Das Projekt "Abschaetzung der Restemissionen von Deponien in der Betriebs- und Nachsorgephase auf der Basis realer Ueberwachungsdaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Wuppertal, Fachbereich 11 Bauingenieurwesen, Fachgebiet Abfall- und Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Innerhalb dieses Forschungsvorhabens wurden die Ueberwachungsdaten hinsichtlich der Emissionspfade Sickerwasser und Gas von 53 Altdeponien und Altablagerungen aus den alten Bundeslaendern gesammelt, dokumentiert und aus- bzw. bewertet. Das Ziel des Vorhabens ist die Abschaetzung des langfristigen Deponieverhaltens. Das wesentliche Resultat des Vorhabens besteht in der Aussage, dass das langfristige Verhalten der Deponien weniger durch hohe Gasemissionen als vielmehr durch die Qualitaet des Sickerwassers gepraegt wird. Der am schwierigsten zu prognostizierende Parameter stellt hierbei der Stickstoff dar. Insgesamt muss davon ausgegangen werden, dass i.d.R. mit einer mindestens 100-jaehrigen Nachsorgephase zu rechnen ist. Bei wenigen Deponien wird diese Zeit unterschritten und fuer den ueberwiegenden Anteil der Deponien muss mit einer deutlich laengeren Nachsorgephase gerechnet werden. Als Grenzwerte wurden die Parameterkonzentrationen des Anhangs 51 der Rahmen-AbwasserVwV verwandt. Fuer den Emissionspfad Gas zeigte sich, dass die groessten Gasmengen bereits fruehzeitig aus dem Deponiekoerper entweichen und die Mengen kurz nach Endverfuellung der Deponien mit einer durchschnittlichen Halbwertszeit von 4 Jahren abnehmen. Dies fuehrt dazu, dass die Gasmengen in einem Zeitraum von nur ca. 20-30 Jahren auf Werte von 1 m3/(t TS (Sternchen) a) zurueckgehen. Langfristig ist mit geringen, nur noch unwesentlich abnehmenden Gasemissionen zu rechnen, die mit den heute zur Verfuegung stehenden Mitteln kaum noch erfasst werden koennen. Da das Methan zur Familie der Treibhausgase gehoert, ist eine weitergehende Reduktion der Gasemissionen aber auch in diesem geringen Mengenbereich wuenschenswert.
Das Projekt "Gross- bzw. halbtechnische Erprobung der weitergehenden Phosphorelimination durch vor- bzw. Nachfaellung mit Kalk" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität der Bundeswehr München, Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen, Lehrstuhl und Laboratorium für Siedlungswasserwesen durchgeführt. Thematik: Durch die neue Gesetzeslage (Rahmen-Abwasser VwV vom 8/9/1989) wird fuer Phosphor eine maximale Ablaufkonzentration von 2 bzw 1 mg P/l in Abhaengigkeit von der Klaeranlagengroesse vorgeschrieben. Eine sinnvolle Alternative zur chemischen Faellung mit Metallsalzen ist die Phosphorelimination mit Kalk. Dadurch kann sowohl eine Aufsalzung als auch eine eventuelle zusaetzliche Belastung des Vorfluters mit Schwermetallen vermieden werden. Aufgabenstellung: Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wird die Vorfaellung auf ihre Verwendbarkeit im grosstechnischen Einsatz ueberprueft. Es soll ermittelt werden, inwieweit eine Phosphatreduzierung durch Kalk moeglich ist, und welchen Einfluss die Kalkdosierung auf die nachfolgenden Reinigungsstufen hat. Im Gegensatz zur Vorfaellung muss bei der Nachfaellung keine Ruecksicht auf die Biologie genommen werden. sie erfordert jedoch einen wesentlich hoeheren technischen Aufwand, da aufgrund der hohen Faellungs-pH-Werte eine Neutralisation nachgeschaltet werden muss. Dieses Verfahren wird im halbtechnischen Massstab erprobt. Die dazu notwendigen Versuche werden auf einer Klaeranlage im Bayerischen Wald durchgefuehrt. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass bei der grosstechnischen Vorfaellung ab einem Faellungs-pH-Wert von 10,5 und gleichzeitiger Zugabe eines Flockungshilfsmittels die Gesamtphosphatwerte im Ablauf der Nachklaerung unter 1,5 mg/l liegen. In der halbtechnisch betriebenen Nachfaellung werden bisher Phosphor-Ablaufwerte unter 0,5 mg/l erreicht, wenn mit einem Faellungs-pH-Wert von 10,0 gearbeitet wird und gleichzeitig die Zugabe eines Flockungshilfsmittels erfolgt.
