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Langzeituntersuchung der korrosionsfoerdernden Einfluesse von atmosphaerischem SO2 und NOx auf Kalk- und Zementmoertel

Das Projekt "Langzeituntersuchung der korrosionsfoerdernden Einfluesse von atmosphaerischem SO2 und NOx auf Kalk- und Zementmoertel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Siegen, Fachbereich 8 Chemie - Biologie, Labor für Bau- und Werkstoffchemie durchgeführt. Der schaedigenden Wirkung von SO2 und NOx aus der Atmosphaere auf Moertel und Beton ist - meist unter dem Hinweis auf die 1000- bis 5000-fach geringere Konzentration gegenueber dem CO2 - wenig Beachtung geschenkt worden. In diesem Vorhaben sollen die langfristigen Auswirkungen von erhoeht schadstoffbelasteter Atmosphaere (SO2 und NOx) auf Zement- und Kalkmoertel untersucht werden. Insbesondere soll auch eine gemeinsame Belastung mit SO2 und NOx simuliert werden, was bisher noch nicht untersucht wurde. Neben der Pruefung der technologischen Eigenschaften (Festigkeiten, E-Modul, Wasseraufnahme, Quell-/Schwindverhalten u.a.) sollen vertieft die chemisch-mineralogischen Veraenderungen in der Bindemittelsteinmatrix (Reaktionsprodukte, Porositaet, Struktur, u.a.) untersucht werden; z.T. erfolgen die chemisch-mineralogischen Untersuchungen in Tiefenprofilen. Ziel des Vorhabens ist eine weitgehend abschliessende Klaerung der Einfluesse der Luftschadstoffe auf Zement- und Kalkmoertel.

Ressourcenschutz und Substanzschonung am Beispiel der spätmittelalterlichen Feldsteinkirche in Zemmin (Mecklenburg-Vorpommern)

Das Projekt "Ressourcenschutz und Substanzschonung am Beispiel der spätmittelalterlichen Feldsteinkirche in Zemmin (Mecklenburg-Vorpommern)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Evangelische Kirchengemeinde Jarmen,Tutow durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die Dorfkirche Zemmin ist eine Feldsteinkirche aus dem 15. Jahrhundert. Durch intensive landwirtschaftliche Nutzung (Grundwasserabsenkungen, Düngemittel aus der Luft) und den nahe gelegenen Mititärflugplatz sind starke Setzungsschäden an den Umfassungswänden und Korrosion an den Befestigungsmitteln der Schindeldeckung des Turmes aufgetreten. Mit den in der Vergangenheit ausgeführten Reparaturarbeiten wurden Schäden nur kaschiert und deren Ursachen nicht beseitigt. Mit den Arbeiten soll der Nachweis erbracht werden, dass bei einer konsequenten Beachtung der bautechnischen und bauphysikalischen Kenntnisse auf einen kompletten Ersatz der Holzbauteile verzichtet werden kann, Holzschutzmittel nur sehr begrenzt eingesetzt werden müssen und Kalkputze für die Fassadensanierung zur Anwendung gelangen können. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Die Sanierungsarbeiten an der Kirche Zemmin können im Wesentlichen in drei Abschnitte eingeteilt werden. Als Grundlage für eine nachhaltige Fassadensanierung wurden in einem ersten Bauabschnitt die Feldsteinfundamente freigelegt, zum Teil unterfangen, humose Bestandteile entfernt und Fehlstellen ausgemörtelt. Mit diesen Vorarbeiten und der Verlegung eines Traufpflasters wurde der unmittelbare Feuchtigkeitseintrag in die Umfassungswände wesentlich verringert. In einem zweiten Bauabschnitt wurden die Dächer des Kirchenschiffes und des Turmes erneuert. Eine besondere Herausforderung war die zimmermannsmäßige Instandsetzung des Dachstuhles und des Turmfachwerkes. Die Zimmerleute wurden angewiesen, geschädigte Holzbauteile jeweils nur um Längen von maximal 30 cm so lange einzukürzen, bis ein ausreichender Restquerschnitt erreicht ist. In den übrigen Bereiche wurden Schadstellen bebeilt bzw. ausgeklotzt. Im dritten Bauabschnitt wurden der vorhandene zementhaltige Außenputz und die Vertikalisolierung an der Innenseite der Wände abgebrochen. Der Außenputz wurde mit einem hydraulischen Kalkmörtel mit freskalem Anstrich in alter Tradition hergestellt. Der Innenwandputz wurde im unteren Wandbereich mit Bremer Muschelkalk, im oberen Wandbereich mit einem Kalkmörtel ausgeführt. Den Abschluss der Sanierung bildet ein in Sandbettung verlegtes Ziegelpflaster in der Kirche. Fazit: Mit den Arbeiten an der Kirche Zemmin konnten zwei wichtige Nachweise erbracht werden. Zum einen konnte durch die Sanierungsarbeiten am Fundament bereits nach kurzer Zeit eine messbare Verbesserung der Feuchtigkeit im Mauerwerk und im Raumklima erreicht und zum zweiten konnte ein großer Teil der vorhandenen Holzbauteile erhalten werden. Sanierungsarbeiten müssen so geplant und durchgeführt werden, dass immer die Ursache der Schäden beseitigt werden. Hilfskonstruktionen wie Dachrinnen, Dränagen und vertikale Sperrungen sollten an Kirchengebäuden nur in Ausnahmen Anwendung finden.

