Das Projekt "Teilprojekt: Moving Lab" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Institut für Verkehrsforschung durchgeführt. Das Teilprojekt 'Moving Lab' beteiligt sich in der ersten Projektphase an der Erhebung der Anforderungen der Stakeholder und Anwender im Rahmen von Gesprächen, Diskussionen und Workshops. Hierbei wird ein bestehendes Stakeholder-Netzwerk der Mobilitätsforschung zur Verfügung gestellt (u.a. Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen, Betreiber von Informationsportalen zur Mobilität, Nutzerverbänden, Vereine). Auf Basis dieser Erkenntnisse beteiligt sich das Teilprojekt ferner an der nachfolgenden Ausgestaltung von Szenarien zur Anwendung der entwickelten Services und Applikationen in einem Erhebungsprojekt der urbanen Mobilitätsforschung. Es begleitet die Entwicklung und Implementierung dieser Services in bestehende Infrastrukturen und testet die Anwendbarkeit in laufenden Projekten und Erhebungen. Das Teilprojekt trägt dabei seine Expertise aus dem Gebiet der Mobilitätsforschung bei, wobei ein besonderer Fokus auf der Erhebung von personenbeziehbaren Daten und der Information der Probanden und der datenerhebenden Stellen über die Risiken und Nutzbarkeiten der erhobenen Daten und Informationen gelegt wird. Im Rahmen der Projektphase 'Pilotierung' bringt das Teilprojekt als Erhebungswerkzeug das MovingLab zum Einsatz. Mittels Smartphone und weiterer digitaler Eingabe- und Erhebungsgeräte werden Bewegungsdaten automatisch erhoben und über Befragungen mit kontextualen Informationen angereichert. Dabei wird in Freemove ein besonderes Augenmerk auf die Darstellung und Risiko-Kommunikation ggü. den Nutzern gelegt. Im Rahmen der Erhebungskampagne mit dem MovingLab werden mit ausgewählten Probanden Interviews und Fokusgruppen-Workshops durchgeführt, um explizit auf die Datenschutz-, Darstellungs- und Wahrnehmungsaspekte einzugehen. Auch über die Anwendung des MovingLab hinaus, begleitet das Teilprojekt weitere Erhebungen und die intensive Auswertung, Aufbereitung und Publikation der Erkenntnisse und der daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen.
Das Projekt "Mobilitätsforschung auf der Basis von GPS- und GSM-Daten (GeoPKDD)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS durchgeführt. Innerhalb des letzen Jahrzehnts kam es zu einer explosionsartigen Verbreitung von Technologien, die die Bewegung mobiler Endgeräte registrieren. Dazu gehören Mobilfunknetze sowie Anwendungen im Bereich von GPS und RFID-Funkchips. Diese Daten bergen eine Fülle von Informationen, die einen hohen Nutzen beispielsweise für die Stadt- und Verkehrsplanung, Umweltüberwachung oder Bereitstellung neuer mobiler Dienste besitzen. Gleichzeitig sind Bewegungsdaten und -muster von Personen hoch sensibel, da sie individuelle Gewohnheiten und Verhaltensmuster widerspiegeln.Vor diesem Hintergrund hat die Europäische Kommission bereits im Jahr 2005 das Projekt GeoPKDD ins Leben gerufen. GeoPKDD steht für: 'Geographic Privacy-aware Knowledge Discovery and Delivery' Ziele: GeoPKDD ist ein EU Forschungsprojekt, dessen Ziel die Wissensgewinnung aus Raum-Zeit-Trajektorien unter Erhaltung der Privatsphäre ist. Das Projekt erarbeitet Theorien, Techniken und Modelle für die Aufbereitung, Analyse und Speicherung von Bewegungsdaten, so genannten 'Trajektorien (GPS- und GSM Daten) sowie die Visualisierung raum-zeitlicher Zusammenhänge. GeoPKDD leistet einen wichtigen Beitrag zur konstruktiven Nutzung von Mobilitätsdaten und dem verantwortlichen Umgang mit sensitiver Information. Anwendungsfelder: Die von Fraunhofer IAIS im EU-Projekt entwickelten bzw. eingesetzten Technologien zur Aufbereitung und Analyse von Trajektorien sowie der Visualisierung raum-zeitlicher Zusammenhänge wird derzeit vom IAIS in mehreren Auftragsprojekten der Industrie eingesetzt: Beispielsweise kommt das Know-how zum Einsatz bei der Berechnung von Leistungswerten für Außenwerbeflächen aus GPS-Tracks im Auftrag der schweizer SPR+ (Swiss Poster Research Plus) oder der deutschen ag.ma (Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V.).
