Das Projekt "Studien zur Wirkung von Nitrosaminen auf den DNA-Stoffwechsel, bzw. die DNA-Methylierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Robert-Koch-Institut durchgeführt. Seit einigen Jahren interessiert uns die Frage, in welcher Weise die Wirkung von Nitrosaminen zustande kommt. Dabei haben wir aufzeigen koennen, dass schon relativ bald nach Verabreichung von Nitrosaminen Regulations-Stoerungen in der Leber auftreten. Wir haben diese nachgewiesen ueber einen Einfluss auf die Induktion der Tyrosin-Aminotransferase und der Tryptophan-Oxygenase. Wir haben uns dann mit der Ursache dieser Stoerung befasst und dabei besonders die Methylierung von Nucleinsaeuren analysiert. Weiterhin interessiert uns der NAD-Poly-ADPR-Stoffwechsel. Schon wenige Minuten nach der Verabreichung von Nitrosaminen kommt es zu einem NAD-Abfall und zu einer Beeinflussung der Poly (ADPR)-Synthetase.
Das Projekt "Measurements of N-nitroso compounds (N-nitrosamines) in ambient air of workplaces and near coke works and steel shops" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DMT-Gesellschaft für Forschung und Prüfung mbH durchgeführt. Objective: The main objectives of the project are: 1 Determination of the nitrogen compounds which can lead to the formation of N-nitrosamines in coking plants and steelworks. 2 Investigation of artefact formation during sampling. 3 Development of new sampling and analysis techniques and evaluation of whether existing methods of analysis are suitable for N-nitrosamines. 4 Harmonisation (differences, correlations) of the procedures developed by each of the participating institutes and establishing of a standard procedure for use in all countries. 5 First measurements of N-nitrosamines to obtain tenable results which can serve as a basis for EC legislation. The focus will be on measurements at workstations in different types of plant in the coal and steel industries of the participating countries. General Information: Nitrosamines are known carcinogens. They are formed by reaction of preferentially secondary amines with nitro sating agents, both of which may occur at workplaces as undesirable by-products or emissions. Nitrosamines have so far been identified in the ambient air in the metal processing, rubber and leather industries. Bituminous coals used in the coking industry contain 1-2 per cent nitrogen, most of which ends up either in the tar fraction or, following gas scrubbing, as ammonium sulphate. However, coke oven leaks (from charging lids, doors and ascension pipes) may lead to uncontrolled emissions of mainly aromatic amines, which in the presence of nitrous gases (NO and NO2) may be transformed into N-nitrosamines. Formation of N-nitrosamines must also be expected in the steel industry, originating from cooling lubricants containing nitrogen and hardeners used in foundries. A major problem in the measurement of nitrosamines is artefact formation during the sampling process. It has been shown that in this case amines are also retained which react with NOx traces in the ambient air to form N-nitrous amines though only when they reach the substrate. This phenomenon is observed particularly in the presence of aromatic amines, which is specifically the case in coking plants. The pollutant concentrations identified should not be associated with a particular pollution source, as they are caused entirely by artefact formation as a result of subsequent notarisation on the sampling medium. In order to protect workers and the population from the toxicological effects of N-nitrosamines, it is necessary to act upon the conditions favouring the formation of these noxious substances in the environment. To be able to do this it is necessary to have information on concentrations, types of compound and sources of emission of N-nitrosamines and amines (their precursors). The planned research and development project is concerned with the problem of N-nitrosamines in the environment of steelworks and associated coking plants.
