„Zusammenfassung und Ausblick: Im Rahmen des Teilprojektes 5 „Entwicklung und ökologische Wertigkeit bestehender Kleientnahmestellen in Salzwiesen als Entscheidungshilfe für die Bewertung zukünftiger Entnahmen“ wurden die während des Zeitraums von 1990 bis 1996 vom NLÖ – Forschungsstelle Küste erhobenen geomorphologischen, sedimentologischen und bodenkundlichen Daten ausgewertet. Die vorliegende Auswertung zeigt, dass sich die untersuchten Pütten relativ schnell wieder verfüllen und nach rund 30 Jahren die Geländehöhe der Umgebung erreichen können. Dies ist allerdings abhängig von der Lage und Größe der Pütten. Im Vergleich zu den nicht ausgepütteten Salzwiesen gestalten sich die meisten Pütten naturnah und weisen statt der starren Beet-Graben-Strukturen ein naturnahes, weit verzweigtes Prielsystem auf. Die morphologische Gestaltung der Pütten mit Uferwällen und Senken ist naturnäher und führt zu morphologisch größerer Vielfalt als in den Vergleichsflächen. Hinsichtlich der Bodeneigenschaften können die Pütten innerhalb von ca. 30 Jahren unter vergleichbaren Rahmenbedingungen den Entwicklungsstand der Umgebung erreichen und sind hier eher vergleichbar mit den landwirtschaftlich ungenutzten Flächen als mit den gemähten oder beweideten Arealen. Auf zentrale der Bodeneigenschaften hat neben der Geländehöhe und der morphologischen Ausgestaltung der Pütten auch die Lage der Flächen im Raum einen Einfluss. Die Erhebung der bodenkundlichen Daten erfolgte vor allem zur Beschreibung vegetationskundlich unterschiedlicher Standorte und konnte bisher nur 1993 exemplarisch durchgeführt werden. Für eine besser abgesicherte und noch differenziertere Analyse der Bodenentwicklung in den Pütten sowie der Beziehung zwischen Bodenentwicklung und Entwicklung von Flora und Vegetation sollten der Probenumfang wesentlich erhöht und die Zahl der erfassten Parameter ausgeweitet werden. Dieses sollte an allen Rasterpunkten der Pütten und Vergleichsflächen durchgeführt und durch eine nochmalige vegetationskundliche Kartierung dieser Rasterpunkte mit Flora und Vegetation in Beziehung gesetzt werden.“
Bei der „Entwicklung und ökologische Wertigkeit von Kleientnahmen in Salzwiesen.“ der Niedersächsischen Wattenmeerstiftung handelt es sich um insgesamt sechs Dienstberichte der Forschungsstelle Küste. Diese wären: Geomorphologie, Sedimenthaushalt und bodenkundliche Parameter (Dienstbericht Forschungsstelle Küste 13/2002); Flora und Vegetation (Dienstbericht Forschungsstelle Küste 14/2002); Wirbellosenfauna (Dienstbericht Forschungsstelle Küste (15/2002); Avifauna (Dienstbericht Forschungsstelle 16/2002); Verzeichnis der Kleientnahmen im Deichverband der niedersächsischen Festlandsküste (Dienstbericht Forschungsstelle Küste 17/2002); Synthese der Untersuchungsergebnisse (Dienstbericht der Forschungsstelle Küste 18/2002). Diese Berichte sind diesem Metadatensatz in NOKIS untergeordnet.
Im Projekt 3.03 des Forschungsprogramms KLIWAS wird der Einfluss klimabedingter Änderungen auf den Sedimenthaushalt und die Morphodynamik der deutschen Nordseeästuare von Elbe, Ems und Weser untersucht. Ästuare sind dynamische Systeme, und es gibt eine Vielzahl von Sedimenttransportprozessen und naturräumlichen Randbedingungen, die Einfluss auf den Sedimenthaushalt eines Ästuars nehmen. Das Wissen über die Prozesse im Einzelnen sowie das gesamte Wirkungsgefüge ist unvollständig und mit großen Unsicherheiten behaftet. In diesem Bericht wird ein Sedimenttransportprozess, nämlich der sohlgebundene Sedimenttransport von ästuarinen Transportkörpern am Beispiel der Tideelbe, beschrieben. Ausgewertet werden Geometrie, Transportrichtung und Wandergeschwindigkeit der Transportkörper sowie der mögliche Einfluss, den Klimaänderung auf diesen ästuarinen, transportkörpergebundenen Geschiebetransport an der Gewässersohle haben können. Im besonderen Fokus der Untersuchungen steht der Einflussfaktor „Oberwasserzufluss“. Der Zusammenhang zwischen Oberwasserzufluss und Transportkörperdynamik stellt darüber hinaus einen allgemeinen Beitrag zum Systemverständnis der Tideelbe dar. Neben den eigenen Untersuchungen an Transportkörperstrecken zwischen Elbe-km 644,9 und 646,05 sowie Elbe-km 685,5 und 689,8 werden die Ergebnisse weiterer Studien zur Transportkörperdynamik der Tideelbe zusammengefasst und mit den eigenen Untersuchungsergebnissen in Kontext gesetzt.
