einer Nierenkolik T - Bis untersucht und bestätigt, dass keine Wahrscheinlichkeit für Symptome besteht, die das sichere Arbeiten beeinträchtigen P - In schweren Fällen wiederholter Steinbildung Beurteilung des Einzelfalls N 33, N 40 Prostatavergrößerung/Verlegung der Harnwege Akuter Harnverhalt T - Bis untersucht und behandelt P - Wenn nicht heilbar Beurteilung des Einzelfalls N 70-98 Gynäkologische Erkrankungen - starke Vaginalblutungen, starke Menstruationsbeschwerden, Endometriose, Prolaps der Geschlechtsorgane oder Sonstiges Beeinträchtigung aufgrund von Schmerzen oder Blutungen T - Wenn Beeinträchtigung besteht oder eine Untersuchung erforderlich ist zur Klärung und Behandlung der Ursache Beurteilung des Einzelfalls, wenn ein Risiko besteht, dass die Erkrankung während der Fahrt behandelt werden muss oder die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt R 31, 80, 81, 82 Proteinurin, Hämaturie, Glukosurie oder sonstige abnorme Urinbefunde Indikator für Nieren- oder andere Erkrankungen T - Wenn Erstbefunde klinisch signifikant P - Schwere und nicht heilbare Ursache, z. B. Einschränkungen der Nierenfunktion Sehr geringe Wahrscheinlichkeit einer ernsten Grunderkrankung Z 90.5 Verlust einer Niere oder Funktionslosigkeit einer Niere Eingeschränkte Regulierung des Flüssigkeitshaushalts unter Extrembedingungen, wenn die verbleibende Niere nicht voll funktionstüchtig ist P - Bei einem Mitglied der Decksmannschaft vor der ersten Anmusterung: jede Einschränkung der Funktionsfähigkeit der verbleibenden Niere. Bei einem bereits im Dienst befindlichen Mitglied der Decksmannschaft: bei signifikanter Dysfunktion der verbleibenden Niere Die verbleibende Niere muss voll funktionsfähig sein, eine fortschreitende Erkrankung der Niere darf nicht vorliegen, Beurteilungsgrundlage: Untersuchungen der Niere und Bericht eines Facharztes Stand: 07. Dezember 2021

Gesundheitsbezogene Optimierung der Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser, Teilprojekt: Risikobewertung: Chronische Gesundheitsschäden durch Schwimmen - Expositionsmodelle zur Risikoabschätzung

Das Projekt "Gesundheitsbezogene Optimierung der Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser, Teilprojekt: Risikobewertung: Chronische Gesundheitsschäden durch Schwimmen - Expositionsmodelle zur Risikoabschätzung" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Umweltbundesamt.

Entwicklung einer nasschemischen Methode zum selektiven Nachweis von Formaldehyd in menschlichem Urin

Das Projekt "Entwicklung einer nasschemischen Methode zum selektiven Nachweis von Formaldehyd in menschlichem Urin" wird/wurde gefördert durch: Bildungsinstitut für Umweltschutz und Wasserwirtschaft Neubrandenburg. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Wuppertal, Fachgruppe Chemie und Biologie, Arbeitsgruppe Physikalische und Theoretische Chemie.Formaldehyd (HCHO) ist eine Substanz, die in vielfältiger Weise im menschlichen Metabolismus produziert wird. In der Literatur finden sich vermehrt Hinweise die darauf hindeuten, dass HCHO als Biomarker für Krebserkrankungen verschiedener Art herangezogen werden kann. So wird spekuliert, dass erhöhte HCHO Konzentrationen im Atem auf Erkrankungen der Lunge hinweisen, während erhöhte HCHO Urinbelastungen auf Krebserkrankungen der Harnblase hindeuten können. In diesem Vorhaben soll eine Methode zum Nachweis von HCHO in der flüssigen Phase entwickelt werden. Im Vorfeld dieses Vorhabens konnte gezeigt werden, dass head-space Beprobung von Urin keine vernünftige Aussage über die tatsächliche HCHO Konzentration liefern konnte. Ebenso sind die Literaturwerte für gesunde Probanden über Größenordnungen gestreut. Ziel der Arbeiten ist es, eine möglichst kostengünstige, hochmobile und selektive Methode zur Messung von HCHO in der flüssigen Urinmatrix mit minimaler Probenvorbereitung zu entwickeln. Weiterhin sollen Proben aus einem möglichst breiten Probandenkreis analysiert werden.

