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Innenentwicklung in Jesteburg...

Hohe Kaufkraft, umfangreiche Erholungsflächen, gute Finanzsituation – Jesteburg hat gut Lachen. Damit das so bleibt, setzt die Gemeinde auf ein "lebendiges und dörfliches Jesteburg" und ... auf Innenentwicklung. Die niedersächsische Samtgemeinde Jesteburg rechnet – ebenso wie viele andere Gemeinden bundesweit – mittelfristig mit einem Bevölkerungsrückgang. Um darauf gut vorbereitet zu sein, hat Jesteburg gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ein zukunftsweisendes Leitbild unter dem Motto "Jesteburg 2020" erarbeitet und politisch beschlossen. Die Attraktivität der Samtgemeinde soll mit folgenden Maßnahmen langfristig erhalten und gesteigert werden: Aufwertung des Ortszentrums, Revitalisierung bestehender Siedlungsgebiete, Nachverdichtung und Erhalt landschaftlicher Freiräume. Das Leitbild dient als strategischer Kompass, um einer diffusen Siedlungsentwicklung vorzubeugen und dem Bevölkerungsrückgang sowie der Alterung der Gesellschaft aktiv zu begegnen. Mit seinem klaren Bekenntnis zur Innenentwicklung prägt das „dörfliche“ Leitbild alle weiteren Entwicklungsplanungen der Samtgemeinde – beispielsweise das neue Entwicklungskonzept und den angepassten Flächennutzungsplans. Leitbild "Jesteburg 2020" - in Auszügen Leitziel: "Lebendiges und dörfliches Jesteburg" Wir konzentrieren uns auf die Innenentwicklung Jesteburgs und seiner Ortsteile und bewahren den dörflichen Charakter. Wir erhalten unsere landschaftlichen Freiräume, sichern und verbessern die Qualität von Natur und Landschaft. Wir unterstützen nachhaltiges und innovatives Bauen und Wohnen. Leitlinien und Handlungsansätze Ortszentrum aufwerten Siedlungsgebiete revitalisieren und Nachverdichtung fördern Neue Baugebiete in Randlagen nur in Ausnahmefällen ausweisen (Historische) Gebäude sanieren und umnutzen Neue Wohnformen ermöglichen Innerörtliche Grünflächen erhalten und schaffen Maßnahmen und Projekte Erarbeitung und Umsetzung eines Konzeptes zur Umgestaltung der Ortsmitte Jesteburgs Brachflächen- und Baulückenkataster Neuer Flächennutzungsplan Prüfung und Aufstellung von Grünordnungsplänen für Teile des Gemeindegebietes Fördermittelberatung Weitere Informationen Jesteburg 2020 Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar. Die hessischen Gemeinden Butzbach, Nidda und Ortenberg nutzen ihr Potenzial an Wohngebäuden und öffentlichen Einrichtungen und entwickeln eine Strategie für nachhaltige Ortsentwicklung in der Region Wetterau/Oberhessen.

„Dorf und Du“ im Wetterau-Kreis

Die hessischen Gemeinden Butzbach, Nidda und Ortenberg nutzen ihr Potenzial an Wohngebäuden und öffentlichen Einrichtungen und entwickeln eine Strategie für nachhaltige Ortsentwicklung in der Region Wetterau/Oberhessen. Die drei Gemeinden Butzbach, Nidda und Ortenberg im hessischen Wetteraukreis nördlich von Frankfurt am Main wollen unter dem Motto „Lebenswert.Naturnah.Zentral“ ihre Ortszentren zukunftsfähig gestalten und dabei interkommunale Aufgaben dauerhaft im Gemeinwesen verankern. Hierfür entwickeln sie wissenschaftliche Strategien und bestehende Planungsinstrumente in Zusammenarbeit mit der Universität Gießen zu einer Gesamtstrategie weiter, die an die lokalen Gegebenheiten anpassbar ist. Die erarbeiteten Lösungen erproben die Gemeinden im lokalen Rahmen und entwickeln sie weiter. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ unter dem Titel „Ortsinnenentwicklung“ gefördert. Konkret setzen die Gemeinden auf ein breites Maßnahmenbündel: Für eine zukunftsfähige Entwicklung im Bereich „Wohnen“ wird das Modell der sogenannten Eigentümer-Standortgemeinschaften erforscht. Dafür bilden Sie ein Gremium von Eigentümern, das sich um die Bedarfe kümmert und Entwicklungen unter Betrachtung ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Aspekte steuert. Der Leerstand in den Ortszentren wird thematisiert, indem ein regionales Kataster für die entsprechenden Gebäude aufgebaut und Modelle/Testentwürfe mit Vorschlägen für die Nachfolgenutzungen der Gebäude entwickelt werden. Zur Unterstützung werden Ehrenamtliche ausgebildet, die auf die Beratungs- und Fördermöglichkeiten für die Neunutzung von Gebäuden hinweisen. Darüber hinaus betrachtet das Projekt im Rahmen der nachhaltigen Ortsinnenentwicklung auch die Verkehrsinfrastruktur und sucht nach attraktiven Lösungen sowohl für Fußgänger als auch für Rad- und Autofahrer. Die