Im Projekt 3.03 des Forschungsprogramms KLIWAS wird der Einfluss klimabedingter Änderungen auf den Sedimenthaushalt und die Morphodynamik der deutschen Nordseeästuare von Elbe, Ems und Weser untersucht. Ästuare sind dynamische Systeme, und es gibt eine Vielzahl von Sedimenttransportprozessen und naturräumlichen Randbedingungen, die Einfluss auf den Sedimenthaushalt eines Ästuars nehmen. Das Wissen über die Prozesse im Einzelnen sowie das gesamte Wirkungsgefüge ist unvollständig und mit großen Unsicherheiten behaftet. In diesem Bericht wird ein Sedimenttransportprozess, nämlich der sohlgebundene Sedimenttransport von ästuarinen Transportkörpern am Beispiel der Tideelbe, beschrieben. Ausgewertet werden Geometrie, Transportrichtung und Wandergeschwindigkeit der Transportkörper sowie der mögliche Einfluss, den Klimaänderung auf diesen ästuarinen, transportkörpergebundenen Geschiebetransport an der Gewässersohle haben können. Im besonderen Fokus der Untersuchungen steht der Einflussfaktor „Oberwasserzufluss“. Der Zusammenhang zwischen Oberwasserzufluss und Transportkörperdynamik stellt darüber hinaus einen allgemeinen Beitrag zum Systemverständnis der Tideelbe dar. Neben den eigenen Untersuchungen an Transportkörperstrecken zwischen Elbe-km 644,9 und 646,05 sowie Elbe-km 685,5 und 689,8 werden die Ergebnisse weiterer Studien zur Transportkörperdynamik der Tideelbe zusammengefasst und mit den eigenen Untersuchungsergebnissen in Kontext gesetzt.
Das Sedimentmanagement- Konzept der IKSE Peter Heininger (BfG) Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 1 Relevanz des Themas Sediment Ein ausgeglichener Sedimenthaushalt und eine gute Sedimentqualität haben Bezug zu jedem der drei Hauptziele der IKSE (19…): • die Nutzungen, vor allem …. die landwirtschaftliche Verwendung des Wassers und der Sedimente, zu ermöglichen • ein möglichst naturnahes Ökosystem mit einer gesunden Artenvielfalt zu erreichen und • die Belastung der Nordsee aus dem Elbeeinzugsgebiet nachhaltig zu verringern. Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 2 Sedimentmanagement wird erforderlich, wenn gesellschaftlich relevante Ziele durch den Sedimentstatus (qualitativ und/oder quantitativ) gefährdet werden. Sedimentbewirtschaftung aus qualitativer Sicht betrifft kontaminierte Sedimente (i.d.R. kohäsiv). Kontaminierte Sedimente enthalten Schadstoffe in höheren Konzentrationen, als nach Maßgabe definierter Qualitätskriterien zulässig ist. Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 3
Gemäß Anhang V der WRRL wird unter Sedimentdurchgängigkeit ein gewässertypspezifischer Transport von Geschiebe und Schwebstoffen (Sediment) verstanden. Bei einer ungestörten Sedimentdurchgängigkeit können natürliche Habitate ausgebildet werden als Grundlage der gewässertypspezifischen Biozönosen. Der natürliche Transport kann anthropogen überprägt sein durch Eingriffe direkt im Gewässer, wie z. B. Be- und Entwässerungsmaßnahmen, Wasserförderungen, Wassereinleitungen sowie Querbauwerke, aber auch durch Veränderungen im Umfeld bzw. Einzugsgebiet, wie z. B. fehlende Gewässerrandstreifen in landwirtschaftlichen Flächen. Der Sedimenttransport kann verlangsamt sein, was sich im Gewässer z. B. in Form von Kolmatierung oder Verlandung zeigt. Dagegen sind z. B. Uferabbrüche oder Tiefenerosionen Zeichen eines beschleunigten Sedimenttransportes (Abb. 1). Abbildung 1: Kolmatierung (links), Uferabbruch (rechts) (Fotos: T. Pottgiesser). Die Bewertung der Sedimentdurchgängigkeit wird im Anwenderhandbuch „Bewertung der Durchgängigkeit von Fließgewässern für Sedimente – Verfahrensempfehlung“ ( DHI WASY & Ingenieurbüro Floecksmühle 2019 ) beschrieben. Das Verfahren bewertet die Sedimentdurchgängigkeit für den Hauptlauf natürlicher und erheblich veränderter Fließgewässer anhand vorhandener Daten (Grundlageninformationen zum Gewässer, Monitoringdaten zum Sedimenthaushalt, Daten der Gewässerstrukturkartierung und zu den Querbauwerken) in drei räumlichen Skalen (Abb. 2): für den Querbauwerksstandort für den Wasserkörper für den Wasserkörper im Zusammenhang des Gewässersystems Die einzelnen Bewertungsschritte im Verfahren werden als „Stufen“ bezeichnet. Aufgrund der unterschiedlichen Datenverfügbarkeit wird zwischen obligaten Bewertungsschritten und detaillierteren, optionale Bewertungsschritten unterschieden (Abb. 2). Abbildung 2: Bewertungsmethodik der Sedimentdurchgängigkeit für Querbauwerksstandorte (oben links), für Wasserkörper (oben rechts) und für Wasserkörper im Gewässersystem (unten) (Donner & Linnenweber 2021). In der Stufe 1 wird geprüft, ob überhaupt ein Querbauwerk vorhanden ist. Ist dies der Fall, so erfolgt die Bewertung der Sedimentdurchgängigkeit am Querbauwerksstandort anhand des Querbauwerkstyps (Stufe 2). Für jeden Bauwerkstyp liegt für seine Wirkung auf den Geschiebetransport, den Schwebstofftransport und die morphologische Entwicklung jeweils ein Indexwert von 1 bis 5 vor (Abb. 3). Abbildung 3: Beispiel zur Bewertung der Sedimentdurchgängigkeit von drei Bauwerkstypen (Donner & Linnenweber 2021). Für jedes Bauwerk eines Querbauwerksstandortes werden die drei Indices arithmetisch gemittelt und gemäß Tabelle 1 in eine Bewertungsklasse überführt. Tabelle 1: Bewertungsklassen. Kommen an einem Standort mehrere Bauwerke vor, so wird zunächst jedes Bauwerk einzeln bewertet. Die Gesamtbewertung ergibt sich anschließend bei nebeneinanderliegenden Bauwerken als Mittelwert, der auch anhand der Abflussanteile bei mittlerem Abfluss (MQ) gewichtet werden kann und bei hintereinanderliegenden Bauwerken nach dem „Worst-Case“ Prinzip Die Stufen 3 bis 5 sind (Abb. 2) optional und berücksichtigen Besonderheiten am Querbauwerksstandort, wie Sedimentumlagerungen bzw. Bauwerkssteuerung (Stufe 3), die Einstellung eines morphologischen Reifezustandes (Stufe 4) oder die das Verhältnis der aktuellen Breite des Oberwassers im Vergleich zur heutigen potentiell natürlichen Gewässerbreite (hpnG-Breite) (Stufe 5). In die Bewertung eines Wasserkörpers gehen vier Parameter ein: morphologische Bedingungen longitudinale Sedimentdurchgängigkeit Geschiebehaushalt / -transport Schwebstoff- / Feinsedimenthaushalt Grundlage der morphologischen Bedingungen sind die Indices ausgewählter Einzelparameter der Gewässerstrukturkartierung für jeden Kartierabschnitt des Oberflächenwasserkörpers (OWK). Für jeden Einzelparameter wird der Mittelwert über alle Kartierabschnitte des OWK berechnet und in eine Bewertungsklasse überführt. Abbildung 4: Gewichtete Verrechnung der Indices ausgewählter Einzelparameter der Gewässerstrukturkartierung zur Gesamtbewertung der morphologischen Bedingungen eines Wasserkörpers. In die Gesamtbewertung der morphologischen Bedingungen gehen die Bewertungsklassen der jeweiligen Bewertungsklassen anteilsmäßig ein (Abbildung 4). In