Liebe Leserin, lieber Leser, die Verstromung von Braun- und Steinkohle steht in der Kritik – zu Recht. Denn die von ihr verursachten Umwelt- und Gesundheitsschäden und die Subventionen kommen uns teuer zu stehen. Fakten finden Sie in unserem Hintergrundpapier. Aber auch andere umweltschädliche Subventionen belasten den Staatshaushalt. Wir haben erneut Bilanz gezogen. Wo Investitionen gut für Umwelt und Wirtschaft angelegt sind, zeigt das Umweltinnovationsprogramm. Wir stellen Ihnen erfolgreiche Projekte vor. Interessante Lektüre und eine schöne Weihnachtszeit wünscht Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes Klimaschädlich, ungesund, teuer: Das Auslaufmodell Kohle UBA-Präsidentin Krautzberger: „Die Kohle wird bis 2040 oder 2050 keine große Rolle mehr spielen.“ Quelle: blumenkind / Fotolia.com Rund 45 Prozent der Bruttostromerzeugung stammen in Deutschland immer noch aus Braun- und Steinkohle. Doch Kohle ist der Brennstoff mit der schlechtesten Klimabilanz. Bei ihrer Verbrennung werden außerdem gesundheitsgefährdende Luftschadstoffe und giftige Metalle freigesetzt. Die Kohleverstromung verursacht deshalb hohe Kosten durch Umwelt- und Gesundheitsschäden. Im Jahr 2012 waren es mehr als 27 Milliarden Euro. Weitere Kosten in Milliardenhöhe entstehen der Allgemeinheit durch Subventionen für die Kohlewirtschaft. UBA-Präsidentin Maria Krautzberger ruft deshalb dazu auf, mit dem Ausstieg aus der Kohle zu beginnen und diesen Prozess mit seinen großen sozialen und politischen Interessenskonflikten aktiv zu gestalten. Dabei geht es vor allem darum, neue Perspektiven für die Menschen zu schaffen, deren Arbeitsplätze von der Kohle abhängen. Dass es sinnvoll ist, langfristig aus der Kohleverstromung auszusteigen, verdeutlicht ein neues UBA-Hintergrundpapier. Es beleuchtet die Rolle des fossilen Energieträgers aus energiewirtschaftlicher, ökonomischer und umweltpolitischer Sicht. 27 Etwa 27 Prozent der deutschen Grundwasserkörper sind aufgrund zu hoher und/oder steigender Nitratwerte in keinem guten Zustand. Die Einhaltung des Trinkwasser-Grenzwerts von 50 Milligramm Nitrat pro Liter ist zwar noch gewährleistet, wird damit jedoch aufwändiger. Im Körper kann Nitrat unter bestimmten Bedingungen in das gesundheitlich bedenkliche Nitrit umgewandelt werden und die Bildung von als krebserregend geltenden Nitrosaminen begünstigen. Grund für die hohe Nitrat-Belastung des Grundwassers ist vor allem Überdüngung, besonders in Regionen Nordwestdeutschlands, wo durch räumlich konzentrierte Intensivtierhaltung viel Gülle pro Fläche anfällt. Hinzu kommt seit einigen Jahren das Ausbringen von Gärresten aus Biogasanlagen. Wie Deutschland sein Nitrat-Problem in den Griff bekommen kann, erklärt die Kommission Landwirtschaft beim UBA (KLU) in Ihrem neuen Positionspapier zur anstehenden Novellierung der Düngeverordnung. … das UBA Berlin-Marienfelde mit einer Abwasserzuleitung? Hier wird Abwasser aus dem Berliner Leitungsnetz angeliefert; im Vordergrund eine Siebanlage. Quelle: Claus-Gerhard Bannick / UBA Normale Häuser haben einen Anschluss, um Abwasser abzuleiten. Im UBA Berlin-Marienfelde dagegen wird es extra angeliefert – direkt aus dem Leitungsnetz der Berliner Wasserbetriebe. Denn für das UBA ist Abwasser ein wichtiger Forschungsgegenstand. Zentrale Forschungsfragen sind: Welche für Umwelt und Gesundheit unerwünschten Stoffe stecken im Abwasser? Wie lassen sie sich entfernen? Welche Stoffe können wieder genutzt werden und wie (zum Beispiel energetisch)? Aber auch der Werdegang von Stoffen, die mit (gereinigtem) Abwasser in die Umwelt gelangen, wird in Marienfelde erforscht. Etwa, ob Arzneimittelrückstände, Mikroplastik oder Krankheitserreger während der Passage durch einen Fluss oder Bodenschichten zurückgehalten, abgebaut oder umgewandelt werden oder doch wieder durch den Wasserhahn zu uns Verbrauchern zurückgelangen können. Dafür stehen den rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Doktoranden, Master- und Bachelorstudenten in einer großen Halle und im angrenzenden Freiland künstliche Still- und Fließgewässer, ein Wasserwerk, und so genannte Lysimeter mit verschiedenen Bodentypen zur Verfügung. So ist es möglich, wichtige Abschnitte des „kleinen Wasserkreislaufes“ (Bodenpassage von Niederschlags- und Bewässerungswasser, Grundwasserneubildung, Trinkwassergewinnung und -nutzung, Abwasserbehandlung, Oberflächengewässer) unter kontrollierten Bedingungen zu untersuchen. Eine neue Broschüre stellt den Forschungsstandort vor.