LUA-Bilanz Infektionsprävention 2013

[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] LUA-Bilanz InfektionsPrävention Zahlen, Daten und Fakten für das Jahr 2013 KategorieDiagnose/ Erreger2013 Gastroenteritische Infektionen (Durchfallerkrankungen)Campylobakter Enteritis3.510 Clostridium difficile45 E. coli-Enteritis (sonstige)260 EHEC-Erkrankung (außer HUS)98 Giardiasis167 HUS6 Kryptosporidiose48 Norovirus-Erkrankung4.191 Rotavirus-Erkrankung1.945 Salmonellose939 Shigellose59 Yersiniose145 Hepatitis A58 Hepatitis B51 Hepatitis C238 Hepatitis D0 Hepatitis E30 Diphtherie0 Haemophilus influenzae22 Meningokokken (invasiv)24 Masern15 Mumps29 Röteln1 Pertussis (Keuchhusten)432 Varizellen248 Influenza3.440 Hepatitiden (Leberentzündungen) STIKO-Infektionen Weitere Infektionen    Adenovirus (Konjunktivalabstrich)51 Borreliose1.966 Dengue-Fieber34 FSME7 Hantavirus-Erkrankung1 Legionellose41 Leptospirose3 Listeriose15 MRSA (aus Blut)110 Q-Fieber2 Tuberkulose172 Tularämie2 Infektionsbilanz 2013: Grippewelle fesselte viele ans Bett Viele Grippe-Kranke, neue Meldepflichten und ei- nige altbekannte Erreger: Die Infektionsbilanz für das Jahr 2013 fällt bunt gemischt aus. Während Rheinland-Pfalz von einer ungewöhnlich starken Grippewelle regelrecht überrollt wurde, blieben andere Infektionskrankheiten auf dem Niveau der vorherigen Jahre. Im Jahr 2013 wurden in Rheinland-Pfalz rund 18.000 meldepflichtige Infektionserkrankungen gemeldet. Knapp 60 Prozent davon gehörten – wie fast jedes Jahr – zu den klassischen Magen- Darm-Erregern Noroviren (4191), Campylobacter (3510), Rotaviren (1945) und Salmonellen (939). Die saisonale Influenzawelle im Frühjahr 2013 war mit 3440 Fällen dagegen die stärkste seit Inkraft- treten des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) im Jahr 2001. Die Meldungen machten fast 20 Prozent der gesamten Meldungen für 2013 aus. 20 Pro- zent Prozent der Betroffenen mussten im Kran- kenhaus behandelt werden. Zum Vergleich: Die Schweinegrippe-Pandemie im Jahr 2009 hatte im Vergleich zwar mehr Fälle (11.869), davon wurden aber weniger als vier Prozent stationär behandelt. Außerdem wurden 1966 Fälle von Lyme-Borrelio- se – einer durch Zecken übertragenen Infektions- krankheit – auf der Basis einer rheinland-pfälzi- schen Landesverordnung an das LUA übermittelt. Die Zahl entspricht 10 Prozent der Gesamtmel- dungen und einer Steigerung um 15 Prozent ge- genüber dem Vorjahr. Erweitert wurde die IfSG-Meldepflicht im April 2013 auf Mumps, Masern, Röteln und Varizellen, so dass für diese Erkrankungen jetzt bundesweite Vergleichsdaten gesammelt und Ausbrüche bes- ser eingedämmt werden können. Gegen diese Er- krankungen gibt es wirksame Impfungen. Die Gesundheitsämter in Rheinland-Pfalz über- mitteln alle meldepflichtigen Erkrankungen in an- onymisierter Form an das LUA. Hier werden die Daten geprüft und nach epidemiologischen Krite- rien ausgewertet, um zum Beispiel überregiona- le Ausbruchsgeschehen zu erkennen. Auf Wunsch der Gesundheitsämter hat das LUA im Jahr 2013 sechs Mal vor Ort Unterstützung geleistet und da- bei unter anderem zur Aufklärung zweier Ausbrü- che von Masern und Salmonellose beigetragen. ESBL-Keime: Wachsende Gefahr im Krankenhaus Sie bereiten dem Öffentlichen Gesundheitsdienst zunehmend Sorgen: Bakterien, die gegenüber An- tibiotika resistent sind und diese Eigenschaft so- gar an andere Bakterien weitergeben können. Das Tückische: Es handelt sich dabei in erster Li- nie um Bakterien wie Escherichia coli und Kleb- siella pneumoniae, die in unserer ganz natürlichen Darmflora vorkommen. Unter bestimmten Bedin- gungen können diese eigentlich lebensnotwendi- gen Enterobakterien aber krank machen. Sie müs- sen dann mit Antibiotika