Das Projekt "Teilvorhaben: EVAG" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Essener Verkehrs-Aktiengesellschaft (EVAG), Bereich Mobilitätsforschung (MF) durchgeführt. IP-KOM-ÖV ermöglicht die effiziente, standardisierte Bereitstellung der kollektiven Fahrgastinformation in den Fahrzeugen. Fahrgäste, auch Fremdsprachige und Sehbehinderte, werden sich mit ihren persönlichen mobilen Geräten überall mit den auf IP-KOM-ÖV basierenden. zukünftigen Applikationen ihrer Wahl informieren können. IP-KOM-ÖV erforscht und definiert hierzu Kommunikationsdienste sowie semantische, selbstbeschreibende Modelle und Profile. IP-KOM-ÖV regelt die Datenwege und fördert eine konsistente Fahrgastinformation, Reisebegleitung sowie einen preiswerten Betrieb der Systeme der Verkehrsunternehmen. Die Effizienz der Entwicklung und Integration neuer Systemteile wird mit IP-KOM-ÖV markant verbessert. Es wird aufgezeigt, wie IP-KOM-ÖV in bestehende Systeme integriert wird. Bestehende Standards und Forschungsergebnisse werden berücksichtigt, beziehungsweise ergänzt. In konkreten Feldtests wird die Tauglichkeit dieser Standardisierungsvorschläge nachgewiesen. In der ersten Projektphase wird die EVAG bei der Definition der Anforderungen seitens der Fahrgäste sowie den betrieblichen Anforderungen mitwirken. Es sollen mit wissenschaftlichen Methoden Visualisierungs- und Interaktionskonzepte für die zu definierenden Nutzergruppen und Fahrgastinformationsdienste erarbeitet und dokumentiert werden. In den weiteren Projektphasen wird die EVAG die Umsetzung der erarbeiteten Konzepte begleiten und kommentieren.
Das Projekt "Teilprojekt A: Dynamik und Gesellschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt am Main, Institut für Humangeographie, Arbeitsgruppe Mobilitätsforschung durchgeführt. Übergeordnetes Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Handlungsoptionen zur Transformationen urbaner Mobilität im Sinne von Nachhaltigkeit, Klimaschutz und dem Abbau sozial-ökologischer Ungleichheiten in den Blick zu nehmen und dabei mit einer quartiersbezogenen Perspektive wissenschaftliche und planungspraktisch relevante Ergebnisse zu erzielen. Im Teilprojekt der Goethe Universität Frankfurt am Main werden die Mobilitätsbedürfnisse mithilfe der Reallabore Frankfurt und Darmstadt analysiert, wobei die Möglichkeiten zur Umsetzung einer nachhaltigen Gestaltung von Mobilität in enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und den Städten im Sinne einer Quartiersentwicklung herausgearbeitet werden sollen. Das Ziel ist das Verstehen der nachfrageseitigen Dynamiken, Präferenzen und Wünsche der Bewohner*innen eines Quartiers. Dafür führt das Teilprojekt eine Analyse der Mobilitätsbedürfnisse und der sozialen Integration der heutigen Bewohner*innen mittels einer quantitativen standardisierten Befragung durch. Die Befragung befasst sich mit den Mobilitätsbedürfnissen sowie Einstellungen zu und Nutzung von Verkehrsmitteln. Als Verbundkoordination werden die Arbeiten der anderen Teilprojekte zusammengeführt: die Aushandlungsprozesse zwischen Bürgerschaft, Stadtgesellschaft, Wirtschaftsakteure, Politik und Verwaltung als auch die wissenschaftlichen, übergreifenden Erkenntnisse. Dafür werden die Erkenntnisse aus beiden Reallaboren miteinander vernetzt. Am Ende stehen Umsetzungskonzepte nachhaltiger Mobilitätsgestaltung.
