Motivation: Die Kenntnis der räumlichen Verteilung des Seegangs, dessen Intensität und Einwirkungsdauer ist für die Beurteilung verschiedener wasserbaulicher Fragestellungen, insbesondere im Küstenvorfeld und den angrenzenden Ästuaren oftmals von großer praktischer Bedeutung. Das Vorliegen der Kennwerte für unterschiedliche Seegangsereignisse erlaubt außerdem eine vereinfachte Charakterisierung und vergleichende Betrachtung verschiedener Zeiträume. Eine genaue Beschreibung der Analysemodi befindet sich im BAWiki (http://wiki.baw.de/de/index.php/Kennwerte_des_Seegangs). Metadaten: Dieser Metadatensatz gilt als Elterndatensatz für die spezifizierten Metdatensätze: - EasyGSH-DB_LZSS: Quantile der signifikanten Wellenhöhe (1996-2015) - EasyGSH-DB_LZSS: maximale signifikante Wellenhöhe (1996-2015) - EasyGSH-DB_LZSS: mittlere Wellenperiode bei maximaler signifikanter Wellenhöhe (1996-2015) Literatur: - Hagen, R., et.al., (2019), Validierungsdokument - EasyGSH-DB - Teil: UnTRIM-SediMorph-Unk, doi: https://doi.org/10.18451/k2_easygsh_1 - Freund, J., et.al., (2020), Flächenhafte Analysen numerischer Simulationen aus EasyGSH-DB, doi: https://doi.org/10.18451/k2_easygsh_fans_2 - Hagen, R., Plüß, A., Ihde, R., Freund, J., Dreier, N., Nehlsen, E., Schrage, N., Fröhle, P., Kösters, F. (2021): An integrated marine data collection for the German Bight – Part 2: Tides, salinity, and waves (1996–2015). Earth System Science Data. https://doi.org/10.5194/essd-13-2573-2021 Für die einzelnen Jahre liegen Jahreskennblätter als Kurzfassung der Jahresvalidierung auf der EasyGSH-DB (www.easygsh-db.org) zur Verfügung. Zitat für diesen Datensatz (Daten DOI): Hagen, R., Plüß, A., Freund, J., Ihde, R., Kösters, F., Schrage, N., Dreier, N., Nehlsen, E., Fröhle, P. (2020): EasyGSH-DB: Themengebiet - Hydrodynamik. Bundesanstalt für Wasserbau. https://doi.org/10.48437/02.2020.K2.7000.0003 English Download: The data for download can be found under References ("Weitere Verweise"), where the data can be downloaded directly or via the web page redirection to the EasyGSH-DB portal.
Die seit etwa 10 Jahren anhaltende industrielle Erschließung des niedersächsischen Küstengebietes, insbesondere der Ästuare von Ems, Jade, Weser und Elbe. ist wegen zunehmender Belastung der Küstengewässer mit industriellen Abfallstoffen Anlass zu ständiger Sorge. [...] Um Verteilung und Verbleib eingeleiteter Schadstoffe und ihre Wirkung auf die Lebensbedingungen des Küstenvorfeldes abschätzen zu können, wurden u.a. Bestandsaufnahmen von Lebensgemeinschaften und ihren ökologischen Bedingungen zu einer dringenden Notwendigkeit. Diese, von der breiten Öffentlichkeit wenig beachteten oder ihr unbekannt gebliebenen Arbeiten haben in den letzten Jahren erheblichen Einblick in die biologisch-ökologischen Gegebenheiten des Küstennahbereiches erbracht und können in ihrer Gesamtheit als Grundlage zur Beurteilung von Veränderungen der Umweltbedingungen dienen. [...] Im niedersächsischen Küstengebiet ist die Zahl der bereits vorhandenen chemischen und biologischen Untersuchungen, auf welche bei vergleichen Arbeiten zurückgegriffen werden kann, nicht unbeträchtlich. Selbst wenn sie ursprünglich unter anderen Fragestellungen und z. T. schon vor längerer Zeit entstanden sind, haben sie im Sinne der hier behandelten Probleme noch ihren aktuellen Wert. Aus diesem Grunde und um das umfangreiche, in Jahrzehnten erarbeitete Grundlagenmaterial besser zugänglich zu machen, werden die den Verfassern, bekannten veröffentlichten und unveröffentlichten Arbeiten hier zusammengestellt (bis Ende 1975). [...] Zur besseren Veranschaulichung wurden die von den einzelnen Untersuchungen des Küstennahbereichs erfassten Gebiete in Karten eingezeichnet für diesen Zweck in folgende thematische Gruppen gegliedert (Blatt 1: Chemische Untersuchungen des Wassers und des Bodens, Blatt 2: Phytoplankton (einzelliges pflanzliches Plankton) und Zooplankton (ein- und mehrzelliges tierisches Plankton), Blatt, 3: Bodenlebende Mikroflora (vorwiegend Diatomeen und aquatische PiIze) und