bekämpft werden. Im medizinischen Alltag werden hierzu häufig so- genannte ß-Lactam-Antibiotika eingesetzt. Diese Antibiotika wirken gezielt gegen die Bakterienzell- wand und haben daher nur wenige Nebenwirkun- gen beim Menschen. Das Problem: In den letzten Jahren bilden Enterobakterien zunehmend spe- zifische Enzyme (Extended-Spectrum-Beta-Lak- tamasen bzw. ß-Laktamasen mit erweitertem Spektrum), die in der Lage sind, die nebenwir- kungsarmen ß-Lactam-Antibiotika unwirksam zu machen. Dabei werden nicht nur Penicilline und Cephalosporine inaktiviert, sondern auch so ge- nannte Reserve-Antibiotika wie Carbapeneme. Da die Enterobakterien zudem in der Lage sind, ihre Resistenzfaktoren auch an andere Bakteri- en weiterzugeben, stehen für die Therapie von schweren Infektionen dann im schlimmsten Fall nur noch wenige – in der Regel nicht gut verträgli- che – Antibiotika zur Verfügung. 5 von 100 Personen haben in ihrer Darmflora ES- BL-Varianten von Enterobakterien wie E. Coli und Übersicht über die Meldezahlen der häufigsten meldepflichtigen Infektionskrankheiten nach RKI-Referenzdefinition. 2 3 Infektionen im Krankenhaus: Immer mehr Hygiene-Netzwerke Kampf gegen antibiotikaresistente Keime: In Rheinland-Pfalz entstehen immer mehr regiona- le Netzwerke aus Krankenhäusern, Arztpraxen, Al- ten- und Pflegeheimen, Rettungsdiensten und La- boratorien. Sie alle haben das gemeinsame Ziel, die Zahl der Infektionen durch sogenannte multi- resistente Erreger (MRE) zu verringern. Herausforderung für medizinische Einrichtungen: So genannte ESBL-Keime sind nicht nur gegen eine Vielzahl von Antibiotika resistent, sondern können diese Eigenschaft auch auf andere Keime übertragen. Klebsiellen. Das Vorhandensein dieser Bakterien- varianten macht die Menschen nicht zwingend krank; wenn sie aber an bestimmte Stellen im Körper gelangen (z.B. durch eine Katheterisierung der Harnblase im Krankenhaus), kann eine Infek- tion entstehen, die nur sehr schwierig durch Anti- biotika zu bekämpfen ist. Gerade in den Krankenhäusern nimmt der Anteil der multiresistenten (ESBL)-Stämme von E. Coli zu. Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) stieg er im stationären Bereich von 7 Prozent im Jahr 2008 auf 9,8 Prozent im Jahr 2011, auf In- tensivstationen wurde sogar ein Anstieg von 10,8 Prozent auf 14 Prozent ermittelt, im ambulanten Bereich von 3,0 Prozent auf 4,9 Prozent. Der An- teil der multiresistenten (ESBL)-Stämme bei Kleb- siella pneumoniae liegt noch höher. Im LUA werden in der Regel keine Proben von akut erkrankten Personen untersucht, sondern die Untersuchungen erfolgen gezielt auf Veranlas- sung der Gesundheitsämter im Rahmen der Über- wachung von Krankenhäusern und Altenheimen. Daher ist mit anderen, tendenziell höheren Nach- weisraten an multiresistenten Bakterien zu rech- nen. Die Zahlen belegen dies: Im Jahr 2013 hat das LUA 234 Proben auf ESBL untersucht, in 106 davon wurden multiresistente (ESBL)-Bakteri- 4 enstämmen nachgewiesen. Das entspricht einem Anteil von rund 45 Prozent. Um multiresistente Erreger in Krankenhäusern und Pflegeheimen wirkungsvoll zu bekämpfen, müssen die von der Kommission für Kranken- haushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) empfohlenen Hygienemaßnahmen wie Hände- desinfektion und das Tragen von Kitteln bei ent- sprechenden Tätigkeiten eingehalten werden. Pro Jahr kommt es in Deutschland schätzungswei- se zu rund 600.000 Krankenhausinfektionen. Ein Drittel davon wäre bei konsequenter Hygiene ver- meidbar. Viele dieser vermeidbaren Infektionen sind durch multiresistente Erreger (MRE) bedingt, wie beispielsweise Methicillin-resistente Staphy- lococcus aureus (MRSA), Vancomycin-resisten- te Enterokokken (VRE) oder zunehmend