Das Projekt "Abwasserbehandlung aus der Textilveredlung durch Kombination von diversen Membranfiltrationsverfahren und einer mikrobiellen Biozoenose auf einem Festbettreaktor zwecks Recycling" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Bobinet durchgeführt. Die DBI Deutsche Bobinet GmbH und Co, Trier, ist ein Textilherstellungs- und Veredlungsbetrieb. Da die abwasserintensive Veredlungsindustrie auch mit wassergefaehrdeten Stoffen umgeht(hohe CSB- und AOX-Werte), war zu klaeren, ob die Anforderung nach dem Stand der Technik die im Anhang 38 der Rahmenabwasser VwV definiert sind, eingehalten werden. Die Untersuchungsergebnisse aller Abwasserarten haben uns veranlasst, die Abwasserbehandlung in der Form durchzufuehren, dass ein grosser Teil als Prozesswasser zurueckgefuehrt wird mit dem Ziel, neben der Reinigung des Abwassers auch das Recycling zu ca. 80 Prozent zu betreiben.
Das Projekt "Ermittlung der vermehrten Phosphorentfernung beim Belebungsverfahren mit Nitrifikation. Neu: Phosphorelimination durch Mikroorganismen. Modellversuch auf der SKA Waiblingen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Im Zusammenhang mit den Investitionen zur Verminderung von Umweltbelastungen im Bereich Wasserreinhaltung des Umweltbundesamtes wurde das Institut fuer Siedlungswasserbau, Wasserguete- und Abfallwirtschaft der Universitaet Stuttgart vom Regierungspraesidium Stuttgart mit Versuchen zur biologischen Phosphatelimination auf der Klaeranlage Waiblingen beauftragt. Die Novellierung der Allgemeinen Rahmen-Abwasserverwaltungsvorschrift, Anhang 1 Gemeinden vom 8 September 1989 verlangt bei Anlagen mit einem Anschlusswert von mehr als 20000 EW (Groessenklasse 4) einen Ueberwachungswert im Ablauf fuer Gesamtphosphor Pges von 2 mg/l. Fuer Klaeranlagen der Groessenklasse 5 sind 1 mg/l Pges einzuhalten. Gleichzeitig ist bei Temperaturen im Belebungsbecken von mehr als 12 Grad Celcius ein Ueberwachungswert fuer Ammoniumstickstoff (NH4-N) kleiner 10 mg/l einzuhalten. Zusaetzlich ist im Novellierungsentwurf fuer die Rahmenverwaltungsvorschrift fuer die Summe aus NH4-N, NO3-N und NO2-N ein Ueberwachungswert von 18 mg/l vorgesehen. Ziel des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens ist es, Erkenntnisse ueber die Abhaengigkeit der Phosphorelimination von den Gegebenheiten des praktischen Betriebs mit einer Belebungsanlage zur gleichzeitigen Entfernung der Stickstoff- und der Phosphorverbindungn aus dem Abwasser zu gewinnen. Die biologische Phosphorelimination wird auf der Klaeranlage der Stadt Waiblingen seit Anfang Juli 1989 im