Einfluss der Fugendicke und der Verbandsregeln auf die Druckfestigkeit von Kalksandsteinmauerwerk

Das Projekt "Einfluss der Fugendicke und der Verbandsregeln auf die Druckfestigkeit von Kalksandsteinmauerwerk" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsvereinigung Kalk-Sand des Bundesverbandes Kalksandstein Industrie e.V. durchgeführt. Kalksandsteinmauerwerk ist ein Wandbaustoff mit hervorragenden Eigenschaften, der eine Kombination aus Mauerstein und Mauermoertel darstellt. Die wichtigste Eigenschaft des Mauerwerks ist dessen Druckfestigkeit. Das Ziel der Forschungsarbeit ist es, den Einfluss der Fugendicke und der Verbandsart auf die Druckfestigkeit von Kalksandsteinmauerwerk zu untersuchen. In einem weiteren Ansatz sollte ein Mittelbettmoertel mit einer Fugendicke von d = 5 mm entwickelt und die Eigenschaften von KS-Mittelbettmauerwerk beschrieben werden. Dazu wurden zunaechst die Steineigenschaften von verschiedenen auf dem Markt verwendeten Kalksandsteinen bestimmt. Eine repraesentative Auswahl dieser Steine wurde fuer weitergehende Untersuchungen herangezogen. Die Moertelindustrie lieferte zusaetzlich zu dem im Labor hergestellten Normalmoertel einen Duennbettmoertel und nach einem vorgegebenen Anforderungsprofil entsprechende Mittelbettmoertel. Mit einer Reihe von Mauerstein-/Mauermoertelkombinationen wurden Mauerwerkswaende, zum Teil geschosshoch, hergestellt und hinsichtlich ihrer Druckfestigkeit geprueft. Fuer die Pruefungen wurden KS-Voll-, Loch- sowie Hohlblocksteine verwendet. Als Moertel wurde ein Normalmoertel mit einer Fugendicke von d = 12 mm, ein Mittelbettmoertel mit einer Fugendicke von d = 5 mm Fuge und ein Duennbettmoertel mit einer Fugendicke von d = 2 mm eingesetzt. Als Einsteinmauerwerk wurden die Waende im Laeufer- und Binderverband aufgemauert, als Verbandsmauerwerk wurden sie im Blockverband ausgefuehrt. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass durch eine Verringerung der Fugendicke bis zu 30 Prozent hoehere Mauerwerksdruckfestigkeiten erreicht werden koennen. Es entspricht auch dem Erkenntnisstand anderer Untersuchungen, dass die Fugendicke einen entscheidenden Einfluss auf die Mauerwerksdruckfestigkeit hat. Durch eine dickere Lagerfuge und den damit einhergenden groesseren Querverformungen des Moertels erhoehen sich die Zugspannungen im Mauerstein, was zu einem fruehen Versagen des Mauerwerks fuehrt. Der Unterschied bei den Mauerwerksdruckfestigkeiten ist bei Reduzierung der Fugendicke von d = 5 mm auf d = 2 mm geringer als bei einer Reduzierung der Fugendicke von d = 12 mm auf d = 5 mm. Die von der Moertelindustrie entwickelten Mittelbettmoertel fuehren bei einer Fugendicke von d = 5 mm zu aehnlichen Mauerwerksdruckfestigkeiten wie bei Verwendung von Duennbettmoertel mit einer Fugendicke von d= 2 mm. Die Untersuchungsergebnisse bestaetigen damit die guenstige Wirkung einer Mittelbettfuge auf die Mauerwerksdurckfestigkeit. Ein Einfluss der Verbandsart auf die Mauerwerksdruckfestigkeit ist aus den Untersuchungsergebnissen nicht eindeutig ableitbar. Ein geringer Festigkeitsunterschied zwischen Laeufer-, Binder- und Blockverband ergibt sich lediglich bei Verwendung von KS-Lochsteinen. Hier fuehren die als Verbandsmauerwerk im Blockverband erstellten Pruefwaende zu etwas geringeren Mauerwerksdruckfestigkeiten. Di

