Das Projekt "Analyse und Entwicklung von Kommunikationsmaßnahmen zu ethischen Fragen im Umwelt- und Naturschutz, FKZ 3514 17 0100 (Aktenzeichen: Z 1.3 - 544 01 - 53/14)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Büro für Umweltethik durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, ein angemessenes Verständnis ethischer Fragestellungen im Kontext von Umwelt- und Naturschutz in die Breite zu tragen. Personen und Institutionen, die haupt- oder ehrenamtlich in Naturschutz tätig oder in der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) engagiert sind, sollen für ethische Fragen sensibilisiert und zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Wertesystem bezüglich Umwelt- und Naturschutz befähigt werden, so dass sie das Anliegen der Wahrnehmung von Verantwortung stärker als bisher in ihre Praxis einbringen können. Bestehende Kommunikationsstrategien werden analysiert und ihre ethischen Dimensionen ausbuchstabiert. Zur Veranschaulichung soll gängiges Kommunikationsmaterial verwendet werden, dass zentrale Einsichten optisch verdeutlicht. Die Ergebnisse werden in einer anschaulichen Einführung in die Naturschutzethik dargestellt, welche auch praxistaugliche Arbeitsmaterialien enthält. Im Rahmen eines Expertenworkshops werden Inhalt und Design der Broschüre mit maßgeblichen Akteuren der Naturschutz- und Nachhaltigkeitskommunikation diskutiert, um zu gewährleisten, dass sie der Sprache, der Denkweise und der Praxis der Zielgruppe gerecht werden. Ergebnisverwertung: Die Ergebnisse werden auf drei verschiedene Weisen publiziert: 1.Für die Zielgruppe wird eine praxistaugliche Einführungsbroschüre erstellt (1. BfN-Skript); 2. Für die interdisziplinäre wissenschaftliche Debatte wird der Expertenworkshop dokumentiert (2. BfN-Skript); 3. Für eine kurze Zusammenfassung wird ein Beitrag in Natur und Landschaft verfasst. Außerdem werden die Ergebnisse auf unterschiedlichen Tagungen vorgestellt.
Das Projekt "Erstellung einer Ausstellung: 'Aldo Leopold - Plädoyer zur Umweltethik'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wildbiologische Gesellschaft Muenchen e.V. durchgeführt.
Das Projekt "Ethische Aspekte der Erzeugung und Haltung transgener Nutztiere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum für Ethik in den Wissenschaften durchgeführt. Die vorliegende Studie gliedert sich in einen empirischen Teil A und einen normativen Teil B. Im empirischen Teil werden anhand der Fachliteratur Beispiele aus den vier Hauptanwendungsgebieten der Gentechnik in der Tierzucht untersucht: Gene Farming, Steigerung der Produktivitaet, Veraenderungen der Produktqualitaet und Erzeugung krankheitsresistenter Tiere. Das Augenmerk richtet sich hierbei auf die Ziele selbst, auf die Moeglichkeiten, diese Ziele zu erreichen, auf moegliche Folgen sowie auf alternative Handlungsoptionen. Ein weiteres Kapitel widmet sich Fragen, die sich vorrangig aus der gentechnischen Methode und nur in zweiter Linie aus der Anwendung ergeben. Auf der Grundlage des im Teil A erhobenen Sachstandes wird im Teil B eine Bewertung der gentechnischen Methoden und der verschiedenen Anwendungen vorgenommen. Eine erste Bewertung geschieht in einer als 'Weg von unten nach oben' bezeichneten Vorgehensweise. Diese Kennzeichnung umschreibt eine kasuistische Form der Bearbeitung, die sich die Erfahrung im Umgang mit moralisch relevanten Entscheidungssituationen der Vergangenheit zunutze macht. Hierbei wird, ausgehend von der Analyse der Bewertung einzelner Handlungsoptionen, eine Extrapolation auf die Antwort der zur Entscheidung stehenden Frage vorgenomen.
