digitale Umsetzung des Kartenwerkes Geologische Karte von Mecklenburg-Vorpommern Karte der quartären Bildungen - Oberfläche bis fünf Meter Tiefe vorhanden: ca. 90% der Landesfläche Blatt Bad/Doberan Rostock, 1995 Blatt Stralsund, 1996 Blatt Güstrow, 1995 Blatt Boizenburg/Schwerin, 2002 Blatt Neubrandenburg/Torgelow, 2003
Die Trendkarte der Quartärbasis zeigt die auf NHN bezogenen Tiefenlinien der Quartärbasis. Die -100 m NHN-Linie veranschaulicht die Verbreitung pleistozäner Rinnen. Als tiefste Isolinie ist die -400 m NHN-Linie enthalten. Die Karte beruht auf Auswertungen des ehemaligen Geologischen Landesamtes (GLA) Schleswig-Holstein aus den Jahren 1977 und 1991 sowie auf Informationen aus verschiedenen Untersuchungs- und Projektgebieten. Sie wird in unregelmäßigen Abständen bei Vorliegen neuerer Informationen fortgeschrieben. Da die Qualität der Ausgangsdaten und die Bearbeitungsstände regional unterschiedlich sind, ist diese Karte als Trendkarte zur landesweiten Übersicht im Maßstab 1 : 200.000 und kleiner zu sehen.
Die Geologische Karte der eiszeitlich bedeckten Gebiete von Sachsen 1 : 50 000 (GK50) erfasst im wesentlichen die Bereiche des sächsischen Tief- und Hügellandes sowie Teile des Berglandes und Bergvorlandes, soweit sie von eiszeitlichen Sedimenten in nennenswerter Mächtigkeit bedeckt sind. Sie stellt den geologischen Bau und den jüngeren Werdegang der Landschaft im Freistaat Sachsen dar. Es werden die an der Geländeoberfläche anstehenden Locker- und Festgesteine im Kartenbild wiedergegeben (Oberflächenkarte). Die Karte soll die Grundlage zur Beurteilung der Bodenbildung, der Wasserführung, der Verbreitung von nutzbaren Locker- und Festgesteinen, der möglichen Reichweite von Umweltschäden, der Deponiemöglichkeiten u. a. m. bilden. Folgende Blätter wurden bearbeitet und liegen analog und digital vor: 2465 Bitterfeld, 2466 Eilenburg, 2467 Bad Liebenwerda, 2469 Hoyerswerda, 2470 Weißwasser, 2565 Leipzig, 2566 Wurzen, 2567 Riesa, 2568 Großenhain, 2569 Kamenz, 2570 Niesky, 2665 Zeitz, 2666 Mittweida, 2667 Meißen, 2668 Dresden, 2669 Bautzen, 2670 Görlitz, 2766 Chemnitz, 2769 Pirna und 2770 Zittau. Zusammen mit dem Kartenwerk "Lithofazieskarten Quartär 1 : 50 000" (LKQ 50) und den "Lithofazieskarten Tertiär 1 : 50 000" (LKT) liegt damit für den gesamten nordwestsächsischen Raum ein einheitliches geowissenschaftliches Kartenwerk vor. Zusätzliche Informationen: Sonderblattschnitt; Blattschnitte reichen bis in angrenzende Regionen der Bundesländer Brandenburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt.
Das Projekt "The Lake Naivasha Coring Project" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Potsdam, Institut für Geowissenschaften durchgeführt. High-quality chronologies of late Pleistocene tropical climate have become increasingly important in discussions concerning tropical forcing of deglaciation, i.e., the transition from a glacial to an interglacial. The key argument of this hypothesis is that tropical climate leads high-latitude ice volumes by several thousand years. A tropical forcing of deglaciation would also help to explain why ice ages occur in both hemispheres simultaneously, although the changes in solar irradiance from orbital variations have opposite effects in the two hemispheres. Lake Naivasha provides a unique opportunity to study a continuous record of tropical climate changes during the last two glacial-interglacial cycles (approximately 175 kyr) through sedimentologic and paleoecologic changes reflected in the sediments. We propose a two-step strategy to reconstruct the lake history during this period: (A) a high-resolution seismic survey to characterize the depositional setting, lake-level fluctuations and neotectonics in the Naivasha basin. This survey will also guide up to the best sites for (B) two 50- and 40-m-long sediment cores from the present lake area. These sediment records are expected to fill the gap between a well-studied section exposed south of the present lake (175 to 60 kyr before present) and two sediment cores studied in the 1960's (25 kyr to present).