Oxidierbarkeit Die Werte für die Oxidierbarkeit sind mit 3,0 mg O 2 /l im Mittel über das gesamte Stadtgebiet insgesamt leicht erhöht. Der Grenzwert der Trinkwasserverordnung wurde in 25 Fällen überschritten, dies entspricht rund 10 % aller beprobten Meßpunkte. Als Ursache sind Deponien und Altlastenflächen, aber auch der Einfluß der Rieselfeldnutzung bzw. Abwasserverwertungsflächen zu nennen. Tendenziell treten erhöhte Werte im Bereich des Urstromtals auf. Eine auffällige Häufung von hohen Werten ist nördlich und südlich des großen Müggelsees zu beobachten; hier macht sich der Einfluß der Abwasserverwertungsflächen bzw. nicht kanalisierter Siedlungsgebiete bemerkbar. Leitfähigkeit Die elektrische Leitfähigkeit gilt als Kenngröße für die Belastung mit anorganischen Stoffen. Speziell machen sich hier die salzhaltigen Einträge in den Untergrund, die Nitrat, Phosphat, Chlorid und Sulfat enthalten, bemerkbar. Bezogen auf den jeweiligen Mittelwert zeigen sich in beiden Stadthälften ähnliche Verhältnisse. Der Mittelwert für das gesamte Stadtgebiet liegt bei etwa 1 000 µS/cm, Grenzwertüberschreitungen der Trinkwasserverordnung liegen lediglich an 3 Meßpunkten vor. Legt man den niedrigeren Leitwert von 1 000 µS/cm der EG-Richtlinie ”Qualitätsanforderungen an Oberflächenwasser für die Trinkwassergewinnung” zugrunde, ergeben sich allerdings Überschreitungen an 92 Meßpunkten. Ammonium Ammonium entsteht als Abbauprodukt von tierischem und pflanzlichem Eiweiß. In unbelasteten Grundwässern sind in der Regel nur Spuren vorhanden. Das Vorkommen von Ammonium im oberflächennahen Grundwasser deutet in der Regel auf Verunreinigungen mit Abwässern und Fäkalien hin. Gesundheitliche Schädigungen durch Ammoniumionen sind zur Zeit nicht bekannt, ihre Anwesenheit im Grundwasser ist jedoch aufgrund ihres meist fäkalen Ursprungs hygienisch bedenklich. Als Ursache für die verhältnismäßig hohen Ammonium-Konzentrationen im Grundwasser ist in erster Linie der jahrzehntelange Rieselfeldbetrieb zu nennen, bei dem große Teile des aufgebrachten Abwassers dem Grundwasser zugeführt werden. Weiterhin erfolgen Belastungen durch die Versickerung von Abwasser in den nichtkanalisierten Gebieten und durch undichte Kanalisationsrohre. Hohe Ammonium-Werte können aber auch unter natürlichen Bedingungen bei sauerstoffarmen Grundwässern, z. B. unter Moorlagen, auftreten, da hier eingebrachtes Ammonium nicht oxidiert werden kann. Insgesamt wird an 123 Meßpunkten der Grenzwert der Trinkwasserverordnung überschritten; dies entspricht rund 45 % der beprobten Meßstellen. Auch der Mittelwert für Ammonium-Stickstoff liegt für das Stadtgebiet mit 1,2 mg/l weit über dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung. Deutlich erkennbar sind die im Vergleich zum Urstromtal wesentlich niedrigeren Ammonium-Gehalte in den Grundwasserproben aus den Hochflächen. Es kann vermutet werden, daß die Deckschichten aus Mergel wesentlich besser in der Lage sind, eingebrachtes Ammonium zurückzuhalten, als die gut durchlässigen Sande. Nitrat Die erhöhten Nitrat-Gehalte des Trinkwassers in Teilen der Bundesrepublik gaben in den letzten Jahren Anlaß zu öffentlichen Diskussionen. Nitrat gilt in hoher Konzentration als toxisch; es kann im Magen-Darm-Trakt zu Nitrit reduziert werden, das sich dann mit dem Hämoglobin des Blutes verbindet und den Sauerstofftransport im Blutkreislauf einschränkt. Dies führt zu