Das Projekt "Uebergang von polychlorierten Biphenylen (PCB) aus dem Futter in Gewebe von Mastschweinen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft Braunschweig-Völkenrode, Institut für Tierernährung durchgeführt. A) Es wird ueberprueft, ob und in welchem Umfang PCB aus dem Futter zu PCB-Rueckstaenden in den Geweben von Mastschweinen fuehrt. B) Fuetterungsversuch mit Mastschweinen im Lebendmasseabschnitt 20 kg bis 100 kg. PCB-Zusatz zum Futter in gestaffelter Dosierung. Ausschlachtung und Untersuchung folgender Gewebe auf PCB-Rueckstaende: Unterhautfettgewebe, Flomen, Leber, Niere und Muskulatur. C) Fuetterungsversuch 1985/86, PCB-Analysen und Auswertung 1986.
Das Projekt "Brustdruesenkrebs und Beta-HCH-Belastungen bei Frauen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie und Hansestadt Hamburg, Beratungsstelle für Chemiearbeiter durchgeführt. Ausgehend von einer 1987 begonnen Kohortenstudie werden die Sterbe- und Erkrankungshaeufigkeiten an Brustdruesenkarzinomen bei Frauen beschrieben, die in einem ehemals in Hamburg angesiedelten Betrieb zur Herstellung von Insektiziden und Herbiziden beschaeftigt waren. Die Kohorte umfasst 398 Frauen. Der Anfang der Untersuchung wurde auf den 1.1.1952 rueckdatiert. In toxikologischer Hinsicht verdienen die verschiedenen bei der Insektizidherstellung angefallenen Isomere des Hexachlorcyclohexans (HCH) sowie die insbesondere bei der Herbizidproduktion (Trichlorphenoxycessigsaeurebasis) als unerwuenschte Nebenprodukte aufgetretenen Dioxine und Furane, darunter vor allem das 2,3,7,8-Tetrachlordibenzo-p-dioxin (TCDD), Beachtung. TCDD und beta-HCH wirken als Speichergifte mit einer Halbwertszeit der Wiederausscheidung aus dem Koerper von jeweils etwa 7 Jahren. Entsprechend den unterschiedlichen Beschaeftigungsarten der Frauen an verschiedenen Arbeitsplaetzen des Betriebes finden sich sowohl in bezug auf beta-HCH als auch auf TCDD in zum Teil noch hohen Konzentrationen auch 20 bis 30 Jahre nach Aufgabe der Exposition erhoehte Werte im Blut- oder im Fettgewebe. Den Ergebnissen frueherer auf die maennlichen Mitglieder der Kohorte bezogener Untersuchungen zufolge muss sowohl dem TCDD als auch dem beta-HCH eine krebserzeugende Wirkung beigemessen werden. Diese Wirkung tritt allerdings bei den Maennern erst in Konzentrationen auf, die bei den Frauen im allgemeinen nicht erreicht werden. Wie aus den hier durchgefuehrten Untersuchungen zu schliessen ist, stellen die Brustdruesenkarzinome in dieser Hinsicht eine Ausnahme dar, daneben allerdings auch Karzinome der sonstigen weiblichen Geschlechtsorgane. In diesen Faellen sind fuer das Karzinomrisiko deutlich niedrigere Schwellenwerte anzunehmen als bei anderen boesartigen Tumoren, so insbesondere bei solchen der Maenner. Es wird angenommen, dass hormonelle Einfluesse die Sensibilitaet dieser Organe gegenueber der krebserzeugenden Wirkung der beiden Schadstoffe verstaerken, wobei theoretisch zu erwaegen ist, dass diese Sensibilisierung ueber die Funktion als Xenooestrogene erfolgt. Einige Tests weisen darauf hin, dass der krebserzeugende Effekt von dem Zusammentreffen der beiden Schadstoffe abhaengt und dass hierfuer bestimmte Konzentrationen Bedeutung haben.
Das Projekt "Auswirkungen von PCBs auf die maennliche Fertilitaet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie Universität Berlin, Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Abteilung Toxikologie durchgeführt. Auswirkungen von Dioxin-aehnlichen PCB'S (77 und 126) auf die maennliche Fertilitaet bei Ratten werden untersucht. Zusaetzlich wird die Konzentration der Substanzen im Hoden, im Fettgewebe und in der Leber gemessen.