Liebe Leser*innen, der Sommer steht vor der Tür und auch dieses Jahr könnten Hitzetage wieder sehr belastend für viele Menschen werden. Kommunale Hitzeaktionspläne und Maßnahmenpakete sollen die Bevölkerung vor den gesundheitlichen Risiken durch Hitze schützen. Inwieweit Hitzeaktionspläne bereits in Deutschland umgesetzt werden und welche Erfahrungen und Herausforderungen kommunale Akteure sehen, fasst unser Schwerpunktartikel zusammen. Auch weitere Newsletterthemen widmen sich dem Hitzeschutz: Das UBA lädt zu einem Webinar zu naturbasierten Lösungen für Kommunen ein, das Bundesumweltministerium setzt die Förderung von Anpassungsmaßnahmen in sozialen Einrichtungen fort, das Bundesamt für Strahlenschutz startet die Kampagne „UV-sicher“ und vieles mehr. Eine spannende Lektüre wünscht Ihr KomPass-Team Hitzeaktionspläne: Status quo, Barrieren & Erfolgsfaktoren Hitzewellen werden häufiger und intensiver Quelle: created with DALL-E Extrem heiße Sommer, wie wir sie bereits in den vergangenen Jahren erlebt haben, sind in Deutschland laut Prognosen auch in den kommenden Jahren vermehrt zu erwarten. Damit die Bevölkerung stärker vor den gesundheitlichen Folgen von Hitzeereignissen und Sonneneinstrahlung geschützt ist, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation Hitzeaktionspläne flächendeckend umzusetzen. Bereits 2017 hat eine Bund/Länder-Arbeitsgruppe daher Handlungsempfehlungen für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen veröffentlicht. Ein erstes bundesweites Forschungsprojekt hat kommunale Hitzeaktionspläne nun etwas genauer unter die Lupe genommen. Unter anderem wurde analysiert, inwieweit die Handlungsempfehlungen bei den Zielgruppen – Bundesländern und Kommunen – umgesetzt werden. Mit einer Onlineumfrage unter kommunalen Verwaltungen erlangte das Projektteam wichtige Erkenntnisse zu der Bedeutung, den Barrieren und Erfolgsfaktoren bei der Entwicklung und Umsetzung von Hitzeaktionsplänen. Webinar: Fit für den Sommer! Wie können naturbasierte Lösungen Kommunen resilienter machen? Naturbasierte Lösungen für die Anpassung an den Klimawandel werden in Städten und Gemeinden immer noch nur zögerlich umgesetzt. Grund dafür sind vor allem vielfältige Anforderungen und bürokratische Hürden. Um Kommunen bei der Realisierung von naturbasierten Maßnahmen besser zu unterstützen, hat das Umweltbundesamt das Projekt „Natürlich Klimaanpassung! Naturbasierte Lösungen für Kommunen“ ins Leben gerufen. In dem Webinar "Fit für den Sommer: Wie können naturbasierte Lösungen Kommunen resilienter machen?" zeigen die Auftragnehmer vom Ecologic Institut Umsetzungsmöglichkeiten für naturbasierte Lösungen für Kommunen auf. Normen und Richtlinien: Folgen des Klimawandels mitdenken Wie müssen Normen und Regeln gegebenenfalls angepasst werden, damit auch die Folgen des Klimawandels berücksichtigt werden? Dieser Frage widmete sich das Forschungsprojekt „Adaptation Standard: Analyse bestehender Normen auf Anpassungsbedarfe bezüglich Folgen des Klimawandels“. Insgesamt wurden fünf bestehende Normen beziehungsweise technische Regeln überprüft – darunter eine DIN zu Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden. Die erarbeiteten Vorschläge wurden in dem Bericht „Adaptation Standard: Diskussion des Anpassungsbedarfs ausgewählter Normen und Richtlinien bezüglich Folgen des Klimawandels“ zusammengefasst. Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen: BMUV-Förderung geht in neue Runde Das Bundesumweltministerium will weiterhin Klimaanpassungsmaßnahmen in sozialen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Krankenhäusern oder Alten- und Pflegeheimen ausbauen. Dazu hat das Ministerium die bereits seit 2020 laufende Förderung auf Grundlage einer neu gefassten Förderrichtlinie verstetigt und weiterentwickelt. Soziale Einrichtungen und deren Träger können seit dem 15. Mai eine Förderung für Klimaanpassungsmaßnahmen beantragen. „Im Fokus stehen dieses Mal solche Projekte, die Klimaanpassung und -vorsorge, natürlichen Klimaschutz und den Schutz der Natur gemeinsam voranbringen“, heißt es aus dem Ministerium. Regierung verabschiedet Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) will die Bundesregierung die heimischen Ökosysteme stärken beziehungsweise wiederherstellen, um so ihre Resilienz und Klimaschutzleistung zu verbessern. Das Programm, das Ende März vom Kabinett verabschiedet wurde, enthält 69 Maßnahmen in zehn Handlungsfeldern, darunter zu Mooren, Waldökosystemen, Meeren und Küsten, Siedlungs- und Verkehrsflächen sowie zu Forschung und Kompetenzaufbau. Für eine zügige Umsetzung soll bis zum Sommer ein Kompetenzzentrum für Natürlichen Klimaschutz eingerichtet