Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 195/08 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 195/08 Magdeburg, den 18. September 2008 Feierstunde in Schloss Schkopau KraussMaffei weiht Vertriebs- und Servicecenter im Herzen der mitteldeutschen Kunststoffindustrie ein In einer Feierstunde im Schloss Schkopau hat das Maschinenbau-Unternehmen KraussMaffei heute gemeinsam mit Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff offiziell sein neues Vertriebs- und Servicecenter (VSC) für die Spritzgießtechnik des Unternehmens eröffnet. Damit baut der am Umsatz gemessen größte Hersteller von Kunststoff- und Gummimaschinen der Welt seine Präsenz und Kundennähe in einer wichtigen Region weiter aus, denn Schkopau ist das Herz der mitteldeutschen Kunststoffindustrie. Vom neuen VSC aus werden alle Kunden in den neuen Bundesländern betreut ¿ und zwar in allen wichtigen Fragen zu Maschinen und Prozessen für die Kunststoff verarbeitende Industrie. ¿In Schkopau sind wir nah an unseren Kunden, können beim Service schnelle Reaktionszeiten bieten und vor Ort Maschinentechnologie für individuelle Lösungen und Schulungen präsentieren¿, fasst Dr. Karlheinz Bourdon, Geschäftsführer Spritzgießtechnik bei KraussMaffei, die Vorteile des neuen VSC zusammen. Haseloff sagte: ¿Die Ansiedlung des VSC ist ein großer Erfolg für das Land und die Region Mitteldeutschland. Ohne Übertreibung kann man feststellen, dass Mitteldeutschland und besonders Sachsen-Anhalt auf dem Weg sind zu einem Zentrum für Polymersynthese und -verarbeitung von europäischem Rang.¿ Angesiedelt ist das neue VSC im Merseburger Innovations- und Technologiezentrum (mitz) im ValuePark Schkopau. ¿Wir nutzen hier eine starke Vernetzung zu weiteren Unternehmen der Kunststoffindustrie, zur Fördergemeinschaft für Polymerentwicklung und Kunststofftechnik in Mitteldeutschland (Polykum) sowie zum Fraunhofer Pilotanlagenzentrum für Polymersynthese und -verarbeitung¿, hebt Dr. Karlheinz Bourdon hervor. Im VSC selbst stehen zwei Maschinen für Schulungszwecke zur Verfügung. Hinzu kommen in den Räumen des benachbarten Fraunhofer Pilotanlagenzentrums zwei Spritzgießcompounder und eine Mehrkomponentenanlage, mit denen ebenfalls Kunden individuelle Lösungen anschaulich demonstriert werden können. Zu Beginn kümmern sich bereits zehn Mitarbeiter um die Belange der Kunden. ¿Wir erkennen jetzt bereits ein enormes Interesse für unsere Dienstleistungen in Schkopau¿, erklärt Michael Skerat, Vertriebsleiter Deutschland für KraussMaffei Spritzgießtechnik. Nach München, Stuttgart und Verl entsteht in Schkopau das nunmehr vierte VSC. KraussMaffei bietet mit der Spritzgieß-, Extrusions- und Reaktionstechnik als einziges Unternehmen drei wesentliche Maschinentechnologien für die Kunststoff und Gummi produzierende und verarbeitende Industrie an. Im vergangenen Geschäftsjahr 2006/2007 (1.Oktober bis 30.September) erzielte die KraussMaffei Gruppe einen Umsatz von 950 Millionen Euro und verzeichnete einen Auftragseingang von über einer Milliarde Euro. Die Gesellschaft mit Hauptsitz in München beschäftigt weltweit ca. 4.000 Mitarbeiter. Mit einem Vertriebs-Netzwerk von über 140 eigenen Gesellschaften und Vertretungen sowie weltweit über 570 Servicemitarbeitern ist KraussMaffei global an den Standorten der Kunden präsent. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.sachsen-anhalt.de Impressum:Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierungdes Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel.: +49 391 567-4316 Fax: +49 391 567-4443E-Mail: presse@mw.sachsen-anhalt.deWeb: www.mw.sachsen-anhalt.deTwitter: www.twitter.com/mwsachsenanhaltInstagram: www.instagram.com/mw_sachsenanhalt