die longitudinale Sedimentdurchgängigkeit geht die Bewertung der Querbauwerksstandorte im Wasserkörper ein. Zusätzlich werden die Dichte der Standorte und ihre Klassifikation in Bezug auf die sogenannte morphologische Wirklänge berücksichtigt. Die morphologische Wirklänge ergibt sich direkt aus der Bewertungsklasse des einzelnen Querbauwerks und umfasst Wirklängen von 0 km (Klasse 1) bis 25 km (Klasse 5). Die Wirklängen werden so auf den Wasserkörper übertragen, dass der Querbauwerksstandort in ihrer Mitte liegt. Sollten mehrere Bauwerke hintereinander im Querbauwerksstandort vorliegen oder überschneiden sich Wirkbereiche, so wird in den Überschneidungsbereichen jeweils die schlechteste Bewertung berücksichtigt. Erstrecken sich Wirkbereiche rechnerisch über Wasserkörpergrenzen, werden sie entsprechend gekürzt (Abb. 5). Abbildung 5: Beispiel für Wirklängen von Querbauwerken in einem Wasserkörper (Donner & Linnenweber 2021). Die Gesamtbewertung für die longitudinale Sedimentdurchgängigkeit des Wasserkörpers ergibt sich als wirklängengewichtete Mittelwertbildung: Index LSDG = Index für longitudinale Sedimentdurchgängigkeit des Wasserkörpers Index QBW,i = Bewertungsindex für Querbauwerksstandort Wirklänge QBW,i = morphologische Wirklänge je nach Bewertungsindex für den Querbauwerksstandort n = Anzahl der Bauwerke im Wasserkörper Länge WK = Länge des Wasserkörpers In die Bewertung des Geschiebehaushalts (Stufe 3a) (Abb. 2) gehen die Indices ausgewählter geschieberelevante Einzelparameter der GSK (Besondere Laufstrukturen, Querbänke und Besondere Sohlstrukturen) für jeden Kartierabschnitt des OWK ein. Für jeden Einzelparameter wird der Mittelwert über alle Kartierabschnitte des OWK berechnet. Durch Mittelung der Summe der Mittelwerte der Einzelparameter wird erfolgt die Gesamtbewertung des Geschiebes. In der optionalen Stufe 3b (Abb. 2) wird der vorherrschende Geschiebetransport mit dem potentiellen natürlichen Transport im Fließgewässer verglichen, entweder auf Grundlage von Langzeit-Messreihen zum Geschiebetransport oder aus für den jeweiligen Fließgewässertyp geeignete Transportformeln, deren Eignung sich aus dem Gültigkeitsbereich begrenzenden Korngrößen ergibt. Werden die Stufen 3a und 3b bewertet, so gehen beide Ergebnisse anteilsmäßig in die Gesamtbewertung des Geschiebehaushalts / -transports ein. Der obligaten Bewertung des Feinsedimenthaushalts (Stufe 4a) (Abb. 2) liegt das modifizierte Verfahren von Scheer et al. 2013 zu Grunde. Hierbei wird über die potentielle Wassererosionsgefährdung als Angaben zur potentiellen Erosionsgefährdung oder Daten zum jährlichen Abtrag durch Wasser der Eintrag von Feinsediment über das EZG eines Wasserkörpers in fünf Bewertungsklassen beurteilt. Die flächenbezogene Mittelung im Teileinzugsgebiet je Wasserkörper liefert die Gesamtbewertung. In der optionalen Stufe 4b (Abb. 2) wird die Veränderung des Schwebstoffhaushaltes im Vergleich zum hpnG Schwebstoffhaushalt aktuelle v. a. für große Fließgewässer in Anlehnung an das Verfahren nach Rosenzweig et al. (2012) bewertet. Aus langjährigen Messwerten werden Schwebstoffkonzentrationen für den Zustand heute und den hpnG-Zustand abgeleitet und so die langjährige Veränderung in fünf Klassen bewertet. Werden die Stufen 4a und 4b bewertet, so gehen beide Ergebnisse anteilsmäßig in die Gesamtbewertung des Feinsediment- / Schwebstoffhaushalts ein. Für die