Das Projekt "Entwicklung von Handlungskompetenzen und Fachkenntnissen für Agenda 21 - Prozesse im Themenfeld 'Arbeit und Umwelt'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Das Projekt hat zum Ziel, für die Akteure der Lokalen Agenda 21 ein berufsbegleitendes Lernmodell im Themenfeld 'Arbeit und Umwelt' zu entwickeln. Die soziale Dimension der Nachhaltigkeit soll vor dem Hintergrund der Diskussionen um 'Zukunft der Arbeit' und 'zukunftsfähige Arbeits- und Lebensformen' konkretisiert werden. Auf der Basis des Diskussions- und Sachstandes in vier europäischen Ländern (Italien, Deutschland, Schweden, Spanien) wird der Qualifikationsbedarf ermittelt. Diese Bedarfsanalyse bildet die Grundlage für die Konzeption praxisnaher Lerneinheiten, die auf die Entwicklung von Handlungsfähigkeit und fachlicher Kompetenz der lokalen Agenda-Akteure zielen. Das Projekt wird in einem ersten Arbeitsschritt ermitteln, welche Agenda-Aktivitäten im Themenfeld Arbeit und Umwelt bereits durchgeführt worden sind. Hierbei soll in Deutschland vor allem auf die Erfahrungen in den Kommunen von Nordrhein-Westfalen und Bayern zurückgegriffen werden. Weitere Informationen unter: 'http://www.ambiente-lavoro.it'.
Das Projekt "Der Mensch und das Wetter am Beispiel des Hagels und der Hagelversicherung. Eine unternehmens- und kulturgeschichtliche Studie unter besonderer Berücksichtigung der Vereinten Hagelversicherung, VVaG (Gießen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Seminar für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte durchgeführt. Ziel ist es, die Entwicklung dieses Branchenführers im Segment landwirtschaftliche Spezialversicherer im Kontext der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der jeweiligen Zeit darzustellen. Besonderer Augenmerk soll dabei auf die Veränderung der Institution 'Versicherung' sowie einer veränderten Perzeption des Hagels gelegt werden. Untersucht werden die Rahmenbedingungen, die zur Gründung der Institution Hagelversicherung geführt haben. Diese Innovation, welche in den Schriften der Kameralisten zum ersten Mal angedacht wurden, erforderte auch eine Änderung der Geisteshaltung. Wurden Naturkatastrophen, v.a. im Zeitalter der Reformation noch als Strafe Gottes gesehen, scheint es festzustehen, dass sich diese Geisteshaltung im Laufe des 17. und v.a. des 18. Jahrhunderts geändert hatte und schließlich in der Entwicklung einer ökonomischen Institution mündete. Diesen Prozess zu beschreiben, der in der vorhandenen Literatur zur Hagelversicherung nicht beachtet wird, soll Ziel der Arbeit sein. Schwerpunkt der Untersuchung dieses Prozesses soll das 18. bis 20. Jahrhundert sein. Als Quellen bieten sich dabei neben den Schriften der Kameralisten u.a. Zeitschriften des 18. Jahrhunderts an. Vor diesem kulturgeschichtlichen Hintergrund folgt anschließend die unternehmensgeschichtliche Studie.
