Das Projekt "Schwermetalle in Oberflaechensedimenten der gesamten Nordsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Natur-Museum und Forschungsinstitut Senckenberg, Abteilung für Meeresforschung durchgeführt. Im Rahmen des ICES North Sea Benthos Survey wurden verteilt auf die gesamte Nordsee ca. 160 Oberflaechenproben aus den Sedimenten entnommen. Sie wurden den o. g. Bearbeitern zur mineralogisch-geochemischen Bearbeitung ueberlassen. Bestimmt wurden bisher die Schwermetalle Cd, Pb. Cu, Zn, Ag, Ni, Co, Cr, Mn und Fe. Ziel der Arbeit ist, aus flaechendeckenden geochemischen Karten auf die Transportwege der Schwermetalle zu schliessen. Das Ergebnis der Untersuchungen zeigt, dass die Oberflaechensedimente der Nordsee durchweg anthropogen belastet sind. Die Werte vor den Flussmuendungen erreichen jedoch bei weitem nicht die Hoehe der Werte der Flusssedimente. Das Verteilungsmuster fuer Blei zeigt deutlich dessen ueberwiegend atmosphaerischen Eintrag. Im Norden der Nordsee liegt ein Seegebiet mit hohen Bleikonzentrationen, deren Ursprung noch ungeklaert ist.
Das Projekt "Anthropogene Belastung des Greifswalder Boddens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft, Forschungsinstitut Senckenberg, Abteilung für Meeresgeologie und Meeresbiologie durchgeführt. Als Beispiel fuer den Kuestenbereich der suedlichen Ostsee wurden die Oberflaechensedimente des Greifswalder Boddens auf ihre Schwermetallgehalte untersucht. Ziel der Untersuchungen war es vor allem den Einfluss der Greifswalder Ryck und der Oder auf die Verteilung von anthropogenen Schwermetalle im Greifswalder Bodden zu ermitteln. wie die Ergebnisse zeigen, sind die Schwermetallkonzentrationen in aehnlicher Groessenordnung wie die der Wattgebiete der suedoestlichen Nordsee. Das Verteilungsmuster der Schwermetalle laesst auf eine intensive Durchmischung der Sedimente des Greifswalder Boddens schliessen.
Das Projekt "Teilprojekt C 02: Struktur und Dynamik litoraler Fischgemeinschaften im Bodensee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft, Biologische Anstalt Helgoland (Institut BAH) durchgeführt. Schwerpunkt des Forschungsvorhabens ist die quantitative und qualitative Erfassung zeitlicher und raeumlicher Verteilungsmuster litoraler Fischgemeinschaften im Uferbereich des Bodensees. Folgende Untersuchungen werden im Rahmen dieser Fragestellung durchgefuehrt: In monatlichen Strand- und Ringwadenbefischungen in ausgewaehlten Habitaten werden der saisonale Verlauf von Abundanz und Biomasse sowie die Arten- und Laengenklassenzusammensetzungen litoraler Fischarten erfasst. Es wird die Hypothese getestet, dass sich Habitatqualitaet im Bodensee nicht ausschliesslich in Verteilungsunterschieden, sondern auch in Wachstumsunterschieden von Einzelindividuen in verschiedenen Habitaten widerspiegelt. Zur Ueberpruefung dieser Hypothese werden neben der statistischen Analyse der Fangdaten detaillierte Mageninhaltsuntersuchungen und morphometrische Messungen der Einzelindividuen durchgefuehrt. Aufbauend darauf sind Laborversuche zur Wachstumsdynamik verschiedener Fischarten unter simulierten Freilandbedingungen geplant. Einen weiteren Schwerpunkt des Projektes bildet die quantitative Analyse kleinskaliger Verteilungsmuster litoraler Fischarten innerhalb einzelner Habitate. Mittels Point-abundance-sampling durch Elektrofischerei wird untersucht, ob sich die aus frueheren Untersuchungen bekannt hohe Variabilitaet innerhalb von Parallelbefischungen in einzelnen Habitaten durch die Art der Probenahme erklaert oder ob sich darin eine echte zeitliche und raeumliche Heterogenitaet der litoralen Biozoenose widerspiegelt. Einen dritten Schwerpunkt bildet die systematische Weiterentwicklung in-situ-optischer Methoden zur Erfassung kleinskaliger zeitlicher und raeumlicher Verteilungsmustern litoraler Fischarten im Uferbereich des Bodensees. Mittels photogrammetrischer Methoden werden vor allem tageszeitliche Wanderbewegungen litoraler Fischarten vom Pelagial zum Litoral mit hoher zeitlicher und raeumlicher Aufloesung quantitativ analysiert. Basierend auf den Ergebnissen der drei Forschungsschwerpunkte sollen Mechanismen der raeumlichen und zeitlichen Koexistenz litoraler Fischarten im Bodensee analysiert und die Bedeutung litoraler Strukturen fuer den Fischbestand des Bodensees erfasst werden.