Hauptstromverfahren durchgefuehrt. Nach einer 'Einfahrphase' von annaehernd zwei Monaten betrug die Phosphorelimination in den drei Untersuchungsabschnitten (September/Oktober 89; Januar/Februar 90 und Juni/Juli 90) im Mittel zwischen 68 und 77 Prozent. Bei einem Phosphatgehalt im belebten Schlamm von rund 2,8 bis 3,3 Prozent, konnten bei Zulaufwerten von im Mittel 5,6 bis 6,7 mg/l Ablaufwerte von im Mittel 1,3 bis 1,75 mg/l Pges in der 24-h-Mischprobe erreicht werden. Unter Beruecksichtigung der eher schlechten Randbedingungen (TKN/BSB5 im Zulauf Biologie: im Mittel 0,24 bis 0,30; HAcaeq im Zulauf Biologie: im Mittel 35 bis 43 mg/l) sind die erreichten Pges-Gehalte im Ablauf der Nachklaerung als relativ gut zu bezeichnen. Die PO4-P-Konzentrationen im Ablauf des Belebungsbeckens schwanken im Tagesgang jedoch um annaehernd 2,5 mg/l PO4, ein Einhaltung des geltenden Grenzwertes von 2 mg/l Pges in der qualifizierten Stichprobe kann - insbesondere bei Mischwasserzufluss - ohne eine dunterstuetzende chemische Faellung nicht garantiert werden. Die besten Eliminationsergebnisse wurden bei niedrigem Schlammalter und relativ hohen Temperaturen erbracht. Da die biologische Phosphorelimination durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird, kann daraus aber nicht abgeleitet werden, dass bei hoeheren Abwassertemperaturen eine bessere Phosphorelimination erreicht ...
Das Projekt "Bewertung und Lokalisierung der Ursachen der Mutagenität von Krankenhausabwasser am Beispiel des Kreiskrankenhauses Offenburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsklinikum Freiburg durchgeführt. Ausgehend von aus anderen Forschungsvorhaben bereits vorliegenden Ergebnissen soll am Beispiel des Kreiskrankenhauses Offenburg exemplarisch die Ursache der festgestellten Mutagenität im Abwasser ermittelt werden. Vorgesehen ist eine Kombination von Abwasseruntersuchungen und Bilanzierung der diesbezüglichen wichtigsten Verbrauchschemikalien. Die Abwasseruntersuchungen umfassen Leitparameter wie CSB, BSB und AOK, Wirktests (GBL), Mutagenitätstests (Ames, umu) und Abbautests nach Nr. 307 der Anlage zur Rahmen-Abwasser VwV. Zielrichtung ist, aus einer komplexen Schadstoff-Matrix selektiv die Schadstoffe abzutrennen oder ggf. zu vermeiden, die entsprechende Schädigungen des Gewässers hervorrufen können. Dabei soll grundsätzlich die kommunale Kläranlage ihre Entsorgungsfunktion behalten. Um die Ergebnisse in den Rahmen der derzeitigen Awassergesetzgebung einzubetten, sollen Korrelationen zwischen Ames- und umu-Tests und zwischen Mutagenität- und Wirktests aufgezeigt werden.
