Die Präsidentenkonferenz der Naturfreunde Internationale (nif)hat die Karstregion im Grenzgebiet zwischen Nordungarn und der Südslowakei zur Landschaft des Jahres 2010/2011 – Slowakischer Karst - Aggtelek Karst ernannt.
Umfasst gesetzlichen Bodenschutzwald nach § 30 LWALDG. Wälder auf erosionsgefährdeten Standorten (beispielsweise rutschgefährdete Hänge, felsige oder flachgründige Steilhänge, zur Verkarstung neigende Standorte und Flugsandböden) sind als Bodenschutzwald geschützt und müssen besonders schonend bewirtschaftet werden. Bodenschutzwald schützt seinen Standort sowie benachbarte Flächen vor den Auswirkungen von Wasser- und Winderosion, Bodenrutschungen, Auskolkungen, Erdabbrüchen, Bodenkriechen und Steinschlägen, Aushagerungen und Humusschwund, Bodenverdichtungen und Vernässungen. Eine Sonderform des Bodenschutzwaldes ist der Lawinenschutzwald. Der Lawinenschutzwald soll die Entstehung von Schneebewegungen jeder Art wie Schneekriechen, Schneegleiten, Schneerutschen und Lawinen aus dem Wald verhindern, sowie oberhalb der Waldgrenze abgerissene Lawinen nach Möglichkeit lenken, bremsen und zum Stillstand bringen.
Das Projekt "Beheizung eines Kurkomplexes mit geothermaler Energie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadtverwaltung Bad Waldsee durchgeführt. Objective: The use of geothermal energy to heat a health resort complex. The present total requirements of the existing heating plant is 14,500 Mwh, of which geothermal energy will meet +- 86 per cent. Project design suggests primary energy savings of 900 TOE/y with a corresponding payback of 10-20 years. General Information: The main target is the Karstic limestone (Malm) lying at 1,600-1,800 m with a 70 m3/h flow rate at 70 deg C. If the Malm strata is not sufficiently productive a layer of Muschelkalk at 2,300-2,500 m of 30 m3/h flow rate at 80-85 deg C will become the main target. An injection well is planned to maintain aquifer pressure. The geothermal station will be comprised of storage tank, heat exchanger and heat pump (at 20 deg C). District heating return line temperature has to be reduced to 90 deg C maximum. The production well was drilled to a final depth of 2,322 m between February and August 1985 and due to the loss of a pipe during a pumping test in the Malm limestone, sidetracking became necessary. The pumping test showed a productivity index of 0,15 m3/h/kg/cm2 after acidizing. Due to impermeability in the formation the well was deepened to 2,197 M (shell limestone Muschelkalk). A 7' liner was cemented from 1,490 to 2,197 m. The shell limestone was sunk with a 6' bit and tested through a 5' slotted liner. The Muschelkalk formation's productivity index appears to be 10 times lower than that of the Malm formation. As a result the well was cemented to 750 m and the upper molasse developed by perforation. In-flow sections are from 452-574 m producing 26 m3/h of saline water at 31 deg C with a corresponding draw down of 44 m (Ip = 5.9 m3/h/kg/cm2). Achievements: The project is unsuccessful since the lack of permeability in both reservoirs is insufficient for production. However, from the experience gained in the drilling of several oil exploration wells in the area, resulting mud losses have led to the conclusion that the limestone may be productive in certain areas. The aquifer present in the upper Molasse is of good transmissivity and a well completed with screens and gravel pack will produce 100 m3/h with an economical draw down.