Gesamtbewertung des Wasserkörpers werden die vier Bewertungsergebnisse der Stufen morphologische Bedingungen, longitudinale Sedimentdurchgängigkeit, Geschiebehaushalt / -transport und Schwebstoff- / Feinsedimenthaushalt arithmetisch gemittelt und gemäß Tabelle 1 in eine Klasse zur Bewertung der Sedimentdurchgängigkeit im Wasserkörper eingestuft. Können ein oder mehrere Parameter nicht bewertet werden, so wird nur über die Anzahl der zur Verfügung stehenden Bewertungsergebnisse gemittelt. Es erfolgt keine Bewertung ganzer Gewässersysteme, sondern lediglich eine Berücksichtigung der spezifischen Bedingungen eines Gewässersystems und seinen damit verbundenen Einflüssen auf die Bewertung des Wasserkörpers . Dabei gehen wasserkörperübergreifende Wirkungen wie Defizite im Oberwasser, Maßnahmen an Wasserkörpern und die Wirkung von künstlichen Seen auf- oder abwertend in die Bewertung des Wasserkörpers ein: Wasserkörper, die sich im Unterwasser von Wasserkörpern mit einer Bewertung von 4 oder 5 befinden, werden über ein Malussystem in Anlehnung an Quick et al. (2014) abgewertet. Dabei wird für die Klasse 4 eine Wirkung bis maximal 5 km und für die Klasse 5 eine Wirkung bis maximal 25 km, jeweils flussabwärts, betrachtet. Hydromorphologische Maßnahmen (exklusive Umgestaltung von Querbauwerken), wie z. B. jährliche Geschiebeumlagerungen im Rahmen eines Geschiebemanagements, Wiederanbindung von Nebenarmen und Auengewässern oder Rückdeichungen führen zu einer Aufwertung um eine Klasse. Wasserkörper unterhalb von künstlichen Seen werden in Abhängigkeit von der mittleren Verweilzeit (berechnet als Verhältnis von Seevolumen zu mittlerem Abfluss) ggf. als Sedimentfalle mit einem Malus abgewertet.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Natur- und Ressourcenschutz, Abteilung Hydrologie und Wasserwirtschaft durchgeführt. Das Projekt EXDIMUM hat zum Ziel, das Extremwassermanagement im Spektrum komplexer Herausforderungen (wenig vs. viel Wasser, überregionaler vs. lokaler Raum, lange vs. kurze Zeitspannen, Berghänge vs. Flachland, unterschiedliche Landnutzung mit Wald, Bergbau, Landwirtschaft und Stadt) durch das ganzheitliche Zusammenspiel multiskaliger Datenerhebung, Modellierung und daraus abgeleiteter Maßnahmen zu betrachten. Hierzu gehören neben der Nutzung von zeitlich und räumlich hochaufgelösten Satellitenaufnahmen und digitalen Geländemodellen insbesondere auch die gezielte zuverlässige Erhebung von terrestrischen Sensordaten und deren zuverlässige Übertragung auch unter herausfordernden Witterungsbedingungen (etwa starkem Niederschlag oder Schneefall). Das Zusammenspiel dieser multimodalen Datenquellen für die Zustandserfassung und Szenarienanalyse dient als Basis für zielführende kurz- und langfristige Prognosen und aussichtsreiche Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Wetterextremen. Die Rolle des Teilprojektes in diesem Gesamtprojekt zielt dabei auf eine verbesserte räumlich verteilte Modellierung von Wasser- und Sedimenthaushalt bei Extremereignissen. Hierzu zählt eine verbesserte Berücksichtigung von Extremereignissen bei der Modellkalibrierung, die modellbasierte räumlich verteilte Analyse von Auswirkungen hydrologischer Extremsituationen, die modellbasierte Ableitung und Evaluierung von Landnutzungsmanagement-Strategien und die modellbasierte Untersuchung von Auswirkungen hydrologischer Extreme auf den Sedimentaustrag.