Das Projekt "Teilvorhaben: Integration von Offshore-Windenergie und Definition von Ausbauszenarien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung der Deutschen Wirtschaft für die Nutzung und Erforschung der Windenergie auf See (Offshore-Stiftung) durchgeführt. Durch die natürliche Fluktuation von erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarenergie steigt mit ihrem Anteil an der Stromerzeugung auch die dynamische Beanspruchung des deutschen Stromnetzes. Um eine genaue orts- und zeitaufgelöste Kenntnis der Einspeise- und Bedarfsmengen zu schaffen, wurde innerhalb des Vorläuferprojekts GEOWISOL eine Datenbank entwickelt, welche diese als 15-Minuten Mittelwerte und mit einer Ortsauflösung im 2-stelligen Postleitzahlbereich bundesweit bereitstellt. Das Ziel des Nachfolgeprojektes GEOWISOL2 ist die Erweiterung der Datenbasis um Einspeisedaten weiterer Energiequellen (z.B. Offshore-Windenergie, Biogas, Wasserkraft und konventionelle Kraftwerke) und um stationäre Speicher sowie die Abbildung einer optimierten Energieverteilung zwischen den Regionen auf die im Netz vorhandenen realen Stromtrassen. Darauf aufbauend sollen die Übertragungsmengen im gegenwärtigen Ausbauzustand sowie für zukünftige Zubau-Szenarien im Zeitverlauf analysiert und bewertet werden. Hierbei soll insbesondere auch die Integration der Offshore-Windenergie berücksichtigt werden. Das geschaffene Werkzeug dient der lokalen Bewertung zukünftiger Energiewende-Infrastrukturprojekte (z.B. Sektorkopplung, Netzausbau, Energiespeicher, etc.). Das Teilvorhaben Integration von Offshore-Windenergie und Definition von Ausbauszenarien umfasst hierbei insbesondere die Einbindung der Offshore-Windenergie-Einspeisungen in die Datenbank. Die Offshore-Windenergie hat durch Ihren intensiven Ausbau in den vergangenen Jahren für den deutschen Strommarkt an Bedeutung gewonnen In dem Vorgängerprojekt GEOWISOL wurde die Einspeisung von Offshore-Windenergie in das Stromnetz noch nicht detailliert berücksichtigt. Vor dem Hintergrund zukünftiger Ausbauziele stellt die Integration der Offshore-Windenergie insbesondere auf Grund ihrer konzentrierten geografischen Anordnung eine besondere Herausforderung für das deutsche Stromnetz dar.
Das Projekt "Einfluss von Ernährungsunterricht auf die Motive und die Handlungsintention von Schülerinnen und Schülern bei der Auswahl von Lebensmitteln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik durchgeführt. Fragestellung: Inwieweit führt Unterricht zum Thema Ernährung vor dem Hintergrund des Leitbilds einer nachhaltigen Entwicklung zu Veränderungen auf der Motiv-, Intentions- und Handlungsebene? Hypothesen (Auswahl): Die größten Veränderungen vom Vor- zum Nachtest ergeben sich auf der Motivebene (Wertebene), die geringsten Veränderungen auf der Handlungsebene. Bei Schülern lassen sich hinsichtlich ihrer Wertpräferenzen der Lebensmittelauswahl zwei Motivorientierungen unterscheiden und bei Schülern können hinsichtlich ihrer Handlungsintention zwei Intentionstypen identifiziert werden. Es gibt einen konsistenten Zusammenhang zwischen der Motivorientierung und den Intentionstypen. Der Zusammenhang zwischen der Motivorientierung und den Intentionstypen ist nach der Unterrichtseinheit stärker als vor der Unterrichtseinheit.
Das Projekt "Naturerfahrungsräume im Wohnumfeld von Kindern - Evaluation des Modellprojektes: Naturerfahrungsräume für Kinder" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FIFAS Freiburger Institut für angewandte Sozialwissenschaft e.V. durchgeführt. Es wird untersucht, in welcher Weise Kindern (zwischen 6 und 12 Jahren) im städtischen Raum Möglichkeiten des Naturkontaktes geboten werden. Von April bis Oktober 2003 wurden in den Städten Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe und Nürtingen Kinder, die in 'Naturerfahrungsräumen' (natürliche, weitgehend ungestaltete Flächen wie Hügel, Bachufer etc.) und auch Kinder, die auf konventionellen Spielplätzen spielten, beobachtet und befragt (standardisierte Interviews). Der Fokus liegt dabei auf dem Spielverhalten der Kinder, bzw. der Frage, welche Unterschiede sich im Spielverhalten auf unterschiedlich ausgestatteten Flächen ausmachen lassen. Daran angeschlossen erfolgte eine postalische Befragung von Eltern von Kindern in der entsprechenden Altersklasse, die einerseits die oben genannten Fragestellungen weiter vertiefte und andererseits zusätzliche Informationen über den außerhäuslichen Aktionsradius der Kinder, ihr Zeitmanagement etc. lieferte. Mit der Untersuchung sollen unter anderem bessere Grundlagen für die Planung von Spielangeboten für Kinder im Freien erarbeitet werden.
