Etwa 500 Menschen demonstrierten am 21. April 2014 in Zinnowitz auf Usedom gegen das sogenannte Fracking bei der Ölförderung. Das mecklenburgische Landes-Bergamt in Stralsund hatte vor Monatsfrist der Firma Central European Petroleum (CEP) eine Testförderung von Erdöl bei Barth an der Halbinsel Darß genehmigt. Demnach darf die Firma unweit des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft in 2.700 Metern Tiefe eine 20 Meter mächtige Zechsteinkarbonat-Schicht anbohren, in der das deutsch-kanadische Unternehmen rund 250 Millionen Barrel Erdöl vermutet.
Am 12. September 2015 jährt sich der Beschluss des Ministerrats der DDR, mehrere große Naturlandschaften dauerhaft unter Schutz zu stellen, zum 25. Mal. Das Bundesumweltministerium würdigte den Jahrestag mit einem Festakt im Naturkundemuseum in Berlin. Dabei traf Bundesumweltministerin Barbara Hendricks mit den damaligen Initiatoren des Nationalparkprogramms zusammen. Auf ehemaligen Staatsjagdgebieten und großen Truppenübungsplätzen blieben große ursprüngliche und naturnahe Landschaften erhalten. Das Nationalparkprogramm, das der DDR-Ministerrat in seiner letzten Sitzung am 12. September 1990 beschloss, umfasste 14 Großschutzgebiete auf 4,5 Prozent der Landesfläche der späteren neuen Bundesländer: fünf Nationalparke (Vorpommersche Boddenlandschaft, Jasmund, Müritz, Sächsische Schweiz und Hochharz), sechs Biosphärenreservate (Südost-Rügen, Schorfheide-Chorin, Spreewald, Mittlere Elbe, Rhön und Vessertal) sowie drei Naturparke (Drömling, Schaalsee und Märkische Schweiz) wurden in den Einigungsvertrag aufgenommen. Der damalige Bundesumweltminister Klaus Töpfer bezeichnete diese Schutzgebiete als das "Tafelsilber" der deutschen Einheit.
Am 15. November 2014 stellte die Naturschutzorganisation BirdLife International auf dem World Parks Concress der Internationalen Naturschutzunion IUCN in Sydney/Australien eine weltweite Liste bedrohter Naturgebiete vor. Laut Bericht stehen 356 der wertvollsten Naturgebiete in 122 Ländern davor ihren Wert für die Natur zu verlieren. Dabei sind etwa die Hälfte dieser Gebiete ausgewiesene Schutzgebiete. Der Bericht ist Ergebnis einer Bewertung der Gefährdung der 12.000 weltweit wichtigsten Gebiete für Vögel und Artenvielfalt, die seit den 1970er Jahren nach wissenschaftlichen Kriterien auf der ganzen Welt als "Important Bird and Biodiversity Areas", kurz IBAs identifiziert wurden. Die Liste der ‘IBAs in Danger’ beinhaltet unter anderem auch fünf Gebiete in Deutschland: Der Untere Niederrhein und die Hellwegbörde in Nordrhein-Westfalen, die Leda-Jümme-Niederung in Niedersachsen, das Mühlenberger Loch, ein Brackwasser-Watt der Elbe in Hamburg sowie die Vorpommersche Küsten- und Boddenlandschaft.
Die Umweltprobenbank des Bundes (UPB) mit ihren Bereichen Bank für Umweltproben und Bank für Humanproben ist eine Daueraufgabe des Bundes unter der Gesamtverantwortung des Bundesumweltministeriums sowie der administrativen und fachlichen Koordinierung des Umweltbundesamtes. Es werden für die Bank für Umweltproben regelmäßig Tier- und Pflanzenproben aus repräsentativen Ökosystemen (marin, limnisch und terrestrisch) Deutschlands und darüber hinaus für die Bank für Humanproben im Rahmen einer Echtzeitanalyse Blut-, Urin-, Speichel- und Haarproben studentischer Kollektive gewonnen. Vor ihrer Einlagerung werden die Proben auf eine Vielzahl an umweltrelevanten Stoffen und Verbindungen (z.B. Schwermetalle, CKW und PAH) analysiert. Der eigentliche Wert der Umweltprobenbank besteht jedoch in der Archivierung der Proben. Sie werden chemisch veränderungsfrei (über Flüssigstickstoff) gelagert und somit können auch rückblickend Stoffe untersucht werden, die zum Zeitpunkt ihrer Einwirkung noch nicht bekannt oder analysierbar waren oder für nicht bedeutsam gehalten wurden. Alle im Betrieb der Umweltprobenbank anfallenden Daten und Informationen werden mit einem Datenbankmanagementsystem verwaltet und aufbereitet. Hierbei handelt es sich insbesondere um die biometrischen und analytischen Daten, das Schlüsselsystem der UPB, die Probenahmepläne, die Standardarbeitsanweisungen (SOP) zu Probenahme, Transport, Aufbereitung, Lagerung und Analytik und die Lagerbestandsdaten. Mit einem Geo-Informationssystem werden die Karten der Probenahmegebiete erstellt, mit denen perspektivisch eine Verknüpfung der analytischen Ergebnisse mit den biometrischen Daten sowie weiteren geoökologischen Daten (z.B. Daten der Flächennutzung, der Bodenökologie, der Klimatologie) erfolgen soll. Ausführliche Informationen und eine umfassende Datenrecherche sind unter www.umweltprobenbank.de abrufbar.