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 071/09 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 071/09 Magdeburg, den 16. April 2009 Innovationen, verantwortlicher Ressourcen-Gebrauch, offene Märkte Wettbewerbsfähigkeit der Chemieindustrie in Europa: Experten stellen Abschlussbericht vor Auf Einladung des Netzwerkes der Europäischen Chemieregionen (ECRN), dessen Präsident Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff ist, und der Stadt Usti nad Labem (Tschechische Republik) treffen sich heute und morgen in Usti nad Labem Vertreter aus Industrie, Politik und Wissenschaft, um die Ergebnisse des Abschlussberichtes des EU-Expertengremiums ¿Hochrangige Gruppe zur Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie¿ (HLG) zu diskutieren. Die Konferenz findet im Rahmen der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft statt. Ein wesentlicher Akteur ist dabei das Land Sachsen-Anhalt, das sich im Auftrag der Investitions- und Marketinggesellschaft mit einer konferenzbegleitenden Ausstellung und Fachvorträgen den hochrangigen europäischen Entscheidungsträgern als ¿Chemieland¿ präsentiert. Haseloff trägt als ECRN-Präsident und Mitglied der HLG maßgeblich zur weiteren Profilierung der Regionen auf europäischer Ebene bei. Die chemische Industrie ist eine europäische Leitbranche und wichtiger Arbeitgeber. Um den Herausforderungen im globalen Wettbewerb gerade auch in schwierigen, wirtschaftlichen Zeiten weiterhin erfolgreich begegnen zu können, hat die HLG in ihrem Abschlussbericht Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen formuliert. Dabei stehen insbesondere die Bereiche Innovation, Energie, Rohstoffe, Logistik und Handel im Fokus der Expertengruppe, die sich aus Repräsentanten der EU-Kommission, der EU-Mitgliedsstaaten, der Industrie sowie Regionen und Verbänden zusammensetzt. Die Forderungen im Überblick: o Mehr Innovation und Forschung sind von entscheidender Bedeutung für die Sicherung der Zukunft der chemischen Industrie in Europa. o Die verantwortungsvolle Verwendung natürlicher Ressourcen sowie die Schaffung gleicher Voraussetzungen für alle bei der Beschaffung von Energie und Rohstoffen sind Erfolgsfaktoren für die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit. o Eine wettbewerbsfähige Chemieindustrie braucht offene Märkte und einen fairen Wettbewerb. Haseloff sagte: ¿Auch das ECRN ist nun aufgerufen, diese Forderungen auf europäischer und nationaler Ebene umzusetzen. Wir werden als Netzwerk nach den Wahlen zum Europäischen Parlament den Dialog mit den Europaabgeordneten über die Schlussfolgerungen der Hochrangigen Gruppe suchen. Als Wirtschaftsminister des Landes Sachsen-Anhalt habe ich bereits frühzeitig die Initiative ergriffen und auch meine Amtskollegen der deutschen Länder im Rahmen der Wirtschaftsministerkonferenz regelmäßig über die Diskussionen der Hochrangigen Gruppe informiert.¿ In den bislang verabschiedeten Dokumenten wurde ein regionaler Bezug zu den Schlussfolgerungen und Erkenntnissen der jeweiligen Themengebiete hergestellt. Auch die EU-Kommission geht davon aus, dass viele der in Brüssel getroffenen Entscheidungen ¿vor Ort¿, d.h. in den Regionen, umgesetzt werden müssen. Das Netzwerk der Mitteldeutschen Chemiestandorte CeChemNet sowie das Cluster Chemie/Kunststoffe Mitteldeutschland beteiligen sich aktiv am europäischen Dialog zu den regionalen Umsetzungsstrategien. Die chemische und die Kunststoff verarbeitende Industrie sind wichtige Stützen der sachsen-anhaltischen Wirtschaft. Gemeinsam machen sie mehr als ein Fünftel des Umsatzes und der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe aus. Treiber dieser erfolgreichen Entwicklung sind etablierte Netzwerkstrukturen, die seitens der Landesregierung Sachsen-Anhalt maßgeblich unterstützt werden. So bündeln das Netzwerk der mitteldeutschen Chemiestandorte CeChemNet und das Cluster Chemie/Kunststoffe Mitteldeutschland die Interessen sowohl der leistungsfähigen Großindustrie als auch der innovativen kleinen und mittelständischen Unternehmen. Ziel ist dabei, mit Investitionen in Innovationen