Das Projekt "Oekonomie - Umwelt - Ethik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Fachgebiet Umweltökonomie durchgeführt. Sowohl die neoklassische als auch die keynesianische Oekonomie haben fuer lange Zeit den reflektierten, methodischen Umgang mit den ethischen Fundamenten, wie er noch bei Adam Smith zu finden ist, abgebrochen. Die Vernachlaessigung der ethischen Fundamente der Oekonomie bedeutet gleichzeitig eine moralische Neutralisierung der Natur. Inzwischen sind die negativen Begleiterscheinungen der Entwicklung erkennbar. Eine ausschliesslich knappheitstheoretische Betrachtung der Umweltprobleme kann diese nicht loesen, sondern es bedarf einer Modifikation der oekonomischen Theorie in Richtung oekologische Oekonomie. Diese beinhaltet insbesondere die Integration naturwissenschaftlicher Aspekte, von Gerechtigkeitsprinzipien und/oder umweltethischen Leitbildern. Im Rahmen der umweltethischen Betrachtung wird auf der Grundlage der Analyse verschiedener umweltethischer Positionen versucht, eine Modifikation der Oekonomie in Richtung nachhaltige Entwicklung abzuleiten.
Das Projekt "Entwuerfe zu einer Sportethik: Human-, Sozial- und Umweltethik im Sport" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Düsseldorf, Institut für Sportwissenschaft durchgeführt. Der Sport wirft eine Menge von Fragen und Problemen auf. Dazu gehoeren auch ethische Fragen, da Sport von der Antike bis zur Gegenwart vom Handeln und Verhalten der Menschen (Sportlerlnnen) mitbestimmt wird. Es soll untersucht werden, inwiefern eine Human-, Sozial-, und insbesondere eine Umweltethik Beitraege zum sittlichen Verhalten und Handeln im Sport liefern koennen. Der Wandel der Werte in der Gesellschaft bedingt auch den Wandel der Sportlerlnnen im praktischen Verhalten und Handeln im Sport. Die Theorie von N. Elias 'Prozess der Zivilisation' gilt nicht nur fuer die Exploration der Vergangenheit auf diesem Sektor, sondern auch fuer die der Gegenwart. Dabei gilt es zwischen 'normativen' und 'regulativen' Normen und Werten im Sport zu unterscheiden. Sensibilitaet fuer sportliche (und oekologische) Werte traegt wesentlich bei zum 'fairen' Verhalten und Handeln im Sport.
Das Projekt "Teilprojekt 5: ethische Kriterien zur Bewertung von CDR-Optionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Philosophisches Seminar, Arbeitsgruppe Klimaethik und Globale Gerechtigkeit durchgeführt. STEPSEC zielt auf die vergleichende Bewertung der Potenziale und Erdsystemauswirkungen der gängigsten landbasierten Methoden zur Kohlendioxid-Entfernung aus der Atmosphäre (CDRL) unter sozio-ökologischen Randbedingungen. STEPSEC erweitert bestehende Frameworks für Machbarkeitsbewertungen und ergänzt diese um ethische Kriterien. So trägt STEPSEC methodisch und quantitativ zu einer umfassenden interdisziplinären Bewertung von CDRL-Methoden bei, wie sie für eine fundierte Entscheidungsfindung in Deutschland benötigt wird. In STEPSEC-CAU werden ethische Kriterien für die Bewertung von CDRL-Optionen erarbeitet. Nicht alles, was machbar ist, sollte gemacht werden. Neben der Machbarkeit einer Maßnahme ist die Wünschbarkeit (oder Akzeptabilität) ihrer Umsetzung entscheidend. Diese bemisst sich an geltenden Normen und Werten. Wie Machbarkeit und Wünschbarkeit zusammenhängen, wird in der Politischen und Moral-Philosophie verhandelt; dort werden allgemeine ethische Kriterien für die Bewertung von Handlungsoptionen erarbeitet. Diese allgemeinen Kriterien werden auf CDRL bezogen und Kriterien zur ethischen Bewertung der Wünschbarkeit (Akzeptabilität) verschiedener CDRL-Optionen hinsichtlich der Kategorien (1) Gerechtigkeit mit den Unterkategorien (i) distributive Gerechtigkeit, (ii) prozedurale Gerechtigkeit sowie (2) Umweltethik erarbeitet. Diese werden gemeinsam mit Stakeholdern in materieller Hinsicht (d.h. hinsichtlich der normativen Inhalte der Kriterien) sowie mit Blick auf ihre Operationalisierbarkeit (d.h. hinsichtlich der Darstellung der Kriterien in einer Art und Weise, die verständlich und anwendbar ist) reflektiert und ggf. überarbeitet. Gemeinsam mit den STEPSEC-Projektpartnern wird ein Vorschlag erarbeitet werden, wie Überlegungen zu Machbarkeit und Wünschbarkeit in einem kohärenten Bewertungsrahmen berücksichtigt werden können und diesen multidimensionale Rahmen für die Bewertung verschiedener CDRL-Optionen nutzen.