werden. Für die Maßnahmen stehen bis 2026 vier Milliarden Euro zur Verfügung. OECD-Umweltprüfbericht für Deutschland: Licht und Schatten Licht und Schatten attestiert der „OECD-Umweltprüfbericht Deutschland 2023“ der Bundesrepublik bezüglich der Situation im Land. Der Anfang Mai vom Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) an Bundesumweltministerin Steffi Lemke übergebene Bericht lobt die Initiativen der Bundesregierung im natürlichen Klimaschutz und in der Klimaanpassung. Aufholbedarf hat Deutschland demnach jedoch bei der umweltverträglichen Energie-, Verkehrs- und Finanzpolitik. Die OECD erstellt regelmäßig Prüfberichte über die Mitgliedstaaten und Partnerländer. Für Deutschland wurden bisher vier Prüfberichte herausgegeben – der Vorgängerbericht erschien 2012. UN-Weltwasserkonferenz mit 660 Selbstverpflichtungen zum Wasserschutz Rund 660 freiwillige Verpflichtungen für mehr Wasserschutz haben die UN-Mitgliedstaaten auf der Wasserkonferenz der Vereinten Nationen vereinbart. Die beschlossenen Maßnahmen sollen die internationalen Ziele der UN-Wasserdekade 2018 bis 2028 und der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung schneller vorantreiben. Für Deutschland sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke auf der dreitägigen Veranstaltung in New York fünf weitgehende Verpflichtungen zu: Neben der Umsetzung der nationalen Wasserstrategie plant die Bundesrepublik unter anderem Klimaschutz- und Anpassungsstrategien mit der Nigerbecken-Behörde sowie eine kohlenstoffarme und klimaresistente Wasser- und Abwasserwirtschaft in Südafrika. In Städten und Gemeinden ist für UV-Schutz noch Luft nach oben In Städten und Gemeinden wird UV-Schutz als ein wichtiges Gesundheitsthema angesehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) unter 1000 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Dennoch gab nur ein Viertel der Befragten an, in den letzten Jahren UV-Schutzmaßnahmen wie etwa Sonnensegel oder Baumpflanzungen umgesetzt zu haben. Es fehlt an Geld und Ideen, wie man UV-Schutz richtig in die Kommune bekommt. Die gute Nachricht: Es gibt einfach umzusetzende Maßnahmen, die zum Teil auch noch für Klimaschutz sorgen und den Hitzewellen die Spitze nehmen können. Welche Maßnahmen vor UV-Strahlung schützen und wie sie umgesetzt werden können, ist auf der Webseite der Kampagne „UV-sicher“ zusammengefasst. Hessen setzt Expertengremium zur Klimawandelanpassung ein Fünf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bilden seit April in Hessen den neu gegründeten Klimabeirat. Die Berufung des Beirats ist im hessischen Klimagesetz vorgeschrieben, das diesen Januar verabschiedet wurde. Die Mitglieder werden jeweils für fünf Jahre benannt. Sie sind in ihren Empfehlungen unabhängig und werden die Landesregierung regelmäßig zum Klimaschutz und zu Maßnahmen bei der Klimawandelanpassung beraten. Die Forschungsschwerpunkte der Beiräte sind unter anderem Solar- und Anlagentechnik, Mobilitätsforschung, soziale Ökologie sowie Wärmelehre und Umwelttechnik. Resiliente Regionen: Startschuss für elf Modellvorhaben Im Rahmen der Förderinitiative „Resiliente Regionen“ sollen Handlungsansätze für mehr Resilienz gegenüber Katastrophenereignissen entwickelt werden. Dafür wurden bereits elf Modellvorhaben ausgewählt, bei denen nun die Arbeit aufgenommen wurde. Zu den Vorhaben zählt etwa das Projekt „Resiliente Zukünfte und Wasser in der Uckermark“. Hier soll unter anderem ein gesamtheitlicher Wassermanagementplan für die Planungsregion Uckermark-Barnim erstellt werden, um die Gegend besser an den Klimawandel anzupassen. Im Landkreis Oberallgäu wiederum geht es um die Stärkung der Resilienz einer ländlichen Region im voralpinen Bereich. „Resiliente Regionen“ ist ein Programm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI). Regionalstudie zu Klimawandelfolgen in Mainfranken Wie sich der globale Klimawandel auf die Unternehmen in der bayerischen Region Mainfranken auswirkt, haben Forschende der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) untersucht. In der Regionalstudie erläutern die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem welche Anpassungen an den Klimawandel für die regionalen Handwerksbetriebe und Unternehmen relevant sein werden. Spielerisch-strategisch können sich Unternehmen den Klimaanpassungsmaßnahmen mit einem kostenlosen Planspiel nähern, das ebenfalls an der THWS entwickelt wurde. Dabei werden direkte und indirekte Auswirkungen des Klimawandels simuliert und einzelne Teams aufgefordert, zielgerichtete Anpassungsstrategien zu entwickeln. Zentrum KlimaAnpassung: Website zur Woche der KlimaAnpassung und Mentoringprogramm