Partizipation und Vernetzung aller Akteure erfordern kooperative Planungsprozesse und eine intensive Kommunikation. Die Regionalstrategie Ortsinnenentwicklung fokussiert die These: „Eigenständig – aber nicht allein“. Weitere Informationen: Projektwebsite „Dorf und Du“ Flyer „ Gute Beispiele für Ortsinnenentwicklung “ Ortsinnenentwicklung auf www.kommunen Innovativ.de Im Bestand gibt es genügend Baulücken und Nachverdichtungspotenziale, genutzt werden aber nur die wenigsten. Meist fehlt es an Informationen über die Absichten der Grundstückseigentümer. Wie können Ortszentren gestärkt werden? Was tun gegen gewerblichen Leerstand? Wie kann die Daseinsvorsorge in den zehn Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde angesichts des demografischen Wandels gesichert werden? Das Baugesetzbuch (BauGB) hat dem Gedanken des Flächensparens in den letzten Jahren immer größerer Bedeutung beigemessen. Es gibt Kommunen wichtige Instrumente für eine zukunftsorientierte Flächenentwicklung an die Hand. Flächennutzung, Siedlungsentwicklung, Landmanagement, die damit verknüpften Instrumente und Wechselwirkungen sowie die handelnden Akteure sind ein zentraler Gegenstand des Rahmenprogramms FONA „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ des Bundesministeriums für Innen- und Bestandsentwicklung bietet die Chance, die Lebensqualität für eine insgesamt schrumpfende und alternde Bevölkerung zu erhalten und damit die Herausforderungen des demographischen Wandels zu gestalten. Hohe Kaufkraft, umfangreiche Erholungsflächen, gute Finanzsituation – Jesteburg hat gut Lachen. Damit das so bleibt, setzt die Gemeinde auf ein "lebendiges und dörfliches Jesteburg" und ... auf Innenentwicklung. Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar. Stadtentwickler und lokale Bürgergruppen erproben einen „Bürgerfonds“ als Finanzierungsmodell, um historische Bausubstanz in zentraler Lage von Fachwerkstädten zu sanieren und neu zu nutzen. Die neue Gebietskategorie „Urbanes Gebiet“ erleichtert den Wohnungsbau im Innenbe-reich, führt zu einer größeren Nutzungsmischung und trägt zu einer Stadt der kurzen Wege bei. Viele Kommunen stehen vor dem Problem, vorhandene Potenziale im Innenbereich nicht mobilisieren zu können. Grund ist häufig eine fehlende Entwicklungsbereitschaft der Eigentümer. Im baden-württembergischen Oberkessach wurde frühzeitig der Wert einer funktionsfähigen Ortsmitte erkannt. Leerständen und Funktionsverlusten wird durch eine konsequente Innenentwicklung entgegengewirkt. Wer die Flächeninanspruchnahme wirksam steuern möchte benötigt hierfür Ziele. Schließlich folgt die Flächenkreislaufwirtschaft einem Managementansatz. Innenentwicklung durch Flächenrecycling, Unterbringung von Geflüchteten und Schaffung von dauerhaftem Wohnraum: ein vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen finanziertes Programm unter Durch eine konsequente Aktivierung der Eigentümer beseitigt Buchholz i. d. Nordheide Missstände im Innenbereich und verbessert die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Wo alte Nutzungen aufgegeben wurden sind häufig nicht sofort neue langfristige Nutzungsperspektiven in Sicht. Aus verschiedensten Gründen gelingt bei vielen Immobilien keine lückenlose Anschlussnutzung. Neben der Schaffung von Wohnraum ist die Bereitstellung von Flächen für Gewerbe ein zentrales Anliegen der Kommunalpolitik in Karlsruhe. Seit Beginn der 90er Jahre setzt Duchroth auf eine erfolgreiche Dorferneuerung. Heute, rund 20 Jahre später, blickt die kleine Gemeinde auf eine aufregende Zeit voller Projekte, Ideen und Veranstaltungen zurück. Eine nachhaltige Flächen- und Gebäudenutzung, gepaart mit der Sicherung landwirtschaftlicher Betriebe und einem naturverträglichen, sanften Tourismus. Schleching ist Vorzeigegemeinde in mehreren Themenfeldern. Die Gemeinde Blaibach entwickelt mit Hilfe eines Architekten, einem Modellvorhaben und einer großen Portion an Entschlossenheit einen neuen Dorfkern. Dabei wird die traditionelle Funktion der Gebäude mit moderner Architektur vereint. In einem alten Gasthaus im Dorfkern entstehen Wohnungen und ein Nahversorger. Durch die klassische Bauweise bleibt gleichzeitig das Ortsbild erhalten. Unter dem Leitgedanken „Kooperation statt Standortwettbewerb“ soll ein freiwilliger und selbstverwalteter Innenentwicklungsfonds in den Landkreisen Nienburg/Weser und Gifhorn finanzielle Spielräume schaffen, um Ortszentren zu stärken. Die