Darstellung der hergstellten Biotope im Kreis Segeberg
Das Projekt "Teil Fauna" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät II Biologie, Institut für Zoologie durchgeführt. Steinbrueche, wie auch andere Abgrabungen, wurden frueher nur als haessliche Wunden in der Landschaft betrachtet, die schnellstmoeglich wieder rekultiviert werden muessten. Nur langsam setzte sich die Erkenntnis durch, dass sich in ihnen aus der Sicht des Naturschutzes wertvolle Lebensraeume entwickeln koennen. Diesbezueglich wurde in Zusammenarbeit mit Vegetationskundlern untersucht, unter welchen Bedingungen sich Flaechen in aktiven und stillgelegten Steinbrueche in den Raeumen Ulm und Stuttgart zu wertvollen Biotopen entwickeln und wie sich gaengige Rekultivierungsmassnahmen auf die Entwicklung derartiger Flaechen auswirken. Es zeigte sich dass lange Zeit sich selbst ueberlassene Flaechen Tier- und Pflanzenarten beherbergen, die haeufig selten und fuer schuetzenswuerdige Halbtrockenrasen typisch sind, waehrend sich auf rekultivierten Flaechen ueberwiegend weitverbreitete und anspruchslose Arten ansiedelten. Ausserdem boten die nicht rekultivierten Bereiche mit ihren kleinen Tuempeln auch zahlreichen Amphibien- und Libellenarten, die sonst im weiteren Agrar-Umland kaum mehr vorhanden sind, einen Lebensraum. Eine alternative Methode zur Rekultivierung stellt die Ausbringung von Maehgut von schuetzenswerten Flaechen auf kahle Steinbruchbereiche dar. Diese Massnahme wurde auf Versuchsflaechen getestet und erbrachte schon innerhalb der zwei Beobachtungsjahre eine hoechst interessante Entwicklung in Richtung auf schuetzenswerte Flaechen. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurden Managementempfehlungen fuer die 'Folgenutzung Naturschutz' auf Steinbruchflaechen gegeben.
Das Projekt "Laub- und Laub-Nadelwald-Sukzessionen auf Sturmwurfflächen 1999 in Baden-Württemberg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Beobachtung und Beschreibung gelenkter und ungelenkter Laub- bzw. Laub-Nadelbaum-Sukzessionen auf Sturmwurfflächen in Baden-Württemberg, die in Folge des Sturms Lothar am 26.12.1999 enststanden sind. Von besonderem Interesse ist die Beschreibung der Verausverjüngung und die Ansamung auf der Freifläche. In einem Zeitraum von 20-25 Jahren wird die Entwicklung der Baumarten (Konkurrenzkraft und Qualität) bei ungelenkter und gelenkter Sukzession wissenschaftlich begleitet.
Das Projekt "Grünästung von Laubbäumen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Teil 1: Eine baumzahlärmere Bestandesbegründung unter Einbeziehung der Sukzession ergibt häufig stark differenzierte Bestände. Im Gegensatz zu konventionellen Pflanzverbänden oder kurzfristigen Naturverjüngungen resultieren daraus höchst differenzierte Entwicklungen der astfreien Schaftlängen. Für die Auswahl der Z-Bäume und/oder die Qualitätsentwicklung der Bestände ergeben sich daraus Schwierigkeiten. Eine frühe Grünastung von Laubbäumen auf ca. 5-6 m bei einer Bestandesoberhöhe von 10 m kann zur Qualitätssteigerung beitragen. Untersucht werden sollen die Überwallung, Farb- und Fäulereaktionen bei Ei, Bu, Es und BAh. Teil 2: Zum Zeitpunkt der Z-Baumauswahl bei der Buche und teilweise sLb sind häufig noch vereinzelt, verspätet absterbende Grünäste im wertrelevanten Schaftbereich von 8-10 m vorhanden. Durch eine Grünastung könnte die angestrebte astfreie Schaftlänge gesichert und ein späteres Absterben zu starker Äste vermieden werden. Die vor gesehenen Ästungshöhen liegen bei 5 bzw. 10 m, die max. Aststärken sollten 6 cm nicht überschreiten. Die vorgesehenen Ästungszeitpunkte sind März/April und Juni/Juli. Geästet wird mit der 'Leitertechnik'. Nach vollständiger Überwallung der Astwunden wird der Pilz- und Bakterienbefall (Abt. WS) untersucht. Später sind holztechnologische Untersuchungen am Kollektiv der Z-Bäume vorgesehen (Abteilungen WN und WS).
