Im Gegensatz zu klassischen Sonnenblumen enthalten HO-Sonnenblumen ein Öl mit einem Anteil der Ölsäure (C18:1) von über 75 Prozent. Gleichzeitig ist der Gehalt an Linolsäure (C18:2) deutlich reduziert. HO-Öl kann sowohl im Nahrungsmittelbereich, als Brat-, Frittierfett oder Salatöl, als auch in technisch-chemischen Anwendungen, z.B. für Tenside in Waschmitteln, oder zur Erstellung von Kunststoffen, verwendet werden. Im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit der LSA wurde am Institut für Molekulare Physiologie und Biotechnologie der Pflanzen (IMBIO) der Universität Bonn (Arbeitsgruppe Prof. H. Schnabl) eine partielle Protoplastenfusion zwischen H. maximiliani und H. annuus durchgeführt. Die aus der Fusion entstandenen Pflanzen (P0) wurden in Bonn getestet. Die P1-Generation wurde ab 2002 an der Landessaatzuchtanstalt (LSA) weitergeführt. An den P2-Samen wurden Fettsäureanalysen durchgeführt. Dadurch wurden zwei Pflanzen (HO-Max1, HO-Max2) gefunden, die erhöhte Ölsäuregehalte aufwiesen (größer 80 Prozent). Beide Pflanzen gehen auf unterschiedliche Fusionsprodukte zurück. Im Sommer 2003 wurden Samen weitergeführt, die zuvor mittels Halbkornanalytik auf hohen Ölsäuregehalt selektiert wurden. Um herauszufinden, ob sich diese Pflanzen von den beiden weiteren HO-Quellen der Sonnenblume (Pervenets, HA435) unterscheiden, wurden Kreuzungen zwischen Pflanzen mit unterschiedlichen HO-Quellen durchgeführt. Stand der Arbeiten: Die bisher vorliegenden Ergebnisse deuten auf unterschiedliche, aber eng gekoppelte Gene hin, die in den unterschiedlichen HO-Quellen verantwortlich sind für die Ausprägung des Merkmals hochölsäurehaltig.
Aufgrund des sporadischen Nachweises von Bakterien des M. tuberculosis-Komplexes bei Milchkühen stellt sich immer wieder die Problematik des Nachweises des Erregers in unterschiedlichen Lebensmittelmatrizes, insbesondere in Rohmilch und Rohmilcherzeugnissen, wie Sahne, Butter, Weich- und Hartkäse. Speziell für derartige Matrizes geeignete, zuverlässige und routinetaugliche Nachweisverfahren sind derzeit nicht verfügbar. Um zukünftig auch im Lebensmittelbereich diagnostische Möglichkeiten zur Verfügung stellen zu können, soll ein zweistufiges Nachweisverfahren erarbeitet werden. Es beinhaltet ein Screening entweder direkt im entsprechenden Lebensmittel oder aus einer Anreicherungsbouillon und soll in einem zweiten Schritt den für eine lebensmittelrechtliche Beurteilung unerlässlichen kulturellen Nachweis des Erregers ermöglichen. Des Weiteren soll im Rahmen des Projektes getestet werden, welche Auswirkungen unterschiedliche Herstellungstechnologien auf die Überlebensdauer von Bakterien des M. tuberculosis-Komplexes haben können. Ziel des gesamten Projektes ist somit die Erhöhung der Lebensmittelsicherheit bei Rohmilch und Rohmilchprodukten bezüglich einer Kontamination der Produkte mit Bakterien des M. tuberculosis-Komplexes.
Das Forschungsziel ist die Entwicklung eines auf empirischem Wege erstellten mathematischen Modells zur Vorhersage der Mischungsverhältnisse verschiedener Ausgangsöle bzw. -fette sowie den für diese Mischungen optimalen Prozessparametern zur Methanolyse (Umesterung), wobei die Reaktionsprodukte der Biodieselnorm EN 14214 folgen. Dabei bleibt die Problematik einer eventuellen Additivierung unberührt. Als Rohstoffquellen sollen im Rahmen dieses Projektes neben Rapsöl folgende Öle bzw. Fette untersucht werden: Sojaöl, Sonnenblumenöl, Palmöl, Kokosfett, Altspeisefett.