Reaktivierung von brachgefallenen oder untergenutzten Flächen braucht Impulse, Beratung und Unterstützung für Kommunen und Eigentümer. Der Flächenpool NRW bietet hierfür ein geeignetes Verfahren. Brachflächen eröffnen Kommunen wie Wuppertal vielfältige Optionen für eine Innenentwicklung. Das Gewerbeflächenmonitoring in der Region Aachen bietet Kommunen wichtige Informationen für eine bedarfsorientierte und unternehmensnahe Entwicklung von Gewerbestandorten und ermöglicht Unternehmen eine schnelle Recherche verfügbarer Gewerbegrundstücke und Ge Innenentwicklung im Bestand: so lautet das Credo vieler Kommunalpolitiker und Stadtplaner, die sich mit der Siedlungsentwicklung unter den Vorzeichen des demografischen Wandels befassen. Künftige Bedarfe in den Bereichen Bildung, Infrastruktur, Soziales, Finanzen, Arbeit und Wohnen sind Parameter einer zukunftsfähigen Ortsentwicklung. Ein datenbankgestützter Vitalitäts-Check zur Innenentwicklung unterstützt kleine Gemeinden dabei, die bauliche, funktionale und soziale Situation zu analysieren, um daraus Schlussfolgerungen für eine zukunftsfähige Gemeindeentwicklung abzuleiten. Die Stadt Aalen forciert ab dem Jahr 2017 ihre Aktivitäten der Innenentwicklung mit einem maßgeschneiderten Förderprogramm. Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Die Gemeinde Burbach im Siegerland hat die Zeichen der Zeit erkannt und setzt auf lebendige Ortskerne: Dafür wurde von der Burbach-Initiative ein ganzes Bündel von Maßnahmen erarbeitet, um die Ortskerne aufzuwerten. Häufig führen hohe Kosten für Abbruch, Sanierung oder Umbau dazu, dass Gebäude im Ortskern nicht mehr genutzt werden. Abhilfe können Kommunen mit eigenen kommunalen Förderprogrammen schaffen. Kommunen stehen miteinander in Konkurrenz. Doch angesichts zunehmender Herausforderungen wie dem demografischen Wandel, einem globalen Standortwettbewerb und knapper werdenden öffentlichen Mitteln gilt es, Ressourcen zu bündeln. Deutschland ist 357.409 Quadratkilometer groß. Davon werden 13,7 % für Siedlungs- und Verkehrsfläche genutzt - Tendenz steigend! Bei Maßnahmen im Innenbereich treffen eine Vielzahl von individuellen Interessen aufeinander. Deswegen sollten die Anwohner und Betroffenen frühzeitig in den Planungsprozess einbezogen werden. Schließlich wissen sie häufig am besten, wo der Schuh drückt. ... um sie als Bausteine einer erfolgreichen und flächensparenden Stadtentwicklung dauerhaft in Wert zu setzen. Viele Städte sehen sich aufgrund der Zuwanderung aus dem In- und Ausland sowie stetig sinkender Haushaltsgrößen mit einer besonders hohen Wohnungsnachfrage konfrontiert. In einem Forschungsprojekt des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) wurden Strategien und Lösungsansätze für die Entwicklung, Vernetzung und Verbesserung urbanen Grüns in der doppelten Innenentwicklung erarbeitet Bundesweiter Aktionsplan weist Wege für das Flächensparen durch weniger Flächenneuausweisung und mehr Innenentwicklung mit den relevanten Akteuren und den passenden Instrumenten. Eine Strategie des Flächensparens verfolgt Mengen- und Qualitätsziele und umfasst mehrere räumliche Handlungsebenen mit verschiedenen Akteuren. Angesichts des Klimawandels rücken Klimaschutz und Klimaanpassung als kommunale Handlungsfelder in den Fokus. CO2-Emissionen müssen reduziert werden. An die Folgen von Klimaveränderungen müssen sich Kommunen anpassen. Neben Klimaschutz ist auch eine Anpassung an nicht mehr vermeidbare Folgen des Klimawandels erforderlich. Ziel ist es, potentielle Risiken und Schäden zu vermeiden oder zumindest zu minimieren. Der Klimawandel ist eine der großen Herausforderungen der Gegenwart. Um ihn zu begrenzen sind große Anstrengungen zum Klimaschutz erforderlich. Klimaschutz und Klimaanpassung gehören zu den zentralen Herausforderungen von Städten und Gemeinden. Dabei kommt der Siedlungsentwicklung eine große Bedeutung zu. ... und wie man dabei ein beachtliches Potenzial für Wertschöpfung vor Ort und in der Region erschließt, zeigt die Verbandsgemeinde Wallmerod auf beeindruckende Weise. ... erschließt sich manchmal erst auf den zweiten Blick. Es lohnt sich genauer hinzuschauen, welche Vorteile das Flächenrecycling für Ökonomie, Ökologie und für den Städtebau haben kann. ... möchten immer mehr Verwaltungsmitarbeiter/innen und Kommunalpolitiker/innen vor Ort wissen, wenn sie im Rahmen ihrer Planung die Weichen für die zukünftige Gemeindeentwicklung stellen. ... unterstützt