Das Projekt "Chlorkohlenwasserstoffe im Fettgewebe von Kindern in der DDR und der Bundesrepublik Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Klinikum Mannheim, Kinderklinik durchgeführt. Chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW) stellen in der Bundesrepublik Deutschland immer noch eine potentiale Gefaehrdung fuer Saeuglinge und Kinder dar. So liegen zum Beispiel die Konzentrationen der PCB-Einzelkomponenten Nr 138, 153 und 180 in der Muttermilch 5-fach ueber den fuer Nahrungsmittel erlaubten Werten (SHMV vom 23/3/1988). In der DDR sind noch wesentlich hoehere Konzentrationen zu erwarten. Da sich die gesamte CKW-Belastung nur durch Analyse des kindlichen Fettgewebes exakt erfassen laesst, sollen die CKW-Konzentrationen im Fettgewebe von Kindern aller Altersklassen in der DDR bestimmt und mit den hierzulande ermittelten Werten verglichen werden. Darueber hinaus soll die bisher untersuchte Zahl an Kindern mit Tumoren (n=46) und Fehlbildungen (n=33) erhoeht werden, um mit groesserer Sicherheit Auswirkungen der CKW auf die Gesundheit unserer Kinder erfassen zu koennen.
Das Projekt "Bestimmung der Belastung des Fettgewebes, Fleisches und der Organe von Nutztieren mit den Leitkomponenten der PCB und mit Organochlorpestiziden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Fleischforschung, Institut für Chemie und Physik durchgeführt. Die Belastung der Umwelt mit PCB und Organochlorverbindungen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Beurteilung der PCB-Belastung von Lebensmitteln, ihres Carry-overs und ihrer Biotransformationen war bisher wegen der Vielzahl der moeglichen PCB-Komponenten fast unmoeglich. Nachdem man sich nunmehr auf Leitsubstanzen geeinigt hat, soll zunaechst die Belastung von Nutztierfettgewebe, -fleisch und -organen definierter Herkunft, Rasse und Geschlecht an diesen Leitsubstanzen bestimmt werden, um festzustellen, ob die Ermittlung der PCB-Belastung mit den vorgeschlagenen Leitkomponenten moeglich ist, zum anderen aber auch, um Aussagen ueber die Belastungssituation an sich und moeglicherweise, wenn die belasteten Futtermittel mit einbezogen werden, ueber Biotransformationen und Carry-over-Raten zu erhalten.
Das Projekt "Organochlorverbindungen in Haus- und Wildschweinen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Fleischforschung, Institut für Chemie und Physik durchgeführt. Technische Organochlorverbindungen und solche mit insektizider Wirkung sind in der Bundesrepublik Deutschland wegen ihres gesundheitsgefaehrdenden Potentials und ihrer Persistenz in der Umwelt in ihrer Anwendung und Herstellung meistens verboten. Sie koennen aber wegen dieser Persistenz heute noch in nahezu allen Nahrungsmitteln nachgewiesen werden. Im Tier reichern sie sich vorwiegend im Fettgewebe an. Anhand von Transportmodellen fuer luftgetragene Schadstoffe kann man ableiten, dass Waldoekosysteme als sehr effektive Filter fuer diese meist schwebstaubgetragenen unerwuenschten Stoffe wirken. Diese Staeube fallen dann mit den Nadeln und dem Laub in die Streu und reichern sich nach deren Zersetzung letzten Endes aufgrund ihrer Wasserunloeslichkeit in den Humusschichten der Waldboeden an. Tiere, die sich wenigstens zum Teil aus diesen Schichten ernaehren und das sind z.B. Wildschweine sollten daher sehr viel hoehere Gehalte an diesen unerwuenschten Stoffen in ihrem Fettgewebe aufweisen als andere Tiere. Zu Vergleichszwecken sollen die Organochlorverbindungsgehalte im Fettgewebe von Hausschweinen untersucht werden, die aufgrund ihrer Stallaufzucht keine Moeglichkeit zum Wuehlen hatten. Untersucht werden zusaetzlich Waldbodenprofile und Streuverteilungen, die diese Arbeiten ergaenzen, bei denen auch klimatische und topographische Faktoren beruecksichtigt werden sollen. Ziel ist es einerseits die Schadstoffverteilung - Waldoekosystem zu kontrollieren, andererseits vergleichende Aussagen zu Organochlorbelastung von Haus- und Wildschweinen fuer die Gesetzgebung zum Gesundheitsschutz zu bekommen.