Makroflora (makroskopische Algen, Seegräser, Pionierpflanzen). Bakterien und pathogene Keime in Wasser und Sediment, Blatt 4: Bodenlebende Mikro- und Meiofauna; verschiedene Gruppen einzelliger und mehrzelliger Tiere, Blatt 5: Malkrofauna des Bodens, Blatt 6: Aufwuchs künstlicher Hartböden. Die Karten zeigen die räumlichen Schwerpunkte der bisherigen Untersuchungen und geben gleichzeitig Auskunft über räumlich noch bestehende Lücken. Jedes Untersuchungsgebiet ist mit einem Hinweis auf den Verfasser und das Jahr der Veröffentlichung bzw. der Abschließung eines unveröffentlichten Berichts versehen. [...] Die Übersicht macht deutlich, dass sich die bisherigen Aktivitäten am stärksten auf die Ästuare konzentriert haben. In thematischer Hinsicht nehmen die Bearbeitungen der makroskopischen Bodenfauna den größten Anteil ein und hiervon wiederum entfällt der überwiegende; Teil auf Untersuchungen im Gezeitenbereich des Wattenmeeres. Als schwerwiegendste Lücke sind wohl die mangelnden Daten, und Kenntnisse über Bodenchemie, Bodenbakteriologie, Plankton sowie Mikro- und Meiofauna den Bodens zu bewerten. Diese Zusammenstellung von biologischen und chemischen Untersuchungen desniedersächsischen Küstenbereichs darf daher nicht darüber hinwegtäuschen, dass trotz reichhaltigenGrundlagenmaterials und erheblicher Fortschritte eine vollständige Übersicht der litoralen Ökosysteme noch nicht vorhanden und insbesondere das Verständnis ihrer Stoffhaushalte noch lückenhaft ist.
„Der vorliegende Bericht stellt die Ergebnisse des von der Niedersächsischen Wattenmeerstiftung geförderten Forschungsprojektes „Untersuchungen zur Erfassung schutzwürdiger Lebensräume im Sublitoral der niedersächsischen Küste unter Zuhilfenahme von Sonartechniken“ vor. Aufgabe dieses Projektes war es, Sonartechniken auf ihre Nutzbarkeit zur Erkennung und Unterscheidung verschiedener Sedimenttypen und benthischer Lebensgemeinschaften zu prüfen. Vom Einsatz dieser Sonartechniken wird erwartet, dass sie die Aussagekraft sublitoraler Flächenuntersuchungen im Rinnensystem des Wattenmeeres oder im Küstenvorfeld, die zu Management- oder Naturschutzzwecken durchgeführt werden, verbessert sowie deren Durchführung weniger aufwendig macht. Der Schwerpunkt der Untersuchungen lag auf der Arbeit mit einem neuen Ansatz, der akustischen Meeresbodenklassifikation. Zum Vergleich wurde – in Kooperation mit dem Senckenberg-Institut in Wilhelmshaven – mit dem Seitensicht-Sonar ein bereits seit längerem genutztes Gerät eingesetzt. […] Diese Methoden sollen in effektiver Weise Informationen über das Sublitoral liefern und helfen, den zeit- und kostenaufwendigen Einsatz konventioneller Untersuchungsmethoden zu reduzieren bzw. die Qualität und Aussagekraft gegenüber bisherigen Untersuchungsansätzen zu verbessern. Hierbei wurden zunächst mehrere besonders schutzwürdige Organismengemeinschaften (Miesmuschelbank, Sabellaria-Riff, Seegraswiese) und verbreitete Sedimenttypen in Küstenbereich hinsichtlich ihrer Erfassbarkeit und Klassifizierung durch die Sonarmethoden untersucht. […]“ Summary „The investigations described in this report targeted at he examination and adaptation of sonar methods for their application in the gullies of the Wadden Sea and the offshore areas of Lower Saxony. Applied in an effective way, these methods should provide information about the Sublitoral area helping to reduce the time and cost demanding employment of conventional investigation methods. First of all, several benthic communities with high importance for nature conservation (mussel beds, Sabellaria reefs, seagrass meadows) as well as common sediment types of the coastal area were examined with respect to their detection and classification with the sonar methods. […]”