Das Projekt "Teilprojekt: Das Mittel-Pleistozän: führte marine biologische Produktivität zu Änderungen des atmosphärischen CO2 Gehaltes?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität des Saarlandes, Fachrichtung Geographie durchgeführt. Das Mittel-Pleistozän (ca. 1.2-0.5 Mill.Jahre, ist charakterisiert durch den Übergang von 40.000 zu 100.000 Jahres Zyklen im Klimageschehen und in Eisvolumen-Änderungen, ohne dass Änderungen in den Orbitalparametern auszumachen sind. Der CO2 Gehalt der Atmosphäre sank um ca. 30 ppm (Wolff et al. 2010, Hönisch et al., 2009). Kohlenstoff-Isotope waren in diesem Intervall leichter als vorher und nachher (Raymo et al., 1998).Wir möchten die Hypothese testen, ob marine biologische Produktivtät diese Änderungen erklären kann. Global zunehmende Aridität (de Menocal, 1995, Dupont et al., 2001) und verstärkter Staubeintrag, somit Düngung des Ozeanoberflächenwasser, hat zur Erhöhung der marinen Produktivität im subpolaren Südatlantik (ODP Site 1090) geführt (Martinez-Garcia et al., 2011). Unsere Frage ist: ist diese Produktivitäts-Zunahme ein globales Phänomen? Kann Produktivitäts-Zunahme in ODP Sites aus verschiedenen klimatischen und hydrographischen Lokationen für den Zeitraum nachgewiesen werden, in dem pCO2 sank? Der Eintrag von leichtem Kohlenstoff (12C) aus terrestrischer Vegetation und Böden könnte die leichteren d13C Werte erklären, vergleichbar den Befunden aus dem sog. Biogenic Bloom des späten Miozän (Diester-Haass et al., 2006). Wir (d.h. meine Kooperationspartnerinnen K.Billups (USA) und C.Lear (GB) und ich) möchten in einem multi-proxy Ansatz Änderungen der Produktivität im Mittel Pleistozän bestimmen und diese Änderungen mit Änderungen der benthischen d13C Werte vergleichen. Die Produktivität werden wir ermitteln einmal aus Akkumulationsraten benthischer Foraminiferen (BFAR) und daraus abgeleiteter Produktivität in gC/cm2 * ky nach der Pionierarbeit von Herguera (2000). Wir werden außerdem eine relativ neue Methode anwenden, das U/Ca Verhältnis in planktonischen Foraminiferen, das als Hinweis auf den Redox Zustand der Sedimente gilt und Rückschlüsse auf Produktivität erlaubt (Mawbey and Lear, 2013). d13C Daten benthischer Foraminiferen, die an denselben Proben gemessen werden wie BFAR und U/Ca, werden abschätzen lassen in wieweit in situ Respiration mit dem Eintrag von organischem Kohlenstoff verknüpft werden kann. Klimaänderungen, ermittelt an denselben Proben mit Hilfe von d18O Analysen, werden zeigen, ob oder ob nicht und wie Produktivitätsänderungen mit Klimaänderungen einhergehen.Diese Arbeiten sollen ergänzt werden mit Informationen über terrestrischen Eintrag in die Ozeane, insbesondere Eisen als wichtigem Element für die Bioproduktion, Informationen, die wir zum einen durch XRF Messungen ( im Marum - Bremen) an den zu untersuchenden ODP Sites und aus der Literatur gewinnen wollen; zum anderen aus paläobotanischen Studien (z.B. Dupont et al., 2001; Schefuß et al., 2005; Clarke et al., 2006 ).