Das Projekt "Untersuchungen zum Abbau von Holz und Borke durch Grosspilze" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Zentrum für Didaktik der Biologie durchgeführt.
Das Projekt "Wandel der Fauna nach Sturmwurf: Sukzession der epigäischen Fauna am Beispiel des Bechtaler Waldes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Insekten leisten einen wichtigen Beitrag zum Abbau von totem Holz (vgl. Untersuchungen von BENSE für die FVA), die Arthropodenfauna trägt wesentlich zur Bereicherung der ökologischen Vielfalt im Lebensraum Wald bei. Am Beispiel des Bannwaldes 'Bechtaler Wald' wird daher in Ergänzung zu den Untersuchungen von Hohlfeld (1994-2001) über die Avifauna, von TURNI (1994-2001) über Kleinsäuger und Spitzmäuse und Turni und Zhuber-Okrog (1994-2001) über die Gastropodenfauna die Sukzession der epigäischen Arthropoden nach Sturmwurf untersucht, um die Biodiversitätsänderungen zu belegen. Der Bechtaler Wald ist für diese Untersuchung in idealer Weise geeignet: Dort führte die Abteilung Botanik und Standortskunde in den Jahren 1994 bis 1996 eine umfangreiche Untersuchung verschiedener Faunengruppen (Vögel, holzbewohnende Käfer, Laufkäfer, Spinnentiere, Spitzmäuse und Mäuse, Asseln, Ameisen durch (Bücking 1998; Hohlfeld 1998; Loch 2000, Kobel-Lamparski und Lamparski unveröffentlicht; Mertens, unveröffentlicht). Basierend auf diesen Ergebnissen können durch Wiederholungsaufnahmen die Auswirkungen des Sturmes 'Lothar' vom Dezember 1999 auf die Fauna dargestellt werden. Circa 80 Prozent des Bestandes wurden geworfen. Vermutet werden starke Auswirkungen auf die typische Waldfauna. Für die Untersuchungen werden je vier Probekreise im Bann- und vier im benachbarten Wirtschaftswald ausgewählt. Dabei wird jeweils zwischen geworfenen und unbeeinträchtigten (kein Windwurf) Standorten unterschieden, so dass die Untersuchungen Vergleiche auf zweierlei Ebene zulassen: Es wird - genau wie in den Untersuchungen 1994 bis 1996 - ein Vergleich von Bann- und Wirtschaftswald ermöglicht und darüber hinaus kann die Sukzession der epigäischen Fauna nach Windwurf unabhängig vom Bewirtschaftungszustand beobachtet werden.
Das Projekt "Wirkung auf die Biodiversität der Flora" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Forstbotanik und Forstzoologie, Professur für Forstbotanik durchgeführt. Teilvorhaben (Modul 2) im Projekt 'Ökologische Stadterneuerung durch Anlage urbaner Waldflächen auf innerstädtischen Flächen im Nutzungswandel - ein Beitrag zur Stadtentwicklung in Leipzig'. Im Rahmen des BfN-Projektes befasst sich das Teilprojekt mit der Wirkung urbaner Wälder auf die floristische Biodiversität. Ziel ist die Beantwortung folgender Forschungsfragen: - Welches floristische Artenspektrum weisen urbane Wälder auf anthropogen überformten innerstädtischen Flächen auf? - Erhöhen urbane Wälder im Vergleich zu Sukzessions- / Brachflächen und herkömmlichen Grünflächen die floristische Biodiversität? - Welche einheimischen und fremdländischen Gehölzarten sind für urbane Wälder vor dem Hintergrund des Klimawandels und den besonderen Eigenschaften des Stadtklimas geeignet? - Welchen naturschutzfachlichen Wert weisen urbane Wälder auf? - Lässt sich die Biodiversität auf diesen Flächen durch Planungs- und Managementmaßnahmen erhöhen?