Städte und Gemeinden in Rheinland-Pfalz dabei, die finanziellen Auswirkungen von Projekten der Siedlungsentwicklung in ihre Planungen einzubeziehen. ... hat sich die niedersächsische Samtgemeinde Barnstorf (12.000 Einwohner) mit den Mitgliedsgemeinden Flecken Barnstorf, Drebber, Drentwede und Eydelstedt. Trotz Bevölkerungsrückgang werden jeden Tag in Deutschland fast 80 Hektar neue Siedlungs- und Verkehrsfläche ausgewiesen - mit den entsprechenden negativen Folgen. Das vorhandene Instrumentarium des Flächenmanagements scheint also nicht ausreichend zu sein. Mit dem Wettbewerb "Ab in die Mitte!" unterstützen verschiedene Bundesländer, Städte und Gemeinden mit kreativen Ideen und Projekten die Wiederbelebung von Innenstädten. Wie viele Bauplätze brauchen wir wirklich? Wie teuer wird die Infrastruktur für das geplante Baugebiet, und welche Folgekosten belasten Kommune, Bürger und Grundstückseigentümer dauerhaft? Abbruchkosten hemmen eine neue Bebauung vieler Entwicklungsflächen im Innenbereich. Leerstände reduzieren, junge Familien im Ort halten und Quartiere mit Leben füllen: Das ist der ostwestfälischen Gemeinde Hiddenhausen mit dem kommunalen Förderprogramm "Jung kauft alt" gelungen, das die Sanierung alter Immobilien finanziell unterstü Ob zur Reduzierung des Flächenverbrauchs, zur effektiven Nutzung von Innenentwicklungspotentialen oder für die Orts- und Stadtentwicklung: Mehrere Bundesländer unterstützen ihre Kommunen durch professionelle Plattformen beim Flächenmanagement. Ob zur effektiven Nutzung von Potenzialen im Innenebereich oder für die Orts- und Stadtentwicklung: Das Kataster des niedersächsischen Landesamtes für Geoinformation und Landesvermessung (LGLN) unterstützt Kommunen bei der Erfassung und Pflege von Leerständen Mit FLOO können Städte und Gemeinden Baupotenziale im Innenbereich erfassen, darstellen, bewerten und verwalten. Das hat sich richtig gelohnt: die Gemeinde Werneck (10.600 Einwohner) recherchierte 260 Baulücken mit 22 ha Grundstücksfläche – davon könnten 52 Grundstücke sofort bebaut werden. Durch interkommunale Zusammenarbeit trägt die Region Halle/Leipzig seit 2009 dazu bei, die gemeinde-, kreis- und länderübergreifende Kommunikation und Abstimmung zu verbessern, die überregionale Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, Kosten und Flächenverbrauch zu Baulücken und Nachverdichtungspotenziale gibt es viele – nur an der Aktivierung hapert es. Dieses Problem kennen die meisten Kommunen in Deutschland. Die "Region Weserbergland plus" ist besonders stark vom demographischen Wandel und Bevölkerungsrückgang betroffen. Die Sensibilisierung für die Folgen des hohen Flächenverbrauchs ist ein notwendiger Bestandteil einer nachhaltige Entwicklung und Flächenpolitik. Flächensparen bringt Kommunen häufig einen direkten finanziellen Nutzen; manchmal wird aber trotzdem ein Anschub benötigt. Sei es für konzeptionelle Vorüberlegungen oder für konkrete Maßnahmen der Innenentwicklung. Als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, für den Wasser- und Stoffhaushalt und nicht zuletzt für die landwirtschaftliche Produktion übernehmen Böden eine Vielzahl von Funktionen, die lebenswichtig sind. Böden sind endlich - und keineswegs erneuerbar! Immer neue Baugebiete, Straßen und Bahntrassen zerstören wertvolle Naturräume und tragen zur Zerschneidung von Natur und Landschaft bei. Die Folgen sind immens! In Deutschland wurden in den Jahren 2012 bis 2015 täglich 66 ha unbebaute Flächen in Siedlungs- und Verkehrsflächen umgewandelt. Das sind etwa 100 (!) Fußballfelder, die wir an nur einem Tag einfach "verbauen". Eine Studie zeigt: In Deutschland gibt es 120.000 bis 165.000 ha ungenutzte Innenentwicklungspotenziale. Wie viele Hektar davon liegen in Ihrer Kommune? Ein genauer Blick auf den Bestand könnte sich lohnen. In vielen deutschen Ballungsgebieten stehen Kommunen vor einem erheblichen Siedlungsdruck. Mieten und Bodenpreise steigen stetig. Wohnungsmangel bekämpfen und gleichzeitig Flächen sparen - geht das gemeinsam? Innenentwicklung hat unbestrittene Vorteile. Eine zu starke und den örtlichen Bedingungen nicht angemessene Verdichtung wäre allerdings kontraproduktiv. Um die Lebensqualität durch Innenentwicklung zu steigern, sind auch hier qualitative Vorstellungen nötig. Der Trend ist eindeutig: In den letzten Jahren haben Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV-Fläche) konstant zugenommen, während gleichzeitig