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Untersuchung von Primaerzellkulturen aus der Leber niederer Wirbeltiere (Fische, Amphibien) fuer stoffwechselphysiologisch-endokrinologische und toxikologische Untersuchungen

Das Projekt "Untersuchung von Primaerzellkulturen aus der Leber niederer Wirbeltiere (Fische, Amphibien) fuer stoffwechselphysiologisch-endokrinologische und toxikologische Untersuchungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Zoologisches Institut durchgeführt. Das Forschungsvorhaben widmet sich der Entwicklung und Testung von in-vitro-Methoden als Ersatz fuer schmerzhafte in-vivo-Versuche (Toxizitaets- und Stressversuche) an niederen Wirbeltieren. Aufbauend auf Untersuchungen mit Leber-Organkulturen sind die Ziele des Vorhabens: - Methoden zur Primaerzellkultur von Hepatocyten niederer Wirbeltiere (Fische, Amphibien) zu entwickeln und als Arbeitsgrundlage fuer Fragestellungen zur hormonellen Regulation des Lebermetabolismus einzusetzen. - Die Eignung von Organkulturtechniken mit Leber- und Nebennierenschnitten als Ersatz fuer oekotoxikologische Testverfahren zu klaeren. - Die Umsetzung beider Fragestellungen fuer Aufgaben in der Lehre zu erreichen.

Auswirkung von Stress auf das Schaelverhalten beim Rotwild

Das Projekt "Auswirkung von Stress auf das Schaelverhalten beim Rotwild" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Veterinärmedizinische Universität Wien, Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie durchgeführt. Schaelschaeden an der Waldvegetation durch- Rotwild (Cervus elaphus) stellen ein grosses Problem dar und verursachen oft betraechtlichen wirtschaftlichen Schaden. Als eine der Hauptursachen fuer uebenmaessiges Schaelen wird Stress als Folge menschlicher Stoerungen und sozialen Stressoren vermutet. Haeufige Beunruhigungen durch Menschen beschneiden den Lebensraum der Tiere, die sich in deckungsgebietende Einstaende zurueckziehen und diese oft nur mehr in den Nachtstunden verlassen. Als Folge wird die Nahrungsaufnahme unterbrochen, was zu Stoerungen der Verdauungsprozesse fuehren kann. Das Schaelen von Baumrinde wirkt diesen Stoerungen aber substituierend fuer unzureichende, Nahrungsaufnahme entgegen. Die Wildfuetterung soll nun vor allem ueber die Wintermonate uebermaessiges Schaelen verhindern. Die Winterfuetterung stellt jedoch haeufig eine zusaetzliche Stressbelastung dar, vor allem dann, wenn Dominante niederrangige Tiere von den Futterstellen vertreiben. Stressbelastung fuehrt zu einer Mobilisation schnell verfuegbarer Energie und der Steigerung von Blutdruck und Herzschlag. Prozesse, wie Wachstum, Verdauung, Fortpflanzung oder die Immunreaktion werden dagegen unterdrueckt. Ausschlaggebend fuer diese Reaktionen sind die Hormone der Nebenniere - Katcholamine und Glucocorticoide. Besonders die Glucocorticoide werden herangezogen, um das Ausmass von Stressbelastungen zu untersuchen. Gerade bei frei lebenden Tieren ist eine Blutabnahme, jedoch kaum moeglich oder verursacht ihrerseits Stress, der die Resultate beeintraechtigen wuerde. Es wurden daher Methoden entwickelt, Corticoid-Metabolite aus Kot zu bestimmen. Anhand von Kotproben ist es moeglich, Hormonkonzentrationen nicht-invasiv zu messen. Die Tiere muessen dabei nicht manipuliert werden, was gerade fuer die Untersuchung frei lebender Wildtiere von entscheidender Bedeutung ist. Die Aufnahme von Rinde kann ebenfalls anhand der Kotproben quantifiziert werden. Rinden aller Gehoelzpflanzen enthalten im Gegensatz zu allen anderen Pflanzenteilen groessere Mengen an Suberin, einer unverdaulichen Substanz, die dem Schutz der Pflanzen dient. Die Quantifizierung des Suberingehaltes im Kot gibt daher Auskunft ueber das Ausmass der Schaelbelastung durch das Rotwild. Im Rahmen dieser Studie sollen nun nicht-invasive Methoden zur Bestimmung des Cortisol-Metabolit- bzw. Suberin-Gehaltes aus dem Kot beim Rotwild angewandt werden. Das ermoeglicht einerseits, Hauptursachen der Stressbelastung von Rotwild zu untersuchen. Zum anderen koennen die Auswirkungen von Stress auf das Schaelverhalten festgestellt werden. Dieser Forschungsansatz liefert nicht nur einen wesentlichen Beitrag zum Verstaendnis der Ursachen und Auswirkungen von Stress beim Rotwild, er bildet auch die Grundlage fuer eine effiziente und zielgerichtete Wildbewirtschaftung.

