Die Umweltschutzorganisation Greenpeace veröffentlichte am 28. Februar 2012 in Tokio den wissenschaftlichen Bericht "Lessons from Fukushima", der die Geschehnisse nach der Reaktorkatastrophe am 11. März 2011 nachvollzieht und aufzeigt, dass nicht die Naturkatastrophe für das Ausmaß des Unglücks verantwortlich war, sondern das institutionelle Versagen der japanischen Regierung, der Aufsichtsbehörden und der Atomindustrie.
Der Gouverneur von Kagoshima, Yuichiro Ito, gab am 7. November 2014 die Genehmigung für die Wiederinbetriebnahme der ersten Reaktoren seit der Katastrophe von Fukushima im März 2011. Zwei Reaktoren der Anlage im südjapanischen Sendai könnten trotz der Bedenken einiger lokaler Anwohner wieder gestartet werden, sagte er. Für die Anlage gelten neue, strengere Sicherheitsvorkehrungen.
Der vorliegende Bericht enthält die Beiträge der Leitstellen für die Jahre 2011 bis 2013. Für diesen Berichtszeitraum liegt der Schwerpunkt, wie auch in den Vorjahren, auf der Darstellung aktueller Untersuchungen und Entwicklungen sowie auf der Betrachtung übergreifender radioökologischer Zusammenhänge. Messwerte, die im Jahr 2011 nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima ermittelt wurden, sind ebenfalls im vorliegenden Bericht enthalten. Durch die große Entfernung zum Quellort und die damit verbundene Verdünnung war die nach Deutschland verfrachtete Menge radioaktiven Materials gesundheitlich unbedenklich und nur mit empfindlichen Methoden messbar. Eine detaillierte Darstellung und Diskussion dieser Messwerte wurde in den vorangegangenen Bericht aufgenommen.
Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima im März 2011 führte die Strahlenschutzkommission (SSK) im Auftrag des BMU mehrere Projekte im Umfeld der mit der friedlichen Nutzung der Kernenergie in Deutschland verbundenen Risiken durch. Die Aufgabenstellung für die Arbeitsgruppe A510 („Erfahrungsrückfluss Fukushima“) bezog sich auf die nukleare Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr. Zur Bearbeitung dieses Themas wurden sieben Teilbereiche und 42 Arbeitspakete eingerichtet. Der hier vorgelegte Abschlussbericht zum Arbeitspaket AP5500 befasst sich mit dem Themenkomplex Ausbreitungsmodelle, deren Ergebnisse eine wesentliche Grundlage bei der Ermittlung der radiologischen Lage im Ereignisfall bilden. Untersucht werden die Modelle, die aktuell im Rahmen des Notfallschutzes in Deutschland und in der Schweiz operationell eingesetzt werden (ABR, ADPIC, ARTM, LASAIR, LPDM, RODOS, SAFER). Die in diesem Bericht dokumentierten Ergebnisse bilden die Grundlage für das Thema Ausbreitungsrechnung in der SSK-Empfehlung zur „Weiterentwicklung des Notfallschutzes durch Umsetzen der Erfahrungen aus Fukushima“.
Das Projekt "Teilprojekt E: Verbesserung des Lower Head-Modelles für Melcor und Melcor-Rechnungen zu Fukushima" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Kern- und Energietechnik (IKET) durchgeführt. Vorhabenziel: Die im ersten Teilprojekt (TPE-AP1) erzielten Ergebnisse dienen dazu, MELCOR weiter zu qualifizieren, konkret die Modellierung einer Kernschmelze im unteren Plenum. Weiterhin wird ein Nachwuchswissenschaftlers auf dem Gebiet der Sicherheitsforschung qualifiziert. Im zweiten Teilprojekt (TPE-AP2) wird ein MELCOR-Datensatz des KKW Fukushima erstellt und in Abstimmung mit RUB Szenarien gerechnet, um den Hergang des Fukushima-Unfalles besser zu verstehen. Arbeitsplanung: TPE-AP1 wird überwiegend im Rahmen einer Promotion abgearbeitet. Im ersten Jahr des Projektes begleitet ein Wissenschaftler das Projekt, um notwendige Vorarbeiten, um die eigentliche Kopplung des Modelles an MELCOR zu gewährleisten. Danach führt der Doktorrand die Arbeiten weitestgehend selbstständig weiter. In TPE-AP2 wird ab dem zweiten Jahr der Datensatz erstellt, im dritten Jahr werden die Szenarien gerechnet werden.