Das Projekt "Struktur, Dynamik und Stabilitaet litoraler Fischgemeinschaften in grossen Seen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Konstanz, Fachbereich Biologie, Sonderforschungsbereich 454 "Bodenseelitoral" durchgeführt. Aufbauend auf bekannten saisonalen und grossskaligen Verteilungsmustern der litoralen Fischzonoese des Bodensees zwischen verschiedenen Uferbereichen, sollen im Rahmen dieses Projekts kleinskalige zeitliche und raeumliche Verteilungsmuster (sog. Mikrohabitate) innerhalb einzelner Uferabschnitte untersucht werden. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei Mechanismen der zeitlichen und raeumlichen Koexistenz und der Ressourcenteilung der litoralen Fischzoenose. Anhand von Freilanduntersuchungen, kombiniert mit Mesokosmos- und Laborexperimenten sollen zunaechst Proximat- und Ultimatfaktoren fuer in situ beobachtete Verteilungsmuster und Interaktionen einzelner Arten bestimmt und quantifiziert werden. Darauf aufbauend sollen Prinzipien der Habitat- und Ressourcenteilung innerhalb der litoralen Fischzoenose eines grossen Sees, am Beispiel des Bodensees, abgeleitet werden. Es sind Untersuchungen an den beiden benthischen Fischarten Truesche und Bachschmerle sowie an den drei Cyprinidenarten Doebel, Hasel und Brachse geplant. - Anhand kombinierter Mesokosmosexperimente und Freilanduntersuchungen soll die Habitatwahl von Trueschen und Bachschmerlen in verschiedenen Phasen ihrer ontogenetischen Entwicklung untersucht werden. Mittels Enclosureversuchen im Flachwasserbereich sollen art- und groessenspezifische Sustratpraeferenzen der beiden Arten bestimmt werden und Untersuchungen zur Ressourcenteilung und Konkurrenz im tageszeitlichen und saisonalen Verlauf durchgefuehrt werden. Parallel dazu sollen die tageszeitlichen Aktivitaetsmuster beider Arten mittels einem angepassten Passive-Integrated-Transponder System im Mesokosmos und in situ bestimmt werden. - In Freilanduntersuchungen und Mesokosmenexperimenten soll der Einfluss verschiedener Habitatvariablen (Licht, Temperatur, Stroemung, Turbulenz, Makrophyten und Raeuber) auf die Habitatwahl und die tageszeitliche Dynamik von Jungfischen der Altersklasse 0 und 1 der Arten Doebel, Hasel und Brachse untersucht werden. - Mittels einer neu entwickelten in situ optischen Messstation sollen Verteilungsmuster und tageszeitliche Aktivitaetsrhythmen litoraler Fischarten in ausgewaehlten Habitaten ueber einen laengeren Zeitraum in hoher zeitlicher Aufloesung untersucht werden. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Analyse der zeitlichen und raeumlichen Stabilitaet von Verteilungsmustern und Aktivitaetsrhythmen der verschiedenen Fischarten in einzelnen Phasen ihrer ontogenetischen Entwicklung.
Das Projekt "Bestimmung raeumlicher Verteilungsmuster von Wasserinhaltsstoffen in ausgewaehlten Berliner und Brandenburger Gewaessern mit Methoden der Fernerkundung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie Universität Berlin, Institut für Meteorologie, Institut für Weltraumwissenschaften durchgeführt. Mit einem flugzeuggetragenen abbildenden Spektrometer werden Befliegungen ueber Berliner und Brandenburger Gewaessern durchgefuehrt, bei denen grossflaechige spektrale Messungen im sichtbaren und nahen Infrarot-Spektralbereich vorgenommen werden. Das Geraet erlaubt sowohl raeumlich als such spektral hochaufloesende Messungen. Die aufgenommenen Informationen sollen fuer eine quantitative Bestimmung folgender Wasserinhaltsstoffe genutzt werden: Plankton, Gelbstoffe und nicht-chlorophyllhaltige Substanzen. Die Spektraldaten werden u.a. mit neuronalen Netzen analysiert. Die Ergebnisse sollen exemplarisch in topographischen Ausschnittskarten dargestellt werden.