Das Projekt "Wirkung der Bodentiere auf den Abbau der Wurzel- und Laubstreu (Teilprojekt PC-1)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Fachbereich Biologie, II. Zoologisches Institut und Museum - Zoomorphologie und Ökologie, Abteilung Ökologie durchgeführt. Stand der Forschung: Die Wirkung der Zersetzerfauna auf Stoffluesse ueber die Interaktion mit der Mikroflora insbesondere im Bereich der Rhizosphaere ist experimentell nur ansatzweise erforscht. So ist auch die Mikrosukzession von Mikrofauna und Mikroflora an totgefallener organischer Substanz, insbesondere den Wurzeln, im Freiland weitgehend unbekannt. Langfristuntersuchungen ueber die Fluktuationen dieser Prozesse und der Populationsparameter von Arthropoden existieren nicht. C- und N- Umsaetze durch Tiere an stressbeeinflussten Standorten sind inbesondere fuer Wurzelnekromasse nicht untersucht. Diesbezuegliche experimentelle Ansaetze mit Tieren im Freiland sind ebenfalls nur einzeln durchgefuehrt worden. Ergebnisse: Tiere sind zu Beginn der Mikrosukzession auf Nekromasse und der Zersetzung besonders der naehrstoffreichen Kompartimente von Brennessel, Bingelkraut, Buche und Fichte beteiligt. Die Synthese des Brennessel- und Bingelkrautgesamtabbaus am Kleinen Gudenberg, unter Betrachtung von ca. 20 Hauptelementen, ist abgeschlossen. Das Vorversuchsprogramm fuer die Hauptkompartimente der Buche, Fichte bestaetigte die extreme Langlaeufigkeit des Abbaus, besonders der Wurzeln. Die Aktivierung der mikrobiellen Aktivitaet simultan mit der der Tiere wurde u.a. im Fichten-Dachversuch gezeigt. Dabei zeigten sich zwischen den Versuchsvarianten keine signifikanten Unterschiede. Die zentrale Bedeutung der Fadenwuermer in den Prozessen wurde bestaetigt. Die Langfristmessungen im ModerBuchenwald des Solling an gefluegelten Insekten-Imagines seit 1968 zeigten bis 1992 keine abweichende Entwicklung des Oekosystems Buchenwald an.
Das Projekt "Auwald-Regeneration an der Lahn zwischen Wetzlar und Weilburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Naturschutzbund Deutschland, Landesverband Hessen durchgeführt.
Das Projekt "Begleitforschung zur Renaturierung des Flusses Eyach in Balingen (Zollern-Alb-Kreis)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät II Biologie, Institut für Zoologie durchgeführt. Ziele: Wie lange dauert die faunistische Wiederbesiedlung eines naturnah umgestalteten Gewaessers? Wie sind die neuen Habitate zu bewerten im Vergleich zur oberhalb liegenden Naturstrecke sowie des unterhalb liegenden Altverbaues? Ergebnisse: Die faunistische Wiederbesiedlung erfolgte sehr rasch (1-2 Jahre). Ortsvergleiche besagen, dass die Artenzahl sowie relative Haeufigkeiten der Fische, Wirbellosen sowie Kaefer des Uferbereichs raeumlich und zeitlich (Fruehjahr-Herbst) stark variieren. Insgesamt ist die Renaturierung aus faunistischer Sicht gelungen. Verschiedene Lebensraeume wurden angenommen. Guetedefizite verhindern eine weitere Stabilisierung des Oekosystems Fliessgewaesser. Die Faunenbestaende unter- und oberhalb eines Wehres unterschieden sich deutlich. Kleinbuhnen, Stoersteine und lueckiger Steinwurf am Ufer schaffen vielfaeltige Mikrostandorte und beguenstigen die Faunenbestaende.