multi- resistente gramnegative Bakterien (MRGN), die gegenüber vielen Antibiotika unempfindlich sind und sehr aufwändig behandelt werden müssen. Verbreitung von ESBL-Bakterien verhindernAll diesen Keimen gemein ist, dass sie beim Menschen vorkommen können, ohne zwangs- läufig gesundheitliche Probleme hervorzuru- fen. Gelangen sie aber beispielsweise bei ei- nem Patienten im Krankenhaus durch mangelnde Händehygiene in eine Wunde, drohen Infektionen, die nur sehr schwer zu therapieren sind. Es gibt zurzeit keine Therapie, um eine Besiede- lung mit multiresistenten (ESBL)-Bakterienstäm- men zu bekämpfen. Umso wichtiger ist es, dass jeder Einzelne dazu beiträgt resistente Bakteri- enstämme einzudämmen. So sollten Antibiotika nur nach Vorschrift eingenommen werden – also genauso lange und so hoch dosiert, wie der Arzt diese verordnet hat. Eine zu geringe Dosis oder eine zu kurze Zeit der Einnahme können die Ursa- che für eine neue Resistenzentwicklung sein.Das Problem der multiresistenten Erre- ger im Gesundheitswesen besteht sowohl grenz- als auch institutionenübergreifend, z. B. beim Krankentransport von einem Al- tenpflegeheim in ein Akut-Krankenhaus. Es kann daher nur im regionalen Zusam- menwirken von stationären und ambulanten Einrichtungen gelöst werden. In Rheinland-Pfalz sind dafür mittlerweile acht regionale MRSA- und MRE-Netzwerke gebildet worden. Multiresistente ESBL-Bakterienstämme werden übrigens nicht nur über die Hände, sondern auch über Lebensmittel verbreitet. In Privathaushalten kann sorgfältige Küchen- und Händehygiene hel- fen, ESBL auch dort in Schach zu halten.Die Idee: Bei Fortbildungen, epidemiologi- schen Untersuchungen, runden Tischen und Fo- ren entwickeln die verschiedenen Akteure im Ge- sundheitswesen zur jeweiligen Region passende Strategien zur Bekämpfung von Krankenhaus-In- fektionen. Das Landesuntersuchungsamt (LUA) hat für die rheinland-pfälzischen Netzwerke die Funktion einer koordinierenden Stelle. Ein Baustein für eine erfolgreiche Netzwerk-Tä- tigkeit sind mittlerweile „MRSA-/MRE-Qualitäts- siegel“. Qualitätsziele für die Verleihung eines MRE-Qualitätssiegels haben die Sachverständi- gen des LUA gemeinsam mit den Gesundheitsäm- tern 2013 bei einer Fachtagung bewertet. Unter anderem soll das Akut-Krankenhaus ein konse- quentes Screening auf multiresistente Erreger bei der Neuaufnahme bestimmter Patientengrup- pen durchführen. „MRSA-/MRE-Qualitätssiegel“ schaffen einen Anreiz, hygienische Standards in Krankenhäusern und an- deren Gemeinschaft- seinrichtungen einzuhal- ten. Bisherige Bilanz für Rheinland-Pfalz: 16 Akut- Krankenhäuser haben sich bereits dem entspre- chenden Auditierungs- und Zertifizierungsprozess unterzogen. Vorteil für die Patienten: Das Siegel macht die hygienischen Anstrengungen der Klinik für jedermann transparent. ■■ Weitere Informationen unter: http://s.rlp.de/MREnetzwerke 5 Legionellen: Untersuchung von Trinkwasser ist Pflicht Mehr Proben: Die Änderungen der Trinkwasser- verordnung (TrinkwV) in den vergangenen Jah- ren haben sich im LUA deutlich niedergeschlagen. Deutschlandweit sind inzwischen regelmäßige Untersuchungen von Trinkwasser auf Legionellen gesetzlich verpflichtend, wenn es sich zum Bei- spiel um sogenannten „Großanlagen zur Trink- wassererwärmung“ in Mietshäusern handelt. Grund: Legionellen können – wenn sie über feins- te Wassertröpfchen eingeatmet werden – schwere Lungenentzündungen hervorrufen. Die Bakterien sind natürliche Bewohner des Grundwassers. Sie gelangen über die Wasserver- sorgung in die Hausinstallation und können sich vor allem in den Wasserleitungen von Kranken- häusern, Pflegeheimen, Hotels, Schwimmbädern oder Sportstätten vermehren. Gute Vorausset- zungen finden