Modellhafte Untersuchungen zur Auswirkung von Schadstoffen auf Moertel sowie beispielhafter Einsatz von Hinterputz- und Putzergaenzungsmoertel am Kloster Heydau/Hessen

Das Projekt "Modellhafte Untersuchungen zur Auswirkung von Schadstoffen auf Moertel sowie beispielhafter Einsatz von Hinterputz- und Putzergaenzungsmoertel am Kloster Heydau/Hessen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gemeinde Morschen durchgeführt. Trotz erheblicher lokaler Umweltbelastungen (Landwirtschaft, Verkehr, Industrie) haben sich an den Fassaden o. a. Bauwerks in großem Umfang hist. Putzflächen aus einem trocken gelöschten Kalkmörtel erhalten. Aufgrund des vorh. flächenhaften Bestandes der unterschiedlich Putzschichten und des hohen bautechnischen und baugeschichtlichen Wertes des Objektes sollte der überlieferte Zustand in seinen Veränderungen und Umgestaltungen erhalten bleiben, zumal sich gezeigt hat, dass die hist. Mauer- und Putzmörtel allen Belastungen aus Umwelt und Nutzung standgehalten haben. Fehlstellen sollten durch geeignete, nachgestellte Putzmörtel ergänzt werden. Im großflächigen Versuch - d.h. der musterhaften Restaurierung verschiedener Fassadenflächen unterschiedlicher Himmelsrichtung und Bewitterung - wurde dieses auch für andere vergleichbare historischer Bauten erfolgversprechende Konzept in seiner technischen Durchführbarkeit u. langfristige Bewährung unter unterschiedlicher Belastungen erprobt, begleitend beobachtet u. dokumentiert. Arbeitsschritte: Vorbeprobung und Analyse der festgelegten Musterflächen auf vorh. Vorbelastung, Applikation der neuen nachgestellten Mörtel und deren gleichzeitige Beprobung (Grundbelastung), Anbringung isolierter Mörtelproben zur Untersuchung der atmosphärischen Einwirkungen, Nachuntersuchungen der Arbeitsproben nach Frostperiode, Mörtelauswahl für erweiterte Musterflächen, Vorbeprobungen wie vor, Applikation weiterer Musterflächen mit arbeitstechnischer Erprobung und Einweisung von Fachbetrieben, Untersuchung der Frischmörtel, Abschlussuntersuchung nach Frostperiode, Dokumentation aller Untersuchungen u. Arbeitsschritte. Bisher liegen wenig Erfahrungen in der Sicherung, Erhaltung und Ergänzung historischer Putzmörtel an umweltbelasteten Außenfassaden vor. Der vorstehend beschriebene Versuch zur Sicherung und Erhaltung historischer Putze und deren Ergänzung mit trockengelöschtem Kalkmörtel hat die bisher beobachtete Beständigkeit unter hohen Umweltbelastungen bestätigt, sodass die Anwendung der erprobten Materialien und Technologie ebenso der weitergehenden Erhaltung historischer Putzfassaden dient und die häufig beobachteten Unverträglichkeiten historischer Mauerwerke mit bisher vielfach verwendeten Zementmörteln vermieden werden.