Das Heft Nr. 20 aus der Serie „scriptum – Arbeitsergebnisse aus dem Geologischen Dienst Nordrhein-Westfalen“ präsentiert die Ergebnisse umfangreicher geowissenschaftlicher Untersuchungen der Kalksteinvorkommen des nördlichen Bergischen Landes. Die vielfältigen Karstsedimente von Wülfrath und zwei anderen Vorkommen im westlichen rechtsrheinischen Schiefergebirge werden unter sedimentpetrographischen, geochemischen und paläontologischen Gesichtspunkten beschrieben. Der devonische Massenkalk der Region ist in der Erdvergangenheit zu unterschiedlichen Zeiten von Verkarstung, beziehungsweise Paläoverkarstung mit beträchtlicher Hohlraumbildung und anschließender Sedimenteinfüllung, betroffen gewesen. [2011. 64 S., 41 Abb., 5 Tab.; ISSN 1430-5267]
Das Projekt "Modellbildung zur hydrogeochemischen Entwicklung von Karstsystemen auf der Grundlage der Loesungskinetik von CaCO3-H2O-CO2-Systemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Fachbereich 1 Physik und Elektrotechnik durchgeführt. Ein neues kinetisches Modell der Aufloesung und Abscheidung von Kalk wurde entwickelt. Es beruecksichtigt gleichzeitig die Diffusion der einzelnen Spezies in der waessrigen Loesung, die langsame Umwandlung von atmosphaerischen CO2 in Kohlensaeure (H2CO3) sowie die chemische Reaktion an der Grenzflaeche Kalk/Wasser. Die berechneten Loesungsraten lassen sich naeherungsweise durch eine lineare Beziehung, R= Alpha multipliziert mit ( (Ca2+) eq minus (Ca 2+) ), darstellen, wobei (Ca 2+) eq die Saettigungs-Ca2+ -Konzentration ist. Werte von Alpha wurden fuer verschiedene, geologische relevante Situationen tabelliert. Anhand geeigneter experimenteller Untersuchungen wurde die Theorie getestet und auf natuerliche Systeme, d.h. mit Beruecksichtigung von Fremdionen, angewandt. Die Messergebnisse stimmen gut mit der Theorie ueberein. Die theoretischen Ergebnisse sollen nun auf verschiedene geologisch relevante Situationen angewandt werden, wie z.B. Zeitraeume der Hoehlenentstehung, Abtragungsraten bei Verkarstung, Wachstum von Tropfsteinen und Sinterbecken, usw.
Das Projekt "Management von Umweltrisiken in der Region von Safi, Marokko" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Angewandte Geowissenschaften, Fachgebiet Explorationsgeologie durchgeführt. Realisierung eines Kompetenzzentrums inmitten der Universität in Safi und Schaffung eines von Kompetenzen im Bereich Geoinformatik; Entwicklung eines web-basierten GIS als Informationssystems für Entscheidungsträger, Wissenschaftler und Interessierte; der Schwerpunkt liegt auf natürliche Umweltrisiken in der Region Safi; Technologie- und Wissentransfer; Erforschung, Identifizierung, Analyse und Klassifizierung verschiedener Gefahrenzonen entlang der Küste und im Hinterland (Hangrutsche, Überflutungen, Tsunamis, Verkarstung); und Vulnerabilitäts-Studien; Methodenentwicklung für eine Risikoüberwachung und Erarbeitung der Hauptmodule für ein Warnsystem; Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsschaffung für die relevanten Umweltprobleme; Es handelt sich um eine enge Zusammenarbeit mit den marokkanischen Kollegen, die auf langjährige wissenschaftliche Beziehungen zwischen den einzelnen Instituten und Mitarbeitern aufbaut. Aus diesen Erfahrungen heraus gliedert sich das Projekt in folgende Arbeitspakete: WP1: Aufnahme der bereits existierenden Daten und Generierung neuer Daten; insbesondere die Satellitenfernerkundung stellt eine neue Methode und einen Wissenstransfer in dieser Region dar; gemeinsame Geländearbeiten runden die Forschungen ab (ground check); WP2: Entwicklung des web-basierten GIS; Wissens- und Technologietransfer; WP3: Modellierungen; Wissenstransfer insbesondere im Bereich der Geoinformatik; WP4: Öffentlichkeitsarbeit; diesem Punkt wird besondere Bedeutung beigemessen.
Das Projekt "Erhöhung der Erfolgswahrscheinlichkeit von geothermischen Bohrungen in den Malmkarst (Süddeutsches Molassebecken) durch Anwendung neuer seismischer Interpretationsstrategien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Gemeinschaft, Institut für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben durchgeführt. I. Der Malmkarst des süddeutschen Molassebeckens ist eins der bedeutendsten Reservoirs für geothermische Energie in Mitteleuropa. Bei hohen Ergiebigkeiten ist auch die Erzeugung von elektrischem Strom möglich. Aufgrund bisheriger Untersuchungen könnte die Verkarstung des tiefen Malms, und damit die hydraulische Ergiebigkeit, aus seismischen Messungen an der Erdoberfläche abgeleitet werden. Entscheidende seismische Kriterien sind: Nähe von Störungszonen, Bereiche von Diffraktoren, Niedergeschwindigkeitszonen. Diese Hypothese soll im vorliegenden Projekt in-situ überprüft werden. II. 1. Messungen von vertikalen seismischen Profilen (VSP) in der Bohrung Unterhaching Gt 1 und ihre Interpretation, 2. Bestimmung des optimalen Bohraufschlagpunktes für die Injektionsbohrung im Projekt Unterhaching, 3. Interpretation und Spezialprocessing zur Charakterisierung des Malmkarstes an ausgewählten Standorten. III. Durch die Anwendung dieser Interpretationsstrategie wird das Fündigkeitsrisiko für geothermische Bohrungen wesentlich minimiert. Die Erhöhung der Erfolgswahrscheinlichkeit ist Voraussetzung für die wirtschaftliche Einführung der Geothermie im Energiemarkt.