Vom 18. bis zum 22. September 2023 findet zum zweiten Mal die Woche der KlimaAnpassung statt. Gemeinsam mit dem BMUV hat das Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) die Woche der KlimaAnpassung ins Leben gerufen, um gute Beispiele und Vorreiter*innen in der Klimaanpassung in der breiten Öffentlichkeit sichtbarer zu machen. Alle Akteure können ihre Veranstaltungen und Aktionen auf der Website eintragen und so zu Partner*innen der Woche der KlimaAnpassung werden. Ebenfalls bietet das ZKA ein Mentoringprogramm für den direkten und informellen Austausch unter Klimaanpassungsmanager*innen an. Hier teilen Berufserfahrene (Mentor*innen) und Berufsanfänger*innen im Bereich der Klimaanpassung ihre Erfahrungen und geben Tipps für den Berufsalltag. Aktuell werden noch weitere Mentor*innen gesucht. Kommunen sorgen sich um steigende Investitionsbedarfe für Klimaschutz und Anpassung Die Gemeinden, Städte und Kreise in Deutschland haben laut KfW-Kommunalpanel im Jahr 2021 rund vier Milliarden Euro in Klimaanpassung und den Klimaschutz investiert. Außerdem rechnen mehr als 80 Prozent der Kommunen mit einem steigenden Investitionsbedarf in beiden Bereichen. Sechs von zehn Kommunen gehen allerdings davon aus, nur einen geringen Teil der benötigten Investitionen auch tatsächlich realisieren zu können. Eine Analyse von KfW Research hat in dem Zusammenhang berechnet, dass zur Erreichung der Klimaneutralität in Deutschland bis 2045 insgesamt rund fünf Billiarden Euro erforderlich sein werden. Rund 30 Prozent davon, also etwa 150 Milliarden Euro, kann den Kommunen zugeordnet werden. Waldzustandserhebung: Vier von fünf Bäumen sind krank Die Klimakrise setzt den Wäldern stark zu. Wie die aktuelle Waldzustandserhebung 2022 zeigt, ist bei allen Baumarten ein Großteil der Baumkrone geschädigt: bei 44 Prozent in der Warnstufe und bei 35 Prozent sogar mit deutlichen Kronenverlichtungen. Demnach litt besonders die Fichte unter den Dürreperioden, bei den Kiefern sind nur noch 13 Prozent gesund. Auch die Laubbäume leiden unter den fehlenden Niederschlägen und den hohen Temperaturen: Bei den Buchen etwa weisen 45 Prozent deutlich geschädigte Kronen auf. In dem Zusammenhang verweist das Bundeslandwirtschaftsministerium auf das Wald-Klima-Paket, das Walbesitzerinnen und -besitzer mit 900 Millionen Euro beim klimagerechten Umbau der Wälder unterstützt. Zecken breiten sich aufgrund des Klimawandels weiter aus Der Klimawandel bieten für die Zecken derart günstige Bedingungen, dass sie sich immer weiter ausbreiten und auch die Winter überleben. „Da tiefe Temperaturen von -15 Grad durch den Klimawandel selbst in den Alpen immer seltener werden, sind die Zecken auch in den Wintermonaten aktiv“, erklärt Ute Mackenstedt, Leiterin des Fachgebietes Parasitologie der Universität Hohenheim. Mit der Ausbreitung der Zecken steigt auch das Auftreten der Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME – eine Krankheit, die im schlimmsten Fall zu Gehirn- und Hirnhautentzündung führen kann. Ganz Deutschland sei mittlerweile Endemie-Gebiet, der beste Schutz gegen die Krankheit sei eine Impfung, so die Professorin. Neues Tool zur Bewertung von Hitzeanpassungsmaßnahmen Welche Anpassungsmaßnahme an steigende Hitze im Freiraum sowie in Gebäuden ist wirklich effektiv? Antworten liefert das HRC-Hitzetool, das im Rahmen des BMBF-geförderten HeatResilientCity-Projekts entwickelt wurde. Das Tool richtet sich an Kommunen und die Wohnungswirtschaft, aber auch an Privatpersonen. Die Nutzerinnen und Nutzer können in dem Tool in mehreren Schritten grundlegende Informationen eingeben, etwa zur Beschaffenheit des Raumes oder der Ausgangsfläche. Anschließend wählen sie die zu untersuchende Maßnahme – beispielsweise den Einbau einer Abluftanlage – und bekommen in Form einer Ampel dargestellt, wie stark die Hitzebelastung dadurch reduziert werden kann. Mit dem Label „StadtGrün naturnah“ zum ökologischen Grünflächenmanagement Das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ zeichnet seit mehreren Jahren Städte und Gemeinden aus, die sich in besonderer Art und Weise für ökologisches Grünflächenmanagement engagieren. Das Label „StadtGrün naturnah“ haben die ausgezeichneten Kommunen etwa für die Entwicklung von artenreichen Wildblumenwiesen auf öffentlichen Grünflächen oder die Verwendung von heimischen Saat- und Pflanzgut erhalten. Bislang haben 56 Kommunen an dem Verfahren teilgenommen. Weitere Kommunen können sich zur Teilnahme bewerben und bekommen somit auch eine fachliche Unterstützung beim naturnahen Grünflächenmanagement. Darum stößt natürliche Hochwasservorsorge oft auf Widerstand Eine Reihe von Maßnahmen der