Das Projekt "East Antarctic Ice Sheet dynamics during the late Quaternary inferred from marine sediment records of the Indian sector of the Southern Ocean" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung e.V. in der Helmholtz-Gemeinschaft (AWI) durchgeführt. Auf Grund ihres Einflusses auf Meeresspiegelschwankungen und die thermohaline ozeanische Zirkulation, beschäftigen sich Paläoklimaforscher zunehmend mit der Stabilität der antarktischen Eisschilde. Im Zuge der globalen Erwärmung wird sogar der komplette Zerfall des Westantarktischen Eisschildes befürchtet. Die Bedeutung und Dynamik des gewaltigen Ostantarktischen Eisschildes (EAIS) in Anbindung an rasche Klimaänderungen im Spätquartär wird jedoch wenig beachtet und bisher wenig verstanden. Im Rahmen des beantragten Projektes sollen marine Sedimentarchive in einer Schlüsselregion im indischen Sektor des Antarktischen Ozeans als Signalträger von Variationen der EAIS-Dynamik und ihres Einflusses auf die Bildung Antarktischen Bodenwassers (AABW) untersucht werden. Der methodische Ansatz erstrebt die Rekonstruktion des glaziomarinen Ablagerungsmilieus in der Region der zwischen Prydz-Bucht und dem südlichen Kerguelen-Plateau. Insbesondere wird die Herkunft und Verteilung von Eisfracht-Ablagerungen (IRD) sowie von Konturiten untersucht, die Aussagen über Eisbergdrift und Bodenwasseraktivität in der Vergangenheit gestatten. Die Realisierung des Projektes soll in enger Vernetzung mit dem Forschungsvorhaben von Melles & Wagner erfolgen, welches sich mit der Umweltentwicklung im Hinterland und auf dem Schelf der Prydz-Bucht befassen möchte. Der Förderantrag ist integraler Bestandteil des paläoklimatisch ausgerichteten BIPOMAC-Programms im Rahmen des Internationalen Polarjahres 2007/2008 (IPY).
Das Projekt "Die Ugab-Terrassen in Westnamibia: Datierung mittels kosmogener Nuklide und landschaftsgeschichtliche Interpretation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Geographisches Institut Heidelberg durchgeführt. Das Ugab-Tal in W-Namibia begrenzt die Flächennamib (sog. Randstufenlücke) nach Norden. Reste einer bis größer als 100 m mächtigen z. T. konglomeratisch-fanglomeratischen Verfüllung des Tals reichen von der Randschwelle (ca. 1600 m ü.M.) ca. 100 km weit in die Küstenwüste hinein und bilden - mehr oder weniger erodiert - die sogenannten Ugab-Terrassen. Das Ziel ist es, mit Hilfe kosmogener Nuklide (26Al, 10Be, 21Ne) erstmals den Sedimentaufbau am Ugab und die partielle Wiederausräumung zu datieren. Mit dem Einsatz und der Erprobung neuer geochemischer Methoden (21Necos) sollen die bisherigen Kenntnisse zur Klima- und Reliefentwicklung in den afrikanischen Randtropen im Jungtertiär/Eopleistozän präzisiert werden (Mega-Kalahari-Phase (?) bis plio-pleistozäner Klimaumschwung) und Korrelationen mit ähnlichen Ablagerungen in benachbarten Becken und Talzügen (Swakop-Kuiseb und Westrand des Kalaharibeckens) überprüft werden.
Das Projekt "Prähistorische Funde aus dem Pleistozän-Holozän-Übergang in Unterwasserhöhlen der Yucatan-Halbinsel (Quintana Roo, Mexiko)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Institut für Geowissenschaften durchgeführt. Menschliche Aktivitäten auf der Yukatan-Halbinsel reichen bis ins späte Pleistozän zurück. Anthropologische und paläontologische Belege stammen aus Unterwasserhöhlen und Dolinen (Cenoten) im mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo und beinhalten gut erhaltene teilartikulierte menschliche Skelette mit Altern von 13.000-9.000 Jahren BP sowie eine diverse Megafauna des späten Pleistozän. Die Untersuchung dieses einzigartigen Materiales aus der Umgebung von Tulum wurde im Rahmen des Projektes begonnen und soll im Rahmen des hier beantragten Vorhabens fortgesetzt werden. Hierbei liegt der Fokus auf der Dokumentation von anthropologischem und paläontologischen Material aus dem Pleistozän-Holozän-Übergang und den damaligen Veränderungen der Umwelt.
Das Projekt "Teilprojekt: Eisflussintensitäten und Provenienzunterschiede im Amundsenmeer-Sektor während Plio- und Pleistozäner Super-Interglaziale - Indikatoren für den Kollaps des Westantarktischen Eisschilds in der Vergangenheit?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung durchgeführt. Das zukünftige Verhalten des Westantarktischen Eisschilds (WAIS) bleibt eines der kritischsten Unbekannten bei globalen Klima- und Meeresspiegelvorhersagen (IPCC, 2014). Vergangene Super-Warmperioden während des Plio- und Pleistozäns könnten als Analoga für Klimaszenarien dienen, die für die kommenden Jahrzehnte und Jahrhunderte vorhergesagt werden. Modellstudien legen nahe, dass Temperaturanomalien während dieser Zeiträume zu einem teilweisen oder vollständigen WAIS-Kollaps führten. Es fehlen jedoch noch eisproximale geologische Beweise solcher möglichen Zusammenbrüche. Während der IODP Exp. 379 konnten wir Bohrkerne von zwei Standorten bergen, die diese Intervalle abdecken. Insbesondere wird die Intensität der Eisentladung (Quantifizierung von Eisschutt; IRD) an 571 Proben untersucht. Ferner werden Indikatoren für die Sedimentherkunft und den möglichen Kollaps an ausgewählten Proben bestimmt, um die ost- und westantarktischen IRD-Quellen (Mineralogie und Ar-Ar-Datierung) zu unterscheiden. Die analytischen Arbeiten für das Projekt werden von studentischen Hilfskräften durchgeführt, die die Möglichkeit haben, Abschlussarbeiten zu verfassen. Die erzeugten Daten werden für die Datenintegration mit IODP-Projektpartnern, die Synthese und die endgültige Veröffentlichung verwendet.
