Das Projekt "Verfahren zum Vergleich von Fahrzeug-Umstroemungsgeraeuschen auf der Strasse und im Windkanal" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen durchgeführt. Aussengeraeusche von Kraftfahrzeugen belasten die Bevoelkerung in hohem Masse. Einen wesentlichen Anteil haben daran die Umstroemungsgeraeusche, vor allem bei hoeheren Geschwindigkeiten. Bisher wurden jedoch bei Messungen auf der Strasse die Umstroemungs- und die Reifen-Fahrbahn-Geraeusche noch nicht genau getrennt. Die Messung der Umstroemungsgeraeusche in modernen aeroakustischen Windkanaelen macht dies moeglich. Allerdings ist dabei die im Vergleich zur Vorbeifahrt auf der Strasse unterschiedliche Schallausbreitung zu beruecksichtigen. Das entwickelte Verfahren ermoeglicht den Vergleich von Umstroemungsgeraeuschen auf der Strasse und im Windkanal. Die Umstroemungsgeraeusche bei einer Vorbeifahrt koennen dadurch aus Windkanalmessungen, die mit vergleichsweise sehr geringem Zeitaufwand durchgefuehrt werden koennen, errechnet werden. Die Richtigkeit des Vorgehens wird durch Messungen mit einem Fahrzeug, bei dem durch eine Modifikation nur das Umstroemungsgeraeusch veraendert wird, nachgewiesen. Die Uebereinstimmung der Ergebnisse der Messungen auf der Strasse und im Windkanal ist sehr gut. Die Vorgaenge bei der Schallausbreitung auf der Strasse bzw. im Windkanal werden theoretisch beschrieben und miteinander verglichen. Daraus wird ein Verfahren zur Umrechnung zwischen beiden Vorgaengen abgeleitet. Die Ergebnisse werden durch Messungen im Windkanal und auf der Strasse verifiziert.
Das Projekt "Entwicklung von numerischen Methoden und Modellen zur Erforschung und Reduzierung der Reifen-Fahrbahn-Geraeusche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Statik durchgeführt. Numerische Simulation hochfrequenter Schwingungen von Reifen. Dazu sind neue Modelle zur Beruecksichtigung der faserverstaerkten Bauteile erforderlich. Die realitaetsnahe Erfassung von Daempfungseigenschaften ist ein weiterer wesentlicher Aspekt. Zu diesem Zweck wurden im Rahmen einer Finite-Element-Formulierung Elementbausteine und Materialmodelle entwickelt. Das Schwingungsverhalten von Reifen im hochfrequenten Bereich konnte damit wesentlich besser dargestellt werden.
Das Projekt "Reduzierung der Reifen-Fahrbahn-Geraeusche und des Rollwiderstandes von Luftreifen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität der Bundeswehr München, Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen, Institut für Mechanik und Statik durchgeführt. Ziele des Forschungsvorhabens sind: Reduzierung der Reifen-Fahrbahn-Geraeusche, Reduzierung des Rollwiderstandes, Reduzierung von Entwicklungszeiten durch Nutzen numerischer Methoden. Hierbei geht es darum, die Daempfungseigenschaften der beteiligten Materialien lokal wirklichkeitsnah zu beschreiben und das Antwortverhalten (Schwingungsverhalten) richtig zu simulieren. Es wird davon ausgegangen, dass das Material viskoelastische und/oder viskoplastische Eigenschaften hat. Teilweise wird von der Materialhomogenisierung faserverstaerkter Komposite Gebrauch gemacht. Die Formulierungen erfolgen im Rahmen des FEM und der FDM, wobei spezielle Elemente (Q 2/P1, EAS etc.) zur Anwendung kommen. Erste Versuche koennen mit den numerischen Methoden sehr gut simuliert werden.
Das Projekt "Ursachen unterschiedlicher Reifen-Fahrbahn-Geraeusche bei unterschiedlichen Messverfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsvereinigung Automobiltechnik durchgeführt. Das Umweltbundesamt hat in den Jahren 1978, 1983 bzw. 1996 und 1992 spezielle Messreihen an Zufallsstichproben im Verkehr in Auftrag gegeben, um die Auswirkungen zwischenzeitlicher Senkungen der Geraeuschgrenzwerte im Rahmen der Typpruefung von Kraftfahrzeugen auf die Geraeuschemissionen im realen Strassenverkehr zu ueberpruefen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Senkung der Geaeuschgrenzwerte fuer Kraftfahrzeuge in den zurueckliegenden 15 Jahren nicht zu einer entsprechenden Minderung der Emissionen im realen Verkehr gefuehrt hat. Dies resultiert zum einen daraus, dass das Fahrzeuggeraeusch bei moderneren Kraftfahrzeugen nicht nur vom Antriebsgeraeusch bestimmt wird, sondern zunehmend auch vom Reifenrollgeraeusch, zum anderen aber auch daraus, dass die Fahrzeugtechnik sich in den zurueckliegenden Jahren derart gewandelt hat, dass die bei der Geraeuschmessung im Rahmen der Typpruefung zugrundegelegten Betriebszustaende immer praxisfremder geworden sind. Bei Geraeuschmessungen im Rahmen der Typpruefung nach 92/97/EWG werden Vorbeifahrtmessungen unter voller Motorbelastung durchgefuehrt. Im realen Strassenverkehr kommen diese Fahrbedingungen nur in den seltensten Faellen vor. In diesem Projekt soll darum nach Kriterien fuer ein realitaetsnahes Typpruef-Messverfahren gesucht werden.
Das Projekt "Ermittlung von Geraeusch- und Rollwiderstandsbeiwerten von PKW- und Nutzfahrzeugreifen zur Vorbereitung der Vergabe des UZ (Umweltzeichens) fuer Reifen sowie Vorbereitung zur Verschaerfung gesetzlicher Laembekaempfung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von TÜV Automotive GmbH, TÜV SÜD Gruppe durchgeführt. Zur Begrenzung der reifenbedingten Rollgeraeusche wurde eine EU-Richtlinie zur Begrenzung der Reifengeraeusche vorbereitet, in der bislang das Messverfahren festgelegt ist. Nach Beendigung der Diskussion um die Geraeuschgrenzwerte fuer die erste Stufe kann mit einem baldigen Inkrafttreten der Richtlinie gerechnet werden. Parallel hierzu sind fuer eine moeglichst umgehende Verbraucherinformation und zur Vorbereitung der Vergabe des Umweltzeichens fuer laerm- und rollwiderstandsarme Reifen entsprechende Daten zu sammeln und fuer eine geeignete Verbraucherinformation auszuarbeiten.