Das Projekt "Betriebliche Abwasserreinigung im Kombibecken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Berliner Hochschule für Technik, Verfahrens- und Umwelttechnik, Studienschwerpunkt Bioverfahrenstechnik durchgeführt. Die Mindestanforderungen fuer die Einleitung von kommunalem Abwasser sind durch die Novelle des Anhang 1 der Rahmen-Abwasser-Verwaltungsvorschrift vom 08.09.89 verschaerft worden. Fuer die Phosphor- und Stickstoffelimination bedeutet dies, dass nahezu alle Klaeranlagen mit unterschiedlichem Aufwand saniert bzw. erweitert werden muessen. Das hier entwickelte Kombibecken soll durch Modifikation der Prozessfuehrung sowie durch konstruktive Aenderungen den neuen Anforderungen angepasst werden. Das nach dem Submersverfahren arbeitende einstufige Kombibecken im Pilotmassstab ist fuer die betriebliche Abwasserreinigung konzipiert worden und besteht aus einem Belebungsteil mit integriertem Sedimenter sowie einer Ueberschussschlammtasche. Ruehrer und Tauchstrahlbeluefter ermoeglichen das Einstellen definierter Sauerstoffpartialdruecke. In ersten orientierenden Versuchen wird der CSB von Abwaessern aus der Lebensmittelindustrie in Hoehe von 4.000 bis 7.000 mg O2/l um etwa 70 Prozent gesenkt; beim Einsatz in einem Berliner Klaerwerk betraegt die CSB-Reduktion des kommunalen Abwassers etwa 90 Prozent. Die Nitrifikation entspricht der des Klaerwerkes. Die intermittierende Denitrifikation laesst sich hier zunaechst bis zu Raumbelastungen von 0,39 kg BSB 5/m3 realisieren und wird durch periodische Belueftungsintervalle aufrechterhalten. Zur Zeit werden Mehrkammersysteme mit integrierter Phosphorelimination erprobt.
Das Projekt "Möglichkeiten der Förderung von Holzbau im Rahmen städtebaulicher Konzepte ('Basis-Studie städtebauliche Konzepte')" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. durchgeführt. Das Projekt befasst sich mit Möglichkeiten der Förderung einer verstärkten Nutzung von Holzbauweisen im Rahmen städtebaulicher Konzepte. Die Hauptziele des Projektes waren: Identifikation von Hemmnissen und Barrieren bei der Integration der Holzbauthematik im Rahmen der Entwicklung und Umsetzung städtebaulicher Konzepte (Inhalte, Akteurskonstellationen) und Erarbeitung von Vorschlägen zur gezielten Förderung des Holzbaus im Rahmen städtebaulicher Konzepte. Im Mittelpunkt des Projektes stand die Durchführung von leitfadengestützten Interviews mit Experten aus Planungsämtern (40), Planungsbüros (21) und Forschungseinrichtungen (15) sowie Landesentwicklungsgesellschaften (8) die im ersten Quartal 2004 durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Basisstudie legen nahe, dass kommunale Akteure aus dem Bereich städtebaulicher Entwicklung eher nicht zu den wichtigsten Zielgruppen von Aktivitäten zur Förderung des Holzbaus gerechnet werden können. Gleichzeitig bieten die Ergebnisse der Studie aber auch verschiedene Hinweise auf Anknüpfungspunkte für Möglichkeiten der Förderung unter einer breiteren Perspektive: So könnten Potenziale in der Ausrichtung auf jüngere, weniger 'traditionell' orientierte Akteure und vor allem Bauherren liegen. Weiterhin wird Holzbau nach wie vor mit ökologischen Qualitäten verbunden, so dass eine Förderung weiter auch diesen Weg suchen könnte. Eine weitere mögliche Chance, die auf eine Neuorientierung der Holzwirtschaft und Holzbau abzielt - also eher die Angebotsseite betrifft, als den Holzabsatz - wurde mit der zugegeben provokativen Aussage 'Innovative Technologien statt Sägegatterdenken' angerissen. In diesem Zusammenhang wurde insbesondere auch auf die Bedeutung von Mischbauweisen verwiesen. Hier werden von manchen Befragten (u.a. mit Hinweis auf die Anforderungen der Energieeinsparverordnung) größere Potenziale für den 'traditionellen Baustoff Holz' gesehen als in reiner Holzbauweise. Ein weiterer Aspekt der 'Förderung' betrifft die Befreiung des Holzbaus von Beschränkungen: im Baurecht ebenso wie auf der Ebene einzelner Bebauungspläne, zumindest Benachteiligungen aufzuheben. Längerfristig wäre wohl auch darauf hinzuarbeiten, den derzeit in Deutschland für Holzbau im Vergleich zum Massivbau aufwändigeren Bauplanungs- und Ausführungsprozess in Anlehnung an internationale Beispiele zu vereinfachen. Und nicht zuletzt legen die Befragungsergebnisse nahe, dass nach wie vor in weiten Kreisen der Öffentlichkeit aber auch in professionellen Bereichen (Planer, Hochschulausbildung, Handwerk, Bauausschussmitglieder) ein erheblicher Bedarf an Informationen, Qualifizierung und insbesondere an anschaulichen Beispielen zum Holzbau (Modellvorhaben, Mustersiedlungen...) angenommen werden kann. Hier wurde auch auf die Vorreiterrolle öffentlicher Bauwerke auf kommunaler Ebene und auf die Bedeutung von Länder- oder Bundesinitiativen bei der Durchführung von größeren Modellprojekten verwiesen.