Sauerstoffmangelerscheinungen und besonders bei Säuglingen und Kindern zu Blausucht, die tödlichen Ausgang haben kann. Außerdem können bei der Umsetzung des Nitrats auch Nitrosamine mit krebserregender Wirkung entstehen. In Berlin ist der Nitrat-Gehalt des Grundwassers im allgemeinen niedrig (Mittelwert bei 8 mg/l). Lediglich an 13 Meßpunkten wurde der Grenzwert der Trinkwasserverordnung überschritten, dies entspricht rund 5 % der beprobten Meßstellen. Diese günstige Ausgangsstellung ist darauf zurückzuführen, daß intensiv bewirtschaftete Landwirtschaftsflächen im Stadtgebiet so gut wie nicht vorhanden sind. Die Landwirtschaft mit ihrem erheblichen Mineraldünger-/Gülleeinsatz gilt als ein Hauptverursacher hoher Nitratbelastungen des Grundwassers. Die Ballung von Grenzwertüberschreitungen im Norden Pankows ist auf die in Betrieb befindlichen bzw. stillgelegten großflächigen Abwasserverrieselungsflächen zurückzuführen. Sulfat Die Sulfat-Gehalte im Grundwasser liegen im gesamten Stadtgebiet relativ hoch . Zwar ist das Grundwasser in Sedimentgesteinen generell sulfatbetont, die hohen Werte in Berlin sind jedoch im wesentlichen künstlichen Ursprungs. Die Ursache ist auf die großflächige Verteilung von Bauschutt – insbesondere Trümmerschutt – im Untergrund zurückzuführen. Bau-/Trümmerschutt enthält sulfathaltigen Gips, der vom Niederschlagswasser ausgewaschen wird. Daher treten im Innenstadtgebiet tendenziell höhere Werte auf als im Außenbereich. Punktuell erhöhte Werte sind darüberhinaus im Einflußbereich von Deponien mit hohem Bauschuttanteil, wie z.B. dem Teufelsberg, zu verzeichnen. 54 Meßpunkte liegen über dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung, dies entspricht etwa 20 % der beprobten Meßstellen. Der Durchschnittswert liegt in West-Berlin mit 202 mg/l höher als in Ost-Berlin mit 132 mg/l. Der Mittelwert für die Gesamtstadt beträgt 181 mg/l. Chloride Chloride sind toxikologisch unbedenklich, können aber als Maß für eine allgemeine Verunreinigung gelten. Die Chlorid-Gehalte des Berliner Grundwassers sind im allgemeinen relativ niedrig . Der Grenzwert der Trinkwasserverordnung wird nur punktuell an 12 Meßstellen überschritten. Generell zeigt die räumliche Verteilung der Chlorid-Gehalte ein ausgeglichenes Bild. Lediglich im Stadtteil Köpenick zeigen sich auffällig hohe Werte, die geologisch bedingt sind. Hier steigt salzhaltiges Grundwasser aus tieferliegenden Schichten zum Teil bis an die Oberfläche auf. Weitere Grenzwertüberschreitungen zeigen sich in der Umgebung von Deponien. AOX Die Anwesenheit von AOX (adsorbierbaren halogenierten Kohlenwasserstoffen) im Grundwasser ist immer auf anthropogene Einflüsse zurückzuführen (Auswirkungen gewerblich-industrieller Nutzungen bzw. Verunreinigungen durch Altlasten). Es zeigt sich, daß bei mehr als der Hälfte der untersuchten Grundwassermeßstellen zum Teil erhebliche Überschreitungen des gewählten Bewertungsmaßstabs vorliegen, wobei vor allem in Spandau eine Häufung hoher Werte zu erkennen ist. Gleichzeitig liegen aber auch außerhalb dieser Gebiete Punkte mit erhöhten AOX-Werten vor, was auf lokale Verursacher/Altlasten zurückzuführen ist. An 14 Meßpunkten wurden Werte über 0,1 mg/l, also dem 10fachen Beurteilungsmaßstab, ermittelt. Eine besondere Problematik ergibt sich für die Gruppe der leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffe (LCKW). Diese Stoffe werden neben