Das Projekt "Untersuchung der Grundwasservulnerabilität im Gebiet der Abwasseraufbereitungsanlage Al-Ramtha, Nordjordanien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen University, Fachgruppe für Geowissenschaften und Geographie, Lehrstuhl für Ingenieurgeologie und Hydrogeologie durchgeführt. Das Ziel des Projekts ist die Abschätzung der Grundwasser-Vulnerabilität im Gebiet Ramtha City (Jordanien) unter Verwendung eines modifizierten Ansatzes der DRASTIC und der PI Methode. Darüber hinaus sollen die Einflüsse der Al-Ramtha Abwasseraufbereitungsanlage (AAA) auf die Grundwassergüte bestimmt werden. Um den Einfluss der AAA zu spezifizieren werden verschiedene Verschmutzungsindikatoren zeitlich und räumlich erfasst und mittels GIS visualisiert. Historische hydrochemische Grundwasserdaten (bis 2008) werden analysiert und bewertet, neue Proben werden im April/Mai 2012 an 15 Messstellen im Untersuchungsgebiet genommen. Das Untersuchungsgebiet ist ein Teilgebiet des Einzugsgebietes des Yarmouk Flusses in Nordjordanien. Bestehende kleinmaßstäbliche Untersuchungen zur Vulnerabilität mit der DRASTIC Methode (Awawdeh and Jaradat 2009, Gougazeh Sharadqah 2009), Nawafleh 2011) spiegeln nicht die tatsächliche Situation vor Ort wieder. Darüber hinaus wurde die Verkarstung bei diesen Studien nicht berücksichtigt. Daher soll im Rahmen dieser Studie die Vulnerabilität großmaßstäblich (1:50.000) erfasst werden und es soll eine modifizierte DRASTIC Methode verwendet werden, die zusätzlich zwei wichtige Parameter (Landnutzung und Lineamentdichte) berücksichtigt. Darüber hinaus wird die Pl Methode angewandt, sie berücksichtigt die speziellen hydrogeologischen Bedingungen im Karst. Die Ergebnisse der Methoden werden kalibriert, verglichen und bewertet. Die Studie hat folgende Ziele: 1. Untersuchung und Bewertung räumlicher und zeitlicher Verteilungen chemischer und bakterieller Verschmutzungsindikatoren - 2. Bestimmung des Einflusses der Al-Ramtha AAA auf die Grundwassergüte - 3. Kartierung der Grundwasser Vulnerabilität mittels der DRASTIC und PI Methode - 4. Vergleich der Vulnerabilitätskarten - 5. Kalibrierung der verwendeten Methoden anhand der vorhandenen Daten.
Das Projekt "Naturschutzgebiet Hainholz und Beierstein" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Geologisch-Paläontologisches Institut durchgeführt. Quartaergeologische Untersuchungen an rezenten und fossilen Karstreliefen, chemische Grundlagen der Verkarstung und Formungsprozesse im Gips, regionale Hydrogeologie.
Das Projekt "Gipskarstgebiete des Suedharzes, speziell Naturschutzgebiete Hainholz und Beierstein" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Arbeitsgemeinschaft für Karstkunde in Niedersachsen durchgeführt. Die Erforschung der Suedharzer Gipshoehlen und Gipskarste ist ein Langzeitprojekt, das von interessierten Wissenschaftlern, Studenten und Privatpersonen betrieben wird. Die Zielsetzung ist einerseits rein wissenschaftlich: Erforschung der Hoehlenbildung, der Verkarstungsvorgaenge, der regionalen Hydrologie, der holozaenen Landschaftsgeschichte. Gleichzeitig wird fuer den Schutz und die Erhaltung der Hoehlen und der charakteristischen Gipskarstlandschaft gearbeitet. Dazu wurde ein Kataster aller Hoehlen des Harzes in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Osterode erstellt. Schwerpunkt sind Arbeiten im Naturschutzgebiet Hainholz-Beierstein, das durch eine Klage der Rigips Werke zum Gipsabbau freigegeben werden soll. Hierzu werden wissenschaftliche Arbeiten (Hydrochemie, Bohrungen, Vermessungen) durchgefuehrt, die zu gerichtsverwertbaren Tatsachen im Vergleich mit anderen Gipskarstgebieten fuehren.