Das Projekt "Gleichwertigkeit der Anforderungen an den Ablauf kommunaler Abwasseranlagen nach Anhang 1 der Rahmenabwasserverwaltungsvorschrift und nach dem Anforderungsniveau der EG-Richtlinie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut für Wasserversorgung und Grundwasserschutz, Abwassertechnik, Abfalltechnik, Fachgebiet Industrielle Stoffkreisläufe, Umwelt- und Raumplanung durchgeführt. Neben der Rahmen-Abwasserbehandlungsvorschrift legt die 'Richtlinie des Rates vom 21.05.1991 ueber die Behandlung von kommunalem Abwasser' die Anforderungen zur Naehrstoffelimination fest. Die Unterschiede beider Richtlinien werden mit Hilfe moderner statistischer Methoden der Qualitaetskontrolle quantifiziert und auf ihre Gleichwertigkeit hin ueberprueft. Basis dieser Untersuchungen sind Modelle zur Bearbeitung der Ablaufschwankungen aufgrund eingehender Zeitreihenanalysen der Daten einer Vielzahl von Abwasserbehandlungsanlagen.
Das Projekt "Massnahmen zur Verbesserung der Denitrifikation - Demonstrationsvorhaben in der Klaeranlage Willstaett" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung durchgeführt. Zur Umsetzung der Rahmenabwasserverwaltungsvorschrift ist die Denitrifikation von besonderer Bedeutung. In diesem Projekt sollten Moeglichkeiten zur Denitrifikation aufgezeigt und Optimierungsverfahren unter Nutzung der bestehenden Anlagenteile erarbeitet werden. Die Klaeranlage Willstaett ist eine auf 18000 Einwohner ausgelegte Belebungsanlage mit Nitrifikation, vorgeschalteter Denitrifikationsstufe und simultaner P-Faellung. Zur Optimierung der DN wurden folgende Massnahmen untersucht: 1) Zudosierung einer externen organischen Kohlenstoff-Quelle; 2) Nutzung der Vorklaerung als Schlammspeicher zur Vorversaeuerung von Primaerschlamm und 3) Verringerung des Wirkungsgrades der Vorklaerung durch Umfahrung oder Teilumfahrung der Vorklaerung. Zudosierung einer externen organischen Kohlenstoff-Quelle: Als externe C-Quellen werden idR Methanol, Ethanol und Essigsaeure eingesetzt. Auch industrielle Reststoffe koennen eingesetzt werden, jedoch ist die Zusammensetzung dieser Stoffe vorher im Einzelfall zu untersuchen. Durch Zugabe einer externen Kohlenstoff-Quelle koennen Ablaufwerte auch kurzfristig verbessert werden. Es ist dabei mit einem hoeheren Anfall von Ueberschussschlamm zu rechnen. Die Einrichtung einer kompletten Dosierstation ist mit nicht geringen Kosten verbunden, da ua verschiedene Sicherheitsvorschriften zu beachten sind. Die Betriebskosten sind hoch, deshalb eignet sich eine externe Kohlenstoff-Quelle besonders zur Zudosierung in Schwachlastzeiten (Wochenende). Dabei ist darauf zu achten, dass der eingesetzte Stoff keine Adaptionszeiten fuer die Bakterien benoetigt. Vorversaeuerung von Primaerschlamm: Im Vorklaerbecken wurde gemeinsam Primaerschlamm und Ueberschussschlamm gespeichert. Die Aufenthaltszeit betrug 1-3 Tage. Dabei konnten zwar die Nitrat-Ablaufkonzentrationen gesenkt werden, die Nitrat-Ablauffracht und der Wirkungsgrad der Denitrifikationsstufe konnten jedoch