Modellhafte Sicherung der umweltgeschädigten Chorumgangswand des Baudenkmals St. Nicolai in Zerbst unter Verwendung regionaler historischer Kalkmörtel

Das Projekt "Modellhafte Sicherung der umweltgeschädigten Chorumgangswand des Baudenkmals St. Nicolai in Zerbst unter Verwendung regionaler historischer Kalkmörtel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Förderkreis St. Nicolai Zerbst e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Trotz der provisorischen Sicherungsmaßnahmen an der auch im gegenwärtigen Zustand im nationalen wie im europäischen Maßstab bedeutenden ehemaligen Stadtkirche St. Nicolai schreitet der Verfall an einigen Stellen der Umfassungsmauer schnell voran, und der endgültige Verlust des Baudenkmales rückt näher. Ziel ist daher, insbesondere die wertvolle Chorumgangswand so zu sichern, dass durch Einsatz regionaler historischer Kalkmörtel die schädigenden Umwelteinflüsse gestoppt bzw. dauerhaft von der Ruine ferngehalten werden können, ohne dass bauartfremde Materialien verwendet werden müssen. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Verwendet werden sollen Sande und Kiese aus hiesigen Kiesgruben unter Hinzugabe von Ziegelsplitt, um die Mörtelzusammensetzung des ursprünglichen Mauermörtels nachzuempfinden. Die ersten Untersuchungen der vorhandenen Bausubstanz zeigen, dass in der Vergangenheit die üblichen trockengelöschten Baustellenmischungen zum Einsatz kamen. Anlehnend an Erkenntnisse aus Seminarveranstaltungen mit praktischen Vorführungen zur Mörtelherstellung bei der Museumsziegelei Hundisburg wird ca. 1 bis 8 Wochen vor Verwendung der trockengelöschte Mörtel in 'Kuchenform' hergestellt. Die Mengen je Herstellungsvorgang werden auf 20 m3 begrenzt. Diese Mengen sind gerade noch ausreichend, um wirtschaftlich arbeiten zu können und nicht zu groß, um flexibel genug auf neue Erkenntnisse bei der Verwendung des Mörtels durch Änderung der Zusammensetzung reagieren zu können. Die notwendigerweise abzutragenden Bereiche werden zeitlich so abgestimmt, dass an unterschiedlichen Stellen gleichzeitig gearbeitet werden kann. Insbesondere bei kalter und regnerischer Jahreszeit wird so Problemen des Bauablaufes durch mehrere gleichzeitig zu bearbeitende Bereiche entgegengewirkt. Der Abschluss der Mauerkrone muss so erfolgen, dass schädigende Umwelteinflüsse wie Wasser, Erosion, Ablagerungen, Temperatur, Frost u.a. dauerhaft ferngehalten werden können. Dazu sollen unterschiedliche Methoden, wie sie z.B. in Deutschland, Österreich, Schweden und Schottland angewandt werden, diskutiert werden. Fazit: Die Verwendung historischer, auf das Bauwerk zugeschnittener Mörtel hat einen erheblichen Einfluss auf Aussehen, Standsicherheit und Dauerhaftigkeit des Gebäudes und wirkt sich meistens positiv aus. Die bedenkenlose Verwendung heutiger vorkonfektionierter Mörtel birgt vor allem dann hohe Risiken, wenn - wie im vorliegenden Fall - besondere äußere Einflüsse auf das Bauwerk einwirken wie: - Temperaturschwankungen bei ungeschützten langen Mauern, - Sanierung statischer Schäden nur in Teilbereichen, - Witterungseinflüsse (Wind, Regen, Schnee, Tauwasser und Frost) auf ungeschützte Ruinenmauern. Allerdings kommt dem Schutz der Krone als Wandabschluss (die Mauerkrone bei St. Nicolai ist 1,55 m breit), eine besondere Bedeutung zu. Diesem Fakt ist eine weitere DBU-Fördermaßnahme gewidmet.