natürlichen Hochwasservorsorge – etwa der Rückbau eines Deiches für mehr Ausbreitungsmöglichkeiten des Wassers – stoßen bei der Bevölkerung häufig auf Unverständnis und Widerstand. Laut einer Untersuchung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und der Universität Potsdam könnte das durch transparentere Kommunikation vermieden werden. Die Eingriffe in die Landschaft erscheinen vielen Menschen gravierend. Hinzu kommen Unsicherheiten, ob sich das Landschaftsbild zum Positiven verändern wird. Das Forschungsteam empfiehlt daher, die Bevölkerung bei der Planung von Hochwasserschutzmaßnahmen möglichst frühzeitig einzubinden und zu informieren. Forderung nach mehr Versicherungen gegen Klimakatastrophen In der Europäischen Union sind derzeit nur ein Viertel der klimabedingten Katastrophenschäden versichert. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) fordern daher in einem gemeinsamen Diskussionspapier, dass mehr Versicherungen gegen Klimakatastrophen abgeschlossen werden. Daneben sei es dringend notwendig, wirksame Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel umzusetzen. Der Vorschlag: Die Versicherer sollten ihre Verträge so ausgestalten, dass private Haushalte und Unternehmen zur Risikominderung ermuntert werden – etwa durch Rabatte bei umgesetzten Anpassungsmaßnahmen. Masterplan Stadtnatur: Naturschutzfachliche Begleitung der Umsetzung Der „Masterplan Stadtnatur“ der Bundesregierung hat das Ziel, die Natur in deutschen Städten zu schützen. Für alle Städte verbindliche Orientierungswerte für öffentliches Grün sollen dafür sorgen, dass Städte die Folgen des Klimawandels wie Hitze oder Starkregen besser abpuffern können und zudem Biodiversität, Gesundheit und Erholung fördern. Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) haben solche Orientierungswerte im Rahmen des Forschungsvorhaben "Stadtnatur erfassen, schützen, entwickeln – Naturschutzfachliche Begleitung der Umsetzung des Masterplans Stadtnatur“ entwickelt. So kann Flächennutzungsplanung die Klimaanpassung stärken Mehr als 60 Prozent der Flächennutzungspläne in Deutschland sind älter als 15 Jahre, 30 Prozent sogar älter 30 Jahre. Diese Pläne nicht zu überarbeiten, ist nach Ansicht des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) allerdings ein großer Fehler: Die Flächennutzungspläne seien ein wichtiges städtebauliches Instrument zur Klimaanpassung. So sollten etwa Baulücken, Brachflächen und Nutzungsintensivierung stärker berücksichtigt werden. Wie die Flächennutzungsplanung für die großen Herausforderungen im Städtebau konkret gestärkt werden könnte, beschreibt das Difu-Policy-Paper „Die Flächennutzungsplanung fit machen für die Innenentwicklung“. Analyse zur räumlichen Visualisierung von Klimabedingungen Die räumliche Visualisierung der aktuellen und zukünftigen Klimabedingungen ist eine Schlüsselkomponente bei der Bewertung der Risiken in einem bestimmten Gebiet. In einer Studie haben Forschende untersucht, welche Ansätze in Deutschland verfolgt werden, um Informationen über den Klimawandel in Deutschland bis zum Ende des 21. Jahrhunderts in aussagekräftigen Karten darzustellen und diese sowohl Entscheidungsträgern als auch der Öffentlichkeit zu vermitteln. Die durchgeführte Analyse konzentrierte sich insbesondere auf die Bewertung von Klimaregionen, Klima-Hotspots und Klimaanaloga. Klimazwillinge Düsseldorf und Toulouse mit gemeinsamer Klimawandelanpassung Austausch zwischen jungen Erwachsenen der Klimazwillingsstädte Tunis, Toulouse und Düsseldorf. Quelle: Elke Cardeneo Aufgrund des Klimawandels werden in der Rheinmetropole Düsseldorf gegen Ende des Jahrhunderts dieselben Temperaturen wie aktuell in der französischen Stadt Toulouse erwartet. Die beiden Städte kooperieren daher in drei Klimaanpassungsprojekten: Im Projekt LIFE Green Heat gibt es regen Erfahrungsaustausch zwischen Toulouse und Düsseldorf in der Klimaanpassung, der Kreislaufwirtschaft und durch Öffentlichkeitsarbeit. In Plan°C – einem Verbundprojekt zur Hitzeaktionsplanung der Städte Düsseldorf, Karlsruhe und dem Deutschen Institut für Urbanistik – ist Toulouse Kooperationspartner. In dem Projekt geht es vor allem darum, Handlungsempfehlungen für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen auf Düsseldorf und Karlsruhe anzuwenden. Das dritte Projekt bezieht einen weiteren Klimazwilling mit ein: Da für Toulouse bis Ende des Jahrhunderts Temperaturen wie derzeit in Tunis erwartet werden, organisieren die drei Städte jeweils eine Austauschwoche in den Jahren 2022 bis 2024, um mit jungen Erwachsenen an dem Thema Klimaanpassung zu arbeiten. Geplant sind unter anderem sportliche und kulturelle Events.