nicht deutlich verbessert werden. Verringerung des Wirkungsgrades der Vorklaerung: Eine intensive Vorklaerung von kommunalem Abwasser verschlechtert das N:C-Verhaeltnis im Abwasser deutlich. Voraussetzung fuer den Verzicht auf eine Vorklaerung ist, dass Feststoffe, die den Klaeranlagenbetrieb beeintraechtigen koennen, trotzdem abgetrennt werden. Dazu eignet sich der Einbau von Feinstrechen oder Sieben. Waehrend des Versuches wurde die Vorklaerung zeitweise ganz umfahren, teilweise wurden Teilmengen im Bypass direkt in die DN-Zone eingeleitet. Die Stickstoffelimination aenderte sich signifikant, die Ueberschussschlammenge wuchs deutlich an. In Schwachlastzeiten zB an Wochenenden muss mit dem Umfahrungsverhaeltnis auf die jeweilige Situation reagiert werden, dh in Schwachlastzeiten muss der direkte Zulauf zur DN-Zone vergroessert werden. Das setzt eine kontinuierliche Messung der Nitrat-Konzentrationen voraus. Da Rueckbelastungen aufgrund von Prozessabwaessern auf Klaeranlagen haeufig zu Stossbelastungen fuehren, ist eine separate Behandlung dieser ...
Das Projekt "Bemessung und Gestaltung von Klaeranlagen zur Nitrifikation und Denitrifikation; Teilprojekt I: Kriterienkatalog zur Pruefung von Entwuerfen bei der Sanierung von Klaeranlagen mit den Zielen der Stickstoff- und Phosphatentfernung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Nach Anhang 1 der Rahmenabwasserverwaltungsvorschrift des Bundes muessen Klaeranlagen auf den Abbau von Naehrstoffen ausgebaut werden. Dieses geschieht idR durch Nachruestung der Klaeranlagen verbunden mit einer allgemeinen Sanierung. Um den Genehmigungsbehoerden die Moeglichkeit einer praxisnahen Pruefung der Entwuerfe fuer die Erweiterung der Klaeranlagen zu ermoeglichen, sollte ein Kriterienkatalog erstellt werden. Der vorliegende Kriterienkatalog beschreibt die notwendigen Pruefungen bei der Bewertung eines vorliegenden Bauentwurfes zur Naehrstoffelimination. Dabei ist eine umfassende Beurteilung der Klaeranlage, angefangen vom Abwasserzulauf ueber die Abwasserbelastung, Ermittlung der Bemessungsgroessen unter Einbeziehung verschiedener Einflussfaktoren, Festlegung der Bemessungsfrachten, bis hin zur Ausgestaltung der Bauwerke auf der Klaeranlage mit Ausarbeitung von Varianten moeglich. Weiter werden Moeglichkeiten und Notwendigkeiten des Umbaus bei laufendem Betrieb dargelegt. Auch auf die umgebende Infrastruktur wie Stoer- und Notfallbecken und Faekalannahmestationen wird intensiv eingegangen.
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Bund | 12 |
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Förderprogramm | 11 |
unbekannt | 1 |
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Language | Count |
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Deutsch | 12 |
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Keine | 12 |
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Boden | 10 |
Lebewesen & Lebensräume | 11 |
Luft | 9 |
Mensch & Umwelt | 12 |
Wasser | 12 |
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