Das Projekt "Rekonstruktion der Klimavariabilität der letzten 250 ka basierend auf Multi-Proxy-Zeitreihen präzise datierter Speläotheme aus Südostspanien." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Institut für Geowissenschaften, Arbeitsgruppe Speläothemforschung durchgeführt. Ziel dieses Antrags ist die Rekonstruktion der terrestrischen Klimavariabilität Südostspaniens während der letzten 250 ka basierend auf Speläothemen. Diese Region ist eine der trockensten in Südeuropa. Gemäß dem aktuellen IPCC-Bericht werden derzeit trockene Regionen von einer zunehmenden Häufigkeit, Dauer und Intensität von Hitzewellen sowie Dürren betroffen sein. Dies geht einher mit erheblichen Risiken für Umwelt und Wirtschaft, woraus sich die Notwendigkeit der Erforschung terrestrischer Paläoklimaarchive in besonders trockenen Regionen ergibt. Klimaarchive in Südostspanien reagieren aufgrund der trockenen Bedingungen selbst auf geringe Änderungen im Niederschlag sehr sensitiv. Informationen terrestrischer Klimaarchive aus dieser Region sind bisher zumeist auf Pollen- und Sedimentabfolgen, die eine relativ geringe zeitliche Auflösung haben und jenseits der Grenzen der 14C-Methode schwierig zu datieren sind, begrenzt. Gut datierbare Klimazeitreihen von Speläothemen stammen überwiegend aus Nordspanien, dessen Klima sich durch relativ feuchte Bedingungen und milde Temperaturen auszeichnet. An einem präzise datierten Flowstone aus der Cueva Victoria, die bekannt ist für ihre spektakuläre Pleistozäne Fauna, soll die Klimavariabilität Südostspaniens mit hoher zeitlicher Auflösung rekonstruiert werden, wobei der Fokus auf den letzten 250 ka liegt, die in mehreren Bohrkernen enthalten sind. Für diesen Zeitabschnitt existiert bisher keine präzise datierte, hochaufgelöste, terrestrische Klimazeitreihe aus Südostspanien. Die Vorarbeiten zeigen, dass das Flowstone-Wachstum in der Cueva Victoria sehr empfindlich auf Niederschlagsänderungen in der Vergangenheit reagiert und die Wachstumsphasen mit globalen Warmphasen einhergehen. Die geplante präzise Datierung mittels der 230Th/U-Methode erlaubt, den Beginn und die Dauer der Marinen Isotopenstadien 1, 3, 5 und 7 sowie der entsprechenden Interstadiale in Südostspanien genauer zu bestimmen. Zudem werden für die jeweiligen Wachstumsphasen Multi-Proxy-Zeitreihen (stabile Isotope und Spurenelemente) generiert, die eine zuverlässige Interpretation der Proxy-Signale im Hinblick auf Klimavariabilität in der Vergangenheit zulassen. Die hohe Empfindlichkeit des Proxy-Signals, die sich in unserem vorläufigen Datensatz widerspiegelt, betont das große Potential dieses einmaligen Paläoklimaarchivs aus Südostspanien für die letzten 250 ka. Teile des Materials waren Gegenstand meines früheren DFG Antrags, der leider abgelehnt wurde. Der Hauptkritikpunkt der Gutachter war der zu geringe Umfang der Vorarbeiten. Allerdings hoben beide Gutachter auch das grundsätzliche Potenzial des Projektes hervor. Basierend auf den konstruktiven Kommentaren habe ich Kooperationen mit weiteren Kollegen aufgebaut und zusätzliche Alters- und Proxydaten generiert. Diese zeigen, dass das Probenmaterial ein äußerst vielversprechendes Klimaarchiv darstellt, das mit hoher Genauigkeit datiert werden kann.