Das Projekt "Strompreiseffekte eines beschleunigten Ausstiegs aus der Nutzung der Kernenergie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. The nuclear accident in Fukushima, Japan, in March 2011 has fuelled the discussion in Europe and especially in Germany about the pros and cons of using nuclear energy for generating electricity. In mid-March the federal government of Germany has decided to temporarily shut down Germany's seven oldest nuclear power plants for three months. During this time the government is contemplating how much longer to allow all of Germany's nuclear power plants to operate. The likely effects of an accelerated nuclear phase-out on electricity prices have dominated public discourse about nuclear power in Germany. Against this backdrop the Ministry for Climate Protection, Environment, Agriculture, Nature Conservation and Consumer Protection of the German State of North Rhine-Westphalia has commissioned the Wuppertal Institute to summarise and assess the current status of the discussion on possible future electricity price effects. The study starts by providing an overview of important general aspects that should be considered by anyone who wants to evaluate the future price effects of an accelerated nuclear phase-out. Following this overview, the publicly available research and expert statements dealing with the price effects are discussed and assessed in detail. The available research shows that household electricity prices will likely not raise by more than 0.5 to 1 cent per kWh until 2020 as a result of a complete phase-out until 2020 at the latest. Such a price increase would correspond to about 2 to 4 Prozent of the current average household price. There are some indications that in the long run, that is after 2020, electricity prices might even be lower in the case of an accelerated nuclear phaseout compared to the case of a slow phase-out.
Das Projekt "Atomstrom aus Frankreich? - Kurzfristige Abschaltungen deutscher Kernkraftwerke und die Entwicklung des Strom-Austauschs mit dem Ausland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Mit dem Mitte März 2011 - als Folge der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima - erfolgten Beschluss eines Moratoriums für die 2010 beschlossene Laufzeitver-längerung der deutschen Kernkraftwerke, der Ankündigung eines grundlegenden Kurswechsels in der deutschen Kernenergiepolitik und der nachfolgenden Außerbetriebnahme erheblicher Kernkraftwerks-Kapazitäten in Deutschland haben sich erhebliche Veränderungen des Stromversorgungssystems ergeben. Die Untersuchung widmet sich speziell den Fragen, wie sich die Stromaustauschbeziehungen mit den Nachbarländern bzw. -regionen nach der Außerbetriebnahme erhebliche KKW-Kapazitäten entwickelt haben, was die wesentlichen Treiber für die Veränderungen waren und wie diese Stromaustauschbeziehungen in Bezug auf das nukleare Risiko bzw. die Auswirkungen auf den Klimaschutz einzuordnen sind.