Das Projekt "MAB-Programm Phase II: Deutscher Beitrag zur Entwicklung und Umsetzung des Programms" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Wirtschaftsgeographie durchgeführt. Nachdem die Foerderung grundlagenwissenschaftlich orientierter oekosystemarer Forschung zu einem gewissen Abschluss gelangt ist, soll nun der Schwerpunkt auf die Umsetzung der in 12-jaehriger Arbeit gewonnenen Forschungsergebnisse gelegt werden. Aufgabe des Forschungsvorhabens ist es, ein Konzept fuer die Umsetzung der zweiten Phase des MAB-Programms fuer die Bundesrepublik Deutschland zu entwickeln. Zielsetzungen dieser Umsetzungsphase beziehen sich ausschliesslich auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland; der zu erwartende Erkenntnisgewinn duerfte jedoch ueber das Gebiet der Bundesrepublik hinaus fuer praktisch alle MAB-Projektbereiche gelten. Besondere Prioritaet geniessen dabei die oekologische Umweltbeobachtung, die Verknuepfung oekologischer und sozio-oekonomischer Variablen sowie die Biosphaerenreservate.
Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Greifswald, Institut für Philosophie, Professur für Umweltethik durchgeführt. Durch die Verzahnung von Überlegungen und Methoden aus Geographie, Hydrologie, Philosophie, Politik- und Wirtschaftswissenschaft sowie dem Umweltingenieurswesen möchte GETIDOS eine sozial-ökologische Perspektive auf die Akteursgruppe der Social Entrepreneurs ausarbeiten. Dabei steht das Vorhaben in einem transdisziplinären Rahmen: Social Entrepreneurs sollen in Bezug auf ihren Beitrag zu einer lebensweltlichen Herausforderung, der nachhaltigen Wasserver- und Entsorgung, untersucht und Lösungsansätze mit dem Praxispartner ausgearbeitet werden. Die Teammitglieder des Teilprojekts A, in Greifswald, sind verantwortlich für die theoretische Konzeptentwicklung von Social Entrepreneurship im Rahmen der Theorie nachhaltiger Entwicklung, weiterhin für die Einbindung der Nachwuchsgruppe auch in Aufgaben der universitären Lehre, insbesondere Water Governance Seminar und Summer School. Außerdem werden in Greifswald die Erstellung einer Water Map als Kommunikationsinstrument entwickelt, die Vorbereitung und Organisation der Fallstudien durchgeführt sowie die interne und externe Kommunikation des Vorhabens verantwortlich organisiert.