Das Projekt "Räumliche Verteilungsmuster der Epiphyten im west-amazonischen Tieflandregenwald (Tiputini Biodiversity Station, Ecuador) - eine vergleichende Untersuchung im Kontext neotropischer Epiphytendiversität" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Botanisches Institut und Botanischer Garten durchgeführt. Epiphyten sind extrem diverse Elemente der Vegetation tropischer Wälder und für die Erforschung der globalen Phytodiversität von erheblicher Bedeutung. In dem überaus artenreichen Land Ecuador stellen sie mehr als 25 Prozent aller Gefäßpflanzenarten. Währen die relativen Anteile von Epiphyten in verschiedenen Klimazonen und Vegetationstypen in großen Zügen feststehen, ist die Verteilung ihrer Diversität im lokalen und erst recht regionalen Maßstab noch weitgehend unklar. Ausgerechnet für den in seiner Ausdehnung größten Tropenwald der Erde, den amazonischen Tieflandregenwald, fehlen bisher ausreichende flächenbezogene Arteninventare, die die Modellierung zuverlässiger Verteilungsmuster erlauben würden. An der Tiputini Biodiversity Station im Tieflandregenwald Ost-Ecuadors sollen die Epiphyten von Untersuchungsflächen im Wald mit Hilfe einer auf alpinen Methoden basierenden, speziell zu unseren Zwecken weiterentwickelten und angepaßten, Klettertechnik und unter Verwendung existierender Kronen-Plattformen und canopy-walkways inventarisiert und räumlich dokumentiert werden. Die Ergebnisse werden in vorhandene eigene Daten und die anderer Arbeitsgruppen so integriert, daß ein biogeographischer Vergleich von Epiphytendiversität und Verteilung verschiedener Taxa möglich ist. Die hier gewählte Methodik flächenbezogener Erfassung von Epiphyten wird die Vernetzung bisher weitgehend isolierter Befunde zu den Diversitätsmustern neotropischer Epiphyten auf verschiedenen Skalenebenen erlauben. Das Epiphyteninventar wir floristisch ausgewertet und mit vorliegenden Ergebnissen von anderen Projekten abgeglichen. Endziel ist ein lokal aussagekräftiges und großräumiges extrapolierbares Modell neotropischer Epiphytendiversität als Instrument von Grundlagen- und angewandter Forschung.
Das Projekt "Bioindikatoren zur nachhaltigen Nutzung oesterreichischer Kulturlandschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BirdLife Österreich - Gesellschaft für Vogelkunde durchgeführt. Bioindikation stellt den Einsatz lebender Systeme unterschiedlichster Organisationsstufen (Zell- oder Gewebekulturen, Organismenarten, Lebensgemeinschaften) zur langfristigen Beobachtung von Umweltqualitaeten dar. Im Gegensatz zur Messung gebuendelt wirksamer Umweltfaktoren (z.B: Immissionen, Sauerstoffgehalt von Gewaessern..), steht die Erfassung komplexer Umweltfaktoren mittels Bioindikation noch am Anfang ihrer Entwicklung. Von den Organismen und Lebensgemeinschaften, die durch ihr raeumliches und zeitliches Verteilungsmuster die Erreichung von 'Umweltqualitaetszielen' und damit nachhaltige Entwicklung unterschiedlicher Kulturlandschaften Oesterreichs messbar machen, kommen vor allem in Frage: - Voegel als raeumlich hochintegrierende, sehr mobile und daher durch dynamische Verteilungsmuster gekennzeichnete Lebewesen, - Gefaesspflanzen und ihre Coenosen als relativ immobile, dafuer aber durch raeumlich und zeitlich stabile Verbreitungsmuster gekennzeichnete Organismen fuer flaechendeckende Indikation, sowie - Bryophyten als vergleichsweise eng eingenischte und daher fuer spezifische Umweltfaktoren besonders fein indizierende Gruppe, die vor allem fuer ergaenzende punktuell-kleinraeumige Indikation in Frage kommen. Diese Auswahl kann sowohl theoretisch-oekologisch als auch forschungspraktisch begruendet werden: - die genannten Gruppen besitzen komplementaere, also einander ergaenzende Indikatoreigenschaften, welche im Sinne der 'Hierarchy Theory' notwendige Voraussetzung fuer integrierende Bioindikation sind; - der relativ hohe Kenntnisstand ueber die 'Biologie' dieser Gruppen (Verbreitung, Demographie, Standort- bzw. Habitatansprueche, etc.) und der Fortschritt im Einsatz bio- und geostatistischer Verfahren schaffen die praktische Voraussetzung fuer die Operationalisierung ueberregional gueltiger Bioindikatoren. Das konkrete Wissensdefizit, bezieht sich demgemaess weniger auf aut- oder synoekologische Gesetzmaessigkeiten der raeumlichen und zeitlichen Verteilung dieser Organismen. Vielmehr sollte im Rahmen des gegenstaendlichen Forschungsmoduls geklaert werden: welche Umweltqualitaetsziele lassen sich bezueglich der nachhaltigen Entwicklung oesterreichischer Kulturlandschaften formulieren und aus welchen Teilzielen setzen sich diese zusammen? - mit Hilfe welcher biologischer Indikatoreigenschaften von Voegeln, Gefaesspflanzen und Moosen kann die Zielerreichung gemessen werden? - wie koennen solche Messungen standardisiert und solcherart in ein langfristiges Beobachtungssystem integriert werden?
Das Projekt "Raeumliche Verteilungsmuster der Macrofauna von Waldboeden (Macroarthropoden und Regenwuermer)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Zoologie durchgeführt. Die raeumliche Verteilung der Boden-Macrofauna zweier Laubwaldbestaende soll mit geostatistischen Methoden analysiert und mit abiotischen Variablen, der Vegetationsstruktur und der Aktivitaet von Bodenenzymen parallelisiert werden. Wichtige Tiergruppen: Regenwuermer, Asseln, raeuberische Tausendfuessler.
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Bund | 8 |
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