anderen bei der Bestimmung der AOX mit erfaßt. Wie die Untersuchungen von Brühl et al. (1991) belegen, erweisen sich den Grundwasserleiter überlagernde Geschiebemergel nicht als wirksame Schutzbarriere für diese Stoffgruppe. Vielmehr durchdringen LCKW auch Geschiebemergelüberdeckungen relativ ungehemmt, wobei bei der Migration unter den dort vorherrschenden reduzierenden Bedingungen zum Teil eine Umwandlung dieser Stoffe in noch stärker grundwassergefährdende Abbauprodukte stattfindet. Pestizide Von den im Jahre 1991 auf Pestizide untersuchten 31 Grundwasserproben wurden in 16 Proben Pestizide nachgewiesen. Der Grenzwert der Trinkwasserverordnung für Einzelsubstanzen wurde an den untersuchten Meßstellen 11 mal überschritten. Der Summengrenzwert, der in der Karte als Beurteilungsmaßstab herangezogen wurde, wurde zweimal überschritten. Die Länderarbeitsgemeinschaft Wasser hält schon den bloßen Fund von Pestiziden – unabhängig von der gemessenen Konzentration – für bedenklich. Die Meßstellen mit den hohen Werten liegen im Bereich des ehemaligen Grenzstreifens. Hier macht sich der jahrelange, sehr hohe Einsatz von Pestiziden zur Freihaltung der Grenzsicherungsanlagen bemerkbar. In Ost-Berlin wurden Pestizide vor allem unter landwirtschaftlich genutzten Gebieten nachgewiesen; allerdings liegen die Konzentrationen in relativ geringen Wertebereichen. In der Regel wurden Triazine und die entsprechenden Metaboliten, aber auch Lindan und DDT festgestellt. Außerdem wurde in den Ost-Berliner Meßstellen in 10 Proben ein Stoff aus der Gruppe der Phenoxycarbonsäuren gefunden, wobei allerdings nicht sichergestellt ist, daß die Belastung von einer Herbizid-Anwendung stammt. Cadmium Weiterhin wurden die Daten in Bezug auf eine Grundwasserbelastung durch Cadmium ausgewertet. Cadmium steht aufgrund seines Umweltverhaltens stellvertretend als Indikator für die Belastung des Grundwassers mit Schwermetallen. Es weist eine hohe Akkumulationsrate im Boden auf, wobei aus der Möglichkeit der Remobilisierung und Auswaschung zumindest potentiell ein erhebliches Gefährdungsmoment für das Grundwasser resultiert. Gleichzeitig wirkt Cadmium stark toxisch auf den menschlichen Organismus. Leber, Niere und Knochenmark sind die anfälligsten Organe bzw. Akkumulationspunkte bei chronischer oder akuter Cadmiumexposition, wobei die Cadmiumabsorption größtenteils über den Verdauungstrakt erfolgt. Auf eine Darstellung in der Karte wurde jedoch verzichtet. Einerseits, weil für Ost-Berlin nur unzureichende Daten verfügbar waren, andererseits ist derzeit in Berlin keine nennenswerte Belastung des Grundwassers mit Cadmium zu registrieren. Lediglich an 14 Meßstellen wurde Cadmium überhaupt nachgewiesen, an den restlichen 165 Meßpunkten ist der Nachweis negativ bzw. unterhalb der Nachweisgrenze. Gesamtbetrachtung Insgesamt muß festgestellt werden, daß die gesamte Grundwasserressource im Berliner Raum durch anthropogene Zusatzlasten weit über das geogen bedingte Niveau verändert wurde und merklich belastet ist. Die Gegenüberstellung von Analysen Berliner Grundwässer mit unbelasteten Grundwässern aus einem Referenzgebiet in Lüchow-Dannenberg zeigt, daß die Grundwässer in Lüchow-Dannenberg für die meisten der untersuchten Stoffe sowohl im Mittelwert als auch bei den Maxima deutlich geringere Beträge aufweisen (vgl. Tab. 2). Besonders die Ammonium- und AOX-Werte sind fast im gesamten Stadtgebiet erhöht und überschreiten die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung bzw. den für AOX gewählten Bewertungsmaßstab. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, daß Ammonium während der Aufbereitung im Wasserwerk zu Nitrat oxidiert wird. Hierbei wird zwar der Nitrat-Gehalt erhöht, dies ist aber bei den geringen Konzentrationen unbedenklich. Tabelle 3 zeigt diese Veränderung bei der Wasseraufbereitung sowie die Roh- und Reinwasserdaten der Brunnen der Berliner Wasserwerke. Hierbei sind die Werte des aus den Brunnen geförderten Rohwassers jeweils denen des ins Trinkwassernetz eingespeisten Reinwassers gegenübergestellt. Für AOX ist die Situation kritischer zu beurteilen, da die Stoffe nur mit einem aufwendigen technischen Verfahren aus dem Wasser entfernt werden können. Andere Stoffe, die Hinweise auf industrielle Verunreinigungen des Grundwassers liefern könnten, wie z.B. Arsen, PAK oder Mineralöle, wurden bisher nur punktuell untersucht und können deshalb in einer flächendeckenden Karte nicht dargestellt werden.
Das Projekt "Messung von N-Nitroso-Verbindungen (N-Nitrosamine) an Arbeitsplaetzen und in der Umgebung von Betrieben der Eisen- und Stahlindustrie sowie von Kokereien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DMT-Gesellschaft für Forschung und Prüfung mbH durchgeführt. In den Untersuchungen ist die Entwicklung neuer Probennahme- und Analysenverfahren fuer N-Nitrosamine enthalten, um eine nicht auszuschliessende Artefaktbildung waehrend dieser Schritte zu verhindern. Die anschliessend ermittelten Messwerte sollen eine sachliche Grundlage fuer die auch in den EG-Staaten zu erwartende Grenzwertdiskussion fuer Nitrosamine im Kokereiumfeld schaffen. Letzter Stand der Arbeiten zum 31.12.1995: Es wurde ein geeignetes Messverfahren zur Bestimmung der in TRGS 552 genannten N-Nitrosamine entwickeit bzw. modifiziert. - Es erfolgten erste Messungen an Kokereiarbeitsplaetzen. Danach liegt die Belastung an Kokereiarbeitsplaetzen mit den in der TRGS 552 genannten N Nitrosaminen deutlich unterhalb des geltenden Grenzwertes von 1 Mikrogramm/m3. - Analysenverfahren zum Nachweis von Aminen als Vorlaeuferverbindungen der N-Nitrosamine wurden optimiert. Geeignet dafuer sind GC-MSD- bzw. GC-FID-Kombinationen.
Das Projekt "Interaktionen von Nitrosaminen und Cytochrom p-450" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Institut für Toxikologie durchgeführt.
Das Projekt "Untersuchungen ueber Umsetzungen von Nitrit und Nitrat in Fleischerzeugnissen; Bildung von Nitrosaminen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Fleischforschung, Institut für Chemie und Physik durchgeführt. a) Die Verwendung von Nitrit (in Form von Nitritpoekelsalz) bzw. von Nitrat bei Fleischerzeugnissen kann die Bildung cancerogener N-Nitrosamine zur Folge haben. Es soll untersucht werden, inwieweit durch Verringerung solcher Zusaetze bzw. durch die Mitverwendung von Poekelhilsstoffen (Ascorbinsaeure, Glucono-D-Lacton) die Bildungsrate von N-Nitrosaminen beeinflussst werden kann. b) Die Untersuchungen sollen sich auf einige typische Produktgruppen erstrecken, bei denen aufgrund der Zusammensetzung und der Herstellung (thermische Belastung, Nitrosierungsprodukte aus dem Raeucherrauch) mit einer vermehrten Bildung von N-Nitrosaminen zu rechnen ist. c) Durchfuehrung der Versuche bis 04.1976, Datenauswertung und Abschlussbericht 06.1976.