Modellhafte Sicherung der Mauerkrone der umweltgeschädigten Nicolaikirche in Zerbst

Das Projekt "Modellhafte Sicherung der Mauerkrone der umweltgeschädigten Nicolaikirche in Zerbst" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Förderkreis St. Nicolai Zerbst e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Oberstes Ziel des Vorhabens ist die Sicherung des stadtprägenden Baudenkmals St. Nicolai in Zerbst. In der konkreten Maßnahme wurde die durch umweltschädigende Einflüsse der letzten Jahre geschädigte Mauerkrone ausschließlich mit historischem trockengelöschtem Kalkmörtel instandgesetzt. Im Anschluss wurde ein Begrünungsverfahren entwickelt, das ein Auftreten von Spannungsrissen an den sehr dicken und langen Mauern durch Temperaturunterschiede minimieren soll. Dieses bisher nicht in Deutschland praktizierte Verfahren soll modellhaft für ähnliche Aufgaben der Denkmalsicherung einsetzbar sein. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Beginnend ab Pfeiler 17 bis Pfeiler 10 sowie bei den inneren Arkaden waren die Schäden an Mauerfeldern und Fenstergewänden festzustellen und zu beheben. Die regelmäßig auf beiden Seiten der Pfeiler insbesondere durch Temperatureinflüsse auf die sehr breite Mauerkrone vorhandenen tiefen und breiten Risse waren zu verschließen. Gleichzeitig war die Mauerkrone neu herzustellen, vorwiegend durch Abtrag und Neuaufmauerung des zerrissenen und durchwurzelten Bereiches von etwa 70 cm Höhe. Auf die bis zu 1,55m breite Mauerkrone ist mittig ein flacher abgetreppter Ziegeldamm gemauert worden, der für seitliche Stabilität der weiteren Schichten sorgt. Auf beiden Seiten wurden Netzstreifen aus verrottbarem organischen Material (Kokos) aufgelegt, die überhängen und zum Schluss miteinander verknüpft wurden. Dann wurden zwei Schichen mit Kies abgemagerten Lehms aufgetragen (gestampft), die magerere Schicht zuoberst. Im Anschluss erfolgte die Herstellung einer Begrünungsschicht für die dauerhafte Sicherung der Mauerkrone, entwickelt unter Beteiligung der Fachhochschule Magdeburg - Stendal unter Nutzung existierender Erfahrungen in Deutschland, Irland und Schottland. Die strukturelle und die vegetative Entwicklung der Begrünungs-Deckschicht der Mauerkrone werden über einen längeren Zeitraum beobachtet und abschließend bewertet. Fazit: Das Verfahren der Mauerbegrünung ist nur für sehr dicke und sehr lange Mauern gedacht. Es verspricht einen besseren Schutz des harten Mauerwerks gegenüber extremen Hitzeschwankungen und Niederschlägen. Beides ist im Trogverfahren mit Wannenausbildung (Namslauer/Betzner) nicht zu erreichen. Das Ziel der Maßnahme wurde in vollem Umfange erreicht. Die vorgesehenen Abschnitte der Mauern des Baudenkmals konnten für längere Zeit in ihrem Bestand gesichert werden. Für die Mauerkronensicherung ist ein Verfahren entwickelt worden, dass sowohl die Rissbildung infolge von Temperaturschwankungen vermindert als auch das Eindringen von Feuchtigkeit in den Mauerkörper stark reduziert. Die Bewährung in der Praxis muss über einen längeren Zeitraum erfolgen und festgestellt werden. Bei analogen Aufgabenstellungen und ähnlichen Bedingungen dürfte diese Methode übertragbar sein. ...