Legionellen in Wassersystemen, die mit Wassertemperaturen von 25 - 50 Grad betrieben werden. Solche Temperaturen können zum Beispiel auftreten in schlecht durchströmten Warmwasserleitungen, schlecht isolierten Kalt- und Warmwasserleitungen, Warmwasserboilern, Druckausgleichbehältern oder den Rückkühlwer- ken von Klimaanlagen. Menschen infizieren sich in der Regel durch das Einatmen einer Mischung von Luft und feinsten Wassertröpfchen (sogenannte Aerosole) z. B. beim Duschen. dürfen, die von den Landesbehörden zugelasse- nen wurden. Für die Zulassung müssen die Labo- re bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen. So müssen beispielsweise die Trinkwasserprobe- nehmer regelmäßig geschult und als akkreditier- te Probennehmer in das QM-System des Labors eingebunden werden. In den Jahren 2011 bis 2013 veranstaltete das LUA 16 Schulungen, dabei wur- den etwa 400 Probenehmer geschult, geprüft und auditiert. Damit soll sichergestellt werden, dass die Proben unter nachvollziehbaren Bedingungen entnommen werden und zu aussagefähigen Un- tersuchungen führen. 44 Mal beste Aussichten: LUA bildet PTA und MTA aus Gut vorbereitet für die Apotheke und das Labor: Die Gesundheitsfachschulen des LUA bilden re- gelmäßig junge Menschen zu Pharmazeutisch- technischen (PTA) und Medizinisch-technischen Assistentinnen und Assistenten (MTA) aus – und zwar ohne dafür eine Schulgebühr zu erheben. Im Jahr 2013 machten in den beiden Schulzweigen in Trier insgesamt 44 Frauen und Männer erfolgreich einen der beiden Berufsabschlüsse. Am 31. Dezember 2013 endete die Frist für die ersten Pflicht-Untersuchungen – und eine wah- re Probenflut ging im LUA ein. In den letzten bei- den Monaten des Jahres waren die Trinkwasserla- bore deshalb stark ausgelastet. Überhaupt haben die Untersuchungen von Trinkwasser auf Legionel- len im LUA in den vergangenen Jahren stark zuge- nommen. Waren es im Jahr 2011 noch 3393 Pro- ben, standen Ende 2013 bereits 5795 untersuchte Proben zu Buche – eine Zunahme von 70 Prozent. Gleichzeitig wird durch die Trinkwasserverord- nung vorgegeben, dass diese Untersuchungen nur in Trinkwasserlaboren durchgeführt werden 6 Gut vorbereitet für die Apotheke: 27 junge Menschen (hier mit ihren Lehrern) machten den PTA-Abschluss. Von der Schule ins Labor: 17 Absolventen freuten sich in Trier über ihre erfolgreiche MTA-Ausbildung. Die Absolventinnen und Absolventen haben sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Sowohl PTA als auch MTA werden gesucht. Bei der Zeugnis- übergabe hatten die meisten Schülerinnen und Schüler bereits eine Stelle in Aussicht. Die PTA-Ausbildung aus zwei Jahren Schule und einem halbem Jahr Apothekenpraktikum haben 27 Frauen und Männer geschafft. Pharmazeutisch- technische Assistentinnen und Assistenten ar- beiten vor allem in Apotheken, wo sie Arzneimit- tel herstellen und Kunden über deren Anwendung beraten. Berufliche Möglichkeiten gibt es für sie auch in der pharmazeutischen Industrie oder dem pharmazeutischen Großhandel. Durchgebissen haben sich auch die 17 jungen Menschen, die ihre MTA-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. MTA lernen in drei Jahren Theorie und Praxis unter anderem, wie mensch- liche Körperflüssigkeiten oder Körpergewebe zu- sammengesetzt sind und wie man sie für die medizinische Diagnostik oder die Therapieüberwa- chung untersucht. Staatlich geprüfte MTA werden sowohl in Diagnostiklabors von Kliniken oder Pra- xen gebraucht als auch in der Pathologie, der For- schung oder staatlichen Untersuchungsämtern. 7 Herausgeber: Landesuntersuchungsamt Mainzer Straße 112 56068 Koblenz poststelle@lua.rlp.de www.lua.rlp.de Bildnachweis: Landesuntersuchungsamt: S. 1, S. 5 - 7 Fotolia: © fivepointsix, S. 4