Neben allgemeinen und speziellen Aussagen zur Schwebfliegenfauna im NSG Großes Ribnitzer Moor werden auch allgemeine ökologische und zoologische Fragen zur Syrphidenfaunistik erläutert. Mit den Syrphidenerfassungen im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft und im NSG Schnattermann wird diese Bestandsaufnahme zur Grundlage einer Landesfaunaliste.
Halbinsel Fischland/Darß/Zingst Erläuterung: Halbinsel im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft
Die hier veröffentlichten Beiträge sind Ergebnisse des Verbundprojektes BIOSALT im BMBF-Förderprogramm "Biodiversität und Globaler Wandel (BIOLOG)", an dem fünf Forschergruppen mit 15 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beteiligt waren. Ziel des Vorhabens war es, die "Entwicklung der Biodiversität in Salzgrasländern der Vorpommerschen Boddenlandschaft" zu erforschen und mit Trends globalen Wandels, insbesondere Erwärmung und Meeresspiegelanstieg in Beziehung zu setzen. Das Projekt umfasst sowohl ökologische Grundlagenforschung verschiedener Teildisziplinen als auch die Behandlung sozioökonomischer Fragen und Schlussfolgerungen für eine Anwendung von Ergebnissen in der Landnutzungspraxis und im Schutzgebietsmanagement. Deutschland trägt für den Schutz und die Erhaltung dieses Lebensraumes und seiner spezifischen biologischen Vielfalt eine besondere Verantwortung. Die Ergebnisse des Projektes liefern Erkenntnisse, die beitragen können, um dieser Verantwortung gerecht zu werden.
NP Vorpommersche Boddenlandschaft Erläuterung: Nationalpark im größten Brackwasserlebensraum der Erde
Das Projekt "Entwicklung der Kulturlandschaft auf Rügen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Allianz Umweltstiftung durchgeführt. Capri der Ostsee nannte Fontanes Effi Briest die Insel Rügen, die durch einen Damm mit dem Festland verbunden ist. Dunkle Nadel- und dichte Buchenwälder, glitzernde Seen, geheimnisvolle Moore und nicht zuletzt die berühmten Kreidefelsen prägen die Landschaft. Kein Wunder, dass Rügen zahlreiche Urlauber und Wochenendtouristen anzieht. Die Allianz Umweltstiftung engagierte sich von 1993 bis 2001 jedoch abseits der eigentlichen Rügener Attraktionen. Im Inneren der Insel, im Einzugsgebiet von Duwenbeek und Lanzengraben, wurde geholfen, den Naturhaushalt zu verbessern und einen umwelt- und sozialverträglichen Tourismus aufzubauen. Durch zahlreiche Einzelprojekte gelang es, das durch jahrzehntelange Planwirtschaft strapazierte grüne Herz Rügens für Menschen, Tiere und Pflanzen zurückzugewinnen. Vier der zwölf Teilprojekte wurden auf der EXPO 2000 gezeigt: Der trockengelegte Nonnensee bei Bergen erlebte die Rückverwandlung in ein Waser- und Vogelparadies mit hohem Freizeitwert, an der Mündung der Duwenbeek im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft wird das Flusswasser durch Schilfpflanzen gefiltert, die Pflanzenkläranlage am Gut Boldevitz reinigt kostengünstig die dortigen Abwässer und der Schlosspark Pansevitz ist nach seiner Rekonstruktion wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.
Das Projekt "Zooökologische Untersuchungen der Folgen der Belassung von Windwürfen im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft am Beispiel der Abt. 174c4. I." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Greifswald, Fachrichtung Biologie, Zoologisches Institut und Museum durchgeführt. Im Anschluß an das Windwurfereignis im Winter 1999/2000 auf dem Darß (Mecklenburg-Vorpommern) wurden faunistisch-ökologische Begleituntersuchungen im Rahmen eines vorläufigen Projektes mit der Zielsetzung, den Zustand unmittelbar nach dem Sturmereignis zu erfassen, durchgeführt. Des weiteren wurden erste Auswertungen hinsichtlich einer möglichen Entwicklung einer Schädlingskalamität vorgenommen sowie die Bedeutung der Windwurffläche für Kleinsäuger und Fledermäuse abgeschätzt. Die Arbeiten wurden modular konzipiert mit dem Ziel, eine ausschnittsweise ökosystemare Analyse zu ermöglichen. So wurden die folgenden Strata exemplarisch beprobt bzw. untersucht: Stratum Boden (Mikroarthropoden, Regenwürmer), Stratum Bodenoberfläche mit Totholz (Spinnen, Asseln, Schnurfüßer, Laufkäfer, Kleinsäuger; Käfer, Schmetterlinge), Stratum Kraut- Strauchschicht (Schmetterlinge) sowie Stratum Baumschicht (Fledermäuse). Zur einfachen Abschätzung eines die Bodenaktivität kennzeichnenden Parameters (Streuabbau) wurden Köderstreifen eingesetzt.
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