Entwicklung von Verfug- und Verputzmoertel mit hydraulischem Kalk als Bindemittel fuer Restaurierungsmassnahmen an Baudenkmaelern aus Naturstein (Teil 1 und 2)

Das Projekt "Entwicklung von Verfug- und Verputzmoertel mit hydraulischem Kalk als Bindemittel fuer Restaurierungsmassnahmen an Baudenkmaelern aus Naturstein (Teil 1 und 2)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Fachbereich 08 Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Institut für Angewandte Geowissenschaften durchgeführt. Moertel historischer Bauten bestehen aus Kalk mit wechselnden hydraulischen Anteilen. Fuer Restaurierungsmassnahmen an Natursteindenkmaelern sind daher zementfreie Bindemittel eine Grundvoraussetzung. Ausgehend von einer Marktanalyse (Teil 1 des Projekts) wurden Eigenschaften und Einsatzmoeglichkeiten von entsprechenden Kalkmoerteln untersucht. Anschliessend wurden im Teil 2 des Projektes Rezepturen mit verschiedenen Sanden als Zuschlag erarbeitet und ihre mineralogischen und technologischen untersucht sowie Richtrezepturen fuer Baustellenmoertel auf der Basis von hydraulischem Kalk entwickelt. In einem 3. Teil des Projektes ab 1997, sollen begonnene Praxiserprobungen an unterschiedlichen Natursteinbauwerken weitergefuehrt werden um nach Auswertung aller Ergebnisse allgemeine Empfehlungen fuer die Verwendung von hydraulischem Kalk fuer Baustellen / und Werktrockenmoertel geben zu koennen.

Zur Ermittlung der Materialeigenschaften von Kalksandsteinen in Verbindung mit Moertel nach DIN 1053 unter Hochtemperaturbeanspruchung als Grundlage fuer brandschutztechnische Nachweise

Das Projekt "Zur Ermittlung der Materialeigenschaften von Kalksandsteinen in Verbindung mit Moertel nach DIN 1053 unter Hochtemperaturbeanspruchung als Grundlage fuer brandschutztechnische Nachweise" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsvereinigung Kalk-Sand des Bundesverbandes Kalksandstein Industrie e.V. durchgeführt. Das Brandverhalten von Kalksandstein-Mauerwerk wurde bisher ausschliesslich durch Brandpruefungen gemaess DIN 4102 Teil 2 und Teil 3 an praxisgerechten, grossformatigen Bauteilen nachgewiesen. Ueber das Hochtemperaturverhalten von Kalksandsteinen und Moerteln sowie der Kombination Stein/Moertel lagen weltweit bisher kaum Ergebnisse vor. Im vorliegenden Forschungsbericht werden die Ergebnisse der Untersuchungen unter erhoehten Temperaturen zur Bestimmung der thermischen und mechanischen Materialeigenschaften von ausgewaehlten Kalksandsteinen und Moerteln vorgestellt und bewertet. Zur Ermittlung der thermischen Materialkennwerte wurden zahlreiche Temperaturmessungen aus den oa Bauteilpruefungen ausgewertet. Ausserdem wurden nach der Entwicklung der dafuer erforderlichen Pruefmaschine erste Warmkriechversuche mit instationaerer Erwaermung an Mauerwerksabschnitten durchgefuehrt. Hierbei wurde der Einfluss von Stoff- und Lagerfugen - vermoertelt oder stumpf gestossen - auf die thermische Dehnung und Gesamtdehnung unter Last ermittelt. Die erzielten Ergebnisse wurden derart aufbereitet, dass sie in einem Parallelvorhaben als Rechengrundlagen eines rechnerischen Nachweisverfahrens fuer das Brandverhalten von Kalksandstein-Mauerwerk verwendbar sind.

