Das Projekt "Teilvorhaben 2: Entwicklung von Schaeumungsmitteln und Blends" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Lehmann & Voss & Co. KG durchgeführt. Chemische Treibmittel erlauben die Herstellung von Schaeumen aus einer Vielzahl von Polymeren. Fuer die Verschaeumung von Hochtemperaturthermoplasten werden neue chemische Treibmittel benoetigt, deren Zersetzungs- bzw. Verarbeitungstemperatur hoch genug liegt, um vorzeitige Zersetzung in der Einzugszone des Extruders zu vermeiden. Dazu ist der Einsatz von bisher wenig oder gar nicht als Treibmittel verwendeten Substanzen zu pruefen und eine geeignete Form der Dosierung, etwa als Masterbatch, zu entwickeln. Hierfuer sind geeignete Traegermaterialien zu untersuchen. Da eine extrem starke Gewichtsreduzierung (auf 10 Prozent) angestrebt wird, werden auch physikalische Verschaeumungsmethoden geprueft. Sie erlauben oftmals staerkere Dichtereduzierung, erfordern aber in der Regel Nucleierungsmittel, um eine feine Schaumstruktur zu erzielen. Neben feinteiligen Substanzen (z.B. Talkum) sind chemische Treibmittel besonders gut als Nucleierungsmittel geeignet. Das vorliegende Teilprojekt umfasst die Entwicklung von chemischen Treibmitteln, die entweder allein oder als Nucleierungsmittel fuer physikalische Treibmittel fuer die Verschaeumung von Hochtemperaturthermoplasten geeignet sind.
Das Projekt "Teilvorhaben 3: Entwicklung der Schaeumungs- und Extrusionsverfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Lehrstuhl für Polymere Werkstoffe durchgeführt. Ziel dieses Teilprojektes der Universitaet Bayreuth ist es, geschaeumte thermoplastische Leiterplatten herzustellen, die die Anforderungen der Elektronikindustrie an FR2- und FR4-Leiterplatten erfuellen. Dafuer muessen Blends aus Hochtemperaturthermoplasten (HTT) entwickelt und in einem geeigneten kontinuierlichen Prozess verschaeumt werden. Die Morphologie der geschaeumten Leiterplatte muss sehr homogen und feinzellig sein. Um das Vorhabensziel zu erreichen, werden zunaechst in Zusammenarbeit mit der Firma Lehmann und Voss spezielle Treibmittel entwickelt und erprobt, die die gegebenen Anforderungen erfuellen. In Zusammenarbeit mit der Firma Reifenhaeuser wird gleichzeitig eine Extrusionsanlage an der Universitaet Bayreuth aufgebaut und hinsichtlich der Verschaeumung von HTTs optimiert. Mit dieser Anlage soll durch die enge Zusammenarbeit moeglich sein, HTTs sowohl physikalisch als auch chemisch zu verschaeumen. Die hergestellten Musterapplikationen werden interessierten Anwendern vorgestellt, um eine breite industrielle Realisierung zu gewaehrleisten. Ausserdem werden die Ergebnisse in Fachzeitschriften und in Vortraege publiziert.
Das Projekt "Modifizierung von Polysacchariden aus nachwachsenden Rohstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum für Medizintechnik und Biotechnologie durchgeführt. Unter diesem Blickwinkel ist es das Ziel des vorliegenden Projektes, Loesungsvarianten zu erarbeiten, mit deren Hilfe es moeglich sein wird, - Amylose gezielt zu derivatisieren, um Produkte mit besseren Verarbeitungseigenschaften zu gewinnen. Diese Derivatisierung erscheint prinzipiell zugaenglich durch Einsatz folgender Technologien: - Chemische Derivatisierung zum Acetat, Propionat oder anderen Derivaten, wobei die Reaktionen solcherart steuerbar sein sollten, dass man wahlweise eine inhomogene, regio- oder stereospezifische bzw. homogene Derivatisierung ohne Verlust an Molekulargewicht erreichen kann. -Biochemische Derivatisierung durch Einsatz von Enzymen, auch in nichtwaessrigen Systemen. Als Enzymquellen bieten sich ua handelsuebliche Produkte von NOVO NORDISK (Daenemark) an. - Biotechnologische Derivatisierung durch Einsatz ausgewaehlter Mikroorganismen. Die gewonnenen Amylosen zu Applikationsmustern zu verarbeiten, auf Lebensmittelechtheit ua Parameter sowie auf biologische Abbaubarkeit zu untersuchen - Zusatzstoffe fuer sensible Applikationen, zB im Lebensmittelbereich, zu erarbeiten - Verarbeitungen mittels der Spritzgusstechnik oder durch Verschaeumen zu ermoeglichen - Die biologische Abbaubarkeit zu verfolgen und zu charakterisieren.
Das Projekt "Anreicherung und Isolierung hochwertiger Lacto- und Pflanzenproteine aus Molkereistoffen und verschiedenen Reststoffen mit Hilfe der isoelektrisch fokussierten praeparativen Zerschaeumungsanalyse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Lehrstuhl für Chemisch-Technische Analyse und Chemische Lebensmitteltechnologie durchgeführt. Mit Hilfe der isoelektrischen Zerschaeumungsanalyse werden Proteine aus Molkerei- und Staerkeproduktionsreststoffen unter Variation physikalischer Parameter angereichert und fraktioniert. Diese Fraktionen werden mit Hilfe der 2D-Elektrophorese und anderen analytischen Methoden charakterisiert. Sie werden auf ihre Eignung in folgenden Bereichen getestet: Kleintierfutter und Klebstoffe. Nach Charakterisierung der Eiweissfraktionen werden technologische Methoden fuer die Zerschaeumung entwickelt, um diese Proteine in praeparativem Massstab anzureichern. Dieses Verfahren stellt eine zukunftstraechtige alternative Methode zu den bereits etablierten Verfahren der Industrie dar. Es bietet die Moeglichkeit zur Schonung von Ressourcen und zur Wertschoepfung von Reststoffen. Die Konkurrenzfaehigkeit beruht auf der besonderen Umweltvertraeglichkeit dieses Verfahrens.