Molekularepidemiologische Untersuchungen von Harnblasenkarzinomen bei Chemiearbeitern

Das Projekt "Molekularepidemiologische Untersuchungen von Harnblasenkarzinomen bei Chemiearbeitern" wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bochum, Berufsgenossenschaftliches Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin.Anlass: In einer Vielzahl von Anzeigen auf Verdacht einer BK 1301 wird ein Zusammenhang zwischen der berufsbedingten Exposition gegenüber aromatischen Amine und der Entstehung von Harnblasenkrebs vermutet. Derzeit lassen sich jedoch die beruflichen und außerberuflichen Risikofaktoren noch nicht ausreichend abgrenzen, da Rauchen für die Entstehung von Blasenkrebs ein starker Risikofaktor ist, wobei auch eine Belastung mit aromatischen Aminen besteht. Seit 10 Jahren wird ein hochbelastetes Kollektiv (ODIN) eingehend arbeitsmedizinisch betreut. Alle in diesem Kollektiv aufgetretenen Blasenkrebsfälle wurden erfasst. Das Tumormaterial wurde zur molekularbiologischen Analyse dem BGFA übermittelt. Ziel: Vor diesem Hintergrund soll der Hypothese nachgegangen werden, inwieweit es spezifische molekulare Marker gibt, die eine Abgrenzung von Confoundern (z.B. Rauchen) und eine spezifischere Zuordnung zu berufsbedingtem Blasenkrebs erlauben. Weiterhin sollen an diesem ODIN-Kollektiv molekulare Marker untersucht werden, die die Früherkennung von Blasenkrebs verbessern. Methodik: Expositionsabschätzung stoffspezifischer Belastungen und Ermittlung von Confoundern, somatische Mutationsanalyse im Tumormaterial, Polymorphismen ausgewählter Fremdstoff-metabolisierender Enzyme in genomischer DNA, Nachweis von Matrixproteinen als Tumormarker im Gewebeschnitt und im Urin, Nutzung von Urin als Probenmaterial zur Gewinnung von Zellen und Proteinmarkern für eine nicht-invasive Früherkennung genetischer Schäden.

Belastung und Beanspruchung der Bevölkerung durch Aromatische Amine - Acrylamid - Quellen und Gesundheitsrisiko