Das Projekt "Nachweis von ausgewählten persistenten organischen Verbindungen in Lachs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Lebensmittelchemie und Umweltchemie durchgeführt. Persistente organische Verbindungen (POPs) werden nicht nur durch die Inhalation von kontaminierter Luft und durch direkten Hautkontakt in den menschlichen Körper aufgenommen, sondern auch, wie Untersuchungen zeigten, durch die tägliche Nahrungsaufnahme von fetthaltigen Lebensmitteln. Diese hydrophilen Substanzen werden in den Fettgeweben der Organismen eingelagert und angereichert. Durch Verzehr jener Lebensmittel können diese Stoffe in den nächsten Konsumenten übergehen und erneut eingelagert werden. Der Eintrag der Schadstoffe in die Nahrungskette über das Grundwasser und den Boden, sowie die Weitergabe dieser Verbindungen von Konsument zu Konsument bilden die Grundlage für die Gefährdung des Menschen durch diese Umweltchemikalien. Im Rahmen der Arbeit wurden 11 verschiedene Lachsfilets unterschiedlicher Hersteller bezüglich ihrer Belastung mit einer Auswahl von POPs (HCB, Lindan und Ballschmiter-PCBs) untersucht. Zu diesem Zweck wurde eine entsprechende Analysenmethode erarbeitet, wobei auch der Einfluss der Probenzerkleinerung, der Probenaufreinigung und der Messmethoden auf die Wiederfindung untersucht wurde. Die Proben wurden dabei zerkleinert und mittels Soxhlet-Extraktor aufgearbeitet, der Extrakt anschließend mittels Festphasenextraktion über modifizierte Kieselgele aufgereinigt und mittels GC-MS vermessen und ausgewertet. Es konnte für die Probenmessungen eine optimierte Methode erstellt werden, die neben der Probenzerkleinerung mit dem Ultraturax und der Aufreinigung über saures Kieselgel, die MS-Methodik selected ion monitoring (SIM) enthält. Die Gehalte der POPs in den aufgearbeiteten Proben bewegten sich für HCB zwischen 1 bis 29 ng/g Fett, für Lindan zwischen 1 bis 300 ng/g Fett und für die einzelnen PCBs zwischen 1 bis 110 ng/g Fett. Der Vergleich der Proben aufgrund ihrer Lebensart ergab bei der Gegenüberstellung von Wild- und Zuchtlachs im Gegensatz zu bereits vorliegenden Untersuchungen von M. N. Jacobs et al. (1) eine höhere Kontamination der Wildlachse als der Zuchtlachse. Des Weiteren wurde im Vergleich eine höhere Kontamination der Zuchtlachse von der Nord-Halbkugel (Norwegen, Faroer-Inseln) gegenüber den Vertretern der südlichen Hemisphäre (z.B. Chile) ermittelt.