die Wettbewerbsfähigkeit des mitteldeutschen Chemie- und Kunststoffstandortes weiter zu stärken. Denn Innovationen werden immer mehr zu einem entscheidenden Produktionsfaktor. Ausdruck dafür ist auch die umfangreiche Förderung der Landesregierung Sachsen-Anhalt beim Auf- und Ausbau der Forschungsinfrastruktur. Das ECRN ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Magdeburg. Er vertritt die Interessen von aktuell 20 Chemieregionen aus neun EU-Mitgliedsstaaten und damit von mehr als einer Million Beschäftigten. Innerhalb kürzester Zeit hat sich das ECRN unter der Federführung Sachsen-Anhalts als wichtiger Interessenvertreter für regionale Belange der Chemieindustrie und Chemiepolitik bei den Europäischen Institutionen etabliert. Kernthemen des ECRN sind die künftige Behandlung energieintensiver Industrien im Rahmen der europäischen Energie- und Klimaschutzpolitik, die Stärkung der Innovationskraft, Fragen der Chemielogistik sowie die Unterstützung der Clusterentwicklung. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.sachsen-anhalt.de Impressum:Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierungdes Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel.: +49 391 567-4316 Fax: +49 391 567-4443E-Mail: presse@mw.sachsen-anhalt.deWeb: www.mw.sachsen-anhalt.deTwitter: www.twitter.com/mwsachsenanhaltInstagram: www.instagram.com/mw_sachsenanhalt
Kunststoffe spielen für das verarbeitende Gewerbe eine wichtige Rolle. Schließlich bestehen nicht nur Verpackungen aus „Plastik“, auch u. a. die Elektro-, Automobil- und die Bauindustrie sind auf kunststoffbasierte Teile und Produkte angewiesen. Doch von Seiten der Gesellschaft und des Gesetzgebers wachsen die Erwartungen und die Anforderungen an die Branche stetig. Kunststoffe spielen für das verarbeitende Gewerbe eine wichtige Rolle. Schließlich bestehen nicht nur Verpackungen aus „Plastik“, auch u. a. die Elektro-, Automobil- und die Bauindustrie sind auf kunststoffbasierte Teile und Produkte angewiesen. Der Grund dafür: Die Einsatzmöglichkeiten von Kunststoffen sind so vielfältig wie das Material selbst. So führt seine besondere Flexibilität im Hinblick auf die (Ver-)Formbarkeit dazu, dass Kunststoffe in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die Kehrseite ist jedoch, dass die Universalität von Kunststoff als Werkstoff zu einem stetig wachsenden Ressourcenbedarf führt – insbesondere im Bereich der fossilen Rohstoffe. Daraus resultieren für kunststoffverarbeitende Unternehmen zunehmend steigende Kosten. Neben der ökonomischen Komponente steigen jedoch auch von Seiten der Gesellschaft und des Gesetzgebers die Erwartung und die Anforderung, Kunststoffe ressourcenschonender herzustellen und sie am Ende der Lebensdauer auch in den Kreislauf zurückzuführen. * Dispan, J.; Mendler, Laura (2020): Branchenanalyse kunststoffverarbeitende Industrie 2020. Beschäftigungstrends, Kreislaufwirtschaft, digitale Transformation, Working Paper Forschungsförderung Nr. 186, Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung, S. 36. Die größte Herausforderung für die Branche besteht unterdessen im Zusammenhang mit dem weltweit wachsenden Kunststoffaufkommen: das unzureichende Recycling des Werkstoffs. Denn anstatt die Kunststoffprodukte am Ende des Produktlebenszyklus in einem Recyclingkreislauf zu Rezyklaten zu verarbeiten, wird nach wie vor der Großteil des Kunststoffs verbrannt. * Conversio (2020): Kurzfassung der Conversion Studie - Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2019, S. 12. © VDI ZRE in Anlehnung an Conversio (2020) Umso wichtiger erscheint es daher, kunststoffverarbeitende Unternehmen zur Auseinandersetzung mit diesen Themen zu befähigen, damit sie ihre eigene Produktion und die Produkte so optimieren, dass der Ressourceneinsatz minimiert wird – idealerweise durch die Rückführung der eingesetzten Rohstoffe am Ende des Produktlebenszyklus.