Das Projekt "Demokratiemuster und Leistungsbilanz politischer Systeme in Mittel- und Osteuropa: ein quantitativ-empirischer, systematischer Vergleich der ökonomischen, ökologischen und sozialen Performanz in 16 mittel- und osteuropäischen Ländern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Lüneburg, Institut für Sozialwissenschaften, Abteilung Politikwissenschaft, Professur Vergleichende Politikwissenschaft durchgeführt. Das Ziel des Forschungsvorhabens besteht darin, die unterschiedlichen Demokratiemuster (patterns of democracy) sowie die Leistungsbilanzen von politischen Systemen (policy performance) in 10 mittel- und osteuropäischen Ländern im Zeitraum von 1995 bis 2005 empirisch zu identifizieren und analytisch zu verbinden. Theoretisch gehen wir dabei von der 'institutions do matter'-Annahme aus. In Weiterentwicklung des Ansatzes von Arend Lijphart (1999) schlagen wir ein dreidimensionales Demokratiemodel vor, das institutionelle wie akteursbezogene Strukturmerkmale verbindet. Demokratische Systeme sind institutionell durch zwei Dimensionen definiert: das Wahlsystem (elektorale Entscheidungsregel) und das Regierungssystem, hier definiert als die Vetomacht außerparlamentarischer Institutionen gegenüber Regierung und Parlament (legislative Entscheidungsregel). Da Politiken nicht allein in institutionellen Rahmenbedingungen entstehen, sondern in diesen von Akteuren beschlossen und umgesetzt werden, untersucht die dritte Dimension die Akteurskonstellation in Regierung und Parlament. Die durch diese drei Dimensionen definierten Demokratiemuster werden mit policy-Mustern in den Politikfeldern Wirtschaft, Soziales und Umwelt in Beziehung gesetzt. Empirisch soll der Einfluss der Demokratiemuster auf die Leistungsbilanz von politischen Systemen vor dem Hintergrund der historischen Entwicklungen (legacies) und der internationalen Einbindung der einzelnen mittel- und osteuropäischen Länder erklärt werden. Insofern werden die traditionellen Analysen über Politikperformanz in westlichen Ländern um die für Mittel- und Osteuropa bedeutenden Fragen 'does history matter' bzw. 'does globalization matter' ergänzt. Methodisch basiert das Forschungsvorhaben auf der Anwendung der makro-quantitativen Vielländeranalyse (Aggregatdatenanalyse). Eingang in die Analyse finden jene Länder der Mittel- und Osteuropa, die empirisch vergleichbar sind (most similar systems design).
Das Projekt "Energiepolitik und Wissenschaft - die Enquete-Kommission 'Zukünftige Kernenergie-Politik' (Arbeitstitel)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld, Graduiertenkolleg 724 'Auf dem Weg in die Wissensgesellschaft: institutionelle und epistemische Transformationen der Wissensproduktion und ihre gesellschaftlichen Rückwirkungen' durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Politik innerhalb der Enquete-Kommission 'Zukünftige Kernenergie-Politik' zu untersuchen, die ihren ersten Bericht 1980 vorlegte. In diesen wissenschaftlichen Beratungsprozess waren neben industrienahen Wissenschaftlern auch Alternative integriert - wie beispielsweise ein Sachverständiger des Öko-Instituts, das von Mitgliedern der Umweltbewegung gegründet wurde. Damit gewannen alternative Wissenschaftler zunehmend Gewicht in der Diskussion um zukunftsfähige Energiepolitik, die bis dahin vor allem von den - der Industrie nahe stehenden - Forschungseinrichtungen wie Jülich und Karlsruhe bestimmt wurde. Vor dem Hintergrund der innenpolitisch prägenden Konfliktphase um die Atomenergie soll die Funktionsfähigkeit der wissenschaftlichen Politikberatung untersucht werden. Dies beinhaltet neben der Untersuchung von Kommunikationsprozessen auch die Frage nach den Argumentationsstrategien.
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