Das Projekt "Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit - Teilvorhaben: Rückstände von Flammschutzmitteln in Frauenmilch aus Deutschland unter besonderer Berücksichtigung von polybromierten Diphenylethern (PBDE)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesinstitut für Risikobewertung durchgeführt. PBDE sind lipophil, reichern sich im menschlichen Fettgewebe an und gehen in die Muttermilch über. Dies führt dazu, dass der gestillte Säugling gleich nach der Geburt gegenüber solchen Substanzen exponiert wird. Bei Plazentagängigkeit kommt es zuvor zusätzlich zu einer intrauterinen Exposition. Aus einer schwedischen Studie geht hervor, dass Frauenmilchproben aus dem Zeitraum 1972-1997 mit PBDE in zunehmendem Maße belastet sind. In den nachfolgenden Jahren zeichnet sich dann ein leicht rückläufiger Trend ab. In einer deutschen Studie, in welcher Frauenmilchproben aus dem Zeitraum 1984-1999 (Auswahlkriterium: Erstgebärende, unabhängig vom Zeitpunkt der Stillperiode) untersucht wurden, ist demgegenüber ein kontinuierlicher Anstieg von PBDE zu erkennen. Die Ergebnisse haben orientierenden Charakter, da analytische Probleme insbesondere beim Nachweis des Kongeners BDE Nr. 47 (4-BDE) auftraten. Frauenmilch ist nicht nur Lebensmittel für den Säugling, sondern zugleich ein guter Bioindikator für die Charakterisierung der internen Belastung der Allgemeinbevölkerung. Vor diesem Hintergrund sollen in einer Pilotstudie aktuelle Frauenmilchproben aus Deutschland in erweitertem Studiendesign auf PBDE analysiert werden: l. zeitlicher Verlauf der PBDE-Gehalte innerhalb der Stillperiode (ca. 25 Probandinnen), 2. Einfluss der Ernährung auf die PBDE-Gehalte (10 Veganerinnen) und 3. intraindividueller Vergleich der PBDE-Gehalte in Blut und Frauenmilch (10 Probandinnen). In das Kongenerenspektrum sollen neben den bisher in deutschen Humanproben quantifizierten 3-, 4-, 5- und 6-BDE (Nr. 28, 47, 66, 85, 99, 100, 153, 154) auch die 8- und 10-BDE (Nr. 183 und 209) einbezogen werden. Anhand der Analysenwerte sollen die Exposition für den gestillten Säugling abgeschätzt, Rückschlüsse auf die Belastung der Bevölkerung gezogen und in Verbindung mit der oben erwähnten deutschen retrospektiven Studie der zeitliche Trend verfolgt werden.
Das Projekt "Erfassung der Schallfelder von frei am Markt erhältlichen Ultraschallquellen: Abschätzung des Schädigungspotentials" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GAMPT mbH Gesellschaft für Angewandte Medizinische Physik und Technik durchgeführt. Ultraschall wird in der medizinischen Diagnostik und Therapie seit langer Zeit eingesetzt. In den letzten Jahren ist ein Trend zur vermehrten Nutzung des Ultraschalls in der Kosmetik oder zu anderen nichtmedizinischen Zwecken beobachtbar, der gegenwärtig keiner Regulierung unterliegt. Ab Ende 2020 tritt die NISV in Kraft, die die gewerbliche Anwendung von Ultraschallgeräten am Menschen zu kosmetischen oder sonstigen nichtmedizinischen Zwecken sinnvoll einschränkt. Von dieser Regelung sind jedoch die Geräte an sich nicht betroffen und können weiterhin ohne Einschränkung erworben werden. Es besteht die Möglichkeit, dass aufgrund der Regelungen der NISV auf die 'Eigenbehandlung' ausgewichen wird. Im Internet werden neben bildgebenden Geräten zum Anschluss an das Smartphone für die Beobachtung des ungeboren Kindes unter anderem auch leistungsfähigere Geräte, die mit der Fähigkeit der Lipolyse von Fettgewebe beworben werden, angeboten, teils zur Miete teils zum Erwerb. Der Markt ist unübersichtlich und die Leistungsdaten der Geräte sind meist nur unzureichend angegeben. Zum Schutz der Bevölkerung ist es notwendig, Hersteller-unabhängige Informationen über relevante Ultraschallquellen und deren Risikopotential zu gewinnen. Eine Gefährdung der Bevölkerung kann derzeit nicht ausgeschlossen werden und eine Überprüfung des Schädigungspotentials durch frei erhältliche Ultraschallgeräte ist dringend geboten. In dem Vorhaben soll einerseits eine Übersicht über die am Markt befindlichen Geräte erstellt werden und das Schallfeld repräsentativer Gerätetypen vermessen werden. Ziel ist die Abschätzung des Risikos, das durch den bestimmungsgemäßen sowie den vorhersehbare Gebrauch entsteht. Die Daten, die mit Hilfe der vorliegenden Studie erhoben werden sollen, sind erforderlich für die Bewertung möglicher Risiken, das Erkennen möglichen Regulierungsbedarfs sowie für die Information der Bevölkerung.
Das Projekt "Short Toxicological Risk Assessment of some Organochlorine Contaminants in Whale Meat and Whale Blubber" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungs- und Beratungsinstitut Gefahrstoffe GmbH (FoBiG) durchgeführt.
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