Das Projekt "Modellregion Bioökonomie im Rheinischen Revier: (Modellregion, Phase 1 Bio4MatPro - BL6-1-EnzyPol)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BYK-Chemie GmbH durchgeführt. In der kunststoffverarbeitenden Industrie, die im Rheinischen Revier/NRW exzellent aufgestellt ist, wird Kobalt unter anderem als Beschleuniger für die Aushärtung von Verbundwerkstoffen wie Glasfaser-verstärkte Kunststoffe auf Basis ungesättigter Polyesterharze genutzt. Ein großes Einsatzgebiet ist der Fahrzeug- und Bootsbau. Auch Bauelemente (z.B. die Firmen OBUK in Oelde und ANRIN in Anröchte) und Rotorblätter für Windkraftanlagen werden aus diesen Verbundwerkstoffen hergestellt. Im Jahr 2020 lag der europäische Markt für Verbundwerkstoffe die mit Kobalt gehärtet wurden bei über 330.000 t. Aufgrund seiner Einstufung als krebserregend und seiner limitierten Verfügbarkeit hat das Projekt EnzyPol die Zielsetzung, Kobalt gegen ein biotechnologisch hergestelltes Enzym als Ersatzprodukt mit gleichwertiger Performance zu ersetzen. Dazu müssen geeignete Enzyme identifiziert und anhand von Anwendungskriterien getestet und optimiert werden. Daneben spielt die Entwicklung und Optimierung entsprechender mikrobieller Produktionsprozesse für die Enzyme und die ökonomische Bewertung des Ersatzmaterials in Anwendungstest eine große Rolle. Das Projekt EnzyPol verfolgt das Ziel, den Produktionsprozess für das Enzymprodukt von der Mikrokultivierung bis in den Labormaßstab zu entwickeln und den Transfer bis in den technischen Pilotmaßstab zu demonstrieren, um im Erfolgsfall im Anschluss einen bioökonomisch relevanten Beitrag zur Entwicklung einer diversifizierten Wirtschaftsstruktur in der Modellregion Bioökonomie aus nachwachsenden Rohstoffen zu leisten.
Das Projekt "Großtechnische Umsetzung eines Bioökonomie-Prozesses zur Verknüpfung von Agrarindustrie und Kunststoffverarbeitern durch die kontinuierliche Produktion eines neuartigen Biopolymers" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von traceless materials GmbH durchgeführt. Die traceless materials GmbH ist ein Bioökonomie Start-up Unternehmen, das im Jahr 2020 als Ausgründung der TU Hamburg hervorgegangen ist. Das Hauptgeschäftsfeld stellt die Entwicklung und Produktion des traceless Materials (rückstandslos biologisch abbaubares Material) für den Kunststoffverarbeitungsmarkt dar. Erklärtes Ziel ist, einen messbaren Beitrag zur Lösung der weltweiten Verschmutzung durch Kunststoffe zu leisten. Die traceless materials GmbH stellt mittels eines innovativen Verfahrens ein Material her, welches vergleichbare Eigenschaften wie Kunststoff besitzt. Es handelt sich dabei aber um eine neuartige Materialkategorie. Konventioneller Kunststoff wird in einem synthetischen Verfahren und zum Großteil aus fossilen Rohstoffen hergestellt. Der Rohstoff in diesem Projekt hingegen sind pflanzliche Reststoffe, welche nach der Extraktion der natürlichen Polymere noch als Futtermittel oder zur energetischen Verwertung genutzt werden können. Im Vorhaben soll eine Demonstrationsanlage mit einer Kapazität von mehreren Tausend Tonnen pro Jahr errichtet und betrieben werden. Im Herstellungsprozess des traceless Materials wird als Rohstoff ein pflanzlicher Reststoff verwendet, der als Nebenprodukt der industriellen Getreideverarbeitung anfällt. Mit einem zum Patent angemeldeten Verfahren werden daraus natürliche Polymere extrahiert und zu einem Granulat verarbeitet. Dieses Granulat kann mit gängigen Technologien der Kunststoffverarbeitung zu verschiedenen Produktanwendungen weiterverarbeitet werden, beispielsweise im Spritzguss oder der Extrusion. Das hergestellte Material könnte z.B. zur Herstellung von Einwegverpackungen und -produkten, welche leicht in die Umwelt gelangen oder sich nicht recyceln lassen, eingesetzt werden und so zur Verbrauchsminderung fossiler Rohstoffe beitragen. Damit soll auch die Umweltverschmutzung zurückgehen, da das Material sich rückstandslos abbaut und nicht schädlich für Flora und Fauna ist, wenn es unsachgemäß in der Umwelt entsorgt werden sollte. Produkte, die aus dem Material hergestellt werden, sind entweder über den Restmüll oder bei Verpackungen über den gelben Sack/die gelbe Tonne/Wertstofftonne zu entsorgen. In beiden Fällen werden sie energetisch verwertet, da der Marktanteil für eine sortenreine Sammlung und mechanisches Recycling derzeit zu gering ist. Eine Entsorgung über die Bioabfallsammlung ist nicht zulässig, auch wenn das Material zertifiziert gartenkompostierbar ist. Bei einer Kompostierung würde auch der energetische Nutzen verloren gehen. Bei einer jährlichen Produktionskapazität von mehreren Tausend Tonnen können nicht nur substantiell CO2-Emissionen und fossile Energieträger, sondern auch Wasser und Landressourcen eingespart werden. Das Verfahren ist für eine Vielzahl von Unternehmen der Chemie- und Kunststoffindustrie übertragbar. Da das Material auf den gängigen Anlagen der kunststoffverarbeitenden Industrie eingesetzt werden kann, ist eine Übertragbarkeit ohne (hohen) Aufwand möglich. Weiterhin wird an der Übertragbarkeit dieses Verfahrens der Polymerextraktion auf andere Reststoffe von Getreide geforscht.
Das Projekt "Teilprojekt: Konzeption und Umsetzung eines Design for Sustainability-Prozesses in der Herstellung von Medizinprodukten aus Kunststoff" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Röchling Medical Solutions SE durchgeführt. Im Forschungsprojekt KARE realisieren Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen ein Kompetenzzentrum für die Arbeitsforschung mit dem Anwendungsfeld Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen, das weit in die betriebliche Praxis und Gesellschaft hineinwirken soll. KARE entwickelt dazu arbeitswissenschaftliche Konzepte, Methoden und technische Instrumente für eine nachhaltige und gesunde Arbeitsgestaltung für die gesamte Wertschöpfungskette von Abfallverwertung und -aufbereitung bis hin zur Herstellung von B2B-Bauteilen oder Consumer-Produkten. Bei der Entwicklung nachhaltiger, kreislauffähiger Produkte wird Röchling aus der Unternehmensperspektive einer besonders sensitiven und stark regulierten Branche durch die Methoden der Arbeitsforschung in verschiedenen Arbeitsprozessen Transformationskonzepte innerhalb des Unternehmens umsetzen. Der Fokus bei Röchling liegt hierbei in der Verankerung von Design for Sustainability im Entwicklungsprozess. Dies soll durch die Weiterentwicklung und Implementierung eines digitalen Tools realisiert werden. Hierfür werden in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Forschungspartnern und durch den Austausch mit den beteiligten Unternehmen die Anforderungen an die neue Arbeitsgestaltung und Arbeitsabläufe eines Design for Sustainability Prozess analysiert und herausgearbeitet, um das digitale Tool und einen ganzheitlich nachhaltigen Entwicklungsprozess erfolgreich zu implementieren. Es sollen außerdem innerhalb der Validierungsphase des Tools Best-Case-Beispiele für kreislauffähige Produkte entwickelt werden. Ziel des Verbundprojektes ist es, fertig entwickelte arbeitswissenschaftliche Methoden und Instrumente für eine nachhaltige Arbeitsgestaltung und -abläufe im Unternehmen zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen, um ganzheitliche, kreislauffähige Transformationskonzepte innerhalb der kunststoffverarbeitenden Industrie, auch im Bereich stark regulierter Produkte, zu implementieren.