Das Projekt "Belastung und Beanspruchung der Bevölkerung durch Aromatische Amine - Acrylamid - Quellen und Gesundheitsrisiko" wird/wurde gefördert durch: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz. Es wird/wurde ausgeführt durch: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg - Medizinische Fakultät - Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin.Aromatische Amine, wie z.B. Anilin, Toluidine, Naphtylamine, etc und deren Abkömmlinge finden überall in unserer Umwelt Verwendung. So werden sie u.a. als Ausgangsprodukte zur Herstellung von Arzneistoffen, Kunststoffen, Pflanzenschutzmitteln und Farbstoffen eingesetzt. Darüber hinaus werden aromatische Amine in nicht unerheblichen Mengen freigesetzt sowohl über den Hauptstromrauch als auch in noch größeren Mengen über den Nebenstromrauch von Zigaretten, Zigarren, etc.. Als mögliche Quellen für die Belastung mit Aminoaromaten kommen daher für die Allgemeinbevölkerung neben Tabakrauch insbesondere Chemikalien und Farbstoffe in Textilien und Lederwaren, Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln sowie Inhaltsstoffe von Kosmetika und Haarfärbemittel in Betracht. Viele dieser aromatischen Amine sind als krebserzeugend eingestuft. Beruflicher Kontakt mit aromatischen Aminen wird für die Entstehung von Harnblasenkrebs verantwortlich gemacht. An dieser Krebsart erkranken pro Jahr in Deutschland etwa 15.000 Personen neu. Wie kürzlich am Institut für Arbeitsmedizin in Erlangen (IPASUM) gezeigt werden konnte, nimmt auch die Allgemeinbevölkerung eine ganze Reihe dieser aromatischen Amine aus der Umwelt auf. Zu einem Teil werden diese mit dem Urin wieder ausgeschieden. Die Konzentrationen dieser Stoffe im Urin sind dabei ein Maß für die in den letzten Stunden bzw. Tagen aufgenommenen Menge (Dosismonitoring). Auch im Blut von Personen der Allgemeinbevölkerung konnten wir aromatische Amine in Form von Reaktionsprodukten mit dem roten Blutfarbstoff (Hämoglobin-Addukte) nachweisen. In Gestalt der Hämoglobinaddukte (Biochemisches Effektmonitoring) hat man einen sehr empfindlichen Parameter zur Verfügung, der die wirksame Belastung der letzten Monate widerspiegelt und gleichzeitig auch Rückschlüsse auf das Krebsrisiko zulässt. Aus unseren Ergebnissen war abzuleiten, dass die Exposition gegenüber Tabakrauch (aktiv und passiv) lediglich einen kleinen Anteil an der Belastung mit aromatischen Aminen darstellen kann. Andere Quellen tragen offenbar zu weit größerem Anteil zur Belastung der Allgemeinbevölkerung mit Aminoaromaten bei. Ziel der Untersuchungen ist es deshalb, die Belastung der Bevölkerung durch Aminoaromaten zu messen und das daraus resultierende Gesundheitsrisiko abzuschätzen. Dieses Risiko könnte abgesenkt werden, wenn wir durch diese Untersuchungen bessere Kenntnisse darüber erhalten, aus welchen Quellen die Aminoaromaten aufgenommen werden.

Arbeitsbedingte Erkrankungen im Mansfelder Kupferschieferbergbau

Das Projekt "Arbeitsbedingte Erkrankungen im Mansfelder Kupferschieferbergbau" wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bochum, Berufsgenossenschaftliches Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin.Anlass: Historische Kohortenstudie zum Mansfelder Kupferschieferbergbau befasst sich mit den Themen Humankanzerogenität von Dinitrotoluol (DNT). Hierfür stehen die umfassenden Datenarchive der Gesellschaft zur Verwahrung und Verwertung von stillgelegten Bergwerksbetrieben zu Verfügung. Ziel: Beitrag zur Beantwortung der Frage ob Dinitrotoluol als gesichertes Humankanzerogen anzusehen ist. Methodik: Historische Kohortenstudie, Case-Cohort-Study zu Urothel- und Blasenkarzinomen.

Globalansatz Umsetzung Aktionsprogramm 'Umwelt und Gesundheit' - Teilvorhaben 1: Ermittlung von Quellen für das Vorkommen von Nitro/Aminoaromaten im Urin von Nichtrauchern

Das Projekt "Globalansatz Umsetzung Aktionsprogramm 'Umwelt und Gesundheit' - Teilvorhaben 1: Ermittlung von Quellen für das Vorkommen von Nitro/Aminoaromaten im Urin von Nichtrauchern" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Biochemisches Institut für Umweltcarcinogene Prof. Dr. Gernot Grimmer Stiftung.A) Problemstellung: Mit mehr als 14000 Neuerkrankungen pro Jahr ist das Blasenkarzinom die dritthäufigste Krebsart der Männer; Frauen sind mit ca. 5000 Fällen deutlich weniger betroffen. Die Hälfte der Erkrankungen werden auf das Rauchen zurückgeführt; die Ursachen für die übrigen 50 Prozent der Fälle ist noch weitgehend ungeklärt. Es gibt jedoch den begründeten Verdacht, dass diese Ursachen umweltbedingt sind. Gelingt es, die Risikofaktoren der Nichtraucher zu entdecken, dann kann die Anzahl der Neuerkrankungen um diesen Einfluss verringert werden. Nach neueren Erkenntnissen kann Blasenkrebs durch aromatische Amine (2-Aminonaphtalin und 4-Aminobiphenyl) ausgelöst werden. Diese Stoffe, die von der Arbeitsmedizin bereits als kanzerogen eingestuft wurden, finden sich in erhöhtem Maße in Zigarettenrauch. Eine Studie, die im Auftrag des BMU/UBA pilothaft durchgeführt wurde, konnte im Urin von Rauchern, aber auch von Nichtrauchern aromatische Amine nachweisen. Bei den Nichtrauchern konnte sicher gestellt werden, dass keine Aufnahme durch Passivrauchen vorlag. Aromatische Amine sind aber auch in bestimmten Nahrungsmitteln, Textilstoffen, Dieselabgas etc enthalten. Handlungsbedarf: Im Vorhaben soll im Rahmen, einer Kohortenstudie das Vorkommen von Amino-/Nitroaromate und die Varianz derselben der im Urin von Nichtrauchern verifiziert werden und Belastungswege und -quellen eruiert werden. Besonderes Augenmerk wird auf die Untersuchung der Quellen Dieselruß, Textilimprägniermittel und -farbstoffe, Nahrungsmittel u. a. gelegt. C) Ziel des Vorhabens ist: Im Rahmen des Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit, das von BMU und BMG gemeinsam durchgeführt wird, sollen die umweltbedingten Ursachen für die Humanbelastung mit Substanzen, die für die Erkrankung von Nichtrauchern an Blasenkrebs verdächtigt werden, eruiert werden.