der Anteil an landwirtschaftlich genutztem Gebiet abnahm. Leerstände im Rhein-Hunsrück-Kreis sollen künftig der Vergangenheit angehören. Bereits im Jahr 2008 ging eine neuartige Online-Immobilienbörse für den Kreis an den Start. Hamburg gilt als grüne Stadt. Damit dies trotz Siedlungsdruck und Nachverdichtung auch so bleibt, entwickelten die Hanseaten den strategischen Planungsansatz "Qualitätsoffensive Freiraum". Mit einer "Charta für Baukultur" will Schwerin das Bewusstsein für gute Architektur und Innenentwicklung schärfen. Tradition verpflichtet - so könnte man die Beweggründe der Landeshauptstadt für die Erstellung des Leitbildes beschreiben. Welche Kosten entstehen für private Haushalte durch Wohnen und Mobilität? Wo ist das Leben billiger: Zentral in der Stadt oder ländlich im Umland? Praxiserprobte Kostenrechner helfen Ihnen, die langfristigen finanziellen Auswirkungen von Siedlungsentwicklungen bereits in der Planungsphase zu berücksichtigen. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Was macht man, wenn Innenstädte und Ortskerne veröden, immer mehr Geschäfte und Häuser leer stehen? Wie können Kommunen diese ‚Kern-Flucht' stoppen oder womöglich sogar eine Trendwende einleiten? Mit gezielter Innenentwicklung schont man die Umwelt, steigert die Lebensqualität der Menschen und spart Kosten. Davon haben alle was - Kommunen und Bevölkerung. Rund 66 Hektar wurden in den Jahren 2012 bis 2015 in Deutschland pro Tag in Siedlungs- und Verkehrsflächen umgewandelt. Das hat negative ökologische, soziale und ökonomische Konsequenzen. Informationen rund um das Thema Flächenverbrauch finden sich im Internet viele. Auf dieser bundesweiten Plattform werden sie gebündelt, damit Sie sich über neue Entwicklungen, spannende Praxisbeispiele und Werkzeuge schnell einen Überblick verschaffen können.

Youngstown 2010

In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Schrumpfung gestalten! Durch den Rückgang der Stahlindustrie und den damit ausgelösten Abschwung der Wirtschaft schrumpfte die Bevölkerung in der Stadt Youngstown zwischen 1960 und 2016 von 166.000 auf 82.000 Einwohner. In der Stadt gab es zahlreiche brachliegende Industrie- und Wohnflächen, für die eine neue Nutzung nicht absehbar war. Um dieses Problem zu lösen, initiierte die Stadt 2005 den Planungsprozess „Youngstown 2010“. Er hatte das Ziel, den Prozess des Schrumpfens aktiv und attraktiv zu gestalten. Dafür wurden die einzelnen Viertel Youngstowns analysiert, als stabil oder schwach bewertet und jeweils passende Lösungen entwickelt. In dynamischen Quartieren wurden aktiv Leerstände vermarktet, um die Viertel weiter zu stärken, während in Gegenden, in denen bereits über 70 % Leerstand zu verzeichnen war, die Schrumpfung akzeptiert und ein Rückbauprozess eingeleitet wurde. Lebensqualität verbessern! Als ein Ergebnis des Prozesses entstand der Youngstown 2010 Citywide Plan, der u.a. die künftig geplante Flächennutzung darstellt. Der Fokus der „urbanen Konversion“ liegt dabei auf einer besseren Lebensqualität und einer nachhaltigen Entwicklung. Über einen Flächennutzungspool wurden Brachflächen großräumig in Parks und Grünflächen umgewandelt. Darüber hinaus sind Flächen zur Erholung, für die Landwirtschaft und als Überschwemmungsgebiet des Mahoning Rivers vorgesehen. Zudem wurden neue Fahrrad- und Wanderwege geschaffen. Der Prozess kann als gutes Beispiel für den Umgang mit Schrumpfung und Siedlungsrückzug verstanden werden, auch wenn die Politik vor Ort erst reagiert hat, als das Problem schon weit fortgeschritten und nicht mehr zu übersehen war. Weitere Informationen The Youngstown 2010 Citywide Plan Interview mit Ian Beniston, Youngstown Neighborhood Development Corporation Baulücken und Nachverdichtungspotenziale gibt es viele – nur an der Aktivierung hapert es. Dieses Problem kennen die meisten Kommunen in Deutschland. Künftige Bedarfe in den Bereichen Bildung, Infrastruktur, Soziales, Finanzen, Arbeit und Wohnen sind Parameter einer zukunftsfähigen Ortsentwicklung. In einem Forschungsprojekt des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) wurden Strategien und Lösungsansätze für die Entwicklung, Vernetzung und Verbesserung urbanen Grüns in der doppelten Innenentwicklung erarbeitet Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Brachflächen eröffnen Kommunen wie Wuppertal vielfältige Optionen für eine Innenentwicklung. Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet.