Das Projekt "SÖF: Strategien zur Zukunft des städtischen Parkens sowie alternativer Mobilitätsangebote" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt am Main, Institut für Humangeographie, Arbeitsgruppe Mobilitätsforschung durchgeführt. Der Schwerpunkt des Projekts QuartierMobil 2 liegt auf dem Transfer von Maßnahmen zum ruhenden Verkehr inkl. dem Angebot von alternativen Mobilitätsdienstleistungen auf weitere Stadtquartiere (Push- und Pull-Maßnahmen). In der ersten Projektphase zeigte sich, dass die Umgestaltung des urbanen Parkens von zentraler Bedeutung für die sozial-ökologische Transformation urbaner Mobilität im Quartier ist. Die Erkenntnisse und Handlungskonzepte, die aus den Reallaboren der ersten Förderphase resultieren, sollen unter Einbezug relevanter Akteure auf weitere Quartiere übertragen werden. Die transdisziplinären Formate aus der ersten Förderphase werden fortgeführt und ausgeweitet, um differenzierte Instrumente zur Transformation urbaner Parkkonzepte im Quartier zu entwickeln und zu diskutieren. Neu ist der Transfer der Erkenntnisse von innenstadtnahen Quartieren hin auch zu solchen in randstädtischer Lage. Begleitet wird die Arbeit in den Reallaboren von einer Akzeptanzbefragung, in der Meinungen und Einstellungen der Stadtbevölkerung zu kommunalen Maßnahmen des Parkraummanagements mit dem Ziel der Transformation urbaner Mobilität ermittelt werden. Abschließend werden die Interventionen hinsichtlich ihrer Wirkungen bewertet und die Erkenntnisse aus den Reallaboren mit denen der Akzeptanzbefragung zusammengeführt.
Das Projekt "Verkehrsmittelübergreifende Bündelung lokalbezogener Projekte in der Fläche für die Mobilität auf dem Land ohne eigenes Auto" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Planungsbüro VIA e.G. durchgeführt. Das Verbundvorhaben 'aufdemland.mobil' bündelt in zwei Modellregionen lokalbezogene Projekte in der Fläche für die Mobilität ohne eigenes Auto, mit dem primären Ziel, im OEPNV effizientere und an die spezifisch ländlichen Bedingungen angepasste Lösungen zu entwickeln. In den Projekten des Forschungspartners VIA werden - neben der Koordinatorenrolle im Verbundvorhaben - gemeinsam mit den Umsetzungspartnern neuartige gemeinschaftliche Mobilitätsangebote komplementär zum klassischen OEPNV bzw. bedarfsorientierter OEPNV-Formen entwickelt und erprobt (Projekt 1a/1b), die Integration von Bringediensten als öffentlichen Güternahverkehr (OEGNV) in den OEPNV ausgelotet (Projekt 4), das Fahrrad als Zubringer zum OEPNV sowie die Fahrradmitnahme in Bussen modellhaft konzipiert (Projekt 5a) bzw. die Integration des Freizeitverkehrs einer BahnRadRoute ins oertliche OEPNV-Angebot und die Bahnhofsentwicklung modellhaft integriert (Projekt 5d). Von der Beteiligung im Verbundvorhaben werden mittelfristig verbesserteGrundlagen für eine erfolgreiche Mobilitätsforschung und für effiziente, einträgliche Consultingtätigkeit speziell unter den Bedingungen ländlicher Gebiete in Deutschland erwartet.
Das Projekt "SÖF: Die sozio-räumliche Transformation zu nachhaltigem Mobilitätsverhalten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dortmund, Institut für Raumplanung durchgeführt. Wie möchten wir in Zukunft mobil sein und uns in unserem Alltag durch die Stadt, die Region oder das Stadtviertel bewegen? Und wie können wir unsere Mobilität nachhaltig gestalten? MoveMe untersucht die Wechselwirkung zwischen Raum und Mobilität mit dem Ziel, Ansatzpunkte und Strategien für eine sozio-räumliche Transformation hin zu nachhaltiger Mobilität in verschiedenen Raumtypen zu identifizieren. Ein Fokus liegt dabei auf den aktuell sichtbaren Veränderungs-dynamiken einer 'Digitalisierung' der Mobilität. Drei Thesen stehen im Vordergrund: 1) Für eine Transformation zu nachhaltiger Mobilität müssen Räume umgestaltet werden, um Fuß-, Radverkehr, ÖPNV und neuen digitalbasierten Angeboten Vorrang einzuräumen, was einen gesell. Aushandlungsprozess erfordert. 2) Die Chancen neuer digitaler Angebote müssen planerisch so gesteuert werden, dass sie in verschiedenen Raumtypen zu einer nachhaltigen Mobilität beitragen. 3) Mittel- bis langfristig ist eine Raumentwicklung nötig, die die Vermeidung von motorisiertem Individualverkehr begünstigt. MoveMe entwickelt System-, Handlungs- und Transformationswissen, wie sich eine multioptionale Mobilitätskultur in verschiedene räumliche Settings einbetten lässt. Dazu werden Erkenntnisse aus den Wissenschaftsbereichen der Transition Studies, der sozialwissenschaftlichen Technik- und Innovationsforschung, der Verkehrsplanung, der Umweltpsychologie und der Raum- und Umweltplanung im Sinne einer raumsensiblen Mobilitätsforschung zusammengeführt. Als zentrales Fallbeispiel dient die Region Hannover, in der sowohl hoch verdichtete Innenstadtbereiche als auch suburbane und ländliche Räume mit unterschiedlichen Methoden vergleichend untersucht werden.