Das Projekt "Vorhaben: Kurz- und Langzeiteffekte der Ozeanversauerung auf marine Arten und Gemeinschaften: Ökosystemleistungen, Sozioökonomie, Umweltethik und Managementoptionen (WP 2.1, WP 3.2, WP 3.6, WP 4.2)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität zu Kiel, Institut für Volkswirtschaftslehre, Lehrstuhl für Umwelt-, Ressourcen- und Ökologische Ökonomik durchgeführt. Ziele: Die Ozeanversauerung ist in den letzten zehn Jahren zu einem der am schnellsten wachsenden Forschungsgebiete in den marinen Wissenschaften geworden, das zu den drei wichtigsten Forschungsfeldern der internationalen Meeresforschung zählt. Als eines der größten Forschungsprogramme über Ozeanversauerung war das deutsche Verbundprojekt BIOACID an dieser Entwicklung entscheidend beteiligt (vgl. BIOACID, BIOACID II). In den zurückliegenden Jahren hat die vom BMBF geförderte Forschung dazu beigetragen, den Einfluss von Ozeanversauerung auf marine Organismen und deren Habitate zu quantifizieren, die zugrunde liegenden Mechanismen aufzuklären, das Potential zur evolutionären Anpassung abzuschätzen und zu klären, wie die beobachteten Effekte durch andere Umweltveränderungen modifiziert werden. In internationaler Kooperation hat BIOACID damit die Grundlage für eine umfassende Evaluierung der potentiellen Konsequenzen der Ozeanversauerung für marine Ökosysteme und Ökosystemleistungen und mögliche Rückkopplungen zum Klimasystem geschaffen. Hierauf aufbauend wird das Verbundprojekt 'BIOACID-Synthese' eine integrierende Bewertung und übergreifende Synthese der bisherigen national und international erlangten Erkenntnisse über die zu erwartenden Auswirkungen der Ozeanversauerung zusammentragen, mögliche Schwellenwerte identifizieren, sozioökonomische Konsequenzen evaluieren und Handlungsoptionen erarbeiten. Die Verbreitung und anschauliche Erklärung des aktuellen Wissens- und Forschungsstandes an einen breiten Empfängerkreis, der sich von der Wissenschaft, über Interessenvertreter und Entscheidungsträger bis hin zur allgemeinen Öffentlichkeit erstrecken wird, soll den öffentlichen Diskurs über gesellschaftliche Anpassungen und Handlungsoptionen zum globalen Wandel und entsprechende Transformationsprozesse weiter anregen.
Das Projekt "Teilprojekt: Ethische Analyse von Landnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Philosophische Fakultät, Lehrstuhl Philosophie und Ethik der Umwelt, Philosophisches Seminar durchgeführt. Zielsetzung des Vorhabens ist die interdisziplinäre Erforschung der ökonomischen, juristischen und ethischen Zusammenhänge von Landnahmen und deren Konsequenzen für eine nachhaltige ökonomische, ökologische und soziale Entwicklung in den Zielländern. Ziel der Universität Greifswald ist es, das Phänomen Landnahmen aus ethischer Sicht zu analysieren. Hierzu wird aufbauend auf einer ausführlichen Literaturrecherche eine analytische Diskursrekonstruktion durchgeführt: In einem 1. Schritt werden die wesentlichen Geltungsansprüche und deren Rechtfertiguntsstrategien identifiziert und 2. in Form von sogenannten Argumentationsbäumen dargestellt. 3. werden über eine Präsuppositionsanalyse die ethischen Prinzipien, auf die die einzelnen Argumente rekurrieren, herausgearbeitet und 4. unter besonderem Augenmerk auf eine Theorie der Menschenrechte und Grundsätze der Verteilungsgerechtigkeit auf ihre ethische Rechtfertigungsbasis hin untersucht. Auf der Basis der Ergebnisse der Feldstudien (GIGA) sowie der Analyse der ökonomischen Grundlagen von Landnahmen (IfW) werden 5. die Ergebnisse der analytischen Diskursrekonstruktion auf die empirischen Untersuchungen rückbezogen, um darauf aufbauend 6. auf Grundlage einer ethischen Kriteriologie Handlungsempfehlungen des Gesamtprojektes zu formulieren. Das Projekt ist auf 3 Jahre ausgelegt. Für die Erfassung des Status quo und Erarbeitung einer gemeinsamen Datenbank ist ca. ein Jahr vorgesehen. Parallel beginnt die Arbeit an den ökonomischen und ethischen Modulen, für deren Bearbeitung ca. 2 Jahre eingeplant sind. Die Ergebnisse fließen in Feldstudien ein. Im letzten Modul werden die im gesamten Zeitraum gesammelten Ergebnisse zusammengeführt und Lösungsvorschläge diskutiert, wobei das letzte halbe Jahr intensiv der Erarbeitung von Handlungsempfehlungen gewidmet werden soll. Hierzu ist auch ein eintägiger Abschlussworkshop in Berlin geplant, um die Ergebnisse an Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft heranzutragen.