Das Projekt "IW-Report: Fünf Jahre nach Fukushima: Eine Zwischenbilanz der Energiewende" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. durchgeführt. Die Bundesregierung hat in Verbindung mit dem Erdbeben in Fukushima und dem damit verbundenen Reaktorunglück den endgültigen Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen. Zusammen mit dem bis vor das Jahr 2000 zurück reichenden Beschluss, die Stromversorgung auf erneuerbarer Energien umzustellen bilden diese Entscheidungen die maßgeblichen Weichen für die sogenannte Energiewende. Daran schließen sich eine Reihe von Herausforderungen an, die in der einen oder anderen Weise von der Bundesregierung in ergänzende Ziele übersetzt worden sind. Fünf Jahre liegen die Ereignisse um Fukushima, denen der Kernenergieausstieg folgte, nun zurück. Die verbleibenden acht Kernkraftwerke, die zuletzt rund 14 Prozent des hiesigen Stroms erzeugten, werden in den nächsten Jahren vom Netz gehen. Die größten Herausforderungen stehen uns damit noch bevor: Mit Auslaufen der Jahre 2021 und 2022 werden nochmals Kapazitäten in der Größenordnung der Sofortstilllegungen 2011 vom Netz gehen. Die vorliegende Kurzexpertise hat aus diesem Anlass wesentliche Ziele, die teilweise notwendige Rahmenbedingungen zum Gelingen der Energiewende beschreiben, untersucht. Sie bedient sich dafür einer Indikatorik, die soweit möglich den Zielpfad der Energiewende seit dem Jahr 2000 und den ersten Zwischenzielen 2020 definiert und auf den aktuellen Stand bezieht. Vergleichend wird hier auch 2011, das Jahr des Kernenergieausstiegs, mitbetrachtet. (Quelle: Institutder deutschen Wirtschaft Köln)
Das Projekt "Teilprojekt G: Simulation des Unfalls in Fukushima-Daiichi zur Bewertung von ATHLET-CD (SUBA)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Ingenieurwissenschaften, Institut für Energietechnik, Lehrstuhl Energiesysteme und Energiewirtschaft durchgeführt. Das Gesamtziel des Verbundvorhaben ist es, vor dem Hintergrund der Ereignisse in Fukushima zum einen die Modellierung von Siedewasserreaktorkomponenten sowie der Gebäudekühlung weitergehend zu ertüchtigen, um somit die Leistungsfähigkeit von Schwerstörfallcodes weiter zu erhöhen, und zum anderen Notfallmaßnahmen anhand von Reaktorrechnungen zu bewerten und zu optimieren. Hierzu sollen sowohl die Anlage in Fukushima wie auch deutsche Anlagen (DWR-KONVOI, SWR) berücksichtigt werden. Dazu soll in dem Teilvorhaben WASA-BOSS-G zunächst eine Harmonisierung der Datenlage zu dem Unfall im japanischen KKW Fukushima-Daiichi basierend auf bisherigen Analysen zahlreicher nationaler und internationaler Institutionen durchgeführt werden. Damit wird eine vergleichende Übersicht und Bewertung des Stands der derzeitigen Datenlage erarbeitet. Diese Informationen dienen anschließend zur Simulation des Anlagenverhaltens unter den in Fukushima beobachteten Unfallbedingungen mit dem Störfallanalysecode ATHLET-CD. Durch die Analyse des simulierten Anlagenverhaltens kann besonders die Fähigkeit des Codes zur Abbildung der späten Unfallphase mit massiver Kernzerstörung bewertet und gezielt weiterentwickelt werden.
Das Projekt "Teilprojekt F: Beiträge zur Codevalidierung anhand von SWR-Daten und zur Bewertung und Optimierung von Störfallmaßnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Neutronenphysik und Reaktortechnik (INR) durchgeführt. Das Teilprojekt konzentriert sich auf die Validierung der ASTEC-Modelle zur Beschreibung des Kernverhaltens bei Kernschmelzeunfällen eines Siedewasserreaktors (SWR) anhand von SWR-relevanten CORA-Experimenten des KIT. Die verbesserten Simulationstools werden dann zur Bewertung des Störfallablaufs von Siedewasserreaktoren und zur Optimierung von Maßnahmen zur Störfallbeherrschung und Folgenminimierung angewandt werden. Das Teilprojekt F gliedert sich folgendermaßen: - AP2.1: Entwicklung eines Datensatzes für einen Deutschen Siedewasserreaktor für ASTEC für die vorgesehenen Untersuchungen und Szenarien (SBO, LOCA, Ausfall der Speisewasserversorgung, etc. ) wie z.B. Modellierung der Notkühlsysteme, Steuerung der Aktionen durch Reaktorschutz-Signale, etc.- AP2.2: Durchführung der systematischen Analysen unter Berücksichtigung unterschiedlichen Einspeisungsmöglichkeiten (Zeitpunkte, Ort der Einspeisung), Auswertung der erzielten Ergebnisse und Abfassung eines Teilberichtes. - AP3: Mitarbeit an der Ausarbeitung von Empfehlungen für optimale Notfallmaßnahmen sowie zur Bewertung Leistungsfähigkeit der Modelle aktueller Simulationscodes und die damit behafteten Unsicherheiten.
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