Das Projekt "G1-FE-Sedimente Tideelbe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Gewässerkunde durchgeführt. Frühere Untersuchungen der BfG haben gezeigt, dass vor allem in tieferen Sedimentschichten strömungsberuhigter Seitenbereiche der Tideelbe teilweise hoch mit Schadstoffen belastete Sedimentablagerungen vorliegen. Die Kenntnisse zu Schadstoffvorkommen in Sedimenten der Seitenbereiche/Watten und Vorländer der Tideelbe und insbesondere zu deren Verfügbarkeit sind noch lückenhaft und sollen erweitert werden. Partikulär gebundene Schadstoffe können je nach Remobilisierbarkeit der Sedimentablagerungen durch Extremereignisse, u.U. klimainduziert, oder externe Einflüsse wie z.B. Baumaßnahmen oder Maßnahmen im Rahmen der EG-WRRL als sekundäre Quelle für den Tide- Hauptstrom fungieren. Neben einer vertieften Betrachtung der Bedingungen, die eine Mobilisierung begünstigen, werden auch der Austrag von Schadstoffen aus den Seitenbereichen bzw. Watten/Vorländern und ggf. potenzielle Verdriftungswege abgeschätzt. Die Untersuchungen unterstützen die Bilanzierung des seewärts gerichteten Transportes feinkörniger Feststoffe und der daran gebundenen Schadstoffe sowie dessen künftige Entwicklung. Die Ergebnisse ermöglichen außerdem eine verbesserte Abschätzung der Schadstoffeinträge über die Tideelbe in die Nordsee.
Das Projekt "A system of hierarchical monitoring methods for assessing changes in the biological and physical state of intertidal areas" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GKSS-Forschungszentrum Geesthacht, Institut für Küstenforschung - Physikalische und Chemische Analytik durchgeführt. Inertial areas are unique ecosystems which are exposed to natural and anthrophgenic changes. To get information about these changes, a system of hierarchical monitoring methods for biological and physical parameter will be developed. End users, of whatever size and sophistication, can utilise the components of the HMM system in response to their requirements, because of the hierarchical structure. The HMM will be developed based on existing algorithms, available instrumentation and methods. It will be validated and further improved in field experiments, lasting over 21 month in order to proof the capability of change detection. The experiments and the subsequent implementation of the HMM will be conducted in co-operation with concerned monitoring authorities, partly being participants in the project.
Das Projekt "Seegang im Kuestenvorfeld und in den Aestuaren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie durchgeführt. Zielsetzung: Verbesserung der Kenntnisse ueber Seegang in bestimmten Gebieten und der Verfahren zur Berechnung des Seegangs, Bereitstellung von Bemessungswerten fuer Deiche und Bauwerke. Bereitstellung weiterentwickelter Rechenmodelle.
Das Projekt "Morphologische Gestaltungsvorgaenge im Kuestenvorfeld der Deutschen Bucht - Teilprojekt Nr. 4.1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie durchgeführt. Das Projekt ist Teil eines BMBF-Projektes, das vom Niedersaechsischen Landesamt fuer Oekologie, Forschungsstelle Kueste auf Betreiben des Kuratoriums fuer Forschung im Kuesteningenieurwesen (KFKI) beantragt wurde. Dabei geht es darum, die Gestaltungsvorgaenge im Bereich zwischen den Tiefen 0 m und 15 m unter SKN zu untersuchen. Die Ergebnisse sind von groesser Bedeutung fuer die langfristigen Insel- und Kuestenschutzstrategien. Gegenwaertiger Wissensstand: Die Daten fuer das Projekt sind bei den beteiligten Kuestenlaendern und insbesondere beim BSH verfuegbar. Sie muessen jedoch aufbereitet werden, so dass daraus Interpretationen abgeleitet werden koennen. Projektbeschreibung: Fuer diese Untersuchungen sind detaillierte Tiefenangaben aus moeglichst vielen Epochen erforderlich, nicht nur die bereits vorhandenen digitalen Daten neuerer Vermessungen, sondern auch die nur auf Papier vorliegenden alten Vermessungen. Diese Tiefenangaben der Arbeitskarten des BSH werden digitalisiert und in Digitalen Gelaendemodellen dargestellt. Aus diesen Daten und aus weiteren Unterlagen werden Kenngroessen zur Morphologie berechnet und dargestellt. Daraus werden verschiedene regionale und zeitliche Zustaende dargestellt und beurteilt. Diese letzteren Schritte werden jedoch nach der Vorarbeit durch das BSH von den Kuestenlaendern durchgefuehrt.