Sanierung der rückwärtigen Fassade der Schlosskirche Putbus auf Rügen unter Verwendung eines durch Klimamonitoring auf das ostseetypische Wechselklima optimierten Kalkputzes

Das Projekt "Sanierung der rückwärtigen Fassade der Schlosskirche Putbus auf Rügen unter Verwendung eines durch Klimamonitoring auf das ostseetypische Wechselklima optimierten Kalkputzes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung zur Bewahrung Kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Bei der Sanierung historischer Mauerwerke kommen in der Regel Verputze mit Festigkeiten über P Ia zur Anwendung, da Luftkalkmörteln eine unzureichende Witterungsresistenz unterstellt wird. Die Standzeit härterer Verputze auf weichen Mauerwerken ist aber durch Rissbildungen mit nachfolgenden, auch das Mauerwerk betreffenden Frostschäden eingeschränkt. Die Erneuerung zementhaltiger Putze ist nicht selten mit Beschädigungen des Mauerwerks verbunden. Neben diesen Problemen für die historische Bausubstanz ist auch die Herstellung zementärer bzw. hydraulischer Bindemittel energieintensiv. Ziel des Projektes sind deshalb die modellhafte Erfassung der spezifischen klimatischen Belastungen einer mit Luftkalkputz sanierten Fassade unter den Bedingungen kühl gemäßigten Wechselklimas der südlichen Ostseeküste, die Beurteilung der langfristigen Verträglichkeit von Putz- und Klimaparametern, sowie flankierender Maßnahmen zur Erhöhung der Standzeiten von Luftkalkmörteln in der Region. Fazit: Im Rahmen des Projektes wurden umfangreiche Erkenntnisse über die klimatischen Belastungen gewonnen, denen Luftkalkmörtel unter den Bedingungen des kühl gemäßigten Wechselklimas an der südlichen Ostseeküste unterworfen sind. Mit der erarbeiteten Datengrundlage liegen somit Parameter für materialkundliche Untersuchungen vor, die insbesondere zur Simulation von Klimabedingungen bei Prüfungen zur Beständigkeit von Materialien in der Region genutzt werden können. Die Ergebnisse der statistischen Auswertung bilden eine Grundlage für die Abschätzung von Klimawirkungen bei der Planung präventiver Konservierungsmaßnahmen. Eine erste Beurteilung der Verträglichkeit technologischer Parameter der verwendeten Mörtel mit den vor Ort ermittelten Klimadaten erfolgt nach Vorliegen der Ergebnisse des Forschungsprojekts Verarbeitungs- und Eigenschaftsanalyse der verwendeten Mörtel-Materialien bei der jüngsten Restaurierung des Bremer Rathauses. Die Folgen der freien Bewitterung der Arbeitsproben vor Ort werden langfristig beobachtet. Ggf. erforderliche Optimierungen des Putzes bzw. flankierende Schutzmaßnahmen können abgeleitet werden, sofern diese Untersuchungen Schwachpunkte bzw. Unverträglichkeiten offenbaren.

Entwicklung und Piloterprobung der Rekonstruktion umweltgerechter modifizierter historischer Putzmoertel mit Stoffen und Techniken eines Systembaukastens fuer Werkmoertel mit objektspezifischen Rezepturvarianten am Beispiel der national wertvollen...