Das Projekt "Vorhaben: Einfluss von biogeomorphologischen Rauheitselementen in Unterhaltungs- und Klimaszenarien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Leichtweiß-Institut für Wasserbau durchgeführt. CoastalFutures entwickelt ein skalenübergreifendes End-to-End Modellsystem für Nord- und Ostsee. Im Teilprojekt D wird die hydrodynamische Wirkung großflächiger Muschelriffe in der Nordsee im Computermodell als Rauheitsfunktion abgebildet und bei der Berechnung der Gezeitenströme sowie des Seeganges berücksichtigt. In jüngerer Vergangenheit wurde ein starker Flächenzuwachs der invasiven pazifischen Austernart 'Crassostrea gigas' im Wattenmeer dokumentiert. Diese Art verdrängt endemische Arten und verändert die watttypischen Bodeneigenschaften, wodurch sich die hydrodynamische Rauheit stark erhöht, was sich auf die Hydrodynamik und gekoppelte Transportprozesse auswirkt. In Vorprojekten wurden Feldmess- und Experimentaldaten zu Austernriffen erhoben, auf deren Grundlage Muschelmodelle entwickelt werden. Mithilfe dieser Modelle werden Unterhaltungskonzepte erforscht, bei denen Sedimentumlagerungen im Fokus stehen, um Auswirkungen auf den Sedimenthaushalt im Küstenvorfeld abzuschätzen.
Das Projekt "Ozeane unter Stress: Anthropogene Einflüsse auf den Kreislauf partikulären organischen Kohlenstoffs in der Nordsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung durchgeführt. Das Verbundprojekt APOC untersucht den Umsatz von partikulärem organischem Kohlenstoff (POC) und quantifiziert die Aufnahme von Kohlendioxid (CO2) in der Nordsee durch die Bildung von POC in der Wassersäule und die POC-Ablagerung in Nordseesedimenten. Dabei wird unter-sucht, wie diese Ökosystemleistung durch den globalen Klimawandel und den lokalen anthropogenen Nutzungsdruck beeinträchtigt wird. Der Sedimenthaushalt der Nordsee wird durch die boden-berührende Fischerei, die Umlagerung von Sedimenten zur Freihaltung von Hafenbecken und Schifffahrtslinien, den Sandabbau und Baumaßnahmen zum Küstenschutz stark beeinflusst. Diese menschlichen Eingriffe können dazu führen, dass weniger POC im Sediment akkumuliert, so dass die Aufnahme von atmosphärischem CO2 in der Nordsee zurückgeht. Bisher wurden diese Sektor-übergreifenden CO2-Effekte nicht berücksichtigt.
Das Projekt "Leitantrag; Vorhaben: Sedimentdynamik, Kohlenstoffmineralisation und Kohlenstoffablagerung im Bereich des Helgoländer Schlickgebietes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung durchgeführt. Das Verbundprojekt APOC untersucht den Umsatz von partikulärem organischem Kohlenstoff (POC) und quantifiziert die Aufnahme von Kohlendioxid (CO2) in der Nordsee durch die Bildung von POC in der Wassersäule und die POC-Ablagerung in Nordseesedimenten. Dabei wird unter-sucht, wie diese Ökosystemleistung durch den globalen Klimawandel und den lokalen anthropogenen Nutzungsdruck beeinträchtigt wird. Der Sedimenthaushalt der Nordsee wird durch die boden-berührende Fischerei, die Umlagerung von Sedimenten zur Freihaltung von Hafenbecken und Schifffahrtslinien, den Sandabbau und Baumaßnahmen zum Küstenschutz stark beeinflusst. Diese menschlichen Eingriffe können dazu führen, dass weniger POC im Sediment akkumuliert, so dass die Aufnahme von atmosphärischem CO2 in der Nordsee zurückgeht. Bisher wurden diese Sektor-übergreifenden CO2-Effekte nicht berücksichtigt. Das APOC-Projekt zielt darauf ab, diese Effekte erstmals zu quantifizieren und dazu beizutragen, dass sie durch eine verbesserte Planung von Schutzzonen und Maßnahmen zum Sedimentmanagement minimiert werden. Das Ziel des vorliegenden Vorhabens im Rahmen des APOC Verbundes ist es, die Sedimentdynamik sowie den Abbau und die Einbettung/Ablagerung von partikulärem organischem Kohlenstoff (POC) im Bereich des Helgoländer Schlickgebietes zu quantifizieren und zu rekonstruieren, wie sich die Einträge von Sedimenten und POC über die letzten Jahrhunderte sowohl durch natürliche Änderungen der Ablagerungsbedingungen als auch durch den globalen Wandel und anthropogene Eingriffe verändert haben.
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