Das Projekt "Teilprojekt 2: Qualitative Empirie und Reallabor" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt am Main, Institut für Humangeographie, Arbeitsgruppe Mobilitätsforschung durchgeführt. Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, die soziale Teilhabe von Bevölkerungsgruppen, die sozial benachteiligt, von Armut bedroht oder betroffen sind, durch eine Steigerung der Mobilität zu stärken. In der Raum- und Verkehrsplanung wird die soziale Teilhabe i. d. R. über die Erreichbarkeit wichtiger Ziele bewertet, ohne dabei individuelle Lebenslagen zu berücksichtigen. Die Sozialplanung wiederum vernachlässigt häufig räumliche und verkehrliche Merkmale, wenn Standorte von sozialen Einrichtungen festgelegt werden. Das Vorhaben greift beide Fachplanungen und die diesen Planungen zugrundeliegenden sozial- und verkehrswissenschaftlichen Instrumente auf, um ein integriertes sozial-räumliches Konzept zu entwickeln, das die Basis für eine integrierte Raum-, Verkehrs- und Sozialplanung darstellt. Im Projekt führt die Goethe-Universität qualitative Interviews mit von Armut betroffenen Senior*innen (Altersarmut) sowie Erziehungsberechtigten (Kinderarmut) durch, um tiefgehende Erkenntnisse über Mobilität im Armutskontext, Ursachen nicht realisierter Mobilität sowie Hintergründe von Hemmnissen und Ausgrenzungen zu erlangen. Daran anschließend führt die Universität Kassel eine repräsentative Haushaltsbefragung mit Senior*innen durch, um das Verkehrsverhalten unter Armutsbedingungen abbilden zu können. Im Anschluss daran untersucht die Goethe-Universität mithilfe von Fokusgruppen mögliche Maßnahmen zur Reduktion von mobilitätsbezogenen Barrieren der sozialen Teilhabe. Neben diesen 'klassischen' Methoden der empirischen Sozialforschung werden im Projekt transdisziplinäre Methoden in einem Reallabor erprobt, welches in der Kommune Ronnenberg verortet ist.
Das Projekt "Persistenz und Dynamik im Quartier - Teilprojekt A: Akzeptanz und Projektkoordination" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt am Main, Institut für Humangeographie, Arbeitsgruppe Mobilitätsforschung durchgeführt. Der Schwerpunkt des Projekts QuartierMobil 2 liegt auf dem Transfer von Maßnahmen zum ruhenden Verkehr inkl. dem Angebot von alternativen Mobilitätsdienstleistungen auf weitere Stadtquartiere (Push- und Pull-Maßnahmen). In der ersten Projektphase zeigte sich, dass die Umgestaltung des urbanen Parkens von zentraler Bedeutung für die sozial-ökologische Transformation urbaner Mobilität im Quartier ist. Die Erkenntnisse und Handlungskonzepte, die aus den Reallaboren der ersten Förderphase resultieren, sollen unter Einbezug relevanter Akteure auf weitere Quartiere übertragen werden. Die transdisziplinären Formate aus der ersten Förderphase werden fortgeführt und ausgeweitet, um differenzierte Instrumente zur Transformation urbaner Parkkonzepte im Quartier zu entwickeln und zu diskutieren. Neu ist der Transfer der Erkenntnisse von innenstadtnahen Quartieren hin auch zu solchen in randstädtischer Lage. Begleitet wird die Arbeit in den Reallaboren von einer Akzeptanzbefragung, in der Meinungen und Einstellungen der Stadtbevölkerung zu kommunalen Maßnahmen des Parkraummanagements mit dem Ziel der Transformation urbaner Mobilität ermittelt werden. Abschließend werden die Interventionen hinsichtlich ihrer Wirkungen bewertet und die Erkenntnisse aus den Reallaboren mit denen der Akzeptanzbefragung zusammengeführt.
Origin | Count |
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Bund | 30 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 29 |
Text | 1 |
License | Count |
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open | 29 |
Language | Count |
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Deutsch | 30 |
Englisch | 8 |
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Keine | 23 |
Webseite | 7 |
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Boden | 22 |
Lebewesen & Lebensräume | 22 |
Luft | 15 |
Mensch & Umwelt | 30 |
Wasser | 8 |
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