Das Projekt "Teilvorhaben: Entwicklung und Validierung eines Anwendungsszenarios für ein kunststoffverarbeitendes Großunternehmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von REHAU Industries SE & Co. KG durchgeführt. Die kunststoffverarbeitende Industrie hat einen großen Nachhaltigkeitshebel in der Verwendung alternativer bzw. rezyklierter Kunststoffe. Unternehmen bewegen sich in der Produktion in einem sensiblen Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und Qualität, weshalb Materialwechsel aktuell selten vollzogen werden. Um mehr Transparenz über Nachhaltigkeitshebel in Form des spezifischen CO2-Fußabdrucks verwendeter Materialien zu erhalten und gleichzeitig die Wechselwirkungen mit ökonomisch relevanten Faktoren zu verfolgen, soll im vorliegenden Vorhaben eine Lösung zur Primärdaten-basierten Emissionsmessung entwickelt werden, die zudem relevante Produktions-KPIs wie die Qualität und Produktivität überwacht und basierend darauf Vorschläge zur Optimierung des Materialmixes und Prozessführung gibt. Ziel ist es, eine insbesondere auf die Anforderungen von KMU passende, anwendbare und ökonomische Lösung zu gestalten. Im Rahmen des Vorhabens werden zunächst die grundsätzlichen Anforderungen an ein Mess- und Optimierungssystem ermittelt und definiert sowie geeignete Anwendungsszenarien (Use-Cases) ausgewählt und beschrieben. Anhand dieser werden dann Anforderungen an das erforderliche Datenmodell erarbeitet und die zur Umsetzung erforderlichen Instrumente zur Datenbeschaffung identifiziert, installiert und hinsichtlich der verwandten Protokolle, Schnittstellen, Standards etc. beschrieben. Da die Datensouveränität ein äußerst wichtiger Aspekt bei der unternehmensübergreifenden, datenbasierten Zusammenarbeit ist, bringt sich REHAU auch auf Konsortialebene bei der Erarbeitung eines Datennutzungsmodell ein. Von Konsortialpartnern zur Verfügung gestellt Klickdummies, Testversionen, Prototypen des angestrebten Systems zur CO2-optimierten Materialkonfiguration werden dann im Rahmen des Use-Case in entsprechend befähigte Produktionsabläufe integriert und getestet und jeweils Feedback für die nächsten Entwicklungsschleifen zurückgespielt.
Das Projekt "Teilvorhaben: SaaS-Prototyp - Optimierung der Materialkonfiguration zur Steigerung der Nachhaltigkeit vor dem Hintergrund ökonomischer Gesichtspunkte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von MERAXIS Services GmbH durchgeführt. Die kunststoffverarbeitende Industrie hat einen großen Nachhaltigkeitshebel in der Verwendung alternativer bzw. rezyklierter Kunststoffe. Unternehmen bewegen sich in der Produktion in einem sensiblen Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und Qualität, weshalb Materialwechsel aktuell selten vollzogen werden. Um mehr Transparenz über Nachhaltigkeitshebel in Form des spezifischen CO2-Fußabdrucks verwendeter Materialien zu erhalten und gleichzeitig die Wechselwirkungen mit ökonomisch relevanten Faktoren zu verfolgen, soll im vorliegenden Vorhaben eine Lösung zur Primärdaten-basierten Emissionsmessung entwickelt werden, die zudem relevante Produktions-KPIs wie die Qualität und Produktivität überwacht und basierend darauf Vorschläge zur Optimierung des Materialmixes und Prozessführung gibt. Ziel ist es, eine insbesondere auf die Anforderungen von KMU passende, anwendbare und ökonomische Lösung zu gestalten. Meraxis beteiligt sich bei diesem Vorhaben mit besonderen Fokus auf die Materialkomponente. Meraxis wird im Rahmen des Vorhabens in enger Zusammenarbeit mit den Projektpartnern die notwendigen Daten erheben, Anforderungen & Wechselwirkungen zum Material identifizieren sowie Logiken und eine Softwarearchitektur definieren & validieren, die zur Abteilung eines optimierten Materialmixes notwendig sind. Zudem wird sich Meraxis maßgeblich bei der Entwicklung & Validierung eines Software-Prototypen, bei der Aufstellung des Verwertungsplans sowie der Vorbereitung der Kommerzialisierung beteiligen.