Krebsrisiko von Mitarbeitern in der Titandioxidindustrie - Historische Kohortenstudie bei Beschäftigten in der titandioxidproduzierenden Industrie in Deutschland

Das Projekt "Krebsrisiko von Mitarbeitern in der Titandioxidindustrie - Historische Kohortenstudie bei Beschäftigten in der titandioxidproduzierenden Industrie in Deutschland" wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bielefeld, Arbeitsgruppe Epidemiologie und International Public Health.Titandioxid (TiO2) ist ein kommerziell genutztes Pigment, dass als Weißmacher in Farben, Lacken, Papier, Plastik, Gummi, Zahnpasta und Kosmetika dient. Zur Herstellung werden zwei verschiedene Prozesse angewendet, der Sulfatprozess und der Chloridprozess, welche beide in Deutschland in Betrieb sind. Tierversuche zur Untersuchung der Kanzerogenität von Titandioxid gelangten zu widersprüchlichen Ergebnissen. In einigen Experimenten zeigte sich ein vermehrtes Auftreten von Lungentumoren bei Ratten und Hamstern nach hoher Exposition mit Titandioxid. Die Daten von drei bisher durchgeführten epidemiologischen Studien bei Arbeitern in Nordamerika zeigten eine Reduktion der Lungenfunktion, Pleuraabnormalitäten sowie bei langer und hoher Exposition mit Titandioxid erhöhte Raten von Blasenkrebs. Weder eine Erhöhung der Gesamtmortalität noch der Lungenkrebsrate wurde bisher nachgewiesen. Ziel dieser multizentrischen historischen Kohortenstudie ist es, die Mortalität von Arbeiter in der titandioxidherstellenden Industrie in Europa im Hinblick auf die Exposition mit Titandioxid zu untersuchen und mit der Mortalität der entsprechenden Region und des Landes zu vergleichen. Die Studie wird in insgesamt 11 titandioxidproduzierenden Fabriken in sechs europäischen Ländern durchgeführt. Geplant sind eine gemeinsame gepoolte Analyse der gesamten erhobenen Daten für alle europäischen Zentren und eine separate Analyse der Studienergebnisse für Deutschland. In Deutschland wurden Arbeiter aus drei verschiedenen titandioxidproduzierenden Werken in die Studie aufgenommen. Für alle Studienteilnehmer wurden Daten zur Beschäftigungsgeschichte, zur Exposition mit Titandioxidstaub und anderen relevanten Substanzen, sowie zum Rauchverhalten erhoben. Es wurde geschätzt, dass in die europäische Kohortenstudie insgesamt mehr als 25000 Personen eingeschlossen werden können. Damit liegt die Kohortengrösse weit über der bisheriger Studien. Alleine in Deutschland wurden mehr als 8000 Personen in die Kohorte aufgenommen. Nach dem Ende des Follow-up und der Fertigstellung der Expositionszuordnung werden entsprechend einer typischen Kohortenstudienauswertung die beobachteten Todeszahlen mit den erwarteten verglichen und die standardisierten Mortalitätsraten (SMR) berechnet. Die Publikation der Ergebnisse ist für Anfang 2003 geplant.

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