Duchroth: „Unser Neubaugebiet ist unser Dorfkern“

Seit Beginn der 90er Jahre setzt Duchroth auf eine erfolgreiche Dorferneuerung. Heute, rund 20 Jahre später, blickt die kleine Gemeinde auf eine aufregende Zeit voller Projekte, Ideen und Veranstaltungen zurück. Im Jahr 1992 steht die kleine Gemeinde Duchroth in Rheinland-Pfalz vor einer großen Herausforderung: ein starker Bevölkerungsrückgang, Verlust von Infrastrukturen und Gewerbebetrieben. Das Dorf stirbt langsam aus, Leerstände und Bauruinen dominieren den Dorfkern. Kampf gegen den Leerstand Unter dem Motto „Unser Neubaugebiet ist unser Dorfkern“ begann der Kampf gegen diese Entwicklung. Ein Dorfentwicklungsprogramm wurde gestartet. Erste Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: Private Initiativen zeigten, was aus leerstehenden Gebäuden mit etwas Zeit und Arbeitsaufwand geschaffen werden kann. Gleichzeitig konnten alte Baustrukturen erhalten werden. Erste Familien zogen in sanierte Bauernhäuser und umgebaute Scheunen. Die Begeisterung über die positive Entwicklung griff auf die gesamte Dorfbevölkerung über. In den darauffolgenden Jahren wurde mit dem Förderprogramm der „Dorferneuerung“ ein gemeinsames Konzept erstellt, in dem die Bedürfnisse der Bürger besonders im Vordergrund standen. In der Folge wurde weiterer Wohn- und Erwerbsraum im Dorfkern geschaffen, auf Entwicklungen im Außenbereich wird hingegen verzichtet. Mittlerweile besteht die Bevölkerung im Ortskern auch wieder aus allen Altersgruppen, darunter viele junge Familien. Das Dorf ist lebendig. Dass Duchroth mit seinen vielen Aktivitäten auf dem richtigen Weg ist, zeigen auch die verschiedenen Auszeichnungen: In den Jahren 1993 und 1994 erhielt die Gemeinde Silbermedaillen im Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden. Dies spornte die Duchrother nur noch mehr an: neben einem Sonderpreis für kinder- und jugendfreundliche Dorferneuerung, eine 3-fache Auszeichnung für Dorfökologie, einem Sonderpreis für Innenentwicklung und Goldmedaillen auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene folgte 2010 die Bronzemedaille auf Bundesebene. 2016 dann die Krönung für die vielen Mühen und Stunden der Arbeit: Gold beim 25. Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Durch Innenentwicklung in eine lebenswerte Zukunft Aber damit nicht genug: Dorfentwicklung ist als Daueraufgabe zu sehen: Daher gibt es in Duchroth auch aktuell vielfältige Projekte, Maßnahmen und Ideen für eine positive Dorfentwicklung, eine flächensparende Siedlungsentwicklung und eine Stärkung des Dorfkerns: „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ ist weiterhin das Leitziel der Siedlungsentwicklung. Neubauten werden nur noch im Rahmen der bestehenden Siedlungsflächen und bei konkretem Bedarf bewilligt. Stattdessen wird weiter auf Innenentwicklung gesetzt. Ein Vorzeigeprojekt für Maßnahmen der Innenentwicklung und zur Nutzung alter Baustrukturen ist das denkmalgeschützte Haus „Schumacher“ im Ortskern von Duchroth. Nach einem Umbau des leer stehenden Gebäudes mit enormem Eigenleistungsanteil dient es seit Mitte des Jahres 2016 als neues „Kulturzentrum“ und damit als Treffpunkt in der Ortsmitte. Zur Entlastung des Gemeindehaushaltes wurde eine Bürgerstiftung Duchroth gegründet. Sie stellt Geld für gemeindliche Dorferneuerungsprojekte zur Verfügung. Daran wird deutlich, dass sich die kleine Gemeinde auch durch ihr großes bürgerliches Engagement auszeichnet. Vereine wie der „Förderverein Aktionsräume“ oder „Kultur und Landschaft Duchroth“ (KuLD) fördern die positive Entwicklung des Ortes. Bewohner erbringen umfangreiche Eigenleistungen bei Bauprojekten im Dorfkern und auch eine großzügige Summe an Spendengeldern wurde von Privatpersonen gestiftet. Insgesamt konnten seit 1993 über 40 vom Land geförderte und zahlreiche weitere private Dorferneuerungsmaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von über 5 Mio. € im Ortskern durchgeführt werden. Mit intensiver Beteiligung und einer Stiftung zum Erfolg: Statement von Ortsbürgermeister Manfred Porr „Das Duchrother Erfolgsrezept beruht auf einer intensiven Beteiligung und Mobilisierung der Bürgerinnen und Bürger. Zahlreiche Bürgerversammlungen und eine gute, weitgehend kostenlose Beratung führten zu einer Initialzündung. Die dadurch verursachten gelungenen Beispiele setzten eine Bewegung in Gang, die den gesamten Ortskern erfasste. Die Gemeinde komplettierte die Sanierung der Ortsmitte, indem sie ein abgewohntes denkmalgeschütztes Bauernhaus erwarb und sanierte. Die positive Entwicklung hält weiter an. Die Bürgerstiftung wird kraft Satzung vom Ortsbürgermeister und einem vom Gemeinderat bestimmten Bürger geführt. Der Gedanke, der hinter der Stiftung steht ist nachhaltiges Wirtschaften. Bürgerinnen und Bürger, die nicht die Möglichkeit haben, Arbeitskraft und Mitarbeit bei gemeindlichen Projekten einzubringen, können durch einen Stiftungsbetrag helfen. Die Erträge aus dem Stiftungskapital können einen dauerhaften Beitrag zur Umsetzung gemeindlicher Vorhaben leisten.“ Wie geht es weiter? Statement von Dorfplaner Bernhard Backes „In Duchroth werden wir neben einer kontinuierlichen Beratung und Betreuung der Gemeinde bei privaten und kommunalen Projekten verschiedene weitere Entwicklungen forcieren. So sollen künftig verstärkt die „weichen Faktoren“ der Gemeinde unterstützt und genutzt werden, also z. B. ein sanfter Tourismus, Wander- und Radwege, eine Renaturierung von Bachläufen und ehemals intensiv genutzten Flächen. Außerdem wollen wir künstlerische Aktivitäten im Dorf ausbauen und die Attraktivität der vorhandenen, aber auch von geplanten Events und Dorffesten verbessern. Dabei sollen die sanierten Gebäude und Innenhöfe einbezogen werden. Wichtig für die Zukunft ist der Aufbau und Ausbau eines nachhaltigen generationsübergreifenden Angebots und familienfreundlicher Strukturen wie Senioren-Wohnprojekte, Kinderbetreuung, Jugendeinrichtungen und Gemeinschaftsprojekte. Ein Immobilienmanagement wird zur Vermeidung und zur Umnutzung von noch vorhandenen und neu entstehenden Leerständen beitragen. Im Fokus steht daneben, die örtliche Infrastruktur zu stabilisieren und auszubauen. Um diese verschiedenen Ansätze umzusetzen, werden wir weiterhin Wettbewerbe und Förderprogramme zur Weiterentwicklung, zur Außenwerbung und zur Stärkung des Selbstwertgefühls und der Identität der Gemeinde nutzen.“ Weitere Informationen Duchroth im Internet „Unser Dorf hat Zukunft“: Gold für Duchroth , Zeitungsartikel in hanz-online mit Jury-Begründung Eine Studie zeigt: In Deutschland gibt es 120.000 bis 165.000 ha ungenutzte Innenentwicklungspotenziale. Wie viele Hektar davon liegen in Ihrer Kommune? Ein genauer Blick auf den Bestand könnte sich lohnen. Was macht man, wenn Innenstädte und Ortskerne veröden, immer mehr Geschäfte und Häuser leer stehen? Wie können Kommunen diese ‚Kern-Flucht' stoppen oder womöglich sogar eine Trendwende einleiten? Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt.

