Das Projekt "Teilvorhaben 1: Maßstabsvergrößerung und Erprobung einer Anlage zur Erzeugung von Hochspannungsimpulsen und Entwicklung eines Verfahrens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Emsland-Stärke GmbH durchgeführt. Die Herstellung von Stärke aus Stärkekartoffeln ist durch hohen Aufwand an Energie und Wasser gezeichnet. Die Vorbehandlung des Rohstoffs mit Hochspannungsimpulsen und Enzymen verbessert den Aufschluss der Kartoffelzellen. Der Abscheidegrad von Kartoffelfruchtwasser erhöht sich. Dadurch sind alle nachfolgenden Prozessschritte ressourcenschonend, d.h. Energie und Wasser sparend, durchführbar. Die aus Kartoffeln gewinnbaren Nebenprodukte Eiweiß und Pülpe zeigen verbesserte Eigenschaften. Pülpe wäre direkt oder in Form von Zubereitungen dem Lebensmittelmarkt zugänglich. Durch die Gewinnung höherwertiger Produkte neben Stärke wird die Wertstoffausbeute aus dem Rohstoff Kartoffel verbessert, wie dies bei der Herstellung von Mais- und Weizenstärke bereits der Fall ist. Dies reduziert die Frachten der Reststoffe zur Entsorgung in die Landwirtschaft, was die Umwelt belastet. Durch die Fermentation von Mikroorganismen mit dem Ziel der Metabolitgewinnung auf Kartoffelfruchtwasser ist eine weitere Wertschöpfung aus dem Rohstoff möglich. Die Ergebnisse sind leicht übertragbar, da keine speziellen Verfahren eingesetzt werden.
Das Projekt "Entwicklung von Verfahrenskombinationen für die Wasser- und Stoffkreislaufführung bei der Verarbeitung pflanzlicher Rohstoffe am Beispiel der Kartoffelstärkeproduktion - Teilprojekt 3: Einsatz elektrischer Hochspannungsimpulse zum Aufschluss pflanzlicher Zellgewebe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität (TU) Berlin, Fakultät III Prozesswissenschaften, Institut für Lebensmitteltechnologie, Fachgebiet Lebensmitteltechnologie I Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie durchgeführt. Aufgabe des Projektes ist es, mit dem gezielten Einsatz elektrischer Hochspannungsimpulse bei der Verarbeitung pflanzlicher Rohstoffe zu einer Verbesserung pflanzlicher Rohstoffe, zu einer Verbesserung der Ausbeute wertgebender Inhaltsstoffe, zu einer guenstigen Beeinflussung der Wasser- und Stoffkreislauffuehrung der Verarbeitungsprozesse und zu einer Keimfreiheit der Produkte bzw. des Abwassers beizutragen. Die grosse Selektivitaet als Folge der membranspezifischen Wirksamkeit der Hochspannungsimpulse verbunden mit einer hohen energiewirtschaftlichen Effizienz empfiehlt das Verfahren zur Anwendung bei verschiedenen technologischen Problemen im Bereich der Lebensmittelverarbeitung. Neben der Verfahrensentwicklung im Rahmen der Wasser- und Stoffkreislauffuehrung bei der Kartoffelstaerkeproduktion soll deshalb die Uebertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Produktgruppen untersucht werden.