Das Projekt "Erforschung der Ursachen des Nitritgehaltes in Braugerste und der Moeglichkeiten ihrer Beseitigung, um die darrunabhaengige Entstehung von Nitrosaminen in Malz zu verhindern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Brauereitechnologie und Mikrobiologie durchgeführt. Der Nitrosamin-Gehalt von Malz liegt in der Regel unter 2,5 ppb. In einer Anzahl von Malzmustern (ca. 5-10 v.H. aller Muster) wurde ein Anstieg des NDMA-Gehaltes waehrend einer Lagerzeit von 1-4 Wochen nach dem Abdarren festgestellt. Ursaechlich fuer diesen Vorgang ist nach bisherigen Untersuchungen im Institut Fresenius, Taunusstein-Neuhof und im Institut fuer Technologie der Brauerei in Weihenstephan, das Zusammentreffen von Nitrit mit den Aminosaeuren des Malzes unter bestimmten Feuchtigkeitsbedingungen im fertigen Malz. Die Herkunft des Nitrits liegt nach Ansicht der Wissenschaftler in der Braugerste. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Quantifizierung der Faktoren Nitrit, Wasser, Nitrosamine in Braugerste bzw. Malz und die Verhinderung der Entstehung der Nitrosamine in Malz.
Das Projekt "Untersuchungen ueber die Bildung von Nitrosaminen in Fleischwaren, Abbau von Nitrit und Nitrat" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Fleischforschung durchgeführt. Ziel: Untersuchungen ueber den Gehalt in verschiedenen typischen Fleischerzeugnissen; Studium der Moeglichkeiten der Blockierung von Nitrosierungsreaktionen; Pruefung, inwieweit die Belastung des Konsumenten durch Nitrit, Nitrat und Nitrosamine verringert werden kann.
Das Projekt "Salpetrige Saeure und ihr Einfluss auf die Oxidationsfaehigkeit der Atmosphaere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Wuppertal, Fachbereich 9 Naturwissenschaften II, Physikalische Chemie durchgeführt. Objective/Problems to be solved: It is presently accepted that nitrous acid (HONO) plays an important role for the oxidation capacity of the atmosphere. In addition, HONO is an important indoor pollutant, which can react with amines leading to carcinogenic nitrosamines. However, many questions concerning the formation and degradation of this trace gas in the atmosphere are still poorly understood. Problems to be solved: by the consortium address the following questions: 1. What are the weights of the various HONO formation pathways in urban, rural and polar regions of the troposphere? 2. In particular, is the aerosol surface (soot, secondary organic, aqueous aerosol, cloud droplets) an important HONO source or is HONO formed only on the ground? 3. What is the quantitative relevance of HONO photolysis to the OH budget and consequently to the oxidation capacity of the atmosphere? Scientific objectives and approach: Significant progress towards answering these questions can only result from an integrated research project which combines field, laboratory and modelling studies. The field studies primarily focus on the formation of HONO in urban areas and take into account transport phenomena. HONO daytime formation rates are determined to clarify the importance of HONO photolysis to the oxidation capacity of the atmosphere not only at sunrise but also at noon. In addition, the vertical gradient of HONO is measured to differentiate between HONO formation on aerosols and on the ground. Finally, HONO is also measured in polar regions to provide a database which can be used to validate the assumption that the oxidation capacity in the polar region is controlled by HONO photolysis. In the laboratory studies kinetic and mechanistic investigations of the relevant heterogeneous reactions leading to conversion of nitrogen compounds, such as NOx, into HONO are performed. The study focus on HONO formation and loss processes on soot, secondary organic aerosol and aqueous surfaces. It is assumed that oxidisable surface groups can lead to rapid HONO formation. Organic aerosol particles, which constitute a major fraction of the atmospheric aerosol are believed to contain such oxidisable surface groups and hence may be a significant source of HONO in the atmosphere. Consequently, a key objective is to provide laboratory data needed to evaluate the significance of the organic aerosol as a source of atmospheric HONO. In the model studies tropospheric HONO formation is simulated by box and 3D calculations and compared to the field measurements. The model includes the present state of knowledge of HONO formation on different surfaces and is closely linked to the laboratory studies. A sensitivity analysis is performed to quantify the effect of uncertainties in the rates of the various HONO formation processes upon the concentrations of HONO, ozone and other important pollutants...