Das Projekt "Teilvorhaben: SaaS Prototyp - Dynamische Empfehlungen zur Optimierung von Nachhaltigkeitsparametern vor dem Hintergrund ökonomischer Gesichtspunkte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von KEX Knowledge Exchange AG durchgeführt. Die von KMU geprägte kunststoffverarbeitende Industrie hat einen großen Nachhaltigkeitshebel in der Verwendung alternativer bzw. rezyklierter Kunststoffe. Um mehr Transparenz über Nachhaltigkeitshebel basierend auf tatsächlichen Emissionsdaten zu erhalten und gleichzeitig die Wechselwirkungen mit ökonomisch relevanten Faktoren zu verfolgen, soll im Vorhaben CO2ptiMat ein Prototyp zur primärdatenbasierten Emissionsmessung für die Berechnung produktspezifischer CO2-Fußabdrücke für das kunststoffverarbeitende Gewerbe entwickelt werden, welcher darüber hinaus relevante Produktions-KPIs wie die Qualität und Produktivität überwacht. Basierend auf gemessenen Wechselwirkungen ökologischer und ökonomischer Faktoren sollen darüber hinaus Empfehlungen für die Anpassung des Materialmix zur Steigerung des Einsatzes nachhaltigerer Materialien sowie zur Anpassung der Prozessführung gegeben werden. Ziel ist es, eine insbesondere auf die Anforderungen von KMU passende, anwendbare und ökonomische Lösung zu gestalten, welche mit der heterogenen digitalen Infrastruktur sowie unterschiedlicher digitaler Reifegrade von Unternehmen der kunststoffverarbeitenden Industrie kompatibel und effizient integrierbar ist. Der ASt. begleitet als Konsortialführer das gesamte Vorhaben und alle zugehörigen Arbeitspakete. Zentrales Ziel des Vorhabens ist für das INC Invention Center die Entwicklung eines auf weitere Branchen übertragbaren Software-as-a-Service (SaaS) Prototypen, welcher dynamische Empfehlungen für die Optimierung von Nachhaltigkeitsparametern vor dem Hintergrund ökonomischer Gesichtspunkte bietet. Der SaaS Prototyp soll insbesondere mit den vorherrschenden heterogenen IT-Umgebungen und lückenhaften Datenlandschaften von kunststoffverarbeitenden Unternehmen umgehen können und eine gute Integration und Anwendung für KMU ermöglichen.
Das Projekt "CO2-optimierte Materialkonfiguration für die kunststoffverarbeitende Industrie auf Basis von Primärdaten-basierter Emissionsmessung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von KEX Knowledge Exchange AG durchgeführt. Die von KMU geprägte kunststoffverarbeitende Industrie hat einen großen Nachhaltigkeitshebel in der Verwendung alternativer bzw. rezyklierter Kunststoffe. Um mehr Transparenz über Nachhaltigkeitshebel basierend auf tatsächlichen Emissionsdaten zu erhalten und gleichzeitig die Wechselwirkungen mit ökonomisch relevanten Faktoren zu verfolgen, soll im Vorhaben CO2ptiMat ein Prototyp zur primärdatenbasierten Emissionsmessung für die Berechnung produktspezifischer CO2-Fußabdrücke für das kunststoffverarbeitende Gewerbe entwickelt werden, welcher darüber hinaus relevante Produktions-KPIs wie die Qualität und Produktivität überwacht. Basierend auf gemessenen Wechselwirkungen ökologischer und ökonomischer Faktoren sollen darüber hinaus Empfehlungen für die Anpassung des Materialmix zur Steigerung des Einsatzes nachhaltigerer Materialien sowie zur Anpassung der Prozessführung gegeben werden. Ziel ist es, eine insbesondere auf die Anforderungen von KMU passende, anwendbare und ökonomische Lösung zu gestalten, welche mit der heterogenen digitalen Infrastruktur sowie unterschiedlicher digitaler Reifegrade von Unternehmen der kunststoffverarbeitenden Industrie kompatibel und effizient integrierbar ist. Der ASt. begleitet als Konsortialführer das gesamte Vorhaben und alle zugehörigen Arbeitspakete. Zentrales Ziel des Vorhabens ist für das INC Invention Center die Entwicklung eines auf weitere Branchen übertragbaren Software-as-a-Service (SaaS) Prototypen, welcher dynamische Empfehlungen für die Optimierung von Nachhaltigkeitsparametern vor dem Hintergrund ökonomischer Gesichtspunkte bietet. Der SaaS Prototyp soll insbesondere mit den vorherrschenden heterogenen IT-Umgebungen und lückenhaften Datenlandschaften von kunststoffverarbeitenden Unternehmen umgehen können und eine gute Integration und Anwendung für KMU ermöglichen.
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