Stress und Fruchtbarkeit bei weiblichen Feldhasen

Das Projekt "Stress und Fruchtbarkeit bei weiblichen Feldhasen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Veterinärmedizinische Universität Wien, Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie durchgeführt. Das vorliegende Projekt beschreibt einen neuartigen Ansatz, um mit Hilfe von nicht-invasiven Methoden moegliche Ursachen fuer den Rueckgang von Feldhasenpopulationen zu untersuchen. Im Gegensatz zu frueheren Studien, die sich vorwiegend mit Sterblichkeitsursachen befassten, beschaeftigt sich dieses Projekt mit der Untersuchung des Einflusses von Stress auf die Fruchtbarkeit und Geburtenrate bei weiblichen Feldhasen. Das Grundkonzept beruht auf dem Vergleich de sFortprlanzungserfolgs von weiblichen Feldhasen zweier wild lebender Hasenpopulationen (geringe vs. hohe Dichte), unter Beruecksichtigung der Art und des Grades umweltbedingter die Boonstra-Hypothese davorf ausgeht, dass Fressfeinde einen der wichtigsten Stressfaktoren darstellen, sollen insbesondere die physiologischen Auswirkungen -des Predationsdruckes untersucht werden. Um auf den Fang von Tieren zum Sammeln von Blutproben, der selbst Stress verursach4 verzichten zu koennen, werden wir auf die Analyse von Kotproben zurueckgreifen. Einweit rer Vorteil dieser Methode liegt darin, dass in etwa,ein durchschnittlicher Wert der Corpus luteum/Placenta- bzw. Nebennierenaktivitaetder vergangenen 24 Stunden erfasst wird und kurzfristige Schwankungen sich nicht auswirken. Aus den Kotproben werden mittels genetischer Methoden das Geschlecht und die Identitaet (DNA, fingerprinting) festgestellt. Die Analyse der Abbauprodukte -von Steroidhormonen in diesen Proben gibt weiters Auskunft darueber, in welchem Stadium des Fortpflanzungszyklus der weibliche Fe, Idhase sich befindet (Progestagenkonzentration) und wie hoch das Ausmass der Stressbeeinflussung ist (Glucocorticoidkonzentration). Uml eine Eichung der Progestagenkonzentrationen zu ermoeglichen, werden bei traechtigen und nicht-traechtigen weiblichen Feldhasen der institutseigenen H'asenzucht die entsprechende Hormonprofile erstellt. Mit dieser Hasenpopulation werden weiter die Auswirkungen der Anwesenheit von Fressfeinden auf die GlucoecKrticoidkonzentrationeii undden Fortpflanzungserfolg der weiblichen Feldhasen experimentell untersucht, Die Kombination dieser Methoden eroeffnet ein neues Feld von Untersuchungen an frei lebenden Wildtieren, da erstmals wiederholte Messungen des physiologischen Zustands des Einzeltiers moeglich sind, ohne die Feldhasen zu fangen oder gar toeten zu muessen.

Beteiligung an einer Folgestudie zur Verifikation oder Falsifikation der Ergebnisse der NTP-Langzeitstudie an Mäusen und Ratten zu Ganzkörperexposition mit Mobilfunkfeldern

Das Projekt "Beteiligung an einer Folgestudie zur Verifikation oder Falsifikation der Ergebnisse der NTP-Langzeitstudie an Mäusen und Ratten zu Ganzkörperexposition mit Mobilfunkfeldern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Seibersdorf Labor GmbH durchgeführt. Ende 2018 wurden die finalen technischen Berichte einer Langzeitstudie an Mäusen und Ratten zur Identifikation möglicher Gefahren einer hohen Ganzkörperexposition mit Mobilfunkfeldern durch das US-Amerikanische National Toxicology Program (NTP) veröffentlicht. Die NTP-Autoren ziehen den Schluss, dass eine expositionsbedingte klare Evidenz (höchste Evidenzstufe) für das Auftreten von Herztumoren und eine mäßige Evidenz für das Auftreten von Hirntumoren und Erkrankungen des Nebennierenmarks bei männlichen Ratten vorliegt. Die Großstudie gilt als das bisher umfangreichste Experiment zu Wirkungen einer chronischen Befeldung mit Mobilfunksignalen und weist neben Stärken auch Schwächen im Studiendesign auf, die die Aussagekraft der Studie limitieren, so dass das BfS der Bewertung der Autoren nicht folgt (siehe http://www.bfs.de/DE/bfs/wissenschaft-forschung/stellungnahmen/emf/ntp-studie/dossier-ntp-studie.html). Die Studie liefert Hinweise auf möglicherweise auftretende Wirkungen einer chronischen Langzeitexposition, die zu Ganzkörpertemperaturerhöhungen unterhalb von 1 Grad Celsius führen. Für eine Risikobewertung ist eine teilweise Replikation des Experiments mit verbessertem Studiendesign dringend notwendig. In Korea und Japan sind Replikationsstudien in Planung, die die Limitationen der NTP-Studie berücksichtigen (unter anderem den Effekt einer chronischen Ganzkörpererwärmung). Ziel des Vorhabens ist eine Beteiligung des BfS an Planung und/oder Durchführung und/oder Datenerhebung und/oder Datenanalyse, um eine bestmögliche Qualität und Aussagekraft der Replikationsstudie sicherzustellen und so die Ergebnisse der NTP-Studie verifizieren oder falsifizieren zu können.

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