Das Projekt "Entwicklung und Piloterprobung der Rekonstruktion umweltgerechter modifizierter historischer Putzmoertel mit Stoffen und Techniken eines Systembaukastens fuer Werkmoertel mit objektspezifischen Rezepturvarianten am Beispiel der national wertvollen..." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule (FH) Erfurt, Fachbereich Bauingenieurwesen durchgeführt. Die Konservierung und Restaurierung der Aussenhaut historischer Bauwerke besitzt eine grosse Bedeutung, da sie das Bauwerk schuetzt, umwelt- und nutzungsbedingte Anforderungen erfuellt sowie gleichzeitig ein ganz wesentliches Gestaltungselement darstellt. Diese Anforderungen erfuellen moderne Putzsysteme nur bedingt, da sie regionale Eigenarten im Erscheinungsbild, authentische stoffliche Zusammensetzungen und Verarbeitungstechnologien nicht beruecksichtigen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt foerdert deshalb ein Vorhaben zur Entwicklung und Erprobung eines Putzmoertelbaukastens fuer Thueringer Objekte. Mit diesem Baukasten sollen Planer und erfahrene Ausfuehrende in die Lage versetzt werden, im weitesten Sinn denkmalvertraegliche Konservierungen und Restaurierungen auszufuehren. Dem Baukasten koennen Basiskomponenten entnommen und mit geeigneten Zusatzkomponenten zu individuellen Trockenmoertel verarbeitet werden. Die passende Verarbeitungstechnologien und qualitaetssicherende Massnahmen sowie ein abgestimmtes Pflegekonzept sind ergaenzende Teile des Putzmoertelbaukastens. Der Fachbereich Bauingenieurwesen der FH Erfurt hat die vorhandenen Gutachten des Thueringer Landesamtes fuer Denkmalpflege und der Stiftung Weimarer Klassik nach vorhandenen Analysenergebnissen der Altmoertel, der Anstrichsysteme und der Putzuntergruende historischer Bauwerke Thueringens ausgewertet. Ausserdem wurden von 3 Bauwerken Thueringens (Stadtkirche Ilmenau, Kirche Mannstedt, Kirche Olbersleben) Moerteluntersuchungen vorgenommen. Die Bauhaus Universitaet Weimar untersuchte parallel dazu die Moertel und Untergruende der Orangerie in Belvedere bei Weimar und des Rokokoschlosses in Dornburg. Ergebnis der Recherchen und Untersuchungen ist, dass es sich bei den Thueringer Putzen des 18. Jahrhundert um Kalkputze handelt, denen auch in Aussenbereich Gips und Anhydrit zugesetzt wurden. Die Koernungen der Oberputze sind zum Teil recht grob und strukturbeeinflussend. In der Regel sind die Oberputze mit mehreren pigmentierten Kalkschlaemmen gefasst. Die recherchierten sowie die durch Probenahme und Probenuntersuchung ermittelten technisch-physikalischen Kennwerte dienten gemeinsam mit den phanoemenologischen Kriterien der Putzmoertel zur Erstellung des Anforderungsprofils an den Putzmoertelsystembaukasten. An dieser Erstellung waren alle Kooperationspartner beteiligt. Hinsichtlich der stofflichen Zusammensetzung wird auf authentische Zuschlaege und Bindemittel Wert gelegt. Die Zuschlaege fuer die Moertel kommen aus der Region, es sind die Erfurter Sande bzw. die Kalke aus den Auslaeufern der umliegenden Mittelgebirge. Die Bindemittel des Baukastens sind Weisskalkhydrate, die mit Zement bzw. mit Anhydrit bzw. mit Halbhydrat modifiziert werden. Der FBB der FH-Erfurt hat vor allem die Weisskalkhydrat-Halbhydrat-Moertelzusammensetzung variiert und optimiert. Die mit funktionellen Zusaetzen optimierten Moertel sichern die Einhaltung technologischer Mindestanforderungen an die fertig

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