Das Projekt "Natriumpropionat zur Behandlung der Oberflaechen von Rohwuersten und Rohschinken zur Hemmung von unerwuenschtem Schimmelpilzwachstum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Fleischforschung, Institut für Mikrobiologie und Toxikologie durchgeführt. Unerwuenschtes Schimmelpilzwachstum auf Fleischerzeugnissen soll durch Propionsaeure verhindert werden. Von uns durchgefuehrte Untersuchungen ergeben, dass etwa 80 v.H. der bei Fleischerzeugnissen vorkommenden Schimmelpilze Toxinogene sind, also Mykotoxine zu bilden vermoegen, von denen einige in Fleischerzeugnissen vorkommen koennen. Daher ist unerwuenschtes Schimmelpilzwachstum bei Fleischerzeugnissen insbesondere bei Rohwurst und Rohschinken, konsequent zu vermeiden. Bisher ist dafuer Sorbinsaeure (bzw. Kaliumsorbat) lebensmittelrechtlich zugelassen. Untersucht wird, ob Propionsaeure (bzw. Natriumpropionat) ebenfalls verwendet werden koennte und welche Vor- und Nachteile die Propionsaeure (die z.B. bei Brot bereits zugelassen ist) im Vergleich zu Sorbinsaeure (die bei zahlreichen anderen Lebensmitteln eingesetzt wird) aufweist.
Das Projekt "Konservierung von Lebensmitteln durch Kombination von Benzoe- oder Sorbinsaeure und thermischer Behandlung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Ernährung, Institut für Lebensmittelchemie durchgeführt. Mit Modellsubstanzen soll untersucht werden, inwieweit eine thermische Behandlung durch gleichzeitige Anwendung von Benzoe- oder Sorbinsaeure sowie deren Derivaten schonender gestaltet bzw. inwieweit die zur Konservierung erforderliche Menge dieser Stoffe durch thermische Behandlung reduziert werden kann.
Das Projekt "Einsatz fungistatischer Substanzen zur Hemmung von unerwuenschtem Schimmelpilzwachstum bei Fleischerzeugnissen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Fleischforschung, Institut für Mikrobiologie und Toxikologie durchgeführt. Unerwuenschtes Schimmelwachstum verursacht bei Fleischerzeugnissen sensorische Veraenderungen (Verfaerbungen, Geschmacksabweichung) und gefaehrdet den Konsumenten (Mykotoxinbildung). Folglich ist der Einsatz fungistatischer Substanzen zur Hemmung derartigen Schimmelpilzwachstums von Bedeutung. In vorangehenden Untersuchungen sind von uns in diesem Zusammenhang Salze der Sorbinsaeure und Propionsaeure geprueft worden, die jedoch bei bestimmten Problemstellungen (z.B. Wuerste in Zweitverpackung) nicht ausreichend wirksam sind. Daher muessen weitere toxikologisch einwandfreie Substanzen fuer bestimmte Anwendungsgebiete erprobt werden.
Das Projekt "Pseudoallergische Reaktionen auf Pharmaka und Nahrungsmittelzusatzstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut Borstel durchgeführt. In Vivo und in vitro Verabreichung von Nahrungsmittelzusatzstoffen (Tartrazin, Gelborange, Amaranth, Benzoesaeure, Sorbinsaeure, Na-Disulfit, K-Disulfit, Glutamat) und von Nahrungsmitteln (Ei, Milch, Nuesse, Fisch, Rohkost, Fleisch, Mehlsorten) an Patienten mit Verdacht auf entsprechende Unvertraeglichkeiten. Symptome: Kopf- und Bauchschmerzen, Asthma, Rhinitis, Diarrhoe, Urticaria, anaphylaktischer Schock. Mit Hilfe der in vitro Provokationen werden Korrelationen zwischen Mediatorenprofilen und der klinischen Symptomatologie hergestellt. Ziel der Untersuchung: Etablierung eines validen, nicht invarsiven, den Patienten nicht gefaehrdenden diagnostischen Verfahrens zur Objektivierung der nahrungsmittelinduzierten pseudoallergischen Reaktionen.