Das Projekt "DAS: Pilotmaßnahmen zur Klimaanpassung mit Kommunen in der schleswig-holsteinischen Wattenmeer-Region (PiKKoWatt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von WWF Deutschland, Wattenmeerbüro durchgeführt. Im Projekt 'PiKKoWatt' bringt der WWF gemeinsam mit Partnern aus der Wattenmeer-Region Pilotmaßnahmen zum 'Wachsen mit dem Meer' auf den Weg. Das Projekt wird durch das Bundesumweltministerium (BMUB) im Rahmen des Förderprogramms für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel unterstützt. Was bedeutet 'Wachsen mit dem Meer'? Wattflächen und Salzwiesen sind in der Lage, sich an einen gemäßigten Meeresspiegelanstieg auf natürliche Weise anzupassen. Dort lagert sich mit jeder Überflutung feiner Meeresschlick ab. Dieses Wachstum lässt sich in den Salzwiesen oder auf den Halligen gut beobachten. Bei einem beschleunigten Meeresspiegelanstieg stößt dieses Wachstum jedoch an Grenzen: Das als Nationalpark und Weltnaturerbe geschützte Wattenmeer kann nicht schnell genug mitwachsen und droht dann zu 'ertrinken'. 'Wachsen mit dem Meer' steht also symbolisch für die Klimaanpassung des Wattenmeeres. Pilotgebiete in PiKKoWatt. Im Projekt PiKKoWatt engagiert sich der WWF für eine naturverträgliche Klimaanpassung des Wattenmeeres. Pilotgebiete sind die nordfriesischen Halligen und Inseln sowie der Husumer Dockkoog an der schleswig-holsteinischen Festlandküste. Dort geht es darum, - dem Wattenmeer dabei zu helfen, mit dem beschleunigten Meeresspiegel mit zu wachsen, und - einen naturverträglichen Küstenschutz voran zu bringen, der das Wattenmeer bei seiner natürlichen Anpassung an den Meeresspiegelanstieg bestmöglich unterstützt. Auf den nordfriesischen Halligen untersucht der WWF deshalb gemeinsam mit Partnern, wie diese einmalige und schützenswerte Landschaft trotz des Meeresspiegelanstiegs auch in der Zukunft für Mensch und Natur erhalten bleiben kann. Hierzu müssen die Halligen häufig genug überflutet werden, damit genug Meeresschlick auf die Hallig-Salzwiesen gelangt und sie so in die Höhe wachsen. Die Marschlandschaft im Husumer Dockkoog ist das zweite Pilotgebiet in PiKKoWatt. Der Dockkoog liegt zwischen der Stadt Husum und dem Wattenmeer. Hier wollen die Stadt und Vertreter aus Küstenschutz, Tourismus, Naherholung und Naturschutz gemeinsam planen, wie sich dieser Teil der Stadt am Wattenmeer naturverträglich entwickeln und auf den Meeresspiegelanstieg vorbereiteten kann. Am Ende soll ein gemeinsam getragenes Konzept für die anschließende Umsetzung stehen.
Das Projekt "Anfertigung morphologischer Karten fuer die Kuestengewaesser zwischen Ems und Lister Tief" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Hydrographisches Institut durchgeführt. 1974 Und 1975 wurde von Dienststellen des Bundes und der Laender eine weitgehend synchrone Vermessung der deutschen Kuestengewaesser an der Nordsee vorgenommen. Aus den bei den verschiedenen Dienststellen aus dem so gewonnenen Vermessungsmaterial hergestellten Arbeitskarten in unterschiedlichen Masstaeben und Tiefenbezuegen soll ein einheitliches Kartenwerk hergestellt werden. (Herstellung von Rechenmodellen und viele andere wissenschaftliche Untersuchungen im Kuestenvorfeld.) Ein vergleichbares Kartenwerk gibt es fuer die deutsche Kueste noch nicht. In einigen Jahren ist eine Wiederholungsmessung vorgesehen.
Das Projekt "Entwicklung eines Systems hydrodynamisch-numerischer Modelle (HN-Modelle) fuer den Kuestenbereich der Deutschen Bucht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Niedersächsische Wasserwirtschaftsverwaltung, Forschungsstelle für Insel- und Küstenschutz durchgeführt. Es wurden hydrodynamische numerische Modelle fuer die Deutsche Bucht entwickelt, in welchen z.B. Sturmfluterscheinungen, Einfluss grosser Bauwerke auf den Gezeitenverlauf, Verbleib von Schadstoffen u.ae. untersucht werden sollen. Geplant ist ein Basismodell Deutsche Bucht, je ein Regionalmodell Nordfriesland, innere Deutsche Bucht und Ostfriesland. Aus den Regionalmodellen koennen spaeterhin Lokalmodelle eng begrenzter Kuestengebiete entwickelt werden.