Vitalitäts-Check für Innenentwicklung in Bayern

Ein datenbankgestützter Vitalitäts-Check zur Innenentwicklung unterstützt kleine Gemeinden dabei, die bauliche, funktionale und soziale Situation zu analysieren, um daraus Schlussfolgerungen für eine zukunftsfähige Gemeindeentwicklung abzuleiten. Immer mehr Gemeinden stehen vor der Aufgabe ihre künftige Ortsentwicklung an sich verändernde Rahmenbedingungen anzupassen. Hierbei gilt es, die Herausforderungen  des demographischen Wandels sowie des Strukturwandel in Wirtschaft und Landwirtschaft zu bewältigen und dabei das Siedlungsgefüge anzupassen sowie nachhaltig weiterzuentwickeln. Bevölkerungsentwicklung sowie Aspekte der Versorgung und der Arbeitsplatzsituation stehen im engen Zusammenhang mit der Erhaltung des Gebäudebestands und seiner Nutzung. Der langfristige Erhalt von Wohn- und Lebensqualität in den Dörfern verlangt nach einer den komplexen Rahmenbedingungen angepassten Siedlungsentwicklung. Von vielen Gemeinden verlangt das künftig eine konsequente Innenentwicklung im gewachsenen Gebäudebestand sowie eine Anpassung sozialer und technischer Infrastrukturen. Hierbei unterstützt ein im Auftrag der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung entwickelter Vitalitäts-Check die Dörfer und Gemeinden im Freistaat. In fünf Arbeitsschritten können die Gemeinden in den folgenden Themenfeldern Daten einspeisen und Indikatoren erfassen: Bevölkerungsentwicklung, Flächennutzung, Siedlungsstruktur und Bodenpolitik, Versorgung und Erreichbarkeit, bürgerschaftliches Engagement, Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Die Gemeinden gewinnen ausgehend von einer Bestandserfassung auf objektiver Datenbasis zahlreiche Hinweise auf relevante Handlungsbedarfe, die wiederum wichtige Grundlagen für den Planungsprozess einer differenzierten Innenentwicklungsstrategie liefern. Die Bewertung und Interpretation notwendiger Veränderungen und Prioritätensetzungen soll in einem breiten Diskussionsprozess der betroffenen Akteure vor Ort erfolgen, der von Planern sowie Vertreter/innen der Ländlichen Entwicklung und anderer Verwaltungen unterstützt wird. Die fachlichen Grundlagen, der eigentliche Vitalitäts-Check zur Innenentwicklung sowie Erläuterungen zu Themenfeldern und Indikatoren sind Gegenstand eines Leitfadens . Der Leitfaden enthält zahlreiche Übersichten, Checklisten und Fragebögen, die die Arbeit vor Ort unterstützen. Der Vitalitäts-Check kann als kostenlose Datenbankanwendung auf einer Website des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) heruntergeladen werden. In diesem Werkzeug sind bereits Daten des Landesamts für Statistik z.B. zur Bevölkerungsentwicklung integriert. In den Vitalitäts-Check können Gemeinden und Planer die Ergebnisse der Flächenmanagement-Datenbank des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) importieren sofern sie bereits die entsprechende Daten erfasst haben. Die Ergebnisse des Vitalitäts-Checks werden in Berichtsblättern zusammengefasst und -für Ortsteil-, Gemeindeebene oder interkommunale Ebene - automatisiert erstellt. Es besteht die Möglichkeit, Daten in ein GIS-System zu exportieren und anschaulich auf Karten darzustellen. Weitere Informationen Vitalitätscheck für die Innenentwicklung in Bayern Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Die neue Gebietskategorie „Urbanes Gebiet“ erleichtert den Wohnungsbau im Innenbe-reich, führt zu einer größeren Nutzungsmischung und trägt zu einer Stadt der kurzen Wege bei. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar.

SDGs in der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie 2016

Die Bundesregierung stellt den Entwurf der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie - Neuauflage 2016 bis zum 31. Juli 2016 zur Diskussion Der Entwurf der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie 2016 integriert in seinem neuen Managementkonzept erstmals nationale Nachhaltigkeitsindikatoren und die UN Sustainable Development Goals (SDG). So findet sich unter dem SDG 11 „Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten“ unter anderem der Indikator zur Flächeninanspruchnahme, der als Kernindikator bereits in der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung von 2002 enthalten ist (30 Hektar Ziel) und fortgeschrieben werden soll. In diesem Zusammenhang werden auch Aktivitäten der vergangenen Jahre, wie das Gesetz zur Stärkung der Innenentwicklung und die weitere Fortentwicklung des Städtebaurechts, die Förderung der Innentwicklung im Rahmen der Städtebauförderung sowie die Impulse aus dem BMBF-Förderprogramm REFINA wie z.B. die Entwicklung von Folgekostenrechnern genannt. Im Rahmen des Dialogs zur "Nachhaltigkeitsstrategie 2016" haben fünf Diskussionsveranstaltungen in Berlin, Dresden, Stuttgart, Bonn und Hamburg stattgefunden. Die Bundesregierung stellt nun bis zum 31. Juli 2016 den Entwurf der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie - Neuauflage 2016 zur Diskussion. Der Entwurf vom 30.5.2016 kann heruntergeladen werden unter www.bundesregierung.de Beteiligen Sie sich per E-Mail an der Diskussion!

Bayern: Flächensparen im Fränkischen Süden

14 Gemeinden im südlichen Landkreis Würzburg arbeiten in der Allianz Fränkischer Süden zusammen. Eines der gemeinsamen Projekte betrifft das Flächenmanagement und die Innenentwicklung. Ziel des Projekts ist die Erarbeitung einer gemeindeübergreifenden Innenentwicklungsstrategie auf Grundlage der zusammengeführten Daten aus dem Vitalitäts-Check 2.0 (inkl. Flächenmanagement-Datenbank) und die Entwicklung von Handlungsschwerpunkten und -empfehlungen. Wesentlicher Baustein bei der Erarbeitung der Innenentwicklungsstrategie ist eine Reihe von Innenentwicklungswerkstätten in den beteiligten Städten und Gemeinden.

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